Ich möchte zwei Sude abfüllen, die nun schon 5 bzw. 6 Wochen im Eimer vor sich ihn gären (ein Black Clover und ein gestopfter Schumi-Clone). Nach Spindel und Refraktometer sind die eigentlich abfüllbereit.
Um möglichst wenig »Zeugs« in die Flaschen zu bekommen, möchte ich einen »Cold Crash« auf der Terrasse machen, leider scheinen die prognostizierten Temperaturen nie wirklich zu passen, entweder es wird zu kalt oder nicht kalt genug. Kann mir das Bier zu kalt werden/ einfrieren, wenn die Nacht - 5°C oder etwas kälter wird? Ich habe Plastikeimer mit je rund 20l Bier. Ich habe gelesen, dass Einfrieren den Geschmack beeinträchtigen soll. Bei welcher Temperatur gefrieren überhaupt Biere mit 6 oder 8 Vol% Alkohol?
Oder warte ich besser den Freitag-Mittag ab? Dann sollte das Bier wegen der Frostschutzwirkung des Alkohols nicht mehr einfrieren. Allerdings steigen die Temperaturen schon Samstag auf Sonntag weiter an, ist die Frage, ob die Zeit dann für eine vernünftige Sedimentation überhaupt reicht ...
Edit: Der Stopfhopfen im Alt schwimmt teilweise wegen Kohlsäurebläschen auf der Oberfläche, da ich ihn ohne Säckchen ins Jungbier gegeben habe. Den würde ich gerne mitversenken. Oder hole ich den besser vorher mit dem Schaumlöffel raus?
Ach ja, hier die prognostizierten Temperaturen für Düsseldorf:
Zu kalt für "Cold Crash"?
- christianf
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Zu kalt für "Cold Crash"?
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Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Bei 5-6 Wochen braucht es doch keinen Cold Crash mehr. Je nach Hefe sollte das schon
ordentlich sedimentiert sein. Einfach unter dem Stopfhopfen wegschlauchen oder ggf.
mit einem Schuamlöffel abheben - Warum auch nicht ?
Schöne Grüße aus dem Düsseldorfer Süden.
ordentlich sedimentiert sein. Einfach unter dem Stopfhopfen wegschlauchen oder ggf.
mit einem Schuamlöffel abheben - Warum auch nicht ?
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>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Ich dachte, ich kriege das Bier dann noch etwas klarer ...
Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Lange kalt lagern hilft. Je mehr da vorher schönt, desto länger dauert die Nachgärung.
Ob man damit Zeit gewinnt ? - ich wage es zu bezweifeln. Dann lieber 2 Wochen länger
im Kühlschrank. Hat den gleichen Effekt.
OK, Stopfhopfen ist ein anderes Problem. Aber wie gesagt, auch dafür gibt es Lösungen.
Und wenn da ein paar Partikel mit abgefüllt werden, ist auch egal, die sedimentieren mit
der Hefe.
Ob man damit Zeit gewinnt ? - ich wage es zu bezweifeln. Dann lieber 2 Wochen länger
im Kühlschrank. Hat den gleichen Effekt.
OK, Stopfhopfen ist ein anderes Problem. Aber wie gesagt, auch dafür gibt es Lösungen.
Und wenn da ein paar Partikel mit abgefüllt werden, ist auch egal, die sedimentieren mit
der Hefe.
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Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Du kannst (wenn das für dich ok ist) mit etwas Gelatine arbeiten. Wenn die Flaschen in die Kühlung gehen, bildet sich eine schöne Bodenschicht und das Bier wird extrem klar. Hat bei mir zuletzt sehr gut funktioniert
Wird demnächst gebraut: Englischer Barley Wine, verbessertes Red Ale
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
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Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Derzeit (morgen -17˚C angesagt, brrrrr.....) würde ich kein Bier draußen lagern wollen.
Man liest immer wieder, dass ein Cold Crash bei 0˚C gemacht werden sollte.
Nach meiner Erfahrung klappt das aber auch bei 4˚C, muss man halt ein paar Tage warten. Nach ca. 72 Stunden hatte das bei mir bisher immer den gewünschten Effekt.
Ab -2˚C und drunter würde ich mir Sorgen machen. Der Alkoholgehalt spielt da leider in dem Bereich noch keine große Rolle.
Man liest immer wieder, dass ein Cold Crash bei 0˚C gemacht werden sollte.
Nach meiner Erfahrung klappt das aber auch bei 4˚C, muss man halt ein paar Tage warten. Nach ca. 72 Stunden hatte das bei mir bisher immer den gewünschten Effekt.
Ab -2˚C und drunter würde ich mir Sorgen machen. Der Alkoholgehalt spielt da leider in dem Bereich noch keine große Rolle.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Zu kalt für "Cold Crash"?
Hier im Rheinland ist es wesentlich kuscheliger ;)Tozzi hat geschrieben:Derzeit (morgen -17˚C angesagt, brrrrr.....) würde ich kein Bier draußen lagern wollen.
Es ist die Wärmebewegung der Wassermoleküle, die die Trubteilchen in der Schwebe hält. Je kleiner, desto effektiver. Reduziert man die Wärmebewegung können die Teilchen dem Zug der Schwerkraft folgen. Deswegen könnten ein paar Grad unter Null besonders effektiv sein.Tozzi hat geschrieben:Man liest immer wieder, dass ein Cold Crash bei 0˚C gemacht werden sollte.
Nach meiner Erfahrung klappt das aber auch bei 4˚C, muss man halt ein paar Tage warten.
Ich habe ein Faustformel gefunden, die besagt das je 2 % Alkohol die Gefriertemperatur um 1 Grad vermindern. Ich möchte aber auch keine Risiko eingehen. Wäre zu schade um das Black Clover ;)Tozzi hat geschrieben:Ab -2˚C und drunter würde ich mir Sorgen machen. Der Alkoholgehalt spielt da leider in dem Bereich noch keine große Rolle.