Bierfehler DMS?

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bier-klaus
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Bierfehler DMS?

#1

Beitrag von bier-klaus »

Servus,

ich habe ein bewährtes Pils Rezept von meinem 50 Liter Rührwerks-Tops auf den Braumeister 20 zu adaptieren versucht.
Was ich verändert habe ist die Hefe, ich habe zum ersten Mal eine White Labs Hefe, die fürs Pils verwendet.
Nach zwei Wochen hatte das Bier noch immer 7P, roch intensiv stechend nach Sellerie.
Ich denke das ist DMS aber warum? Hat jemand eine Idee?
Nach 3 Wochen gärte es immer noch, habe es jetzt entsorgt. :thumbdown

Schüttung:
5 KG Pilsner, 0,5 KG Weizemalz
Einmaischen 38°
Maltoserast 45 Min 63°
Verzuckerungsrast 30 Min 73°
Abmaischen 15 MIn 78°

1. Gabe Magnum Pellets (12,2% alpha) 9 g
2. Gabe Saphir Pellets (4,8% alpha) 36 g
3. Gabe Saphir Pellets (4,8% alpha) 18 g

Hopfenkochen 70 Min.
Stammwürze nach Hopfenkochen bei 12,5P

DMS könnte von geringer Kochzeit kommen aber 70 Min müssen doch reichen. :Waa

Danke für eure Hilfe.
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Boludo
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Re: Bierfehler DMS?

#2

Beitrag von Boludo »

Sellerie ist eigentlich kein DMS sondern oft eine Infektion.
Wie viel Hefe in welchem Zustand war das denn?
Wurde ausreichend belüftet? Starter? Temperatur?
Ich befürchte zu wenig Hefe und dann hat sich da was anderes breit gemacht.

Stefan
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Bierjunge
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Re: Bierfehler DMS?

#3

Beitrag von Bierjunge »

bier-klaus hat geschrieben:DMS könnte von geringer Kochzeit kommen aber 70 Min müssen doch reichen. :Waa
Schwer zu sagen. Helle Biere wie Pils sind da besonders anfällig. Du schreibst zum Beispiel nicht, wie/wie lange Du anschließend die Würze abgekühlt hast. Das hat auch einen Einfluss.
Es gibt allerdings auch Infektionen (z.B. Wildhefen oder Termobakterien), die jede Menge DMS produzieren. Dann hätte das mit dem Kochen gar nichts zu tun.

Moritz
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bier-klaus
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Re: Bierfehler DMS?

#4

Beitrag von bier-klaus »

Ein Röhrchen White Labs für 20 Liter ohne Starter direkt auf die Würze, angestellt bei 19°, dann täglich reduziert.
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bier-klaus
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Re: Bierfehler DMS?

#5

Beitrag von bier-klaus »

Abkühlen tue ich immer mit Spirale, das ist auf 20 Minuten bei 20° herunten
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Ladeberger
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Re: Bierfehler DMS?

#6

Beitrag von Ladeberger »

Und das ist ein "bewährtes Pils Rezept" oder lief das bisher anders?

Gruß
Andy
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Xacobator
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Re: Bierfehler DMS?

#7

Beitrag von Xacobator »

Sicher, das es nicht einfach CO2 war? Das kann durchaus stechend riechen.
Viele Grüße
Daniel
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bier-klaus
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Re: Bierfehler DMS?

#8

Beitrag von bier-klaus »

@Ladenberger: schon 3 Mal im Großen Topf hervorragende Ergebnisse, nur mit anderer Hefe
@Xacobator: das war definitiv schlecht, so weit reicht mein Geschmack, ich hab's ja probiert auch
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Boludo
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Re: Bierfehler DMS?

#9

Beitrag von Boludo »

Man stellt eigentlich untergärig kalt an und nicht warm.
Aber das ist jetzt nicht das Thema.
Wie alt war denn die Hefe?
Wenn das Bier aber bereits im Gulli ist, kann man eh nicht mehr viel sagen.
PH Wert wäre zB interessant gewesen oder wie es sich entwickelt.

Stefan
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flying
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Re: Bierfehler DMS?

#10

Beitrag von flying »

Einige deutsche Hefestämme sollen DSMO zu DMS reduzieren können. Das ist noch Forschungsthema. Manche Wildhefen und Bakterien können es definitiv. DSMO und DSM-P sind die Vorläuferprodukte von DMS und sollen eigentlich während der Würzekochung zu DMS reagieren und ausdampfen. Dennoch enthält jede auch noch so kunstfertig hergestellte Würze noch DSMO. Eigentlich eine Art geschmack- und geruchloses Lösungsmittel. Wenn es denn nicht auf irgendeine Art doch noch zu DMS reduziert wird. Wie durch die angesprochenen Mikroorganismen von denen es auch durchaus die Reinzuchthefe sein kann? In dem Fall war es einfach schlechtes Malz..
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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