Anfängerfrage zum Gärbehälter

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TobiasM
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Anfängerfrage zum Gärbehälter

#1

Beitrag von TobiasM »

Guten Abend miteinander :Smile

Da ich heute endlich alle benötigten Zutaten für meinen ersten Brautag bekommen habe, habe ich noch eine Frage, bevor ich am Wochenende den ersten Sud aufsetze. Als Gärbehälter habe ich einen 25 Liter lebensmittelechten Eimer mit Verschluss, der aber nicht luftdicht ist, sondern ähnlich wie ein "Mülltonnendeckel" draufsitzt. Jetzt wollte ich fragen, ob das überhaupt geeignet ist oder ob ich noch nach einem komplett verschließbaren Eimer schauen soll.

Dazu will ich natürlich vermeiden, dass Keime dort rein kommen. Muss ich also so einen "Glaskringel" (der Name ist mir gerade entfallen - da, wo Flüssigkeit reinkommt und das CO2 entweichen kann) auf den Behälter setzen oder ist das zuviel des Guten?

Fragen über Fragen... vielen Dank, dass ihr mir als Anfänger mit Rat und Tat zur Seite steht!

Grüße, Tobias
uli74
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#2

Beitrag von uli74 »

Der Deckel muss nicht luftdicht sein, das entstehende CO2 drückt das Luftpolster über der Würze raus und schafft ein sehr lebensfeindliches Klima. Manche Brauereien vergären in offenen Bottichen.

Gärspund ist ein kann aber kein muss. Der Vorteil eines Gärspunden ist, dass man sehr leicht erkennt ob was gärt oder nicht.
Gruss

Uli
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TobiasM
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#3

Beitrag von TobiasM »

Gärspund... glaubst du, das wäre mir gerade eingefallen? :Ahh

Okay... da werd ich mal danach schauen, ist mit Sicherheit ganz praktisch und auch nicht wirklich teuer!

Vielen Dank einstweilen!
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Ruthard
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#4

Beitrag von Ruthard »

Wenn der Eimer eh nicht luftdicht ist, wird dir der "Glaskringel" (= Gärspund oder Gärröhrchen) nichts nutzen, denn bevor der zu Blubbern anfängt, wird das sich bildende CO2 schon durch den undichten Deckel abgehauen sein.

Offene Gärung ist durchaus üblich und da im Moment keine Saison für Fruchtfliegen ist, ist die Infektionsgefahr eher gering. Ich würde es einfach riskieren.


Cheers, Ruthard
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jenses
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#5

Beitrag von jenses »

Ich hab' den ganzen Sommer über offen vergoren, bis dann im September die Fruchtfliegen kamen - null Problemo.
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TobiasM
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#6

Beitrag von TobiasM »

Das hört sich doch gut an, vielen Dank :-)

Nun hab ich aber noch eine Frage zwecks Whirlpool: Habe ich das richtig verstanden, dass ich - wenn ich mit dem Hopfenkochen fertig bin, einfach in demselben Gefäß mit meinem Braulöffel einen Strudel erzeugen muss? Und dann warten, warten, warten - und wenn es sich beruhigt hat, hat sich oben in der Mitte eine Schicht abgelagert? Oder ist das nicht nur oben, sondern überall?

Ich würde das Ganze halt gerne in meinem Weck-Einkochautomat machen und nach dem Hopfenkochen den Sud einfach unten in das Gärgefäß ablassen - daher die Frage.

Liebe Grüße,

Tobias
-CK_AKS-
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#7

Beitrag von -CK_AKS- »

Das hast Du zum Teil richtig verstanden.
Die Würze mit dem Braulöffel oder Maischeholz andrehen musst Du sehr wohl, anschließend ca. 10 min warten bis sich alles beruhigt hat.
Der TrubKEGEL setzt sich aber dank gemeinsamer Wirkung von Schwerkraft und Corioliskraft am Boden ab - nicht oben und auch nicht überall.

Danach kannst Du entweder recht easy über den Ablasshahn oder von oben her Abschlauchen (in den Gärbehälter) - beides trotzdem durch einen Hopfenfilter.
Viele Grüße
Christian
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TobiasM
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#8

Beitrag von TobiasM »

Vielen Dank für deine Antwort! Allerdings ist mir dadurch klar geworden, dass ich keinen Hopfenfilter besitze - blöd, denn ich wollte doch Sonntag brauen :-( Hat mir jemand ne Alternative oder kann mir jemand sagen, wo ich das kurzfristig noch herbekomme?

Vielen Dank!
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schnapsbrenner
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#9

Beitrag von schnapsbrenner »

wo wohnst du?

MfG

Simon
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Ruthard
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#10

Beitrag von Ruthard »

Wenn du den Whirlpool andrehst, nimm den Braulöffel verkehrt herum, d.h. drehe mit dem Stiel. Mit der "richtigen" Seite wirst du es kaum schaffen, einen ordentlichen Strudel hinzukriegen. Ein Hopfenfilter ist zwar praktisch und erleichtert das Leben, es geht aber auch ohne. Wenn dein Whirlpool nicht kollabiert, bleiben 95% des Hopfens im Topf. Den Rest kannst du auch mit einem in ein Nudelsieb eingelegten Küchenhandtuch auffangen. Nicht vergessen: Bier wird's immer.

Cheers, Ruthard
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TobiasM
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#11

Beitrag von TobiasM »

Danke ihr beiden! Ich bin aus Plochingen bei Esslingen - vielleicht hat mir ja jemand so einen Beutel. Ansonsten nehm ich einfach den Tipp mit dem Nudelsieb ☺
Heni98
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#12

Beitrag von Heni98 »

Moin,
mit dem angesprochenen verwirbeln und dann warten nach dem Hopfen kochen ist mir was nicht klar.
Bisher habe ich nach dem Hopfen kochen die Kühlenspindel zum Kühlen auf ca. 25 Grad genommen und
mit dem Schlauch das ganze durch eine Stoffwindel in den Gärbottich gefüllt.
habt ihr euch das mit dem Aufzählen des Kühlen gesparrt oder macht ihr das anders?
Gruß
Joachim
Tyrion
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#13

Beitrag von Tyrion »

Heni98 hat geschrieben: habt ihr euch das mit dem Aufzählen des Kühlen gesparrt oder macht ihr das anders?
Nicht jeder hat eine Kühlspirale. Mit Plattenwärmetauscher oder mit "garnix" kann man nicht in der Sudpfanne runterkühlen.
Du darfst das aber weiterhin so machen.

Gruss
Matthias
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cyme
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Re: Anfängerfrage zum Gärbehälter

#14

Beitrag von cyme »

Wenn dein Whirlpool ordentlich funktionier, kannst du auf den Filter auch verzichten.
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