Überlegungen zu Gärschrank

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Martin S
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Überlegungen zu Gärschrank

#1

Beitrag von Martin S »

Hallo Leute,

da meine Bierproduktion stätig steigt, mach ich mir jetzt im Winter schon Gedanken wie ich mein Bier im nächsten Sommer kühlen werde.
Bis jetzt bin ich mit meinen Kühlschränken gut weggekommen, aber leider fällt zukünftig einer weg.

Jetzt bin ich am überlegen, wie ich diesen kostengünstig ersetzen könnte. Im Grunde geht es um die Gärung von UG Bieren.
Die Lösungen mit einem Peltierelemet hab ich mir bereits angesehen. Gernerell sind das gute Konstruktionen, aber vom Strombedarf her schreckt es mich etwas ab.

Da ich einen großen Kühlschrank zur Reifung habe, war nun meine Idee von dort Kälte abzuzweigen.
Mein Gedanke war eine Vor und Rücklaufleitung vom Kühlschrank in eine oben aufgesetzte Styroporbox zu leiten.
Ein Kühlkorper in der Isobox nimmt die Wärme auf und leitet die in einen Kühlkörper im Kühlschrank, wo sie dann abgegeben wird.
Der Kühlkörper im Kühlschrank könnte ja direkt an der Rückwand angebracht werden.
Und der andere eventuell mit einem kleinen Lüfter an der Decke der Styropobox.

Das ist eben so eine Spinnerei von mir. Ob das realisierbar ist?

Was denkt ihr darüber? Welche Schlauchdurchmesser müsste man ziehen?

Würde mich über jeglichen Input freuen.

Grüße, Martin
Ulrich
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#2

Beitrag von Ulrich »

So richtig verstehe ich Deine Idee nicht. Aber
-auf welche Temperatur ist der Kühlschrank denn eingestellt?
wie wäre es, wenn Du im Kühlschrank eine Art Kaltwasserspreicher stellst (vorrausgesetzt Du hast genügend Platz),
- den Gärbottich in einen isolierten Überbehälter stellen,
- in den Überbehälter eine 10mm Kupferspirale verlegen, diese mit Wasser bedecken,
- Spirale mit Eiswassertank (Zu- und Rückleitung mit kleiner Pumpe) verbinden.
- Pumpe über Temperatur an und ausschalten.

wäre das was?
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Flothe
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#3

Beitrag von Flothe »

Hallo Martin,

dich schreckt der Energieverbrauch eines Peltier-Elements; deine eigene Idee wird aber auch keinen überragenden Wirkungsgrad haben.
Ich nehme doch stark an, dass du, wenn du den baulichen Aufwand + den Mehrverbrauch durch den schlechten Wirkungsgrad mal aufsummierst, ein "neuer" Kühlschrank (z.B. aus den Kleinanzeigen) doch um einiges günstiger sein dürfte.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Boludo
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#4

Beitrag von Boludo »

Besorg Dir eine alte Gefriertruhe und einen Inkbird. Dann kannst Du auf´s Grad genau bei der Temperatur vergären, die du willst. Und sogar für obergärig heizen, wenn es sein muss.
Zudem vergärt dann das Bier in einem CO2-gefluteten Behälter, was auch kein Fehler ist.

Stefan
Martin S
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#5

Beitrag von Martin S »

Leider ist eine Gefrietruhe platztechnisch nicht möglich.
Der Kühlschrank ist bereits mit einer Inkbird angesteuert.
Bis jetzt konnte ich einen zweiten Kühlschrank bei meinen Eltern nutzen, aber der fällt jetzt weg, da Sie Eigenbedarf angemendet haben :Wink

Der Platz im Kellerabteil meiner Wohnung ist leider nicht für zwei Kühlschränke ausgelgt. Ein großer steht da nämlich e schon drinnen.
Da ich die zweite Kühleinheit nur zur Gärung genutzt hätte, kam mir eben das in den Sinn.

Deine Idee Ulrich wäre wirklich gut. Die Kühlspirale direkt in die gärende Würze wollte ich nämlich nicht!
CO2 geflutet ist der Gäreimer ja so und so, da ich nicht offen vergäre.
Allerdings könnte ich in einer Stroporbox auch die Flaschen zur Nachgärung dazustellen. Wobei ich denn wahrscheinlich in der größe wieder bei einem Kühlschrank lande.
Wie ihr seht ist das nicht zuende gedacht!

Vorgestellt hätte ich mir die Wärmeübertragung wie bei einer PC Wasserkühlung, nur eben umgekehrt.
Hier mal das Bild in meinem Kopf :Smile
Kühlung.png
BerndH
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#6

Beitrag von BerndH »

Genial wäre eine Wärmeleitung durch eine Heatpipe, da braucht es keine Pumpe.
Ich selber konstruier etwas ähnliches, erst mal im Kopf, um einen Gärbehälter platzgünstig zu kühlen.
Mit etwas Basteltalent kann man sich eine Heatpipe realtiv leicht selber bauen, aus Kupferrohr und z.B. Aceton als Medium.


Grüße

Bernd
Martin S
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#7

Beitrag von Martin S »

Hi Bernd
Gehen deine Überlegungen auch in die Richtung die Kälte aus dem Kühlschrank herauszuführen?
Bei Heatpipes denke ich, dass du dann mehrere Leitungen brauchst.
Ich weiß noch nicht wie ich die Leitungen herausführen soll.

Wie hast du dir das überlegt?
Capricorn
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#8

Beitrag von Capricorn »

Hey Martin,
ich bin zwar gerade erst am Anfang aber mir macht das Bier brauen so viel Spaß, dass ich genau den selben gedanken hatte.
Jedoch muss ich sagen, dass ich mich dagegen entschieden habe, da es ganz einfach so ist, dass man natürlich auch einen höheren Stromverbrauch hat.

Da hilft bei mir wohl nur eines.

Schneller trinken:D :Drink
BerndH
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#9

Beitrag von BerndH »

Hallo Martin, meine Idee zur Wärmeabfuhr setzt tatsächlich voraus das sich die Wärmequelle unten und sich die "Kühlquelle" oben befindet.
Dann ist eine einfache Heatpipe mit Aceton als Medium relativ simpel zu realisieren. Der Vorteil ist das sie zur wärmeleitung keinerlei zusätzlicher Pumpen bedarf.
Bei Dir scheint es genau umgedreht zu sein, was eine aufwändigere Heatpipe voraussetzen würde.
Vielleicht wäre es da doch einfacher Wasser als Medium und z.B. eine kleine Aquariumpumpe ein zu setzen.


Grüße

Bernd
Martin S
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#10

Beitrag von Martin S »

Ja das denke ich auch,

außerdem sehe ich in der Pumpe eine bessere Wärmeleitung, im Vergleich zum geringen Energieaufwand einer kleinen Pumpe.
Welche Kühlquelle hättest du eingesetzt?

Gibt es denn einen preisgünstigere Alternative als diese Aquarien-Durchlaufkühler?
http://www.aquatuning.at/wasserkuehlung ... teleistung
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§11
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#11

Beitrag von §11 »

Nur mal ganz ehrlich, dein Antrieb ist ja der Energieverbrauch. Dann ist halt eine "Raumkuehlung", sprich eine Styroporbox zu kuehlen, der energetisch schlechteste Weg. Da waere die Kuehlspirale in der Wuerze sicherlich wriklich der bessere Weg. Luft ist nun mal ein sehr bescheidener Waermeleiter.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Martin S
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Re: Überlegungen zu Gärschrank

#12

Beitrag von Martin S »

Ja klar ist Luft ein schlechter Wärmeleiter.
Ich habe ja jetzt nur zwischen Heatpipe und Durchlaufkühlung Unterschieden.

Ich hab mir gedacht, dass mit einer Pumpe die Wasser zirkulieren lässt, eine gleichmäßigerer und konstanterer Wärme/Kältetransport möglich wäre
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