Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

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not
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Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#1

Beitrag von not »

Werte Freunde des schmackhaften Gerstentrunkes!

Bei der Suche nach "Rotweinhefe" in unserem Forum findet sich bislang nur dieser Treffer:

viewtopic.php?p=65205#p65205.
Hier erwähnt Ulrich locker flockig, dass eine Rotweinhefe zur Fermentation eines Dunklen durchaus geeignet wäre.

Bei Überlegungen zu den nächsten Suden ist uns -über den Umweg EVG von Saisonhefen- gestern ähnliches in den Kopf gekommen:
Wir vergären eine schöne (dunkle?) Würze mit einer Rotweinhefe.

Hmmmm. Erstmal nach Erfahrungen fragen? Antwort meines Gegenübers: Neeee - einfach machen.
Also: es muss gemacht werden - ich frage trotzdemin die Runde:

Wer hat welche Erfahrung mit welcher Rotweinhefe sammeln können?
Tips (Hopfen , Schüttung)?
Dinge, die wir auf keinen Fall machen sollten?
Welche EVGs sind zu erwarten? Muss die Gärung gestoppt werden (Schwefel?)?

Viele Grüße & Ahoi,

Sönke
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Ruthard
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#2

Beitrag von Ruthard »

Wenn du mal wissen willst, wie sowas schmeckt:

http://www.faust.de/index.php/shop/onli ... /craftbier

Sehr edel, kann ich nur empfehlen.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
nacron
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#3

Beitrag von nacron »

Sehr wichtig bei der Rotweinhefe auf den Killerfaktor achten. Umbedingt dazu einfach mal diesen Podcast hören da gibts sehr viele infos zum thema:
http://www.thebrewingnetwork.com/post1888/
Hefen mit killerfaktor können normale Bierhefen unterbinden. Gegen was dieser Killerfaktor nichts nützt ist Brettanomyces :)
Hier ist eine übersicht von Lallemand: http://www.math.fsu.edu/~gmizell/mead/L ... erence.pdf Active haben einen Killer Faktor. Sensitive kann mit Bierhefe benutzt werden.
http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/t ... ierung.pdf Hier eine Deutsche Liste.
In dem Katalog von Erbsloeh ist der Killer Faktor auch angegeben.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... AbhBVYpukQ
Ansonsten noch zu sagen das Weinhefen manchmal ziemlich schlechte vergärer sind und das Aroma jetzt nicht so oberkrass rüberkommt. Also nicht zu viel erwarten :)


Viel Spaß :)
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#4

Beitrag von Bori »

Ich hatte vor Jahren mal zwei Ansätze von Pflaumenwein. Die selben Früchte, der selbe Saft, nur ein Ansatz mit Burgunderhefe, der andere mit irgendeiner, die höher vergärt und für Dessertweine geeignet war.
Der Burgunderpflaumenwein war schön fruchtig, der andere Ansatz kaum zu genießen.
Auch hier gilt: Rotweinhefe ist nicht gleich Rotweinhefe. Welche Rotweinhefe möchtest du denn einsetzen?

Gruß, Boris
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#5

Beitrag von not »

Erstmal Danke für Eure Antworten und Tips.

@ Boris: Welche Weinhefe wir einsetzen wollen ist mir noch völlig unklar, weswegen ich mich im Vorfeld nach Möglichkeit informieren möchte. Allein, dass es soetwas wie "Killerfaktoren" gibt, ist ja schon mal ganz interessant zu wissen. Als Endvergärgrad "vollständig" in den Deskriptoren zu finden hat mich zum schmunzeln gebracht. Scheinen ja Biester zu sein, zumindest bei Traubenmost.

Wenn Du mich jetzt fragest, welchen Stamm ich nähme: Aus der Hüfte geschossen: "Oenoferm color" ("Für charaktervolle
tanninbetonte Rotweine mit Fruchtnoten und Anklängen von Kakao und Nuss sowie Cassis", "Für farbstabile, lagerfähige
Rotweine, die im großen Holzfass oder Barrique ausgebaut werden") in einer dunklen 14°P Würze, 35 IBU - hauptsächlich als Bittergabe noble Hopfen (Saazer?), ggf im Keg noch mit Holzsticks.

@nacron: da bin ich mal auf den EVG gespannt, wenn Du schreibst , dass einige Hefen eher Schnarchnasen sind - Traubenmost wird von denen wohl (z.T.) vollständig vergoren. Mal sehen, was die zu einer leckeren Würze sagen.

Ahoi & Grüße, Sönke
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#6

Beitrag von nacron »

In Traubenmost gibt es ja auch keine Maltose und Maltotriose :)
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Re: Rotweinhefen für Bierwürze - Erfahrungen ?

#7

Beitrag von not »

... und wohl auch keine Grenzdextrine. D.h. ich verabschiede mich von der Vorstellung, eine Gärung stoppen zu müssen. Weiterer Punkt meiner Liste erledigt. Danke.


Edith: Entschuldigung, ich war zu doof, richtig zu suchen, ich Held: das Thema ist im "gelben" Forum z.B. 2010 ausgiebig ausgeweidet worden :Ahh : https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... d&tid=9378. Trotzdem noch einmal danke!
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