Zu viel Zucker bei der Flaschengärung
Zu viel Zucker bei der Flaschengärung
Sorry, dass ich einen neuen Post aufmache (ist mein erster). Aber ich habe vor einem halben Jahr mit dem Bierbrauen begonnen und habe bisher die Kits von Bier-Kwik verarbeitet.
Diesmal hatte ich bei der Falschengärung wohl zu viel Zucker und Waldhonig für die Kohlensäureentwicklung genommen, sodass die Bügelflaschen unter einem enromen Druck stehen. Entlüfte seit einer Woche, scheint aber nicht viel zu bringen. Was soll ich machen. Habe hier mal im Forum herumgestöbert und als Anfängeranleitung Folgendes gefunden:
"Wenn man sich unsicher ist, Handschuhe und Schutzbrille anziehen und eventuell sogar unter einer Decke belüften. Ist die Carbonisierung total über dem Limit würde ich alles wieder in den Gäreimer zurückgeben, voll ausgären lassen und erneut Aufspeisen und Abfüllen. Und Achtung, auch Bügelflaschen können platzen und auch Kronkorken blasen nicht automatisch Überdruck ab! Die häufigste Ursache für überschäumendes Bier ist ein zu frühes Abfüllen oder nicht berechnete Speisemenge nach einer Faustregel."
Also, das heißt für mich nicht weiter entlüften, sondern alle drei Kästen in die Gäreimer zurückkippen, Deckel drauf mit Gasentlüftungsventil. Wenn es dann nicht mehr blubbert, also keine Kohlensäure mehr entsteht, soll ich dann mit einer neuen Abfüllung beginnen und wieder Zucker zu tun. Bisher hatte ich ca. 5 Gramm plus Honig. Soll ich jetzt mal lieber nur 3 Gramm nehmen? Oder soll ich gar keinen Zucker mehr für die zweite Flaschengärung hinzufügen?
Um fachmännische Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Diesmal hatte ich bei der Falschengärung wohl zu viel Zucker und Waldhonig für die Kohlensäureentwicklung genommen, sodass die Bügelflaschen unter einem enromen Druck stehen. Entlüfte seit einer Woche, scheint aber nicht viel zu bringen. Was soll ich machen. Habe hier mal im Forum herumgestöbert und als Anfängeranleitung Folgendes gefunden:
"Wenn man sich unsicher ist, Handschuhe und Schutzbrille anziehen und eventuell sogar unter einer Decke belüften. Ist die Carbonisierung total über dem Limit würde ich alles wieder in den Gäreimer zurückgeben, voll ausgären lassen und erneut Aufspeisen und Abfüllen. Und Achtung, auch Bügelflaschen können platzen und auch Kronkorken blasen nicht automatisch Überdruck ab! Die häufigste Ursache für überschäumendes Bier ist ein zu frühes Abfüllen oder nicht berechnete Speisemenge nach einer Faustregel."
Also, das heißt für mich nicht weiter entlüften, sondern alle drei Kästen in die Gäreimer zurückkippen, Deckel drauf mit Gasentlüftungsventil. Wenn es dann nicht mehr blubbert, also keine Kohlensäure mehr entsteht, soll ich dann mit einer neuen Abfüllung beginnen und wieder Zucker zu tun. Bisher hatte ich ca. 5 Gramm plus Honig. Soll ich jetzt mal lieber nur 3 Gramm nehmen? Oder soll ich gar keinen Zucker mehr für die zweite Flaschengärung hinzufügen?
Um fachmännische Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Zuletzt geändert von gulp am Sonntag 13. November 2016, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Aus der Falschengärung eine Flaschengärung gemacht.
Grund: Aus der Falschengärung eine Flaschengärung gemacht.
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Danke, Peter, bin wirklich ein Neuling. Daher bitte etwas Konkreter. Ausgären bedeutet in meinem Falls, dass ich wieder darauf warte, dass nichts mehr blubbert. Und dann wieder Zucker in die Flasche?
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Ja, danke, Stefans Thread habe ich gelesen. Manchmal sind es alles noch böhmische Dörfer. Aber ich habe vor meinen Karren auch durch diese zu steuern. Bislang ist bei mir halt erstmal viel Probieren angesagt. Bin nicht der große Mathematiker. Hatte mich halt an die Formel gehalten, dass auf je einen Liter ca. 10 bis 12 Gramm Zucker kommen. Da ich aber gerne ein Bier machen würde, das etwas nach Honig schmeckt, ist die Dosierung schwer.
Danke für deine Mühen. Werde deinen Rat befolgen
Danke für deine Mühen. Werde deinen Rat befolgen
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 173
- Registriert: Donnerstag 20. März 2014, 12:59
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Nur am Rande:
"Warten bis nicht mehr blubbert" ist kein Zeichen, dass die Gärung abgeschlossen ist. In der Regel solltest du mit der Spindel oder Refraktometer mindestens 3 Tage lang keine Veränderung mehr feststellen können.
Edit: Peter war schneller :-)
"Warten bis nicht mehr blubbert" ist kein Zeichen, dass die Gärung abgeschlossen ist. In der Regel solltest du mit der Spindel oder Refraktometer mindestens 3 Tage lang keine Veränderung mehr feststellen können.
Edit: Peter war schneller :-)
Mein Maischebehälter inkl. Rührwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=bP81w0qjDYA
https://www.youtube.com/watch?v=bP81w0qjDYA
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Okay. Ich habe halt "Angst", wenn es nicht mehr blubbert, dass das Bier "kippen" könnte. Ich setze mich deshalb wohl unter Druck, möglichst schnell für die Flaschengärung abzufüllen.
Außerdem müsste ich ja für den Spindeltest - ja, ich habe eine - immer wieder den Gäreimer öffnen oder vom Zapfhahn immer wieder neue Flüssigkeit rausnehmen. Stört das nicht den Prozess???
Außerdem müsste ich ja für den Spindeltest - ja, ich habe eine - immer wieder den Gäreimer öffnen oder vom Zapfhahn immer wieder neue Flüssigkeit rausnehmen. Stört das nicht den Prozess???
- grüner Drache
- Posting Freak
- Beiträge: 1210
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
- Wohnort: Geilenkirchen
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Hallo!Mordread hat geschrieben:Danke, Peter, bin wirklich ein Neuling. Daher bitte etwas Konkreter. Ausgären bedeutet in meinem Falls, dass ich wieder darauf warte, dass nichts mehr blubbert. Und dann wieder Zucker in die Flasche?
Nein, ausgegoren "bedeutet", dass keine Änderung des Extraktes mehr zu messen sind.
Und messen bedeutet Spindeln, Refraktometer oder andere, meist teure Messinstrumente.
Also hier im Forum wird meist die "dreiTagesRegel" angegeben, also wenn an drei Tagen hintereinander der Messwert gleich bleibt, "kann" man von ausgegoren sprechen.
Aber man sollte auch noch schauen, ob der mögliche Restextrakt auch halbwegs getroffen wurde. Wenn man da mit dem gleichbleibenden Wert noch weit drüber ist, dann stimmt was nicht.
Also, wenn Dein Sud fertig vergoren ist, bitte errechnen wieviel Zucker Du brauchst und OHNE weiteren Honig abfüllen.
Und wenn Du mit Deinem "Gasentlüftungsventil" alle Luft vom Co2 abgetrennt hast, bitte aufheben
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Das Problem ist der Honig. Wie viel war das denn pro Flasche?
Du wirst um ein wenig Rechnen nicht drum rum kommen. Aber Dreisatz ist keine Hexerei.
Stefan
Du wirst um ein wenig Rechnen nicht drum rum kommen. Aber Dreisatz ist keine Hexerei.
Stefan
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 173
- Registriert: Donnerstag 20. März 2014, 12:59
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Einige hier im Forum (glaub sogar Boludo) schmeißen die Spindel am Anfang in den Bottich und lassen sie die komplette Gärung drinnen. So musst du nur kurz öffnen und den Wert ablesen.Mordread hat geschrieben:Okay. Ich habe halt "Angst", wenn es nicht mehr blubbert, dass das Bier "kippen" könnte. Ich setze mich deshalb wohl unter Druck, möglichst schnell für die Flaschengärung abzufüllen.
Außerdem müsste ich ja für den Spindeltest - ja, ich habe eine - immer wieder den Gäreimer öffnen oder vom Zapfhahn immer wieder neue Flüssigkeit rausnehmen. Stört das nicht den Prozess???
Eine Probenahme vom Zapfhahn ist generell ungünstig bezüglich Infektionen.
Mein Maischebehälter inkl. Rührwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=bP81w0qjDYA
https://www.youtube.com/watch?v=bP81w0qjDYA
- grüner Drache
- Posting Freak
- Beiträge: 1210
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
- Wohnort: Geilenkirchen
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Hallo nochmal!
Desinfizier die Spindel gut mit Isoprop und lass die im Gärbottich schwimmen.
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex !
Desinfizier die Spindel gut mit Isoprop und lass die im Gärbottich schwimmen.
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Och, ich habe da schon so einen guten Teelöffel auf einen halben Liter reingeknallt. plus 3g Zucker.
Den Dreisatz werde ich mir dann wohl mal angucken müssen. Steht der auch in dem Thread von Stefan?
"Und wenn Du mit Deinem "Gasentlüftungsventil" alle Luft vom Co2 abgetrennt hast, bitte aufheben
Allzeit gut Sud!"
Ich glaube, das war Humor, den ich noch nicht verstehe.
Den Dreisatz werde ich mir dann wohl mal angucken müssen. Steht der auch in dem Thread von Stefan?
"Und wenn Du mit Deinem "Gasentlüftungsventil" alle Luft vom Co2 abgetrennt hast, bitte aufheben
Allzeit gut Sud!"
Ich glaube, das war Humor, den ich noch nicht verstehe.
- grüner Drache
- Posting Freak
- Beiträge: 1210
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
- Wohnort: Geilenkirchen
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Ja, das war HumorMordread hat geschrieben: "Und wenn Du mit Deinem "Gasentlüftungsventil" alle Luft vom Co2 abgetrennt hast, bitte aufheben
Allzeit gut Sud!"
Ich glaube, das war Humor, den ich noch nicht verstehe.
Halt "Gas enlüften" - also die LUft ausm Gas nehmen... - die Dinger heissen "Gärspund"
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
- Braufuzi
- Posting Senior
- Beiträge: 437
- Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:48
- Wohnort: Vorarlberg/Österreich
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Hallo
Ich hatte am Anfang wo ich mit dem brauen angefangen habe genau das selbe Problem mit der Nachgärung.Habe auch immer geglaubt wenn es im Gährspund nicht mehr Blubbert ist die Gärung durch.
Nun lasse ich meinen Sud gut 10-14 Tage im Gärbottich.Messe nach 10 Tagen mit der Spindel,verändert sich der Wert nach mehreren Tagen Messen nicht mehr sagen wir mal als Beispiel 3°Plato ist die Gärung sicher durch. Auch ich lasse Die desinfizierte Spindel im Gärbotich schwimmen uns lese dann den Wert ab.
Ich hatte am Anfang wo ich mit dem brauen angefangen habe genau das selbe Problem mit der Nachgärung.Habe auch immer geglaubt wenn es im Gährspund nicht mehr Blubbert ist die Gärung durch.
Nun lasse ich meinen Sud gut 10-14 Tage im Gärbottich.Messe nach 10 Tagen mit der Spindel,verändert sich der Wert nach mehreren Tagen Messen nicht mehr sagen wir mal als Beispiel 3°Plato ist die Gärung sicher durch. Auch ich lasse Die desinfizierte Spindel im Gärbotich schwimmen uns lese dann den Wert ab.
Zuletzt geändert von Braufuzi am Sonntag 13. November 2016, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Aha, die Spindel einfach mit in den Bottich. Die Idee ist ja klasse. Darauf wäre ich nicht gekommen. Klasse.
Ist es denn ungefährlich, den Deckel zu öffnen, da ja dann Luft und Keime hineinkommen? Außerdem geht der Deckel vom Braueimer recht schwer ab. Kann das ganze Geruckel nicht wieder den Sud am Boden aufwirbeln? Oder ist das nicht so schlimm, weil dieser sich wieder setzt?
Ist das ein klasse Forum. Danke an alle, die mir jetzt schon so freundlich auf vielleicht die dümmsten Fragen geantwortet haben!!!!
Ist es denn ungefährlich, den Deckel zu öffnen, da ja dann Luft und Keime hineinkommen? Außerdem geht der Deckel vom Braueimer recht schwer ab. Kann das ganze Geruckel nicht wieder den Sud am Boden aufwirbeln? Oder ist das nicht so schlimm, weil dieser sich wieder setzt?
Ist das ein klasse Forum. Danke an alle, die mir jetzt schon so freundlich auf vielleicht die dümmsten Fragen geantwortet haben!!!!
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Kuck mal, so wird Schneider Weisse vergoren. Das gibt prima Bier, ganz ohne Deckel:
Stefan
Stefan
- Braufuzi
- Posting Senior
- Beiträge: 437
- Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:48
- Wohnort: Vorarlberg/Österreich
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Mach dir nichts draus ich habe am Anfang auch dumme Fragen gestellt,aber man hat mir hier sehr geholfen.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Alles klar, dann wird heute Abend zurückgekippt!!! Mit den Spindeln in den Eimern!!!
- Braufuzi
- Posting Senior
- Beiträge: 437
- Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:48
- Wohnort: Vorarlberg/Österreich
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Wow offene Gärung sieht ja super aus
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
- chaos-black
- Posting Freak
- Beiträge: 3318
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Herzlich willkommen ab Board! Ich würd dir ja gern bei deinem Problem helfen, aber so wie es aussieht bist du schon rundum versorgt
Vlt. findest du ja demnächst Zeit/Lust dich noch in einem eigenen Thread vorzustellen? Die Leute und ihre Hintergründe ein bisschen näher zu kennen kann so manche Diskussion bereichern
In diesem Sinne gut Sud!
Alex
Vlt. findest du ja demnächst Zeit/Lust dich noch in einem eigenen Thread vorzustellen? Die Leute und ihre Hintergründe ein bisschen näher zu kennen kann so manche Diskussion bereichern
In diesem Sinne gut Sud!
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Zu viel Zucker bei der Falschengärung
Ja, werde meine Vorstellung nachholen. Sitze gerade am Schreibtisch und korrigiere Klausuren.