Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
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Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Hallo zusammen!
Ich hab letzte Woche ein helles Bier gebraut, welches eigentlich 13 °P haben sollte. Rausgekommen sind dann in etwa 50 Liter mit 16 °P. Die Hefe (Nottingham bei 14 °C Innentemperatur im Gäreimer) hat die Würze innerhalb von 4 Tagen fast fertig vergoren. Weil mein Gäreimer zu klein ist, habe ich nicht vor dem Anstellen verdünnen können.
Hat es geschmackliche Auswirkungen, wenn ich das Bier beim Abfüllen verünne? Ich müsste etwa 10 Liter Wasser dazugeben. Ich will aber nicht, dass das Bier dadurch verwässert schmeckt. Eigentlich denek ich mir ja, dass es egal sein muss wann ich verdünne, aber ich bin mir echt nicht sicher..
Danke für eure Hilfe!
Lg
Michael
Ich hab letzte Woche ein helles Bier gebraut, welches eigentlich 13 °P haben sollte. Rausgekommen sind dann in etwa 50 Liter mit 16 °P. Die Hefe (Nottingham bei 14 °C Innentemperatur im Gäreimer) hat die Würze innerhalb von 4 Tagen fast fertig vergoren. Weil mein Gäreimer zu klein ist, habe ich nicht vor dem Anstellen verdünnen können.
Hat es geschmackliche Auswirkungen, wenn ich das Bier beim Abfüllen verünne? Ich müsste etwa 10 Liter Wasser dazugeben. Ich will aber nicht, dass das Bier dadurch verwässert schmeckt. Eigentlich denek ich mir ja, dass es egal sein muss wann ich verdünne, aber ich bin mir echt nicht sicher..
Danke für eure Hilfe!
Lg
Michael
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Hatte kürzlich ein ähnliches Problem: Nachdem ich mir ein paar Gedanken über die Verbesserung der Maischarbeit gemacht habe - und mich wahrscheinlich auch verwogen habe beim Malz - kam ich mit 80% statt 60% SHA raus.Wombat-Brewing hat geschrieben:Hallo zusammen!
Ich hab letzte Woche ein helles Bier gebraut, welches eigentlich 13 °P haben sollte. Rausgekommen sind dann in etwa 50 Liter mit 16 °P. Die Hefe (Nottingham bei 14 °C Innentemperatur im Gäreimer) hat die Würze innerhalb von 4 Tagen fast fertig vergoren. Weil mein Gäreimer zu klein ist, habe ich nicht vor dem Anstellen verdünnen können.
Hat es geschmackliche Auswirkungen, wenn ich das Bier beim Abfüllen verünne? Ich müsste etwa 10 Liter Wasser dazugeben. Ich will aber nicht, dass das Bier dadurch verwässert schmeckt. Eigentlich denek ich mir ja, dass es egal sein muss wann ich verdünne, aber ich bin mir echt nicht sicher..
Danke für eure Hilfe!
Lg
Michael
Ich habe dann die Hälfte der Würze verdünnt auf 5,5% Alk. Das schmeckt i.O., aber mehr nicht. Der unverdünnte "Bock" - 18% Stammwürze! - schmeckt deutlich besser.
Grüße,
Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
ich mache das immer so. Das heißt, ich passe die Stammwürze nach der Hauptgärung direkt vor der Flaschenabfüllung auf ~12°P an.
Ich sehe darin keinen Nachteil. Eine sehr starke Verdünnung würde ich allerdings nicht machen, da eine hohe Stammwürze auch bedeutet, dass
1. die Hefe durch den entstehenden Alkohol stärker gestresst ist. Eventuell könnten da andere Aromen entstehen.
2. Wenn die Hefe nicht sonderlich alkoholresistent ist, könnte die Zuckerberechnung fehlerhaft sein, weil die Hefe in der verdünnten Bier nochmal durchstartet und etwas mehr vergärt als erwartet. D.h. höhere Karbonisierung in der Flasche als erwartet.
Bis einem Schritt 14,5°P auf 12°P mache ich mir keine Sorgen.
16°P auf 12°P würde ich nicht mehr machen, 16°P auf 14°P eventuell schon.
Aber, das sind nur meine persönlichen Erfahrungswerte.
Und natürlich hat ein Bock mehr Aroma, es ist halt mehr Würze drin.
Ciao Taufkirl
Ich sehe darin keinen Nachteil. Eine sehr starke Verdünnung würde ich allerdings nicht machen, da eine hohe Stammwürze auch bedeutet, dass
1. die Hefe durch den entstehenden Alkohol stärker gestresst ist. Eventuell könnten da andere Aromen entstehen.
2. Wenn die Hefe nicht sonderlich alkoholresistent ist, könnte die Zuckerberechnung fehlerhaft sein, weil die Hefe in der verdünnten Bier nochmal durchstartet und etwas mehr vergärt als erwartet. D.h. höhere Karbonisierung in der Flasche als erwartet.
Bis einem Schritt 14,5°P auf 12°P mache ich mir keine Sorgen.
16°P auf 12°P würde ich nicht mehr machen, 16°P auf 14°P eventuell schon.
Aber, das sind nur meine persönlichen Erfahrungswerte.
Und natürlich hat ein Bock mehr Aroma, es ist halt mehr Würze drin.
Ciao Taufkirl
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Prinzipiell ist es egal wann du verdünnst. Geht auch im Glas beim einschenken.
Aber du verdünnst natürlich auch die bereits gebundene Kohlensäure was zu
einem etwas lackeren Bier führen kann. Deine Bittere wird auch verdünnt.
Das solltest du besser nachrechnen und ggf. nicht zu sehr verdünnen.
(Wie Taufkirl empfiehlt eher auf 14°P statt 12°P)
Optimalerweise verdünnt man in solchen Fällen nach Zusammenfall der Kräusen.
Durch die noch weiter laufende Gärung vermischt sich das gleichmäßiger und
und man umgeht das o.g. Kohlensäure Problem.
Aber du verdünnst natürlich auch die bereits gebundene Kohlensäure was zu
einem etwas lackeren Bier führen kann. Deine Bittere wird auch verdünnt.
Das solltest du besser nachrechnen und ggf. nicht zu sehr verdünnen.
(Wie Taufkirl empfiehlt eher auf 14°P statt 12°P)
Optimalerweise verdünnt man in solchen Fällen nach Zusammenfall der Kräusen.
Durch die noch weiter laufende Gärung vermischt sich das gleichmäßiger und
und man umgeht das o.g. Kohlensäure Problem.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Verdünnen ist grundsätzlich kein Problem, aber vor der Hauptgärung ist praktischer. Hauptproblem: Unser Leitungswasser enthält sehr viel Sauerstoff und den will man im fertig vergorenen Bier nicht mehr haben. Daher am besten vor der Hauptgärung oder das Wasser durch abkochen vorher entgasen.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Taufkirl und Bernd beschreiben es besser:
10-15% Wasserzugabe sind m.E. kein Problem, das mache ich auch oft. Aber bei Deinem Fall müsstest Du ja 23% Wasser zugeben, bei mir waren es 45%. Letzteres ist definitiv zu viel.
Vielleicht füllst Du einen Teil pur ab und verdünnst nur den anderen. Am meisten lerne ich aus solchen Experimenten.
Grüße,
Henning
10-15% Wasserzugabe sind m.E. kein Problem, das mache ich auch oft. Aber bei Deinem Fall müsstest Du ja 23% Wasser zugeben, bei mir waren es 45%. Letzteres ist definitiv zu viel.
Vielleicht füllst Du einen Teil pur ab und verdünnst nur den anderen. Am meisten lerne ich aus solchen Experimenten.
Grüße,
Henning
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Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Ja, das wollte ich auch schon mal machen, vergesse es aber immer wieder.Alt-Phex hat geschrieben:Optimalerweise verdünnt man in solchen Fällen nach Zusammenfall der Kräusen.
Durch die noch weiter laufende Gärung vermischt sich das gleichmäßiger und
und man umgeht das o.g. Kohlensäure Problem.
Andererseits sehe ich auch keinen wirklichen Vorteil, da der meiste Alkohol schon entstanden ist. Ich plansche bei der Flaschenabfüllung nicht mit dem Bier rum. Das mit der Durchmischung ist aber ein gutes Argument.
Ich sehe auch Nachteile in diesen Vorgehen, denn ist das Wasser kälter als das Jungbier könnte es meine Gärung behindern, ist das Wasser wärmer geht CO2 verloren.
Andererseits könnte es auch Gärung auch wieder in Schwung bringen.
Probier es aus und berichte. Es wird schon nicht untrinkbar werden.
Ciao Taufkirl
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Auch wieder wahr.Blancblue hat geschrieben:Verdünnen ist grundsätzlich kein Problem, aber vor der Hauptgärung ist praktischer. Hauptproblem: Unser Leitungswasser enthält sehr viel Sauerstoff und den will man im fertig vergorenen Bier nicht mehr haben. Daher am besten vor der Hauptgärung oder das Wasser durch abkochen vorher entgasen.
Dann suche Dir nun die Kröte aus die Du schlucken willst.
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Ich stehe grad vor einem ähnlichen Problem.
Der Gäreimer war zu klein, um vor der Gärung zu verdünnen, und während der Gärung war ich im Urlaub.
Ich will 25 L mit 13,8 °P Stammwürze auf 12 °P verdünnen --> 3,75 L Wasser, Gesamtmenge also 28,75 L.
Die Bittere hatte ich vom Kochen entsprechend angepasst.
Die Temperatur des vergorenen Bieres ist 20 °C --> ca. 1,7 gCO2/L sind gelöst.
Jungbier hat Raumtemperatur (20 °C).
Zielkarbonisierung: 5 gCO2/L
Folgende Idee:
Schritt 1: Beim Verdünnen wird dem Wasser Zucker beigemischt und zwar so viel, dass das zusätzliche Wasser auch mit 1,7 gCO2/L karbonisiert wird, bzw. dann die gesamten 28,75 L bei 1,7 gCO2/L sind.
Aus 1g Zucker werden ca. 0,5 g CO2 --> 3,4 g Zucker/L Wasser
Hier also: 3,75 L * 3,4 g/L = 12,75 ~ 13 g (Zucker)
Schritt 2: Stehen lassen, bis die 12,75 g ausgegoren sind.
Danach zugeben von 28,75 L*6,5 g/L = 187 g Zucker für die Flaschengärung.
Alternativ:
Direkt die gesamten 200 g Zucker beim Verdünnen im Wasser auflösen und dann abfüllen.
Da spricht nichts gegen, oder?
Am Ende wäre der Unterschied wahrscheinlich eh nur im Bereich von 0,2 gCO2/L auf die gesamte Menge gesehen.
Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Der Gäreimer war zu klein, um vor der Gärung zu verdünnen, und während der Gärung war ich im Urlaub.
Ich will 25 L mit 13,8 °P Stammwürze auf 12 °P verdünnen --> 3,75 L Wasser, Gesamtmenge also 28,75 L.
Die Bittere hatte ich vom Kochen entsprechend angepasst.
Die Temperatur des vergorenen Bieres ist 20 °C --> ca. 1,7 gCO2/L sind gelöst.
Jungbier hat Raumtemperatur (20 °C).
Zielkarbonisierung: 5 gCO2/L
Folgende Idee:
Schritt 1: Beim Verdünnen wird dem Wasser Zucker beigemischt und zwar so viel, dass das zusätzliche Wasser auch mit 1,7 gCO2/L karbonisiert wird, bzw. dann die gesamten 28,75 L bei 1,7 gCO2/L sind.
Aus 1g Zucker werden ca. 0,5 g CO2 --> 3,4 g Zucker/L Wasser
Hier also: 3,75 L * 3,4 g/L = 12,75 ~ 13 g (Zucker)
Schritt 2: Stehen lassen, bis die 12,75 g ausgegoren sind.
Danach zugeben von 28,75 L*6,5 g/L = 187 g Zucker für die Flaschengärung.
Alternativ:
Direkt die gesamten 200 g Zucker beim Verdünnen im Wasser auflösen und dann abfüllen.
Da spricht nichts gegen, oder?
Am Ende wäre der Unterschied wahrscheinlich eh nur im Bereich von 0,2 gCO2/L auf die gesamte Menge gesehen.
Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Viele Grüße
Olli
Olli
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Angenommen ich möchte nach der HG (vor der Abfüllung in Flaschen mit vorgelegtem Zucker) verdünnen. Ich gebe abgekochtes Wasser hinzu, vermenge das vorsichtig und messe den Restextrakt erneut?
VG
Flo
VG
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"Hey you, beer me. Beer me for always, that's the way it should be.
Hey you, beer me. Beer us together, naturally."
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Ist kein Problem, kannst du so machen.
Ich würde es nichtmal abkochen...
Ich würde es aber nicht direkt vom Abfüllen machen, sondern nochmal paar Tage stehen lassen nach dem Verdünnen. Zwecks Optik, falls was aufgewirbelt wurde.
Ich würde es nichtmal abkochen...
Ich würde es aber nicht direkt vom Abfüllen machen, sondern nochmal paar Tage stehen lassen nach dem Verdünnen. Zwecks Optik, falls was aufgewirbelt wurde.
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Alles klar, danke! :)
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Abkochen des Verdünnungswassers ist ok wegen gelöstem Sauerstoff. Gerade bei gestopften Bieren.
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Du kannst die erforderliche Verdünnungsmenge übers Mischkreuz schön berechnen. Siehe:
http://fabier.de/biercalcs.html
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Wenn ich 10l Klasse braue, verdünne ich inzwischen fast immer.
Somit kann ich bei einem 12°P Bier durchaus 4,5l mehr rausholen.
Hier eine kleine Rückblende zu meinem damaligen Problem mit der Ausrüstung...
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p419571
Meine 10l Ausrüstung (Maischebottich = 15l Topf) kann mit 11l Wasser noch etwa 3,3kg Malz aufnehmen.
Dann ist das Ding aber auch randvoll, und es werden 17°P angepeilt.
Die Rezepte werden vorher (z.B. mit dem Kleinen Brauhelfer) auf Sollwert entworfen oder abgekupfert.
Anschließend wird die Stammwürze auf 17°P erhöht, wodurch auch die Hopfenmengen ansteigen.
Mit den Werten bei 17°P wird dann gebraut und ggf. auch vergoren. Einigen Hefen sollen ja sogar bei höherer
Stammwürze ein stärkeres Aromaprofil entwickeln?! Wenn das stimmt, wäre das auch ein guter Grund.
Hab selber in dieser Richtung noch keine Vergleiche gemacht. Wenn die Hefe eine niedrige Alkoholtoleranz hat,
verdünne ich natürlich auch vor der Hauptgärung auf Sollwert.
Vielleicht auch interessant, wenn man den Sud vor dem Whirlpool mit Wasser oder Eis runterkühlen möchte.
Durch das Runterverdünnen auf die gezielte Stammwürze, werden auch Bitterkeit und Bierfarbe wieder auf Sollwert gebracht.
Wird nach der Hauptgärung verdünnt und zusätzlich mit Zucker karbonisiert, werden die verdünnten Werte neu berechnet,
und auch der zusätzliche Alkohol durch Nachgärung und die sich dadurch verändernde Stammwürze berücksichtigt und neu berechnet.
Das Programm ist mit Python geschrieben und ist als lauffähige EXE auf Windows-Systemen kompatibel.
Wenn du es mal testen möchtest, kannst du es gerne haben. Einfach eine PN schicken.
Trotzdem schonmal ein Hinweis im Voraus: Damit keine Installation notwendig ist, wird eine "Laufzeitumgebung"
benötigt. Einige Virenscanner (wie Norton) mögen das nicht, und schlagen Alarm.
In solchen Fällen ggf. eine Ausnahme für das Tool erlauben.
Somit kann ich bei einem 12°P Bier durchaus 4,5l mehr rausholen.
Hier eine kleine Rückblende zu meinem damaligen Problem mit der Ausrüstung...
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p419571
Meine 10l Ausrüstung (Maischebottich = 15l Topf) kann mit 11l Wasser noch etwa 3,3kg Malz aufnehmen.
Dann ist das Ding aber auch randvoll, und es werden 17°P angepeilt.
Die Rezepte werden vorher (z.B. mit dem Kleinen Brauhelfer) auf Sollwert entworfen oder abgekupfert.
Anschließend wird die Stammwürze auf 17°P erhöht, wodurch auch die Hopfenmengen ansteigen.
Mit den Werten bei 17°P wird dann gebraut und ggf. auch vergoren. Einigen Hefen sollen ja sogar bei höherer
Stammwürze ein stärkeres Aromaprofil entwickeln?! Wenn das stimmt, wäre das auch ein guter Grund.
Hab selber in dieser Richtung noch keine Vergleiche gemacht. Wenn die Hefe eine niedrige Alkoholtoleranz hat,
verdünne ich natürlich auch vor der Hauptgärung auf Sollwert.
Vielleicht auch interessant, wenn man den Sud vor dem Whirlpool mit Wasser oder Eis runterkühlen möchte.
Durch das Runterverdünnen auf die gezielte Stammwürze, werden auch Bitterkeit und Bierfarbe wieder auf Sollwert gebracht.
Wird nach der Hauptgärung verdünnt und zusätzlich mit Zucker karbonisiert, werden die verdünnten Werte neu berechnet,
und auch der zusätzliche Alkohol durch Nachgärung und die sich dadurch verändernde Stammwürze berücksichtigt und neu berechnet.
Das Programm ist mit Python geschrieben und ist als lauffähige EXE auf Windows-Systemen kompatibel.
Wenn du es mal testen möchtest, kannst du es gerne haben. Einfach eine PN schicken.
Trotzdem schonmal ein Hinweis im Voraus: Damit keine Installation notwendig ist, wird eine "Laufzeitumgebung"
benötigt. Einige Virenscanner (wie Norton) mögen das nicht, und schlagen Alarm.
In solchen Fällen ggf. eine Ausnahme für das Tool erlauben.
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
Der Braulenzer...
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Der kleine Brauhelfer erlaubt doch auch die Berechnung von high-gravity-Suden...
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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- gulp
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Ein typischer Fall von "warum einfach, wenns auch umständlich geht?"Y-L hat geschrieben: ↑Montag 10. Mai 2021, 23:19 Wenn ich 10l Klasse braue, verdünne ich inzwischen fast immer.
Somit kann ich bei einem 12°P Bier durchaus 4,5l mehr rausholen.
Hier eine kleine Rückblende zu meinem damaligen Problem mit der Ausrüstung...
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p419571
Meine 10l Ausrüstung (Maischebottich = 15l Topf) kann mit 11l Wasser noch etwa 3,3kg Malz aufnehmen.
Dann ist das Ding aber auch randvoll, und es werden 17°P angepeilt.
Die Rezepte werden vorher (z.B. mit dem Kleinen Brauhelfer) auf Sollwert entworfen oder abgekupfert.
Anschließend wird die Stammwürze auf 17°P erhöht, wodurch auch die Hopfenmengen ansteigen.
Mit den Werten bei 17°P wird dann gebraut und ggf. auch vergoren. Einigen Hefen sollen ja sogar bei höherer
Stammwürze ein stärkeres Aromaprofil entwickeln?! Wenn das stimmt, wäre das auch ein guter Grund.
Hab selber in dieser Richtung noch keine Vergleiche gemacht. Wenn die Hefe eine niedrige Alkoholtoleranz hat,
verdünne ich natürlich auch vor der Hauptgärung auf Sollwert.
Vielleicht auch interessant, wenn man den Sud vor dem Whirlpool mit Wasser oder Eis runterkühlen möchte.
Durch das Runterverdünnen auf die gezielte Stammwürze, werden auch Bitterkeit und Bierfarbe wieder auf Sollwert gebracht.
Wird nach der Hauptgärung verdünnt und zusätzlich mit Zucker karbonisiert, werden die verdünnten Werte neu berechnet,
und auch der zusätzliche Alkohol durch Nachgärung und die sich dadurch verändernde Stammwürze berücksichtigt und neu berechnet.
Das Programm ist mit Python geschrieben und ist als lauffähige EXE auf Windows-Systemen kompatibel.
Wenn du es mal testen möchtest, kannst du es gerne haben. Einfach eine PN schicken.
Trotzdem schonmal ein Hinweis im Voraus: Damit keine Installation notwendig ist, wird eine "Laufzeitumgebung"
benötigt. Einige Virenscanner (wie Norton) mögen das nicht, und schlagen Alarm.
In solchen Fällen ggf. eine Ausnahme für das Tool erlauben.
Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Das wurde weiter oben schon angesprochen: der Helfer passt bei HG zwar den Alkoholgehalt an, nicht aber die Bittere.
Für die schnelle Korrektur mit ein oder 2 l Wasser ist der Helfer gut (früher, als man noch angeben konnte, dass man das Wasser zugemischt hat, war das noch besser). Aber wie gesagt, wenn man von vornherein auf HG aus ist, sollte man die Bittere nicht vernachlässigen. Excel sollte dafür genügen.
Viele Grüße, Henning
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Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Naja, nicht ganz..., hatte das Proggi ja nicht zur gezielten HG-Anwendung geschrieben.
Außerdem fördert es auch das 2. Hobby.... Python...
Aber ich lass mich gern überzeugen, dass mein Tool "unnötiges" Beiwerk ist.
Wie die High Gravity Anwendung im Brauhelfer verwendet wird, war (und ist) mir nicht ganz klar.
Hab allerdings auch noch Version 1.4.4.x...
Hatte mal ne neuere Version gehabt, kam mit der aber nicht so richtig zurecht.
Vielleicht ist das ja inzwischen wieder anders.
Ich glaube da wurde irgendwie ein Faktor angegeben, aber wenn ich damit rumspiele,
komme ich trotzdem nicht auf die Werte, die ich erwarte.
Vermutlich zu kompliziert gedacht, oder anders gesagt...: User zu dämlich...
Kann der aktuelle Brauhelfer bei Karbonisierung mit Zucker auch die dadurch veränderte Stammwürze anzeigen?
Das war ja mit eines der Gründe, warum ist (vielleicht umsonst) so fleißig programmiert habe...
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- gulp
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Y-L hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Mai 2021, 12:54Naja, nicht ganz..., hatte das Proggi ja nicht zur gezielten HG-Anwendung geschrieben.
Außerdem fördert es auch das 2. Hobby.... Python...
Aber ich lass mich gern überzeugen, dass mein Tool "unnötiges" Beiwerk ist.
Wie die High Gravity Anwendung im Brauhelfer verwendet wird, war (und ist) mir nicht ganz klar.
Hab allerdings auch noch Version 1.4.4.x...
Hatte mal ne neuere Version gehabt, kam mit der aber nicht so richtig zurecht.
Vielleicht ist das ja inzwischen wieder anders.
Ich glaube da wurde irgendwie ein Faktor angegeben, aber wenn ich damit rumspiele,
komme ich trotzdem nicht auf die Werte, die ich erwarte.
Vermutlich zu kompliziert gedacht, oder anders gesagt...: User zu dämlich...
Kann der aktuelle Brauhelfer bei Karbonisierung mit Zucker auch die dadurch veränderte Stammwürze anzeigen?
Das war ja mit eines der Gründe, warum ist (vielleicht umsonst) so fleißig programmiert habe...
Ich meine nicht dein Tool, von solchen Sachen habe ich keine Ahnung. Was ich meine ist, dass man mit einer Anlage, die für die geplante Biermenge ausgelegt ist, leichter ans Ziel kommt. Einen Einkocher und einen Gäreimer bekommt man doch für wenig Kohle in der "Bucht".
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Du musst ein wenig suchen, ich glaube, du findest zwei verschiedene Werte, einen im Spickzettel und einen im Reiter Gärung. Der Spickzettel zeigt dir mehr Alkohol an, wenn du mit Zucker abfüllst und das protokollierst.
Viele Grüße, Henning
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Aber nach der Hauptgärung ist die stammwürze doch nicht mehr bei 12 P°?Taufkirl hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Februar 2017, 20:57 ich mache das immer so. Das heißt, ich passe die Stammwürze nach der Hauptgärung direkt vor der Flaschenabfüllung auf ~12°P an.
Ich sehe darin keinen Nachteil. Eine sehr starke Verdünnung würde ich allerdings nicht machen, da eine hohe Stammwürze auch bedeutet, dass
1. die Hefe durch den entstehenden Alkohol stärker gestresst ist. Eventuell könnten da andere Aromen entstehen.
2. Wenn die Hefe nicht sonderlich alkoholresistent ist, könnte die Zuckerberechnung fehlerhaft sein, weil die Hefe in der verdünnten Bier nochmal durchstartet und etwas mehr vergärt als erwartet. D.h. höhere Karbonisierung in der Flasche als erwartet.
Bis einem Schritt 14,5°P auf 12°P mache ich mir keine Sorgen.
16°P auf 12°P würde ich nicht mehr machen, 16°P auf 14°P eventuell schon.
Aber, das sind nur meine persönlichen Erfahrungswerte.
Und natürlich hat ein Bock mehr Aroma, es ist halt mehr Würze drin.
Ciao Taufkirl
Den stammwürze Gehalt (12P°) ist doch von der Messung vor dem Gären nach dem Kochen oder ?
Verstehe ich das richtig?
Mit freundlichen Grüßen
Fabian
- Räuber Hopfenstopf
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Re: Bier nach der Hauptgärung verdünnen?
Die Würze hat eine Stammwürze direkt beim Anstellen mit Hefe. Einheit ist Grad Plato. Sobald die Hefe angefangen hat, die Zucker wegzuknuspern, ist es keine Würze mehr, sondern Jungbier. Das hat per Definition keine Stammwürze, sondern Restextrakt, gemessen in Massenprozent oder Grad Brix. Und der Restextrakt nimmt logischerweise kontinuierlich ab. Ist zwar alles Schlaubergerei, aber wenn man es einmal verinnerlicht hat, gar nicht so unpraktisch.
Und wenn man die Stammwürze kennt, kann man natürlich auch nachträglich auf eine theoretische Stammwürze verdünnen. Wichtig ist der Aspekt der Bitterung. Die IBUs kann man entsprechend höher ansetzen, wenn man weiß, wie man verdünnen möchte.
Viele Grüße
Björn
Und wenn man die Stammwürze kennt, kann man natürlich auch nachträglich auf eine theoretische Stammwürze verdünnen. Wichtig ist der Aspekt der Bitterung. Die IBUs kann man entsprechend höher ansetzen, wenn man weiß, wie man verdünnen möchte.
Viele Grüße
Björn
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel