Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

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jemo
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Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#1

Beitrag von jemo »

Da ich zukünftig weniger Flaschen spülen möchte, würde ich gerne auf CC-Kegs umstellen und das dann mit einer Zwangskarbonisierung nach der Gärung verbinden.
Jetzt habe ich noch keine Kühltruhe und müsste das im Keller durchführen, wo geschätzte 16° Celsius herrschen.
Ist das unter diesen Bedingungen machbar, oder könnte die Temperatur, bzw. das in den CC-Kegs relativ schlechte Verhältnis von Biermenge zu Oberfläche diesen Prozess endlos in die Länge ziehen?
Viele Grüße,
Jens
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Ricard0
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#2

Beitrag von Ricard0 »

Das geht genauso, dauert nur länger.
Abhilfe kannst du schaffen, indem du das KEG schüttelst oder auf dem Boden umherrollst während du die CO2 Flasche angeschlossen hast.

Mache ich genauso und stelle es danach in die Kühlung. Entsprechend mehr Druck muss da bei Zimmertemperatur drauf.

Beste Grüße
Ricardo
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Hesse
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#3

Beitrag von Hesse »

Wie Ricardo schon sagt, es dauer halt ein wenig länger und Du könntest mit Deinem Druckminderer, der wahrscheinlich bei 2,7 - 3,0 bar anfängt abzublasen, an die Grenzen Kommen. Zum Kabonisieren nehme ich einen AFG Druckminderer, das Sicherheitsventil öffnet erst bei 7 bar und du sparst Zeit.

In diesem Video wird das Zwangskarbonisieren bei Raumtemperatur wunderbar erklärt.
http://youtu.be/S1dwBC-gKc8

Edit hat gesehen, das ich meistens mit ca. 3,5 bar karbonisiere.
Guten Sud

Henner
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#4

Beitrag von jemo »

Besten Dank, das hilft schon weiter...
Wie lange lasst ihr denn im Schnitt den Keg am CO2?
Viele Grüße,
Jens
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Ricard0
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#5

Beitrag von Ricard0 »

Über zwei, drei Tage immer mal wieder für ein paar Minuten. Je nachdem wie oft ich die Fässer dann rolle bzw. schüttele geht es eben auch schneller.
Ich lass es nicht kontinuierlich an der CO2 Flasche, damit ich keine Verluste durch Undichtigkeiten in der CO2 Leitung/Anschluss/Druckminderer habe.

Wenn es sein muss, kannst du auch an einem Tag aufcarbonisieren.
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Kelte
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#6

Beitrag von Kelte »

Hier sind genaue Angaben,

wiki/doku.php/spundungstabelle?rev=1414 ... ecdo=print

Genauer und einfacher geht's nicht.
Ulrich
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#7

Beitrag von Ulrich »

das Carbonisieren eines Kegs mit Hilfe eines Zapfkopfes ÜBER DEN BIERWEG ist vergleichbar mit dem Carbonisierem eines ZKT`s.
Um möglichst viel CO2 zu binden hat sich als erfolgreich erwiesen, die CO2, gaaaaaaanz langsam zu geben:
1.) Keg laaaaangsm Drucklos machen (es soll zur keiner Spontanen Entgasung führen)
2.) Druckminderer auf 1 bar einstellen und die Co2 nur so viel öffnen dass gernade eben Co2 in Keg stömt, es darf fast nicht hörbar sein.
3.) da das halt lange dauert, du nicht die ganze Zeit daneben stehen willst, hast du den Druckminderer auf 1 - 1,5 bar eingestellt, so, dass nichts passieren kann
4.) am nächsten tag stellst Du den Druckmindere auf 2-2,5 bar und lässt wieder gaaaaaans langsam die CO2 rein und schon hast Du Deien Champagner!!! :-)

Wenn CO2 zu schnell durch das Produkt strömt, wird die gelöste CO2 wieder mechanisch herausgeschlagen
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Uwe12
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#8

Beitrag von Uwe12 »

Ich verwende - wie Henner - einen Druckminderer (Softdrink bis 7bar), den ich auf 6bar eingestellt habe.
Am Gasschlauch ist ein Getränkeanschluß (NC) und so blubbert das CO2 über den Getränkedegen durch das Bier hindurch.
So lange der Druck im NC nicht auf 6bar ist, würde es aber sehr stark brodeln.
Daher drehe ich den Absperrhahn am Druckminderer erst nur (ganz) wenig auf, daß es halt gerade so ein bißchen "zwitschert" oder "gurgelt".

Ist der Druck im NC hoch genug, mache ich den Hahn ganz auf. Es strömt jetzt nur hin und wieder eine kleine Portion Gas nach.
Das Bier steht dabei in meiner Getränkekühltruhe und braucht für eine überschlägig "trinkbare" Carbonisierung etwa 12h ("über Nacht").
Dann abgesteckt noch mal 12h stehen gelassen, ist es (also praktischerweise am Feierabend :Smile) bei dann etwa 2bar schon probeweise zapfbar.

Bei Raumtemperatur würde das sicher auch gehen, ich würde den hohen Druck dann halt länger beaufschlagen, habe aber keine praktischen Erfahrungen mit diesen Verhältnissen.

Die "Schockelmethode", wie im Video gezeigt, geht auch. Da ich bei der "Blubbermethode" aber das Bier einfach nur so rumstehen lassen muß, strengt das weniger an. :Wink
Und ein paar Tage muß es ja sowieso stehen, um sich zu kären.

Zwangscarbonisierung hat halt den Vorteil, daß man auch "nicht mehr/kaum noch nachgärfähige" Getränke sicher carbonisieren kann.
Etwa Doppelböcke, wo die Hefe am Gärende eh' schon größtenteils "besoffen" ist, oder auch bei einem deutlich sauren Lambic, wo mir die Nachgärung (wohl wegen pH) auch nicht mehr anspringen wollte.

Uwe
Brauermann
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#9

Beitrag von Brauermann »

Hallo Brau- und Zapfexperten!

Ich möchte diesen Thread gerne wiederbeleben, weil ich ebenfalls bei vergleichsweise warmen Temperaturen zwangskarbonisieren möchte/muss
Obwohl ich meine, alles richtig zu machen, erhalte ich beim Zapfen immer nur größtenteils bis ausschließlich Schaum.
Daher frage ich mich zunehmend, ob die Ursache des Problems bereits bei der Zwangskarbonisierung passiert und velleicht mit den warmen Temperaturen dabei zu tun haben könnte....?

Vorgangsweise:
- Karbonisierung erfolgt in einem Corny KEG im Keller bei aktuell 17°C
- Für den gewünschten CO² Gehalt von 5,5g pro Liter werden bei 17°C Lagertemperatur laut Spundungstabelle 2,05bar am Druckminderer eingestellt, also knapp 30 PSI.
- Nach 2 -3 3 Wochen ist das Bier theoretisch fertig karbonisiert.
- Das Bier wird in ein 5L Mini KEG umgedrückt und darin im Kühlschrank auf 8°C gekühlt.
- Der beim fertig auf 8°C gekühlten Bier notwendige Zapfdruck müsste dann doch etwas über 1,28bar sein, also ca 20 PSI, oder?
- Ergebnis bei dieser Vorgangsweise sind 4L Schaum!

Funktioniert bei Euch das Zwangskarbonisieren bei Zimmertemperatur immer problemlos?
Kann ich das fertig karbonisierte Bier im tendenziell sauerstofffreien KEG bei diesen Temperaturen (~17°C) auch länger (2-3 Monate) lagern?
Hält sich bei längerer Lagerung im KEG der CO² Gehalt auch, wenn das KEG vom Gas genommen wird?

Danke im Voraus und beste Grüße!
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Sebasstian
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#10

Beitrag von Sebasstian »

Kannst du den Druck im Keg messen? Oder nur am Druckminderer einstellen?
Wenn du messen kannst, dann würde ich an deiner Stelle mal vom gekühlten Bier, das mind. 2 Tagen ruhig bei 8°C stand den Druck messen.
Dann weißt du, welchen Druck im Mini-Keg und damit welche Karbonisierung im Bier du schlussendlich wirklich hast. Danach stellst du dann den Zapfdruck ein.
Grüße,
Sebastian
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olibaer
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#11

Beitrag von olibaer »

Brauermann hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 15:22 Der beim fertig auf 8°C gekühlten Bier notwendige Zapfdruck müsste dann doch etwas über 1,28bar sein, also ca 20 PSI, oder?
Zapfdruck und Sättingungsdruck sind zwei Paar Stiefel. Sättingungsdruck beschreibt das Gefüge im Fass, während Zapfdruck zusätzlich den Weg vom Fass zum Hahn beschreibt.

In einem ersten einfachen Lösungsansatz würde ich 3 bar am Druckminderer einstellen und mich dann iterativ nach unten im Zapfdruck vorarbeiten. Wenn Schaum aus dem Bierhahnen kommt, dann wars zu wenig(Zapfdruck).

Sollte bei 3 bar Zapfdruck immer noch Schaum aus dem Hahn kommen, haste Du entweder deine Zapfanlage überfahren oder das Bier ist zu warm und/oder überkarbonisiert. Technische Mängel an der Zapfanlage kommen als mögliche Ursache on top.
Gruss
Oli
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#12

Beitrag von Brauermann »

Danke für Eure Rückmeldungen!
Sebasstian hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 16:03 Kannst du den Druck im Keg messen? Oder nur am Druckminderer einstellen?
Wenn du messen kannst, dann würde ich an deiner Stelle mal vom gekühlten Bier, das mind. 2 Tagen ruhig bei 8°C stand den Druck messen.
Dann weißt du, welchen Druck im Mini-Keg und damit welche Karbonisierung im Bier du schlussendlich wirklich hast. Danach stellst du dann den Zapfdruck ein.
Messen kann ich mit einem Spundapparat. Ich habe an anderer Stelle gelesen, man müsste das KEG schütteln, um dann von dem Messwert auf die Karbonisierung des Biers rückschließen zu können....?
olibaer hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 22:56 Zapfdruck und Sättingungsdruck sind zwei Paar Stiefel. Sättingungsdruck beschreibt das Gefüge im Fass, während Zapfdruck zusätzlich den Weg vom Fass zum Hahn beschreibt.
Das ist mir klar.
Deswegen war in meinem Beispiel der Zapfdruck ja höher, als der Sättigungsdruck. Zumindest wenn die Umrechung wegen des Temeraturwechsels stimmt..... stimmts?
olibaer hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 22:56 In einem ersten einfachen Lösungsansatz würde ich 3 bar am Druckminderer einstellen und mich dann iterativ nach unten im Zapfdruck vorarbeiten. Wenn Schaum aus dem Bierhahnen kommt, dann wars zu wenig(Zapfdruck).
D.h. Du gehst davon aus, dass 3 bar Zapfdruck mehr als genug sind. Kann ein zu hoher Zapfdruck auch zu Problemen führen oder gibts da keine Nachteile?
olibaer hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 22:56 Sollte bei 3 bar Zapfdruck immer noch Schaum aus dem Hahn kommen, haste Du entweder deine Zapfanlage überfahren oder das Bier ist zu warm und/oder überkarbonisiert. Technische Mängel an der Zapfanlage kommen als mögliche Ursache on top.
Was heißt bzw was meinst Du mit Zapfanlage überfahren ?

zu warm - ab welcher Temperatur lässt sich auch bei richtigem Druck nicht mehr schaumfrei zapfen?

Überkarbonisierung habe ich immer als nicht Bierstil gerechte Karbonisierung verstanden. Kann eine Überkarbonisierung auch zu dem beschriebenen Schaumproblem führen? Ab welchem Karbonisierungslevel würde es zu Problemen wie bei mir führen?

Technische Mängel an der Zapfanlage kann ich nicht ganz ausschließen, allerdings steckt mein Intertap Kompensatorzapfhan mit einem NC Disconnect aus Metall (iKegger Setup) direkt am KEG.... habe schon mal von Unebenheiten bzw rauen Stellen im Zapfhan gelesen, die zu Schaum führen könnten, weiß aber nicht ab welcher Größe bzw Grobheit so eine "Unebenheit" ins Gewicht fällt....?


Dass es daran liegt, dass das Bier bei (zu) hpher Temperatur karbonisiert wird (bzw die Karbonisierung auf Grund der Temperatur nicht richtig funktioniert) kann man also tenenziell ausschließen? Zwangskarbonisierung bei 17°C kann theoretisch genau so funktionieren und zu schaumfreie zapfbaren Bier führen?
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#13

Beitrag von Sebasstian »

Dass man das Fass schütteln muss um den Sättigungsdruck zu messen hab ich noch nie gehört.
Grüße,
Sebastian
Aeser_Nordmann
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#14

Beitrag von Aeser_Nordmann »

Ich zwangskarbonisiere mein Bier bei momentan etwa 20°C, das funktioniert einwandfrei.

Ich hatte allerdings mit meinem Direktzapfset, auch bei 6°C kaltem Bier, immer Schaumprobleme und bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass es an meinem Zapfhahn lag.
Das gleiche Fass, selbst mit Zimmertemperatur, an der Pygmy bereitet keine Probleme.

Ich habe im Nachhinein festgestellt, dass an den Löchern im Kompensator innen richtige Grate vom durchbohren waren, diese habe ich mit einer Schlüsselfeile entfernt, aber danach nie ausprobiert, ob es funktioniert.

Ich würde an deiner Stelle nachschauen, ob du da vielleicht ähnliche Probleme hast, ich würde aber ausschließen, dass es an der Temperatur beim Zwangskarbonisieren liegt, solange du dich an die Spundlungstabelle hälst und den richtigen Zapfdruck einstellst.

Gruß
Timo
Viele Grüße
Timo
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#15

Beitrag von Brauermann »

Aeser_Nordmann hat geschrieben: Dienstag 13. Juli 2021, 20:21 Ich zwangskarbonisiere mein Bier bei momentan etwa 20°C, das funktioniert einwandfrei.

Ich hatte allerdings mit meinem Direktzapfset, auch bei 6°C kaltem Bier, immer Schaumprobleme und bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass es an meinem Zapfhahn lag.
Das gleiche Fass, selbst mit Zimmertemperatur, an der Pygmy bereitet keine Probleme.

Ich habe im Nachhinein festgestellt, dass an den Löchern im Kompensator innen richtige Grate vom durchbohren waren, diese habe ich mit einer Schlüsselfeile entfernt, aber danach nie ausprobiert, ob es funktioniert.

Ich würde an deiner Stelle nachschauen, ob du da vielleicht ähnliche Probleme hast, ich würde aber ausschließen, dass es an der Temperatur beim Zwangskarbonisieren liegt, solange du dich an die Spundlungstabelle hälst und den richtigen Zapfdruck einstellst.

Gruß
Timo
Danke, Timo!
Ich bin mittlerweile drauf gekommen, dass es an einem nicht ganz dicht sitzenden Schlauch / Dip Tube im inneren des Kegs lag. :Ahh
Hatte ich einfach nicht für möglich gehalten, bis ich drauf gekommen bin, dass ich anstatt des original Dip Tubes des Keg-Herstellers versehentlich einen anderen, minimal größeren Schlauch verwendet habe... seit ich den Schlauch am Gewinde des Zapfkopfs provisorisch abgedichtet habe, hat es sich ausgeschäumt!
:Drink
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#16

Beitrag von rakader »

Aeser_Nordmann hat geschrieben: Dienstag 13. Juli 2021, 20:21 Ich habe im Nachhinein festgestellt, dass an den Löchern im Kompensator innen richtige Grate vom durchbohren waren, diese habe ich mit einer Schlüsselfeile entfernt, aber danach nie ausprobiert, ob es funktioniert.
Stark. Darauf muss man erst einmal kommen. :Drink
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#17

Beitrag von rakader »

olibaer hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 22:56
Brauermann hat geschrieben: Freitag 11. Juni 2021, 15:22 Der beim fertig auf 8°C gekühlten Bier notwendige Zapfdruck müsste dann doch etwas über 1,28bar sein, also ca 20 PSI, oder?
Zapfdruck und Sättingungsdruck sind zwei Paar Stiefel. Sättingungsdruck beschreibt das Gefüge im Fass, während Zapfdruck zusätzlich den Weg vom Fass zum Hahn beschreibt.

In einem ersten einfachen Lösungsansatz würde ich 3 bar am Druckminderer einstellen und mich dann iterativ nach unten im Zapfdruck vorarbeiten. Wenn Schaum aus dem Bierhahnen kommt, dann wars zu wenig(Zapfdruck).

Sollte bei 3 bar Zapfdruck immer noch Schaum aus dem Hahn kommen, haste Du entweder deine Zapfanlage überfahren oder das Bier ist zu warm und/oder überkarbonisiert. Technische Mängel an der Zapfanlage kommen als mögliche Ursache on top.
Wie immer gut.
:goodpost:
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#18

Beitrag von rakader »

jemo hat geschrieben: Samstag 13. Dezember 2014, 13:00 Da ich zukünftig weniger Flaschen spülen möchte, würde ich gerne auf CC-Kegs umstellen und das dann mit einer Zwangskarbonisierung nach der Gärung verbinden.
Jetzt habe ich noch keine Kühltruhe und müsste das im Keller durchführen, wo geschätzte 16° Celsius herrschen.
Ist das unter diesen Bedingungen machbar, oder könnte die Temperatur, bzw. das in den CC-Kegs relativ schlechte Verhältnis von Biermenge zu Oberfläche diesen Prozess endlos in die Länge ziehen?
Erst einmal gute Idee. Ich habe ähnliche Bedingungen in einem Schuppen am Bach 8–17°C im Sommer. Funktioniert mit 20 Fässern hervorragend. Für lange Reifung habe ich noch einen Naturkeller mit konstant 11°C, da ist mir aber meist das Schleppen zu aufwendig. Oft habe ich mir überlegt, dort eine Reifekammer mit Thermomodul einzubauen, den Aufwand bisher aber gescheut. Gebrauchte Thermomodule bekommst Du bei ebay-Kleinanzeigen.

Was Du Dir für Deinen Keller im ersten Schritt überlegen kannst, ist eine Doppelstrategie aus Zwangkarbonisierung und Nachgärung mit Zuckerlösung oder Speiselösung zu fahren. Ist anfangs etwas Rechnerei, erspart einem dann aber das lästige Anspannen des CO2-Fasses jeden Tag. Durch die Lösung wird der Alkoholgehalt etwas höher. Zusätzlich habe ich für die Fässer Fassmanometer bei braupartner.de angeschafft und freue mich, wenn der Zeiger jeden Tag um 0,1 bar nach oben geht bis zum errechneten Sättigungsdruck.

Grüße
Radulph

Edith sagt: Vorgespannt wird immer mit 1-1,5 bar, um den Keg-Deckel abzudichten.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 7. August 2021, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#19

Beitrag von Zwickel »

Zwangskarbonisierung:

Am schnellsten und effektivsten arbeitet ein Düsensystem. Genau so funktionieren auch diese SodaStream-Geräte.
Das Gas wird mit hohem Druck durch eine Düse gepresst und löst sich somit auf Molekularebene sofort vollständig in der Flüssigkeit.

Ähnlich kann man das mit einem Cornykeg machen, indem man das Gas entweder durch das Steigrohr, oder am Gasanschluß bei Kopfstand des Kegs, mit hohem Druck einbläst.

Rollen und Schütteln ist kontraproduktiv, denn wer schonmal eine Flasche Bier heftig aufgestoßen hat, wird bemerkt haben, daß das CO2 sich unverzüglich entbindet und die Flasche beim Öffnen sofort überschäumt. Longitudinalwellen die dabei entstehen, lassen das CO2 entbinden, respektive verhindern, daß das CO2 im Bier bleibt.

Beim "Bedüsen" muß man darauf achten einen möglichst hohen Druck zu haben, damit die Strömungsgeschwindigkeit das Gas möglichst weiträumig verteilt.

Praktisch sieht das beim Kornykeg so aus, daß man den Druckminderer auf max.-möglichen Druck stellt, dann den Gashahn plötzlich aufdreht, sodaß ein Jet von Gas ins Bier schießt.
Ich habe dazu einen Druckminderer der erlaubt 7bar und das funktioniert zuverlässig.
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#20

Beitrag von rakader »

Zeig mal ein paar Bilder und mache Angaben zu Deinen Bezugsquellen. Wäre hilfreich. Dank vorab. 7 bar-Druckminderer ist jetzt nicht geläufig.
Beim Rollen muss ich (teilweise) widersprechen: Wenn Du das mit langsamen Karbonisierungsverfahren kombinierst, entbindet sich da nichts. Solo schon. Es geht beim Rollen darum, die Zeiten zu verkürzen.

Gruß Radulph
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#21

Beitrag von Zwickel »

@rakader,
wenn du mit mir kommunizieren willst, solltest du mit einem Minimum an Höflichkeit aufwarten.
Solchen nassforschen Aufforderungen wie Zitat": Zeig mal ein paar Bilder und mache Angaben zu Deinen Bezugsquellen", komme ich natürlich nicht nach.
Du bist hier nicht der Oberlehrer der Forderungen stellen kann!

Du darfst gerne höflich nachfragen, ob ich dazu weiterführende Angaben machen kann. Dann bekämest du auch eine Auskunft.
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#22

Beitrag von rakader »

@Zwickel: Was ist Dir über die Leber gelaufen? Ich bedanke mich doch vorab. Komm runter, war nett und respektvoll gemeint und ermächtigt Dich nicht mit Beschimpfungen zu reagieren. Also wirklich... souverän geht anders. Du kannst auch an Deine Mitleser denken, wenn Du hier so etwas Exotisches präsentiertst. Immer höflich bleiben und Grüßen nicht vergessen. :Greets

Radulph
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#23

Beitrag von Zwickel »

rakader hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 19:03und ermächtigt Dich nicht mit Beschimpfungen zu reagieren.
Mann, du hast echte Probleme!
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#24

Beitrag von rakader »

Zwickel hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 20:03
rakader hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 19:03und ermächtigt Dich nicht mit Beschimpfungen zu reagieren.
Mann, du hast echte Probleme!
Du forderst Höflichkeit ein und bist unhöflich. Was soll das? Das fällt alles auf Dich selbst zurück.
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#25

Beitrag von Colindo »

@Zwickel Das ist leider öfter so, dass Rakader hier im Forum forsch rüberkommt. Da bin ich auch schon drüber gestolpert. Aber das meint er nicht so, er kriegt das Nachfragen nach Quellen halt nicht immer freundlich hin. Beschreib doch einfach, was dein Hintergrund ist. Fundierte Informationen zum Karbonisieren scheinst du ja zu haben.
Auf Youtube: The British Pint
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#26

Beitrag von rakader »

Wenn es ihm zu unfreundlich ist, muss er nicht darauf reagieren. Persönlich beleidigend zu werden, ist jedenfalls kein guter Stil. Es ist auch kein Stilforum - musste ich mir auch schon sagen lassen. Also bitte zurück zum Thema. Danke.
---
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#27

Beitrag von Zwickel »

Colindo hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 20:15 @Zwickel Das ist leider öfter so, dass Rakader hier im Forum forsch rüberkommt. Da bin ich auch schon drüber gestolpert. Aber das meint er nicht so, er kriegt das Nachfragen nach Quellen halt nicht immer freundlich hin.
Also hat er ein Problem. Daran sollte er arbeiten.....und sollte sich nicht damit aus dar Affäre ziehen wollen, daß er seinen Gegenüber mit falschen Anschuldigungen belegt. Das ist ganz erbärmlich.
Beschreib doch einfach, was dein Hintergrund ist.
Für Dich und die anderen Mitleser gerne:

In der Industrie gibt es genau die gleichen Probleme, die auch im Hobbybrauerbereich auftreten.
Aber nichtnur Probleme führen zu Lösungen, sondern nachträgliches Carbonisieren wird auch bei vielen anderen Getränken , nichtnur beim Bier, sondern auch bei Getränken von denen die meisten Leute garnicht glauben würden, daß sie carbonisiert sind.
Der Hintergrund ist, daß CO2 auch ein Präservativ, sprich Konservierungsmittel, ist.

Wein und stilles Wasser z.B. werden ebenfalls carbonisiert. Ja, kaum zu glauben, aber wahr. So gering carbonisiert, daß man es nicht schmeckt, trotzdem wirksam im Sinne von Konservierung ist.

Die Industrie hält für diese Zwecke eine Reihe von Carbonisatoren vor.

Bleiben wir mal beim Bier:

Wenn es schnell gehen muß, also das CO2 sofort im Bier gelöst sein soll, dann dominiert das Düsensystem.
Für große Tanks gibt es dazu ganze Düsenbatterien.

Wie ich schon schrieb, Düsen lösen das CO2 auf Molekularebene und somit löst sich das Gas in der Flüssigkeit sofort.

Genauso funktioniert auch der SodaStream mit Wasser.

Weit verbreitet ist auch die Tankcarbonisierung, welche allerdings deutlich mehr Zeit beansprucht.

Dann gibt es die Inline-Carbonisierung mit statischen Mischern. Das bedeutet, daß das Co2 während des Flusses/Zapfens dem Bier zugesetzt wird.
Im Prinzip ist das auch wieder ein Düsensystem. Dieses Verfahren birgt jedoch einige Probleme welche mit der Durchflußmenge zu tun haben.

Kurzum, schnelles und nachträgliches Carbonisieren ist kein Hexenwerk, man muß nur wissen wie es geht und etwas Physik-Verständnis mitbringen.
Aeser_Nordmann
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#28

Beitrag von Aeser_Nordmann »

Moin,

@Rakader Druckminderer für 7 Bar ist nix außergewöhnliches, die sind überall bei AFG vertreten, siehe z.B. hier https://www.candirect.eu/Druckminderer- ... th-Gewinde

@Zwickel wenn du den Druckminderer auf 7 Bar einstellst und die Kohlensäure kurz "einschießen" lässt, wie stellst du sicher, dass du die gewünschte Karbonisierung erreichst?
Ich hätte da Angst, dass ich regelmäßig überkarbonisiertes Bier hätte.

Grüße
Timo
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#29

Beitrag von rakader »

Aeser_Nordmann hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 21:36 Moin,

@Rakader Druckminderer für 7 Bar ist nix außergewöhnliches, die sind überall bei AFG vertreten, siehe z.B. hier https://www.candirect.eu/Druckminderer- ... th-Gewinde

@Zwickel wenn du den Druckminderer auf 7 Bar einstellst und die Kohlensäure kurz "einschießen" lässt, wie stellst du sicher, dass du die gewünschte Karbonisierung erreichst?
Ich hätte da Angst, dass ich regelmäßig überkarbonisiertes Bier hätte.

Grüße
Timo
Danke Timo, da stand ich auf dem Schlauch - exakt den Druckminderer von Candirect habe ich. Ich ging immer davon aus, der ginge nur bis 3 bar. So täuscht man sich. Vielen Dank fürs Geraderücken. Als Nicht-Ingenieur tut man sich schwer mit den Fachausdrücken, Maßen und Einheiten.

Grüße
Radulph
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#30

Beitrag von Zwickel »

Aeser_Nordmann hat geschrieben: Samstag 7. August 2021, 21:36 @Zwickel wenn du den Druckminderer auf 7 Bar einstellst und die Kohlensäure kurz "einschießen" lässt, wie stellst du sicher, dass du die gewünschte Karbonisierung erreichst?
Ich hätte da Angst, dass ich regelmäßig überkarbonisiertes Bier hätte.
Nö, da brauchst du keine Angst haben.

Zum Einen ist das Einschießen über das Steigrohr, oder den Gasanschluß bei kopfstehendem Keg, nicht mit einem Düsensystem vergleichbar.
Es löst sich viel CO2, aber nicht so viel wie bei einem echten Dysensystem.

Ein echtes Dysensystem bläst mit dem vollen CO2-Druck ein, ca. 50bar.

Also, untercarbonisiertes Bier in einem CornyKeg kannst du locker mittels 7bar Co2 pimpen. Du lässt das CO2 strömen bis du keine Bubbles mehr hörst.
Entfernst dann die CO2 -Zufuhr. Warte etwa eine halbe Stunde, dann ist der Druck im Keg wieder auf moderate ~1bar gesunken und du hast wunderbar carbonisiertes Bier.

Das gilt für ein volles Keg.
Ist das Keg nur halbvoll, kann man anschließend etwas Druck ablassen.

Das Bier jedoch wird optimal carbonisiert sein.
Zwickel
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Re: Zwangskarbonisierung bei Zimmertemperatur?

#31

Beitrag von Zwickel »

Folgendes will ich noch anmerken:

Der "Erfinder" des SodaStreams ist nicht wirklich ein Erfinder.

Er hat sich nur die Physik der Düsencarbonisierung zu Nutze gemacht und sich damit eine goldene Nase verdient.

Das Prinzip ist schon länger als 100Jahre bekannt. Nur umgesetzt für die breite Masse hat es sonst noch niemand zuvor.
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