FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

Quetsche
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#101

Beitrag von Quetsche »

Erstmal vielen Dank für eure Tips,
dass der Wert noch umgerechnet werden muss war mir klar, ich habe dafür den Rechner auf Fabier.de genutzt, da geht das auch in Plato, da kam ein ganz anderes Ergebniss raus. Habe dort das ganze mal umgerechnet in Brix aus gerechnet und komme auf einen akzeptablen Wert...hmm komisch. Vieleicht hab ich auch einfach irgendwo auf dem Schlauch gestanden und die Berechnung mit Plato dort ist korrekt....
Naja, jetzt bin ich zumindest beruhigt und werde künftig erstmal Plato in Brix umrechnen und den Rechner von MMUM nutzen. Auf eine Spindel hatte ich verzichtet, werde mir aber zur Sicherheit mal eine anschaffen...

Eine Frage hätte ich noch: Ich hatte die Raumtemperatur erhöht, in der Hoffnung, es passiert noch etwas. HG war eigentlich bei 17 Grad, danach ein Tag bei 21 Grad (Hier gabe es aber keine Veränderung bzgl. Platowert), welche Temperatur nehme ich jetzt für die Berechnung der Zuckermenge bei der Karbonisierung ?

Beste Grüße
Dirk
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Pale Moon
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#102

Beitrag von Pale Moon »

Hi Quetsche,

So ähnliche Fragen hatte ich hier im Thread gestellt und ebenfalls kompetente Hilfe und Rückmeldungen bekommen - nochmals danke an Euch alle. Ich weiß jetzt nicht, ob Du das alles lesen konntest oder "quer eingestiegen" bist. Vielleicht schaust Du nochmal ab dort rein, wenn Du magst:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 83#p356083

Gut Sud und Euch allen: bleibt gesund!
Viele Grüße
Pale Moon

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jbrand
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#103

Beitrag von jbrand »

Immer die höchste Temperatur, die während der Gärung auftrat. Hierbei geht es um die Menge an Gärkohlensäure, die im Bier gelöst ist. Je niedriger die Temperatur ist, desto mehr Kohlensäure löst sich im Bier, umgekehrt entweicht diese beim Erwärmen wieder.

VG Jens
Viele Grüße

Jens
Quetsche
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#104

Beitrag von Quetsche »

Danke für Eure Antworten,
danke für den Querverweis, jetzt hab ich es kappiert :)
dann dürfte dem Abfüllen in den nächsten Tagen nichts mehr im Wege stehen :)

Beste Grüße
Dirk
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Pale Moon
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#105

Beitrag von Pale Moon »

Viel Spaß! :Greets :Drink
Viele Grüße
Pale Moon

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Bierfranken
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#106

Beitrag von Bierfranken »

Hallo zusammen,

ich habe aktuell unten aufgeführten Sud in der Gärung. Die Gärung scheint gestoppt zu haben und der Restextrakt erscheint mir noch etwas hoch.

Rezept
Ausschlag 15l
1,5kg Münchner
1,5kg Pilsner
800g Rauch
1pkg Nottingham Ale

Einmaischen — 63 °C
Rast 1 — 73 °C — 30 min
Rast 2 — 78 °C — 20 min
Abmaischen — 78 °C
Gärung bei 16°C
Hefe wurde nach Packungsanleitung rehydriert
Hefetemperatur ~20°C
Würzetemperatur 18°C

Messwerte mit Refraktometer
Stammwürze: 13,1% Brix, 12,6°P, SG 1.051
Letzte Messung 23.04.2020: 9% Brix, 6,2°P, SG 1.025

Gärverlauf
Die Messwerte der iSpindel sind nicht korrekt, da ich die Kalibrierung bisher nur vereinfacht durchgeführt. Der Verlauf sollte dennoch passen. Der aktuelle Wert von SG 1.016 ist daher falsch, gemessen und berechnet habe ich SG 1.025.
Gärverlauf
Gärverlauf
Seit gestern früh hat sich das ganze sehr abgeflacht. Ich habe dann gemessen und kurz aufgerührt. Außerdem habe ich die Temperatur auf 17°C erhöht.

Kann es einfach sein, dass nun kompliziertere Zucker verarbeitet werden müssen oder ist einfach nichts mehr brauchbares da? Beim Maischen hatte ich zeitweise das Problem, dass ich die Zieltemperaturen nur sehr langsam erreicht habe und die Zeiten ggf. etwas länger waren.

Vielen Dank für eure Tipps.

VG
Michael
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Johnny H
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#107

Beitrag von Johnny H »

Wo hast Du denn dieses Maischeprogramm her? Quasi ohne Maltoserast ist recht ungewöhnlich und erzeugt Dir viele unvergärbare Zucker, gleichzeitig ist die Rast bei 78°C m.E. unnötig. Das ist also mit Sicherheit Teil der Erklärung. Dennoch ist der Vergärgrad niedrig (je nach Formel 49-61%).

Hast Du beide Werte (Stammwürze 13,1°Bx, Extrakt jetzt 9°Bx) mit dem Refraktometer bestimmt?

Auch ist Deine Gärtemperatur eher niedrig. Ich weiß, dass es Leute gibt, die mit der Notti so kühl vergären, aber ich habe da keine Erfahrung.

Ich würde da jetzt die Temperatur ein wenig kommen lassen (vielleicht sogar auf 18-19°C) und nach dem Aufrühren (letzteres war hoffentlich so vorsichtig wie möglich mit sauberem und desinfiziertem Gerät) ein wenig abwarten.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#108

Beitrag von Bierfranken »

Das Rezept ist eine Abwandlung von MMuM. Allerdings hätte ich mir wohl das Maischeprogramm vorher nochmal anschauen sollen... Danke für den Hinweis!

Die Werte habe ich mit dem Refraktometer gemessen, ja.

Der Tilt-/Neigungswert der iSpindel ändert sich übrigens in kleinen Schritten - d. h. es muss ja im Prinzip noch etwas aktiv sein.

Update 19 Uhr
Refraktometer zeigt nun 8,2% Brix an.
Geb
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#109

Beitrag von Geb »

Moin moin,
ich bin hier gerade "reingestolpert" und JA der Maischplan ist ungewöhnlich. Sowohl von den Temperaturen, als auch die Dauer.
Vermutlich hast du dich zwischenzeitlich ja schon schlau gemacht, falls noch keine Zeit dazu war, der Link
http://hobbybrauer-kompendium.de/a/amyl ... lasen.html
erklärt es recht kompakt.
Und falls dein Bier nicht so geworden ist, google mal nach |Eugen Roth das Schnitzel |, das sollte helfen. ;)
Gruß aus L.
Grüße, Geb aus L
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#110

Beitrag von Tozzi »

Bierfranken hat geschrieben: Donnerstag 23. April 2020, 09:50
Einmaischen — 63 °C
Rast 1 — 73 °C — 30 min
Rast 2 — 78 °C — 20 min
Abmaischen — 78 °C
Also das mit dem Maischplan wurde ja schon erwähnt.
Das war nix.
Aber die Gärung ist durch, das siehst Du an der Kurve, denn Du bist ja gut ausgestattet technisch. :thumbup
Die Notti ist kein Übervergärer, da kommt nix mehr.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#111

Beitrag von Bierfranken »

So eine iSpindel hat schon was...

Das Gebräu hat mittlerweile etwas kalte Reifung hinter sich und kommt mit Nachgärung auf rund 5% Vol.%
Bin eigentlich sehr zufrieden, sowohl mit der Optik, dem Schaum und dem Körper.
IMG_20200519_061340.jpg
Ich habe mittlerweile auch meine Probleme im Maischprozess lokalisiert - ich hatte Probleme mit der automatischen Temperatursteuerung, die Rasttemperaturen habe ich immer ewig nicht erreicht, musste dann doch per Hand eingreifen, dann haben die Zeiten nicht mehr gepasst. Also alles suboptimal - dafür ist's dann doch halbwegs was geworden ;-) Es kann ja nur besser werden.

Vielen Dank für eure Tipps und den Hinweis mit dem falschen Maischplan, im Nachhinein ist man immer schlauer. Danke.
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#112

Beitrag von Braufex »

Bierfranken hat geschrieben: Dienstag 19. Mai 2020, 06:29 Das Gebräu hat mittlerweile etwas kalte Reifung hinter sich und kommt mit Nachgärung auf rund 5% Vol.%
Bin eigentlich sehr zufrieden, sowohl mit der Optik, dem Schaum und dem Körper. IMG_20200519_061340.jpg

Vielen Dank für eure Tipps und den Hinweis mit dem falschen Maischplan, im Nachhinein ist man immer schlauer. Danke.
Morgen Michael,
freut mich, dass es doch noch ein lecker Bier geworden ist :thumbsup


die Rasttemperaturen habe ich immer ewig nicht erreicht
Nur aus Neugierde und damit ich ein bisserl was lerne:
- ist es mit diesen Rasten nicht sehr süß/mastig geworden?
- weißt Du noch, wie lange Du zum Aufheizen von 63° auf 73°C gebraucht hast?

Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Bierfranken
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#113

Beitrag von Bierfranken »

Hallo Erwin,

Danke für die Nachfrage:
- ist es mit diesen Rasten nicht sehr süß/mastig geworden?
- weißt Du noch, wie lange Du zum Aufheizen von 63° auf 73°C gebraucht hast?
Der Geschmack ist schon leicht mastig geworden, aber zu stark herausstechend. Aber in Kombination mit den leicht schinkigen Raucharomen passt das eigentlich recht gut zusammen. Nachdem ich jetzt meine Temperaturregelung angepasst habe, wird das wohl nicht mehr passieren und die Rasttemperaturen und -zeiten gut eingehalten.

Ich kann dir leider nicht sagen wie lange das Aufheizen gedauert hat, gefühlt eine Ewigkeit. Ich war zu dem Zeitpunkt damit beschäftigt überhaupt mal auf Temperatur zu kommen.... Und ein Temperaturlog hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht.

Komme übrigen auch aus dem Augsburger Umkreis....
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Pale Moon
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#114

Beitrag von Pale Moon »

Wie bekommt man denn ein besonders rauchiges Aroma hin? Ich denke gerade an das Rauchbier in Nürnberg, was ich sehr lecker fand. Ich nehme an, es liegt vor allem am Malz. Aber auch an der Wahl der Rasten/Temperaturen? Sorry, falls das hier etwas off-topic ist.
Viele Grüße
Pale Moon

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JokerPs
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#115

Beitrag von JokerPs »

Ich würde mal auf das Rsuchmalz tippen. Dabei ist Buchenrauch intensiver als Eichenrauch. Beides gibt es (auch als Weizenrauchmalz) bei den einschlägigen Shops.

Einen schönen Abriss über das Rauchbier gibt es hier: https://braumagazin.de/article/rauchbier/
Das gibt es auch einen Absatz "Woher stammt das Raucharoma?"

Gruss
Mike

EDIT: Link ergänzt
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#116

Beitrag von Pale Moon »

Dankeschön! :)
Viele Grüße
Pale Moon

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Thomas93
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#117

Beitrag von Thomas93 »

Hallo meine Freunde,

Vor 9 Tagen habe ich ein neues Eigenrezept gebraut, ein Schwarzbier, welches mild, süffig, mit einer hohen Restsüße ergeben sollte.
Mir sind einige Fehler durch ein fehlgelaufenes Kühlexperiment unterlaufen. Wodurch die Temperatur nach dem anstellen leider auf 23° für einen halben Tag ging und etwas später ist die Temperatur zu tief gefallen ca. 12° (an und für sich gut, leider kühlt dieses Gerät von unten) weshalb ich mir vorstellen könnte das die Temperatur an die 3° Grenze gefallen sein "könnte"
Sobald ich das ganze bemerkte hab ich es in den Keller gebracht bei 18°C, natürlich, mir ist bewusst dies ist ein wenig zu warm für die Untergärige Hefe, leider kann ich dieses Problem nicht mehr beheben, werde auch als nächstes auf OG umstellen.
von 11° Plato hab ich nach 3 Tagen immer noch einen Restextrakt von 5° Plato.(gesamtzeit über 5 Tage)
Geschmacklich ist das ganze vollkommen in Ordnung.
Die Frage gilt hier, hab ich durch meinen besonderen Maischeplan das ganze hervorgehoben und das Bier ist durch mit der Hauptgärung und somit besonders süß? Oder ist meine Hefe tatsächlich nicht eingeschlafen sondern abgestorben?///
Maische Plan:
https://ibb.co/NF2jxzp
Gärbehälter
https://ibb.co/CVMrgdq
Rezeptur:
https://ibb.co/zP75YWT

Hefe wurde mit abgekochtem Wasser eine Halbe bis Dreiviertel Stunde bei 35°C als Starter zugegeben. Für ca. 28 L Verwendet wurden 1,5 Pck.
Zymoferm BAVARIA LAGER Trockenhefe ug
Laut Hersteller 1 Pck für 20-25L
Gärung erfolgte innerhalb 6-8 H mit Randvollen Krausen.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen,

MFG
Thomas
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#118

Beitrag von Bierbob »

Moin,

ich habe mal eine Frage an die Brewferm Top-Erfahrenen. Ich habe schon einiges über das "zickige" Verhalten der Brewferm Top im Forum gelesen, habe sie das erste Mal in Benutzung und bin mir aktuell etwas unsicher was ich machen soll.

Ich habe am 08.05. das Schumacher Alt (Rezept Maischemalzundmehr.de >> https://www.maischemalzundmehr.de/index ... te=Altbier) gebraut. Etwa 27,5 Liter sind im Gärfass mit 3 Packungen Brewferm Top bei ca. 17°C Kellertemperatur angestellt, und am Folgetag auch schon schön angekommen.
Am 20.05. mal einen Blick in Gärfass gewagt, alles blank, kein Schaumteppich oder -inseln mehr zu sehen. Restextrakt gemessen 5,1°P. Daraufhin das Gärfass in den Flur bei etwa 22/23°C gestellt und die abgesetzte Hefe vom Boden aufgerührt.
Heute, 27.05., erneut gemessen, Restextrakt immer noch bei 4,9°P. (~62,3% sEVG)

D.h. in einer Woche bei 22/23°C hat sich gerade mal 0,2°P Restextrakt abgebaut und ich befürchte wenn ich in drei Tagen wieder messe wird sich wohl nichts getan haben was ich mit meinen alten Augen als Veränderung an der Spindel ablesen könnte.

Nun denke ich habe ich folgende Optionen:
1. Den Sud noch länger (1-2 Wochen) stehen lassen und hoffen das sich noch wieder was tut. (eventuell den Hefebodensatz nochmal aufrühren)
2. Eine weitere Hefe (die Notti hätte ich noch da) dazugeben und von der weiter runter gären lassen.
3. Wenn sich bis zum Wochenende nichts mehr getan hat, den miesen Vergärungsgrad hinnehmen und abfüllen. (Ich hoffe das es geschmacklich dann auch passt >> Restsüße)

Kann mir da jemand der Altbier und Brewferm Top erfahren ist mit einem Tipp behilflich sein?


Gruß
Malte
Bierbob
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#119

Beitrag von Bierbob »

Bierbob hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 15:49 Moin,

ich habe mal eine Frage an die Brewferm Top-Erfahrenen. Ich habe schon einiges über das "zickige" Verhalten der Brewferm Top im Forum gelesen, habe sie das erste Mal in Benutzung und bin mir aktuell etwas unsicher was ich machen soll.

Ich habe am 08.05. das Schumacher Alt (Rezept Maischemalzundmehr.de >> https://www.maischemalzundmehr.de/index ... te=Altbier) gebraut. Etwa 27,5 Liter sind im Gärfass mit 3 Packungen Brewferm Top bei ca. 17°C Kellertemperatur angestellt, und am Folgetag auch schon schön angekommen.
Am 20.05. mal einen Blick in Gärfass gewagt, alles blank, kein Schaumteppich oder -inseln mehr zu sehen. Restextrakt gemessen 5,1°P. Daraufhin das Gärfass in den Flur bei etwa 22/23°C gestellt und die abgesetzte Hefe vom Boden aufgerührt.
Heute, 27.05., erneut gemessen, Restextrakt immer noch bei 4,9°P. (~62,3% sEVG)

D.h. in einer Woche bei 22/23°C hat sich gerade mal 0,2°P Restextrakt abgebaut und ich befürchte wenn ich in drei Tagen wieder messe wird sich wohl nichts getan haben was ich mit meinen alten Augen als Veränderung an der Spindel ablesen könnte.

Nun denke ich habe ich folgende Optionen:
1. Den Sud noch länger (1-2 Wochen) stehen lassen und hoffen das sich noch wieder was tut. (eventuell den Hefebodensatz nochmal aufrühren)
2. Eine weitere Hefe (die Notti hätte ich noch da) dazugeben und von der weiter runter gären lassen.
3. Wenn sich bis zum Wochenende nichts mehr getan hat, den miesen Vergärungsgrad hinnehmen und abfüllen. (Ich hoffe das es geschmacklich dann auch passt >> Restsüße)

Kann mir da jemand der Altbier und Brewferm Top erfahren ist mit einem Tipp behilflich sein?


Gruß
Malte
Moin,

ich nochmal :Bigsmile

Hatte mich dazu entschlossen der Hefe noch etwas Zeit zu geben und wollte heute mal den Stand der Dinge feststellen. Mittlerweile hat es 24°C Raumtemperatur im Flur und ich war schon sehr verwundert als ich das Gärfass grad geöffnet habe. Es ist die Gärung wieder richtig in Fahrt gekommen, auf Grund des Schaumteppichs konnte ich die Spindel nicht genau ablesen, der Restextrakt ist irgendwo zwischen 3,5 und 4 °P. :Shocked
Jetzt hoffe ich mal das es auch die Brewferm Top ist, die da am werkeln ist und ich mir nicht irgendwas anderes eingefangen habe was sich über die Reste hermacht. :Grübel :Angel
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#120

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Das wird eher nicht die Top sein. Die fasst keine Maltotriose an. Daher macht sie in der Regel bei rund 65% AVG Feierabend mit der Gärung.
Mit Glück ist es nur ein Rest Hefe vom Vorsud. Muss ja nichts Böses sein, das gerade weiter gärt. Falls es ein lecker Sauerbier wird nehme ich eine Flasche :Bigsmile
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#121

Beitrag von Bierbob »

Danke für deine Einschätzung Jens, auch wenn du mir damit nicht gerade Mut machst. :crying

Mir war so gelesen zu haben das die Brewferm bis 70% macht... :Grübel
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#122

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

"bis 70%" ist nicht falsch. Ist wie im Ramschladen mit den "bis zu 70% Rabatt". Rund 65% finde ich realistischer formuliert :-).
Der Vergärungsgrad wird im Sudhaus festgelegt und nur zweitrangig durch die Hefe.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#123

Beitrag von Bierbob »

Na dann warte ich mal noch ein paar Tage und hoffe das Beste, dass ich im Sudhaus die Grundlage für einen hohen Vergärungsgrad gelegt habe. :Smile
Braubeginner
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#124

Beitrag von Braubeginner »

Hallo zusammen,

mein 2. Sud macht komische Sachen - aber zunächst die Eckdaten:

- Datum der Hefegabe 31.05.
- Ausschlag (Liter Kaltwürze) Ca. 10
- Stammwürze 13 plato
- Verwendeter Hefestamm Nottingham
- Bei Trockenhefe: Wurde nach Packungsanleitung rehydriert? Ja - bis auf ca. 6 grad wärmer als Würze
UND: ich hatte sie nicht im Kühlschrank... war aber noch haltbar.
- wurde die Würze kräftig belüftet? Ja
- Verwendete Hefemenge: 1 Päckchen 11 g
- Anstelltemperatur: Temperatur der Würze - ca 21 Grad —-Aktuelle Raumtemperatur ca 21 grad - vorher im Keller bei 18 Grad


So nun zum Problem: eigentlich sah alles gut aus. Bis vorgestern hab ich den Sud im Keller bei 18 grad Celsius blubbern lassen. Heute dachte ich, ok, tut sich nix mehr, nach 13 Tagen kann man dann ja auch mal messen... 7 Grad plato mit der Spindel??? Ok eine Sache hab ich nicht Beachtet - Probe war nicht entgast. Aber trotzdem ist das doch zuviel, oder? Und: jetzt wo der Bottich wieder wärmer steht, blubbert es auch wieder. ... allerdings nachdem Ich Hopfen- Pellets dazu gegeben habe, weil ich dachte dass die Gärung durch ist... Fragen: wie lange kann ich jetzt warten bis zur nächsten Messung bzw.ist ne längere Gärung dem Bier irgendwie abträglich? ... Und woran könnte der komische Verlauf gelegen haben? Danke schon mal für eure Geduld mit Anfängern...
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#125

Beitrag von Ladeberger »

Hallo!

Die Rahmenbedingungen klingen eigentlich günstig. Die Gärung sollte längst durch sein. Natürlich kann auch Trockenhefe einen "Knacks" haben... zu alt, falsche Lagerung, Luft gezogen, etc. Woran machst du fest, dass "eigentlich alles gut aussah"? Welche Anzeichen von Gärung waren wann zu erkennen?

Die Probe entgasen oder zumindest die Spindel darin kräftig andrehen sollte man schon, damit kein CO2 anhaftet. Mal ganz trivial: Wie schmeckt die Probe denn?

Ggf. müsste man sich auch das Rezept/Rohstoffe und den gesamten Brauvorgang näher anschauen.

Gruß
Andy
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#126

Beitrag von Braubeginner »

Hmm eigentlich hab ich es nur am blubbern im gärspund festgemacht. Fing innerhalb von 36 Stunden an (war weg, deswegen kann ich es nicht genauer sagen) und ging dann weiter. War zwischenzeitlich weniger aber hat nie aufgehört. Die Probe schmeckt ganz ok, gut meinen Geschmack ein bisschen zu säuerlich, aber mein Freund fand es normal. Ich habe leider die 2. Hopfengabe vergessen - deshalb wollte ich das jetzt mit stopfen versuchen auszugleichen... Malz ist ein bio pale ale Malz, und Hopfen brewers gold... insgesamt ist der Brau Prozess chaotisch gewesen: Kocher ist beim Hopfen kochen kaputt gegangen... musste auf den Herd wechseln. Temperatur beim Maischen ( Kombirast 68 grad ) war auch nicht konstant...
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#127

Beitrag von Ladeberger »

Also schmeckt es nicht ungewöhnlich süß?

Dann würde ich erstmal versuchen eine verlässliche Messung mit der Spindel hinzubekommen. Am besten mal durch einen Kaffeefilter o.ä. laufen lassen.

Im Zweifelsfall zur Kalibrierung mal prüfen, ob diese Spindel in (destilliertem) Wasser auch 0 %w/w anzeigt.
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#128

Beitrag von Braubeginner »

Ok, danke, das werde ich machen. Ungewöhnlich süß schmeckt es nicht... aber dass es jetzt wieder blubbert... heißt das nicht notwendigerweise, dass es noch weiter gärt?
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#129

Beitrag von Augenfeind »

Braubeginner hat geschrieben: Samstag 13. Juni 2020, 23:36 Ok, danke, das werde ich machen. Ungewöhnlich süß schmeckt es nicht... aber dass es jetzt wieder blubbert... heißt das nicht notwendigerweise, dass es noch weiter gärt?
Nein, das Blubbern ist nie ein sicherer Messwert. In Deinem Bier bildet sich durch die Vergärung ja auch Kohlensäure, die kann nach und nach entweichen, vor allem wenn es wärmer wird. Dazu kann sich der Luftdruck außerhalb des Eimers ändern. Und natürlich ist auch ausbleibendes Blubbern alleine kein Garant für eine nicht stattfindende Vergärung - es ist schon mehr als einmal vorgekommen, dass ein Eimer oder Gummistopfen undicht sind...

Am Ende misst wohl praktisch jeder Hobbybrauer noch einmal die Dichte des Bieres nach - man will doch auch wissen, wie groß der Alkoholgehalt ist und eben vor allen Dingen, ob man die Gärung als beendet ansehen kann oder ob da etwas gründlich schief gegangen ist.
"Ein ernst zu nehmender Staat benötigt eine eigene Fluggesellschaft und ein eigenes Bier. Eine Fußballmannschaft oder Nuklearwaffen helfen, aber ein Bier ist Minimalvoraussetzung." (Frank Zappa)
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#130

Beitrag von Braubeginner »

Ok, morgen messe ich nochmal und je nach Ergebnis dann nochmal 1-2 Tage später. Muss wegen dem Hopfen ja eh noch ein bisschen im Eimer bleiben. Mal sehen was es wird... bin gespannt :-) Danke euch! Stefanie
Braubeginner
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#131

Beitrag von Braubeginner »

Kurzes Update: der Wert hat sich ohne Kohlensäure-Fehler bei 6 Plato eingependelt und ich habe heute abgefüllt. Leider schmeckt das Jungbier immer noch Zitronen-sauer. Da habe ich mir wohl was eingefangen :( Aber ich habe woanders in diesem Forum gelesen, dass man nicht aufgeben soll vor der Reife und ein wenig Hoffnung macht mir, dass es dir ganze Zeit noch gut gerochen hat... vor allem nach leckerem Hopfen. Drückt mir die Daumen, dass es am Ende trinkbar ist... liebe Grüße - und nochmal danke für dieses super Forum an die Gründer!
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#132

Beitrag von Augenfeind »

Die Reife muss nicht, aber kann definitiv einen sogar sehr großen Unterschied machen. Bei meinen obergärigen Bieren hatte ich das nie bemerkt, weil ich die immer schon nach einer Woche Flaschengärung so gut fand, dass ich sie ab dann getrunken habe.
"Ein ernst zu nehmender Staat benötigt eine eigene Fluggesellschaft und ein eigenes Bier. Eine Fußballmannschaft oder Nuklearwaffen helfen, aber ein Bier ist Minimalvoraussetzung." (Frank Zappa)
r.hap
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#133

Beitrag von r.hap »

Hallo,
ich habe vor etwas mehr als 4 Wochen mein erstes Bier (Kölschart) angesetzt.
Am 2.7. habe ich die Hefe bei 27° zugegeben. Stammwürze lag lt. Spindel etwas über 11 Plato.
Da die Gärtätigkeit immer noch ziemlich heftig ist, habe ich bisher abgewartet.
Die aktuelle Messung liegt bei gut 2 Plato und bewegt sich ganz leicht nach unten, aber es "brodelt" immer noch heftig. Der Geschmack ist einwandfrei.

Die Frage ist: Soll/kann ich abfüllen oder besser noch warten?
Nach den Anleitungen, die ich bisher gelesen habe, muss die Gärtätigkeit doch beendet sein.
Herzlichen Dank für eure Hilfe.
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gulp
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#134

Beitrag von gulp »

Willkommen im Forum!

Das entspricht einem Vergärgrad von etwa 82%.
Normal ist so ein Sud nach 4 oder 5 Tagen durch.
Zur besseren Sedimentation kann man das 2 Wochen stehenlassen.
4 Wochen ist aber jenseits von gut und böse.
Vermutlich blubbert da schon was Wildes...
Welche Hefe hast du verwendet?

Gruß
Peter
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#135

Beitrag von r.hap »

Hallo Peter,
ich habe Safale S-33, obergärige Trockenhefe 11,5 g benutzt.
Im Forum hatte ich schon gelesen, dass es im Einzelfall durchaus 4 Wochen dauern könne. Von daher habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Was kann passieren, wenn ich jetzt abfülle?
Vielen Dank für deine Hilfe
Gruß Rüdiger
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#136

Beitrag von JokerPs »

r.hap hat geschrieben: Montag 3. August 2020, 16:59 Was kann passieren, wenn ich jetzt abfülle?
Dann kann es sein, dass es in den Flaschen weiter gärt, was dann sehr gefährlich sein kann (hoher Druck => Flaschenbomben) - also unbedingt mit einem Flaschenmanometer arbeiten. Bei dem Vergärgrad sollte sich mit einer normalen Hefe auch nicht mehr viel tun. Daher ist es dann auch wahrscheinlich, dass es sauer wird.

Gruss
Mike
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#137

Beitrag von gulp »

r.hap hat geschrieben: Montag 3. August 2020, 16:59 Hallo Peter,
ich habe Safale S-33, obergärige Trockenhefe 11,5 g benutzt.
Im Forum hatte ich schon gelesen, dass es im Einzelfall durchaus 4 Wochen dauern könne. Von daher habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Was kann passieren, wenn ich jetzt abfülle?
Vielen Dank für deine Hilfe
Gruß Rüdiger
Nicht alles was man hier liest ist auch richtig. Es rentiert sich immer alles selber zu überprüfen. https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... fe&x=0&y=0

Hier sieht man, dass die S-33 einen niedrigen Vergärgrad hat. Das heißt mit ziemlicher Sicherheit hast du dir was eingefangen.

Abfüllen nur mit äußerster Vorsicht bei der Lagerung. Mit Flaschenmanometer und einer Decke über den Kästen. Am Besten wären Fässer, wirst du wohl beim 1. Sud noch nicht haben. Ansonsten siehe Mike.

Gruß
Peter
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#138

Beitrag von Silbereule »

Hallo zusammen, leider muss ich jetzt hier auch einen Hilferuf absetzen :Shocked Habe am Freitag ein Märzen gebraut.

Schüttung:
62% PiMa
32,5% MüMa
3,5% Cara hell
2% Mela

Maischplan:
Einmaischen 67°C
1. Rast 60-64°C - 40 Min.
2. Rast 70-74°C - 25 Min.
Abmaischen 74°C

Stammwürze: 13,7°P
IBU: 34 (Perle, Spalter Select, Mandarina Bavaria)

Hab die 20l Würze über Nacht gekühlt und nach ca. 24 Stunden angestellt. Hatte 3 Päckchen (á 10g) Gozdawa W34/70 nach dieser Anleitung rehydriert. Hefe wurde bei 8°C zugegeben, nach dem Zugeben auf 10°C kommen lassen. Habe den Eimer im Kühlschrank mit Inkbird und messe die Temperatur, indem ich den Fühler außen auf den Plastikgäreimer Klebe und mit paar Servietten "isoliere". So steht es bis jetzt bei 10°C, leider schon gute 40 Stunden, keine Gäranzeichen. Die Oberfläche der Würze ist glatt, ohne Schauminseln oder ähnlichem. Habe heute morgen mal etwas den Eimer im Kreis geschwenkt, ansonsten noch nichts. Mit der Temperatur bin ich noch nicht hoch, weil ich ja ein reintöniges Bier wollte.

Wäre dankbar für Rat was ich jetzt tun sollte. Als Hefen hätte ich u.a. noch 3 weitere Päckchen der Gozdawa W34/70 (gleiches MHD, 08/2022, durchgängig gekühlt) oder 3 Päckchen Gozdawa Nottingham Ale, die für mich in Frage kämen.

Herzlichen Dank,
Steffen
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#139

Beitrag von ak59 »

Hi,

bin Anfänger, deshalb immer Vorsicht bei meinen Antwortversuchen ;-)

Wenn ich in die Anleitung sehe, dann bräuchte man bei 9° 50g Hefe. Vielleicht braucht sie deshalb etwas länger?

Gruß,

Andreas
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#140

Beitrag von Silbereule »

Hi Andreas, danke für deine Antwort!

Darf ich fragen welche Anleitung du meinst? Von Gozdawa selbst habe ich noch keine Dosierungshilfe gesehen. Ich berechne meine Hefemengen immer nach der Anleitung von Ulrich hier. Da war ich mit meinen 3 Päckchen schon über der Höchstmenge hinaus.

Aber du könntest Recht haben, in dem anderen Thread der wegen der W34/70 gerade läuft wird auf Angaben von Fermentis verwiesen, 200-300 g/hl bei kaltem Anstellen, demnach wären bei mir 40-50g nötig gewesen.

Und tatsächlich hatte bei mir glaube ich die Gärung nach über 50 Stunden angefangen einzusetzen. Ich hatte mich gestern entschieden die 3 Päckchen Notty noch dazuzugeben. Als ich den Deckel geöffnet habe, sah ich erste kleine Schauminselchen. Hatte die Notty schon rehydriert und dann doch auch noch dazu gegeben. Naja was solls, hab ich jetzt ein ungewolltes Experiment mit verschiedenen Hefen. Das ganze steht jetzt bei 12°C und gärt schon recht gut. Hätte ich das hier vorher gelesen hätte ich wohl noch mehr W34/70 gegeben, aber dachte ja die wäre möglicherweise Tod. Oh Mann... :puzz

Was mich aber schon bisschen frustriert ist die Schwierigkeit wirklich verlässliche Informationen zu den benötigten Mengen Trockenhefe in Abhängigkeit von Würzemenge, Anstelltemperatur und Stammwürze (und noch weiterer Parameter?) zu bekommen. Die Anleitung von Ulrich sah schon so "professionell" aus, aber ist wohl doch nicht hinreichend. Dazu kommen die ganzen "bei mir hats auch so geklappt"... aber klappt halt nicht immer, wie ich jetzt leidvoll sehe...

Naja, einen guten Start in den Tag wünsche ich!

LG Steffen
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#141

Beitrag von Braufuzi »

Habe beim letzten Sud mit der WLP 530 Abbey Ale Flüssighefe angestellt.Nach 2 Tagen war die Hefe immer noch nicht Angekommen.Panik pur.Aber dann habe ich die Würze nochmals Belüfttet und am nächsten Tag war schon eine Schaumdecke vorhanden.Was war der Fehler beim Anstellen?Die Stammwürze war 16.5 Plato Ausschlagmenge 25 Liter Anstelltemperatur 19 Grad.Oder braucht dieser Hefestamm einfach nur länger zum Ankommen?
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#142

Beitrag von JokerPs »

Braufuzi hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 08:41 Habe beim letzten Sud mit der WLP 530 Abbey Ale Flüssighefe angestellt.Nach 2 Tagen war die Hefe immer noch nicht Angekommen.Panik pur.Aber dann habe ich die Würze nochmals Belüfttet und am nächsten Tag war schon eine Schaumdecke vorhanden.Was war der Fehler beim Anstellen?Die Stammwürze war 16.5 Plato Ausschlagmenge 25 Liter Anstelltemperatur 19 Grad.Oder braucht dieser Hefestamm einfach nur länger zum Ankommen?
Schau mal die Mengenvorgaben von White Labs:
https://www.brouwland.com/content/docs/ ... ePitch.pdf

Hast Du die eingehalten? Bei 25L mit 16.5 Plato wäre ein Päckchen zu wenig.

Gruss
Mike
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Braufuzi
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#143

Beitrag von Braufuzi »

Danke für deine Hilfe.Wieder etwas dazu gelernt.
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#144

Beitrag von KBEH »

Moin Zusammen,

Ich habe vor 8 Tagen meinen ersten Sud gekocht und habe nun anscheinend ein Problem mit der Gärung.
Es hat relativ lange gedauert bis Aktivität zu sehen war. Nach etwa 36 stunden leichte Aktivität, ein Tag später dann starkes blubbern.
24 Stunden später war dann auch alles wieder vorbei. In moment blubbert es alle 20 Minuten deshalb bin ich davon ausgegangen, dass die Gärung quasi beendet ist. Eine Probe nach 8 Tagen ergab 10,4Brix.

Ich habe die Würze sowie die Probe nach 8 Tagen mit einem Refraktometer gemessen. Laut Refraktometerumrechner nach Standarfformel von MMUM ein Endvergärungsgrad von 29%, was offensichtlich zu wenig ist.

Meint ihr da ändert sich noch was, habt ihr eine Vermutung woran es liegen kann bzw. gibt es etwas was ich machen kann?

Zur info ich habe keine Jodprobe. Eigentlich sollte ich laut Rezept auf 13,8Brix kommen. Darüber habe ich mir während des Kochens aber nicht so die Gedanken gemacht.


- Ausschlag -->10L
- Stammwürze -->12,8 Brix
- Safeale US05 halbes päckchen etwa 5-6g
- Trockenhefe einfach in die Würze gegeben
- Wurde die Würze kräftig belüftet? --> Ja
- Anstelltemperatur 20°C
- Gärtemperatur konstant 20-21

//KBE
bwanapombe
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#145

Beitrag von bwanapombe »

Hallo KBE,

laß noch mal 8 Tage stehen und miss dann noch einmal. Bei 10 l hätte ich auch die ganze Packung gegeben. So eine halbe Packung aufzuheben ist auch nicht optimal. Hefe sparen auch nicht. Wie alt war denn die Hefe, wurde die gut gelagert?

Eine Maßnahme wäre noch den geschlossenen Behälter mal vorsichtig zu schwenken, ansonsten abwarten. Richtige Fehler sehe ich nicht.

Dirk
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KBEH
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#146

Beitrag von KBEH »

Hi Dirk, danke für den schnellen Beitrag.

Zur Hefe kann ich dir nur sagen, dass ich sie vor kurzem bei einem bekannten onlinehändler gekauft habe. Die Verpackung ist leider schon entsorgt. Gleiches werde ich dann wohl auch mit dem Rest machen.
In das Thema Hefe muss ich mich wohl nochmal einlesen.
Das mit dem schwenken hatte ich schon gelesen und gleich umgesetzt nach dem Ergebnis der Probe.

Ich warte dann nochmal ne Woche und nehme dann eine weitere Probe.

//KBE
Michael656
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#147

Beitrag von Michael656 »

Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem und hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

Ich habe vor 5 Wochen 16L Pale Ale nach einem selbstgebastelten Rezept gebraut.

Malze: 2KG Pale Ale, 2KG Weizenmalz, 0,5KG Carared
1.Rast 50-55*C für 2 Stunden (Kocher defekt)
2.Rast 60-65*C 45 min
3.Rast 70-73*C 30 min
4.Rast 78*C

Flüssighefe: WLP008 (bei 20*C hinzugegeben) , die legte nach ca 6 Stunden dann auch richtig los.

Stammwürze: 13*p
Restextrakt: 2,5*p (ändert sich auch nicht mehr)

Mittlerweile ist der Brautag 5 Wochen her und es "blubbert" immer noch! (ca alle 10 min)
Ist das normal?
Schaum ist nicht mehr drauf und es steht durchweg ruhig und dunkel bei konstanten 21*C.
Würdet ihr es trotzdem abfüllen oder noch länger warten?

Bei der Eiweißrast gab es eine lange Verzögerung von ca 2 Stunden, da der Einkocher plötzlich den Geist aufgegeben hat.
Könnte das damit zusammenhängen?

Viele Grüße
Micha
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#148

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Micha,

1. willkommen im Forum!

2. zum Einstieg leider gleich mal eine virtuelle Watschn: Diesen obergärigen Sud 5 Wochen herumstehen zu lassen ist furchtbar, das Bier ist längst fertig! 81 % Vergärungsgrad scheinbar ist bei dieser Hefe als überdurchschnittlich einzuordnen, da passiert nichts mehr. Bitte umgehend abfüllen und hoffen, dass es sich noch keine Infektion eingefangen hat oder es die Hopfenaromen oxidiert hat.

Gruß
Andy
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#149

Beitrag von Michael656 »

Alles klar. Ich füll ab!
Vielen Dank für die schnelle Antwort. 👍

Gruß Micha
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schwarzwaldbrauer
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Re: FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

#150

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Der Grund für immer noch blubbern könnten
Temperaturschwankungen sein, die zum Entbinden von CO2 führen.
Hatte ich auch Mal, als ich mit diesen Dingen noch wenig bewandert und erfahren war. Zum Glück wars nicht hinüber.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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