Fiese anhängliche Infektion

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chaos-black
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#51

Beitrag von chaos-black »

Ohne Gewähr - ich hatte mal irgendwo hier gelesen, dass so leicht bläulich, beinahe ölig anmutende Schlieren auf der Oberfläche auch von Hopfenölen kommen können.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Bierwisch
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#52

Beitrag von Bierwisch »

Also ich bin immer noch nicht davon überzeugt, daß hier überhaupt eine Infektion vorliegt. Das gepostete Bild sieht nicht danach aus und die Infos, über die wir verfügen, sagen mir auch nicht anderes.

Der Geschmack kann halt aus der Schüttung + Maischplan + Hefe + Handling resultieren.

Ich bleibe dabei - es sollte mal jemand mit ein bisschen Erfahrung verkosten, alles andere ist Herumstochern im Nebel.

Gruß,
Bierwisch
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Sura
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#53

Beitrag von Sura »

Sicher wäre ich mir da auch nicht. Kann auch am Wasser liegen! Ich meine mich zu erinnern, das ich sowas auch in meinem Gäreimer schonmal gesehen habe. Allerdings ist das schon viele Sude her. Das ich das nicht mehr sehe liegt entweder daran das ich sowieso 10 Tage nicht reinschaue, oder das ich seit ca. nem Jahr nur noch destilliertes bzw. Osmosewasser als Grundlage nehme.

Gerüche können arg täuschen. Grade wenn man in den Gäreimer reinschnüffelt. Und Jungbier kann durchaus mal ein wenig (Apfel-)Essigsauer rüberkommen (Acetaldehyd), das arbeitet aber die Hefe wieder weg.
Ich würds von daher abfüllen und dann 4 Wochen bei Raumtemperatur stehenlassen. Dann ist die Hefe fast sicher mit allen Resten durch. Bei mir hat das mal 5 Wochen gedauert, und von der vermuteten Infektion war nichts mehr unter dem Mikroskop zu sehen und das Bier war dann völlig normal.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#54

Beitrag von k_simon44 »

Dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu;) Zwar etwas verspätet, aber der Beitrag hat mich an einer meiner Sude erinnert.

Brau doch mal mit einer anderen Hefe als der Noti!

Habe zwei mal mit der gebraut und beides mal roch (Nase) das Bier irgendwie nach "Katzenpisse". Schmecken (im Mund) tuts dann aber nicht so schlimm. Habe mich damals auch bisschen umgehört und einige empfinden die Noti auch so. Andere schwören hingegen auf die neutrale Ergebnisse der Hefe. Naja, probier doch einfach mal z.B. die US-05.

Grüsse
Simon
chimchim
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#55

Beitrag von chimchim »

chimchim hat geschrieben: Ich werde meine Brautaktik demnach etwas umkrempeln und folgende Dinge verändern:

1.) Die Reinigungsmittel wechseln und auf PBW und StarSan HB zurückgreifen
2.) Die heiße Würze kommt nach dem Kochen direkt in den Gärtank, dort lasse ich sie über Nacht in Ruhe abkühlen
3.) Es werden keine Proben über den Hahn entnommen
4.) Testweise mal mit gekauftem Wasser brauen

Ich werden den Thread aktualisieren sobald es Neuigkeiten gibt.

Gruß

Hallo zusammen,

ich habe das Bier von MMuM also noch mal gebraut und die oben genannten Punkte dabei beachtet. Das hat auch super funktioniert und der Brauvorgang verlief einwandfrei, die Würze ist über Nacht gut abgekühlt und am nächsten Tag konnte ich in Ruhe die Hefe dazugeben.

Leider habe ich nach 10 Tagen HG wieder genau das selbe Ergebnis. Es sieht aus wie auf dem Foto im Post #1 und riecht wieder extrem nach Alkohol, Medizin (Schwefel?), sehr süßlich und sticht richtig in der Nase, so das man nach einer Sekunde sofort die Nase wegziehen muss. Ich kann mir nicht vorstellen das dieser Geruch normal ist, bei anderen Suden wäre mir das sofort aufgefallen, aber testweise fülle ich trotzdem einfach ein paar Flaschen ab.

Was mir noch aufgefallen ist:
- Das Bier hat nun nach mehr als 10 Tagen immer noch 5 Grad Plato
- Nach den ersten 3 Tagen intensiver Gärung, stoppte das blubbern im Gärspund
- ab Tag 6 fing es wieder leicht an...stoppte nun aber und bleibt bei 5 Grad Plato

Stimmt dort was mit meiner Gärung nicht? Bei meinen Temperatur Kontrollen morgens und abends hatte ich immer zwischen 18 und 21°C.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich dieses Problem erst habe, seit ich die Läuterhexe benutze. Davor habe ich einfach durch ein Küchensieb gefiltert, was super funktioniert hat, nur etwas umständlich war.

Vielleicht fällt euch ja noch was auf, ansonsten werde ich testweise einfach mal wieder das Küchensieb rausholen. :Grübel

Danke!

Gruß
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philipp
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#56

Beitrag von philipp »

Also, wie bestimmst du den Geruch?

Ich würde das über eine Probe in einem Glas machen - wenn du deinen Rüssel direkt in den Gäreimer hältst. Nunja. Da sticht es wegen des Kohlenstoffdioxides immer in der Nase.

Wie lange dauerte es denn bis die Gärung ankam?

Und, fast schon ein Running gag: Hast du ein Klärungsmittel wie Irish Moss oder Gelatine benutzt?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
chimchim
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#57

Beitrag von chimchim »

philipp hat geschrieben:Also, wie bestimmst du den Geruch?

Ich würde das über eine Probe in einem Glas machen - wenn du deinen Rüssel direkt in den Gäreimer hältst. Nunja. Da sticht es wegen des Kohlenstoffdioxides immer in der Nase.

Wie lange dauerte es denn bis die Gärung ankam?

Und, fast schon ein Running gag: Hast du ein Klärungsmittel wie Irish Moss oder Gelatine benutzt?

Auch im Glas nimmt man diese Gerüche wahr.
Die Gärung kam schnell in Gang, ich hatte die Hefe am späten Vormittag dazugegeben und Abends hat es schon geblubbert.
Irish Moss oder ähnliches habe ich nicht im Einsatz.

Kann es sein, dass das aufstreuen der Notti auf die Würze nicht so optimal ist und zu solchen Problemen führt?
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ggansde
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#58

Beitrag von ggansde »

Kann es sein, dass das aufstreuen der Notti auf die Würze nicht so optimal ist und zu solchen Problemen führt?
Das wurde hier doch schon ausführlich geklärt! Bitte benutze die Suchfunktion.
VG, Markus
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Enfield
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#59

Beitrag von Enfield »

Für mich klingt das alles sehr seltsam. Hast du schon mal jemand anderes verkosten lassen, der auch braut? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass es sich da um keine Infektion handelt.

Ein paar Dinge fallen mir aber noch auf:

Machst du den Behälter dauernd auf und misst die Temperatur?
Über Nacht abkühlen ist ganz schlecht, wenn du irgendwo einen Herd hast kann sich das Zeug im optimalen Temperaturbereich wie blöd vermehren.
Hefe aufstreuen ist auch suboptimal
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Bierwisch
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#60

Beitrag von Bierwisch »

...Über Nacht abkühlen ist ganz schlecht...
Nein, über Nacht abkühlen ist in diesem Fall optimal, da wir damit den Gärbehälter als Infektionsquelle ausschliessen können.

Und ich denke nach wie vor nicht, daß eine Infektion vorliegt. Jungbier (noch dazu direkt im Gärbehälter) riecht unangenehm (da wurde hier schon mehrfach darauf hingewiesen) und schmeckt aus vielerlei Gründen "komisch".
Außerdem habe ich das Gefühl veralbert zu werden, wenn der Treadersteller trotz eindeutiger Hinweise weiterhin die Hefe auf die Würze streut und nichts zum Geschmack des fertigen Bieres sagt.

Wir drehen uns im Kreis und man kann aus der Ferne nur sehr schwer beurteilen, was wirklich läuft.
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#61

Beitrag von chimchim »

Bierwisch hat geschrieben:
...Über Nacht abkühlen ist ganz schlecht...
Und ich denke nach wie vor nicht, daß eine Infektion vorliegt. Jungbier (noch dazu direkt im Gärbehälter) riecht unangenehm (da wurde hier schon mehrfach darauf hingewiesen) und schmeckt aus vielerlei Gründen "komisch".
Außerdem habe ich das Gefühl veralbert zu werden, wenn der Treadersteller trotz eindeutiger Hinweise weiterhin die Hefe auf die Würze streut und nichts zum Geschmack des fertigen Bieres sagt.

Wir drehen uns im Kreis und man kann aus der Ferne nur sehr schwer beurteilen, was wirklich läuft.
chimchim hat geschrieben:
Braumal hat geschrieben:Mit Infektionen kenne ich zum Glück nicht aus, aber einen beissenden Geruch direkt nach dem Öffnen des Garfasses hatte ich auch schon. Wie schmeckt / riecht es denn nach der Nachgärung und Reifung? Bei mir hat noch keine Flasche später so gerochen.

Gruss, David
Die ersten beiden Infektionen habe ich normal abgefüllt und reifen lassen. Beide schmeckten anschließend irgendwie etwas muffig und leicht süßlich, der Charakter vom eigentlichen Bier war nicht mehr da. Der Medizin/Apotheken Geruch war auch dann noch leicht zu riechen.
Ich habe doch was zum Geschmack geschrieben. Wer nicht helfen mag oder sich veralbert fühlt, soll den Thread einfach ignorieren oder ist im Forum falsch...die sind nämlich da um auch Anfängern zu helfen. Außerdem wurde oben gesagt das aufstreuen der Hefe erst mal okay ist und ich das so weiter machen kann. Auch habe ich geschrieben, dass ich den richtigen Geschmack von diesen Bieren sehr wohl schon kenne und so sehr gut beurteilen kann, dass diesmal auf jeden Fall was nicht stimmt.

Vielen Dank für diejenigen die mir hier gute Tipps gegeben haben, aber an dieser Stelle lasse ich es einfach sein und probiere noch ein paar andere Möglichkeiten aus.
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Johnny H
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#62

Beitrag von Johnny H »

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass irgend jemand bei einem Hobbybrauerstammtisch o.ä. mal dieses Bier probieren sollte. Das heißt jetzt konkret: ausgären lassen, abfüllen, reifen lassen, und dann nach einigen Wochen nochmal probieren oder zu einem Stammtisch mitnehmen.

Wir drehen uns hier ein wenig im Kreis, da wir noch immer nicht genau verstanden haben, was das konkrete Problem ist. Es KANN sein, dass hier eine Infektion vorliegt, aber sicher ist es keineswegs, und z.B. der "stechende" Geruch aus dem Gärfass besagt gar nichts, da dieser höchstwahrscheinlich vom CO2 kommt.

Als mehr oder weniger konkrete Information haben wir eigentlich nur einen "medizinalen" Geruch und Geschmack. Von dort ist es nicht weit zur Assoziation "phenolisch" und damit zu "Wildhefeinfektion" oder Chlorphenol, aber das sollte m.E. mal von jemandem überprüft werden, der sich ein wenig mit Fehlgeschmäckern auskennt.

@Enfield: der Rat, die Würze heiß ins Gärfass zu füllen, kam aus diesem Thread, und ich halte ihn auch nach wie vor für richtig.

Wie wurden außerdem die besagten 5°P gemessen? Spindel oder Refraktometer? Und was war die Ausgangsstammwürze? Und wieviel Hefe wurde diesmal auf wieviel Liter Bier gegeben? Das ganze Päckchen auf etwa 10l?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Chrissi_Chris
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#63

Beitrag von Chrissi_Chris »

chimchim hat geschrieben: Wer nicht helfen mag oder sich veralbert fühlt, soll den Thread einfach ignorieren oder ist im Forum falsch...die sind nämlich da um auch Anfängern zu helfen. Außerdem wurde oben gesagt das aufstreuen der Hefe erst mal okay

Naja du lieferst hier auch recht wenig Anhaltspunkte und eine Ferndiagnose ist immer sehr schwer. Auf die Frage ob du nicht einmal ein Foto posten kannst gehst du gar nicht ein, das würde vielleicht ein Stück weit helfen zwecks Beurteilung.
Das aufstreuen der Hefe ist OK... wobei OK in dem Fall die kleine Schwester von Schei.... ist ! Aufstreuen kann man generell machen, in einem Thread dazu gab es einen Vergleich der doch gezeigt hat das die Hefe durchaus mehr Stress hat wenn sie gleich in die Würze gestreut wird und daher mehr Hefezellen sterben als wenn sie vorher gemütlich im Wasser dehydriert wird.

Wenn du es dir Abends mit deinem Frauchen gemütich machst, gibts ja auch gedimmtes Licht, schöne Musik und entspannte Atmosphäre oder machst du dann Stroboskoplicht, Heavy Metal Musik und Heizung aus... :Ätsch

(Nur ein kleiner Vergleich wegen der Hefe :thumbsup )

Ok, Spaß beiseite... Wenn du aber schreibst das die anderen beiden Sude mit Infektion in Flaschen abgefüllt liegen, scheint es bei dir ja regelmässig vorzukommen.
Dann würde ich in erster Linie mal deinen Reinigungsplan überarbeiten und durchdenken !!!

Und das Bier nicht an unwissende ausschenken, aus dem Grund nehme ich auch an keinen Biertauschaktionen teil obwohl ich schon interesse hätte.


Lieben Gruß Chris
haefner
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#64

Beitrag von haefner »

Ich bin selbst noch Anfänger und kann Dir leider nicht helfen. Es würde zwar nichts am Problem ändern, aber willst Du nicht mal testweise einfach ein ganz anderes Bier brauen?

Andere Hefe, anderes Malz, und vielleicht sogar ein anderes Wasser besorgen. Man könnte das Problem VIELLEICHT in einem anderen Rahmen eingrenzen als bei den Gerätschaften.

Kopf nicht hängen lassen :Drink
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#65

Beitrag von Chrissi_Chris »

haefner hat geschrieben: willst Du nicht mal testweise einfach ein ganz anderes Bier brauen?

Andere Hefe, anderes Malz, und vielleicht sogar ein anderes Wasser besorgen. Man könnte das Problem VIELLEICHT in einem anderen Rahmen eingrenzen als bei den Gerätschaften.

Dann wird er sich wieder eine Infektion einfangen, wenn er nicht sauber arbeitet bringt alles umherdoktorn mit Wasser und Malz rein gar nichts.
Sollte es mal wieder eine Infektion sein, liegt das sicherlich an unsauberem arbeiten, nicht vernünftig gereinigte Gerätschaften (Gäreimer innen zerkratzt durch die raue Seite des Schwammes) , evtl. Standort
des Gäreimers oder klassisch am zuviel rumfummeln wärend der Gärung.

LG CHris
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#66

Beitrag von philipp »

Bierwisch hat geschrieben:
...Über Nacht abkühlen ist ganz schlecht...
Nein, über Nacht abkühlen ist in diesem Fall optimal, da wir damit den Gärbehälter als Infektionsquelle ausschliessen können.
Die Aussage ist falsch. Aber das hatten wir schon. Nur in kurz: Toträume z.B. im Hahn kommen nicht über die 60°C.
Wir drehen uns im Kreis und man kann aus der Ferne nur sehr schwer beurteilen, was wirklich läuft.
Das stimmen unsere Meinungen mal überein.
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#67

Beitrag von philipp »

@Chimchim: Wo wohnst du?

Lass doch mal einen erfahrenen Hobbybrauer in der Nähe drüber schauen oder bringe die Probe zum Stammtisch mit.
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#68

Beitrag von Sura »

Um nochmal ein wenig das aufstreuen zu entschärfen:
Ja, ist nicht optimal. Die gängige Aussage ist, daß die Hälfte der Hefezellen dabei über Kopp gehen. Aber: (und darum halte ich das hier nicht für problematisch!) Solange du ein Tütchen für 15l nimmst, hast du durch aufstreuen mit Sicherheit keine Infektion eingeschleppt! Wenn man schlampig oder falsch rehydriert, kann man damit auch Probleme bekommen die man durch aufstreuen garnicht erst bekommen *kann*! (Das ist wohl auch der Grund, warum aufstreuen auf den Päckchen draufsteht.)

(Wenn du jetzt allerdings in 25l nur ein Päckchen raufgestreut hast, dann kann das allerdings schon in Richtung underpitching gehen. Das sind aber in der Regel keine muffigen Geschmäcker.)
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(Karl Valentin)
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#69

Beitrag von philipp »

Mir fällt das gerade erst auf:

In deinem Gärfass im ersten Bild sehe ich links eine Markierung bei 15l. Das sieht auf dem Bild so aus, als wären da nicht einmal 5l im Fass.

Hast du wirklich 8-10l gebraut? Oder wagst du gerade wegen der Infektion nicht mehr?
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#70

Beitrag von philipp »

Sura hat geschrieben: Wenn man schlampig oder falsch rehydriert, kann man damit auch Probleme bekommen die man durch aufstreuen garnicht erst bekommen *kann*! (Das ist wohl auch der Grund, warum aufstreuen auf den Päckchen draufsteht.)
Problem beim Aufstreuen: Hälfte der Hefe geht hops => Längere Lag Phase => Später PH-Sturz => Ungeziefer hat länger Zeit, die Oberhand zu gewinnen.


Je mehr ich drüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass du deinen ganzen Workflow mal von einem erfahrenen Hobbybrauer durchschauen lassen solltest. Und zwar an deiner Brauanlage und deinen Gärfässern. Am Ende ist es so etwas wie ein Hahn, der nicht auseinander genommen wird oder Siff aus dem Gärröhrchen, der beim Abkühlen eingezogen wird. Oder du machst noch einen ganz anderen Fehler, auf den wir nicht kommen.
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#71

Beitrag von Sura »

philipp hat geschrieben:
Sura hat geschrieben: Wenn man schlampig oder falsch rehydriert, kann man damit auch Probleme bekommen die man durch aufstreuen garnicht erst bekommen *kann*! (Das ist wohl auch der Grund, warum aufstreuen auf den Päckchen draufsteht.)
Problem beim Aufstreuen: Hälfte der Hefe geht hops => Längere Lag Phase => Später PH-Sturz => Ungeziefer hat länger Zeit, die Oberhand zu gewinnen.
Die LAG Phase ist jetzt nicht von den Anzahl der Hefezellen, sondern von der (in der Hefezelle noch vorhandenen) Nährstoffkonzentration und wie zügig es eine Hefezelle schafft sich auf die neue Situation einzustellen abhängig. Woher sollte eine Hefezelle auch wissen wieviele andere noch da sind, und warum sollten sie dann schneller anfangen arbeiten? Ob die Vitalität generell beim aufstreuen abnimmt wäre mal einen Versuch wert....
philipp hat geschrieben: Je mehr ich drüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass du deinen ganzen Workflow mal von einem erfahrenen Hobbybrauer durchschauen lassen solltest. Und zwar an deiner Brauanlage und deinen Gärfässern. Am Ende ist es so etwas wie ein Hahn, der nicht auseinander genommen wird oder Siff aus dem Gärröhrchen, der beim Abkühlen eingezogen wird. Oder du machst noch einen ganz anderen Fehler, auf den wir nicht kommen.
Hier stimme ich zu 100% zu! Interessant wäre z.b. auch mal wenn du den Sud zweiteilen würdest, und den zweiten Eimer dann wirklich nicht anfasst und zulässt. Solange du noch misst, kann man nicht ausschliessen das du und deine Messmittel das Problem sind.
Zuletzt geändert von Sura am Freitag 17. Februar 2017, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fiese anhängliche Infektion

#72

Beitrag von Chrissi_Chris »

philipp hat geschrieben:Mir fällt das gerade erst auf:

In deinem Gärfass im ersten Bild sehe ich links eine Markierung bei 15l.

Stimmt und rechts unten sieht es aus wie eine durchführung bzw. ein Bazooka Filter.
sieht wirklich aus als wenn da gerade mal etwas mehr als der Boden bedeckt ist.

LG CHris
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