Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
- afri
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Als bekennender Speisecarbonisierer kann ich nicht viel beisteuern, nur soviel: bei mir mit meinem Setup hat sich 7% Speise als ideal erwiesen. Ich experimentiere jedoch nicht mit vielen Stilen herum, bei mir darf's gern immer so sein, wie beim letzten Mal. Das mag man verwerflich finden, aber für mich funktioniert's.
Klar, für Stout oder sowas wäre das zuviel, während viele Weizenliebhaber gern etwas mehr Cartoon hätten, aber mit meiner Methode erreiche ich um die 5g/l CO2 und das passt mir ganz gut in's Konzept. Nur mal so als Anregung, ich braue mehr oder weniger immer die gleichen Dinger mit unterschiedlichen Hopfen, da finde ich sollte die Carbo immer die gleiche sein. Vergleichbarkeit und so.
Achim
Klar, für Stout oder sowas wäre das zuviel, während viele Weizenliebhaber gern etwas mehr Cartoon hätten, aber mit meiner Methode erreiche ich um die 5g/l CO2 und das passt mir ganz gut in's Konzept. Nur mal so als Anregung, ich braue mehr oder weniger immer die gleichen Dinger mit unterschiedlichen Hopfen, da finde ich sollte die Carbo immer die gleiche sein. Vergleichbarkeit und so.
Achim
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- Johnny Eleven
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Achim,
danke für den Tipp. Das werde ich mir als Richt- bzw. Ausgangswert merken, wenn ich bei einem späteren Sud die Karbonisierung mit Speise angehe. Ich möchte in der Regel Lager-ähnliche Biere brauen, daher müssten 5g CO2/L passen.
Vorher wollte ich aber noch die Zuckerlösung ausprobieren und daher dort die Hintergründe verstehen.
Viele Grüße
Johannes
danke für den Tipp. Das werde ich mir als Richt- bzw. Ausgangswert merken, wenn ich bei einem späteren Sud die Karbonisierung mit Speise angehe. Ich möchte in der Regel Lager-ähnliche Biere brauen, daher müssten 5g CO2/L passen.
Vorher wollte ich aber noch die Zuckerlösung ausprobieren und daher dort die Hintergründe verstehen.
Viele Grüße
Johannes
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- Barney Gumble
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo JohannesJohnny Eleven hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Mai 2020, 17:25
Ich bemesse die Zuckermenge nach dem bereits vorhandenen C02-Gehalt des Jungbieres und dem gewünschten C02-Gehalt des fertigen Bieres. Je nach den vorhandenen und den gewünschten Werten ändert sich die Menge des notwendigen Zuckers und mittels eines Dreisatzes berechne ich dann das Volumen des Wassers für die Zuckerlösung und damit deren Konzentration, wenn ich den Alkoholgehalt gegenüber dem Jungbier nicht erhöhen möchte, oder?
kann verstehen, dass Dich das Thema zusätzlicher Alkohol durch Zuckerzugabe beschäftigt. Hatte da auch schonmal nachgerechnet. Da ich da aber bei meinen durchschnittlichen CO2-Gehalten und rund 12-13 SW so überschlagen nur ca. bei zus. 0,2 vol% rauskam hat es mich nicht weiter interessiert, zumal ein bisschen mehr an der Stelle meinem hedonistischen Verhältnis zum Gerstensaft eher entgegenkommt. Ein weiterer Faktor der in dieselbe Richtung weist, ist bei mir mittlerweile das Einbringen zus. Alks durch Starter-Anfüttern..
Habe zum Spaß mal bei einer coolen Aktion hier im Forum mitgemacht und den Alkoholgehalt durch ein Gerät von Anton-Paar (weiß jetzt nimma, glaube Biegeschwinger-Dichtemessgerät oder doch was gaschromatografisches..?) extern bestimmen lassen. Da war tatsächlich ein deutlich höherer Gehalt an Alkohol drin, glaube schon so 0,7 vol% mehr als ich gerechnet habe. Wenn ich mir vorstelle wie viele Ungenauigkeiten (Stichwort Fehlerfortpflanzung..) da hier mit reinspielen, z. B. Volumenbestimmung Fass, Ablesefehler Spindel etc.., und ich glaube 0,5 vol% sogar rechtlich gesehen Toleranz drin ist, muss ich sagen, bin ich da mittlerweile ganz entspannt.
Vg
Shlomo
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Andreas,
wenn man es mit einer 9 %w/w Zuckerlösung mischen würde, wären in 6g (knapp 6ml) der Zuckerlösung nur 0,54g Zucker, das wär zu wenig.
Hab grad keine Zeit für eine Mischungsgleichung, aber im Groben müsstet du ca. 66ml der Lösung für einen Liter zudosieren um ca. 6g Zucker/Liter zu erhalten.
Ich persönlich möchte mir mein Bier nicht mit soviel Zuckerwasser verwässern.
Im Rechner von Sandro auf MMuM werden Lösungen von 500 bis 850g/L zur Auswahl angeboten, das macht mehr Sinn.
Der Rechner berechnet auch gleich die Erhöhung des Alkoholgehalts durch die Zuckergabe.
Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Erwin,
hast natürlich Recht, danke. Ich nehm’s also wie auch anders beschrieben mit dem Alkohol nicht so ernst und bleib bei meinen 10ml (aber eben deutlich konzentrierter).
Gruß,
Andreas
hast natürlich Recht, danke. Ich nehm’s also wie auch anders beschrieben mit dem Alkohol nicht so ernst und bleib bei meinen 10ml (aber eben deutlich konzentrierter).
Gruß,
Andreas
Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Jürgen, Johannes,
Du irrst dich - an mehreren Stellen ;-)
P is unique !!!
Zu 4.: Berechnung der vergorenen Extraktmenge in Gewichtsprozent (%mas, Gew.-%, g/100g)
Hier schreibst Du:
Ew[%] = 0,1808 x °P + 0,8192 x Es[%]
-> 0,1808 x 12 + 0,8192 x 3 = 4,64 Ew[%]
Jetzt lässt sich der vergorene Anteil Extrakt berechnen:
12 g/100g - 4,64 g/100g = 7,36 g/100g
Wirklich vergoren wurden also nicht 9 g/100g Extrakt(Du:9°P), sondern 7,36 g/100g.
Deinem Beispiel folgend sind nicht 9 g Zucker mit 91 g Wasser zu vermischen sondern 7,36 g Zucker mit 92,64 g Wasser.
Damit wäre erfüllt:
Stolperstein:
Durch die Anreicherung der Jungbiermenge mit dieser Zuckerlösung erhöht sich das Jungbiervolumen um ca. 10%. Von diesem Zugewinn an Volumen wusste der Speiserechner zum Zeitpunkt der Berechnung noch nichts.
Bedeutet:
Der Anteil Zuckerlösung mit 0 g/l CO2 muss zusätzlich karbonisiert werden, allerdings findet dieser Anteil keine Berücksichtigung in der ursprünglich berechneten Zuckerdosage. Eine Unterkarbonisierung von ebenfalls 10 % wird die Folge sein. Für geplante 5 g/l CO2 sind das immerhin 0,5 g/l CO2(-> 4,5 g/l CO2).
Ganz schön tricky, hm ?
P.S.:
Bitte die Einheit °P ausschließlich für die Stammwürze verwenden, respektive für den zuletzt festgestellten Extraktwert kurz vor dem Anstellen(Hefezusatz). Dass es für festgestellte Extraktwerte eine Unterscheidung in den Einheiten geben muss, zeigt alleine diese Formel:
Ew[%] = 0,1808 x °P + 0,8192 x Es[%]
Deswegen:
P is unique !!!
@Jürgen:Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Mai 2020, 19:55 # Johannes: Ich versteh´Jan´s Aussage so mit einem Beispiel.
Lag deine Stammwürze bei 12°P. und der Restextrakt bei 3°P., sind also während der Hauptgärung 9°P. vergoren.
Diese sind mit der Zuckerlösung wieder zu ersetzen. In diesem Fall heißt das 9 Gramm Zucker auf 91 Gramm Wasser.
Sollte ich mich irren, bitte ich um Berichtigung.
Du irrst dich - an mehreren Stellen ;-)
P is unique !!!
- Stammwürze in der Einheit °P vergärt nicht. Extrakt vergärt. Die Stammwürze in °P bleibt per Definition währenddessen unverändert.
- Der Restextraktgehalt, der Spindelwert während und nach der Vergärung, wird nicht in °P sondern in Extrakt scheinbar Es[%] angegeben (%mas, Gew.-%, g/100g).
- Eine vergorene Extraktmenge, im Sinne von Differenz, kann nicht in °P angegeben werden. °P ist die Einheit der Stammwürze - mehr nicht.
- Eine vergorene Extraktmenge in Gewichtsprozent(%mas) kann nicht über den scheinbaren Extrakt Es[%](Spindelwert) und über die ursprüngliche Stammwürze °P berechnet werden. Hierzu wird der extrakt wirklich Ew[%] benötigt.
Zu 4.: Berechnung der vergorenen Extraktmenge in Gewichtsprozent (%mas, Gew.-%, g/100g)
Hier schreibst Du:
Richtig wäre aus dem Es[%](du:3°P) zunächst den Ew[%] zu berechnen. Eine mögliche Formel dazu ist:Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Mai 2020, 19:55 Lag deine Stammwürze bei 12°P. und der Restextrakt bei 3°P., sind also während der Hauptgärung 9°P. vergoren.
Diese sind mit der Zuckerlösung wieder zu ersetzen. In diesem Fall heißt das 9 Gramm Zucker auf 91 Gramm Wasser .
Ew[%] = 0,1808 x °P + 0,8192 x Es[%]
-> 0,1808 x 12 + 0,8192 x 3 = 4,64 Ew[%]
Jetzt lässt sich der vergorene Anteil Extrakt berechnen:
12 g/100g - 4,64 g/100g = 7,36 g/100g
Wirklich vergoren wurden also nicht 9 g/100g Extrakt(Du:9°P), sondern 7,36 g/100g.
Deinem Beispiel folgend sind nicht 9 g Zucker mit 91 g Wasser zu vermischen sondern 7,36 g Zucker mit 92,64 g Wasser.
Damit wäre erfüllt:
Würde sich der glückliche Umstand ergeben, dass ein Speiserechner ausgerechnet hätte, dass 7,36 g Zucker pro Liter für einen Ziel-CO2-Gehalt nötig sind, müsste man 100 g dieser Lösung je Liter Jungbier dosieren(bzw. 97,3 ml. Dichte 1,0275 g/ml). Verhalten sich die Umstände nicht so geschickt wie dargestellt, muß man eben einen Dreisatz zwischenschieben(z.B.: In 100 g Lösung sind 7,46 g Zucker, in X g Lösung sind 6 g Zucker).Dort steht auf S. 224: „Soll durch den Zucker der Alkoholgehalt des Bieres nicht verändert werden, muss man eine Zuckerlösung herstellen, die im Stammwürzegehalt genau dem Unterschied zwischen dem Extraktgehalt der Würze vor der Gärung und nach der Gärung entspricht, also dem vergorenen Teil des Extraktes. Das ist nötig, da Zucker eben zu 100 % vergärt.“
Stolperstein:
Durch die Anreicherung der Jungbiermenge mit dieser Zuckerlösung erhöht sich das Jungbiervolumen um ca. 10%. Von diesem Zugewinn an Volumen wusste der Speiserechner zum Zeitpunkt der Berechnung noch nichts.
Bedeutet:
Der Anteil Zuckerlösung mit 0 g/l CO2 muss zusätzlich karbonisiert werden, allerdings findet dieser Anteil keine Berücksichtigung in der ursprünglich berechneten Zuckerdosage. Eine Unterkarbonisierung von ebenfalls 10 % wird die Folge sein. Für geplante 5 g/l CO2 sind das immerhin 0,5 g/l CO2(-> 4,5 g/l CO2).
Ganz schön tricky, hm ?
P.S.:
Bitte die Einheit °P ausschließlich für die Stammwürze verwenden, respektive für den zuletzt festgestellten Extraktwert kurz vor dem Anstellen(Hefezusatz). Dass es für festgestellte Extraktwerte eine Unterscheidung in den Einheiten geben muss, zeigt alleine diese Formel:
Ew[%] = 0,1808 x °P + 0,8192 x Es[%]
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Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Oli,
vielen Dank, dass du meiner Bitte um Berichtigung nachkommst, und noch dazu so ausführlich!
Ich merke erneut, dass erstens: Die Welt der Mathematik nicht meine ist,
und zweitens: Das Vokabular des Brauerwesens noch viel umfangreicher ist als bislang schon gedacht!
Dein Hinweis, dass die zugesetzte Wassermenge der Zuckerlösung ebenfalls karbonisiert wird und damit bei der Berechnung berücksichtigt werden muss, habe ich komplett außer Acht gelassen. Dies gilt doch auch für die Karbo. mit Speise, oder?
vielen Dank, dass du meiner Bitte um Berichtigung nachkommst, und noch dazu so ausführlich!
Ich merke erneut, dass erstens: Die Welt der Mathematik nicht meine ist,
und zweitens: Das Vokabular des Brauerwesens noch viel umfangreicher ist als bislang schon gedacht!
Dein Hinweis, dass die zugesetzte Wassermenge der Zuckerlösung ebenfalls karbonisiert wird und damit bei der Berechnung berücksichtigt werden muss, habe ich komplett außer Acht gelassen. Dies gilt doch auch für die Karbo. mit Speise, oder?
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
- Johnny Eleven
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo zusammen,
Vielen Dank für diese ausfürliche Erläuterung, Oli. Ja, es ist kompliziert, aber ich habe es jetzt hoffentlich halbwegs verstanden. Ich versuche mal eine Zusammenfassung mit meinen ungelenken Worten:
Um eine Zuckerlösung herzustellen, die in der Rückbetrachtung bzw. Rückrechnung den uniquen Stammwürzegehalt und auch den nach der Hauptgärung errechneten bzw. erzielten Alkoholgehalt nicht verändert, ermittele ich zunächst den vergorenen Anteil des Extrakts. Dieser Wert müsste dann in g in einer Zuckerlösung von insgesamt 100 g enthalten sein, die ich pro Liter Jungbier dazugebe. Dann schaue ich, was der Karbonisierungsrechner für den gewünschten CO2-Gehalt an Zucker in g/l ausgeworfen hat und ermittele mittels Dreisatz die (idR abweichende) Menge an Zuckerlösung in g, die ich pro Liter Jungbier dazugebe (mit einem Zuckergehalt, der auf 100 g gerechnet dem vergorenen Anteil des Extrakts entspricht).
Soweit richtig?
Kann ich, um das Problem der Unterkarbonisierung näherungsweise zu lösen, nicht "schlankerhand" eine um rd. 10% höhere Karbonisierung als rechnerischen Ausgangspunkt anpeilen oder ist das wieder zu kurz gedacht?
Viele Grüße
Johannes
Verstanden!
In der Tat, mir raucht der Kopf, musste zur Entspannung erst einmal ein Selbstgebrautes trinken...olibaer hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Mai 2020, 20:01
Stolperstein:
Durch die Anreicherung der Jungbiermenge mit dieser Zuckerlösung erhöht sich das Jungbiervolumen um ca. 10%. Von diesem Zugewinn an Volumen wusste der Speiserechner zum Zeitpunkt der Berechnung noch nichts.
Bedeutet:
Der Anteil Zuckerlösung mit 0 g/l CO2 muss zusätzlich karbonisiert werden, allerdings findet dieser Anteil keine Berücksichtigung in der ursprünglich berechneten Zuckerdosage. Eine Unterkarbonisierung von ebenfalls 10 % wird die Folge sein. Für geplante 5 g/l CO2 sind das immerhin 0,5 g/l CO2(-> 4,5 g/l CO2).
Ganz schön tricky, hm ?
Vielen Dank für diese ausfürliche Erläuterung, Oli. Ja, es ist kompliziert, aber ich habe es jetzt hoffentlich halbwegs verstanden. Ich versuche mal eine Zusammenfassung mit meinen ungelenken Worten:
Um eine Zuckerlösung herzustellen, die in der Rückbetrachtung bzw. Rückrechnung den uniquen Stammwürzegehalt und auch den nach der Hauptgärung errechneten bzw. erzielten Alkoholgehalt nicht verändert, ermittele ich zunächst den vergorenen Anteil des Extrakts. Dieser Wert müsste dann in g in einer Zuckerlösung von insgesamt 100 g enthalten sein, die ich pro Liter Jungbier dazugebe. Dann schaue ich, was der Karbonisierungsrechner für den gewünschten CO2-Gehalt an Zucker in g/l ausgeworfen hat und ermittele mittels Dreisatz die (idR abweichende) Menge an Zuckerlösung in g, die ich pro Liter Jungbier dazugebe (mit einem Zuckergehalt, der auf 100 g gerechnet dem vergorenen Anteil des Extrakts entspricht).
Soweit richtig?
Kann ich, um das Problem der Unterkarbonisierung näherungsweise zu lösen, nicht "schlankerhand" eine um rd. 10% höhere Karbonisierung als rechnerischen Ausgangspunkt anpeilen oder ist das wieder zu kurz gedacht?
Viele Grüße
Johannes
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Juergen,
Ein Beispiel:
20 l Jungbier mit 1,7 g/l CO2(lt.Carborechner) werden vermischt mit 2,5 l Speise mit 0 g/l CO2.
Ziel ist es einen CO2-Gehalt von 5,5 g/l in einer Gesamtmenge von 22,5 l zu erreichen.
Das vergärbare Extraktpotential in der Speise muss jetzt zwei Dinge leisten können:
Für 1. Jungbier:
(5,5 - 1,7) x 2 x 20 = 152 g Extrakt
Für 2. die Speise selbst:
(5,5 - 0) x 2 x 2,5 = 27,5 g Extrakt
Die dosierte Speisemenge muss mindestens 179,5 g vergärbaren Extrakt im Bauch haben, um in einer Gesamtmenge von 22,5 l einen CO2-Gehalt von 5,5 g/l zu erreichen.
In #106 hatten wir einen Ew[%] von 4,64 für eine Stammwürze von 12 °P festgestellt. Diese Angaben sollen jetzt als Vorlage für die Eigenschaften von Speise dienen.
Berechnung vergärbares Extraktpotential in 2,5 l Speise:
(12 - 4,64) x 2,5 x 10(100 g auf 1000 g) = 184 g
Auf der Soll-Seite von Extraktpotential vergärbar steht 179,5 g Extrakt, auf der Haben-Seite von Extraktpotential vergärbar steht 184 g Extrakt. Für das Beispiel passt das wunderbar zusammen. Kann man so machen :-)
Natürlich. Das gilt für Zuckerlösungen und Speisemengen gleichermaßen.Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Mai 2020, 20:45 Dies gilt doch auch für die Karbo. mit Speise, oder?
Ein Beispiel:
20 l Jungbier mit 1,7 g/l CO2(lt.Carborechner) werden vermischt mit 2,5 l Speise mit 0 g/l CO2.
Ziel ist es einen CO2-Gehalt von 5,5 g/l in einer Gesamtmenge von 22,5 l zu erreichen.
Das vergärbare Extraktpotential in der Speise muss jetzt zwei Dinge leisten können:
- 20 l Jungbier von 1,7 g/l CO2 auf 5,5 g/l CO2 aufkarbonisieren
- 2,5 l Speise von 0 g/l CO2 auf 5,5 g/l CO2 aufkarbonisieren
Für 1. Jungbier:
(5,5 - 1,7) x 2 x 20 = 152 g Extrakt
Für 2. die Speise selbst:
(5,5 - 0) x 2 x 2,5 = 27,5 g Extrakt
Die dosierte Speisemenge muss mindestens 179,5 g vergärbaren Extrakt im Bauch haben, um in einer Gesamtmenge von 22,5 l einen CO2-Gehalt von 5,5 g/l zu erreichen.
In #106 hatten wir einen Ew[%] von 4,64 für eine Stammwürze von 12 °P festgestellt. Diese Angaben sollen jetzt als Vorlage für die Eigenschaften von Speise dienen.
Berechnung vergärbares Extraktpotential in 2,5 l Speise:
(12 - 4,64) x 2,5 x 10(100 g auf 1000 g) = 184 g
Auf der Soll-Seite von Extraktpotential vergärbar steht 179,5 g Extrakt, auf der Haben-Seite von Extraktpotential vergärbar steht 184 g Extrakt. Für das Beispiel passt das wunderbar zusammen. Kann man so machen :-)
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Johannes,
Man geht davon aus, dass ohnehin 10-15 % Speise als Extraktlösung dosiert werden muß(100 % = Jungbiermenge, % Speise in Bezug zu einer gewissen Chargentreue).
Betriebe, die dauerhaft mit Speise oder mit Kräusen arbeiten, müssen ja auch sinnvolle Annahmen für künftige Bedarfe schon im Vorfeld treffen können. Diese Regelmäßigkeit, gepaart mit Erfahrungswerten, fehlt uns natürlich, weshalb sich ein tieferer Einblick in den Einzelfall durchaus lohnt. Die Berechnung des Einzelfalls ist ein profanes Mittel, um den fehlenden Erfahrungswerten im Gesamten auf den Zahn zu fühlen. Bzgl. des Wie, findet sich in #109 ein Beispiel.
Ganz im Gegenteil. Fernab von den ganzen Berechnungen ist genau das der richtige praktische Ansatz.Johnny Eleven hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Mai 2020, 22:40 Kann ich, um das Problem der Unterkarbonisierung näherungsweise zu lösen, nicht "schlankerhand" eine um rd. 10% höhere Karbonisierung als rechnerischen Ausgangspunkt anpeilen oder ist das wieder zu kurz gedacht?
Man geht davon aus, dass ohnehin 10-15 % Speise als Extraktlösung dosiert werden muß(100 % = Jungbiermenge, % Speise in Bezug zu einer gewissen Chargentreue).
Betriebe, die dauerhaft mit Speise oder mit Kräusen arbeiten, müssen ja auch sinnvolle Annahmen für künftige Bedarfe schon im Vorfeld treffen können. Diese Regelmäßigkeit, gepaart mit Erfahrungswerten, fehlt uns natürlich, weshalb sich ein tieferer Einblick in den Einzelfall durchaus lohnt. Die Berechnung des Einzelfalls ist ein profanes Mittel, um den fehlenden Erfahrungswerten im Gesamten auf den Zahn zu fühlen. Bzgl. des Wie, findet sich in #109 ein Beispiel.
Gruss
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- Johnny Eleven
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Oli,
vielen Dank für die Antwort zu so später Stunde.
Dann probiere ich es ab dem nächsten Sud auf diesem Wege und schaue, ob ich so verlässlich eine schöne Karbonisierung erreiche.
Dank des bisherigen Einsatzes der Dosierhilfe (ca. 7,6 g Zucker/l) bei den von mir OG vergorenen Bieren weiß ich zumindest ziemlich genau, wie sich rd. 5,5 g CO2/l im Mund anfühlen.
Viele Grüße
Johannes
vielen Dank für die Antwort zu so später Stunde.
Dann probiere ich es ab dem nächsten Sud auf diesem Wege und schaue, ob ich so verlässlich eine schöne Karbonisierung erreiche.
Dank des bisherigen Einsatzes der Dosierhilfe (ca. 7,6 g Zucker/l) bei den von mir OG vergorenen Bieren weiß ich zumindest ziemlich genau, wie sich rd. 5,5 g CO2/l im Mund anfühlen.
Viele Grüße
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Johannes,
Guter Plan. Erfahrungen gehören immer dem, der sie gemacht hatJohnny Eleven hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Mai 2020, 13:17 Dann probiere ich es ab dem nächsten Sud auf diesem Wege und schaue, ob ich so verlässlich eine schöne Karbonisierung erreiche.
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Oli,
ich bin mit dem mittels vorgelegter Zuckerlösung karbonisierten Bier zufrieden und denke, dass ich dem angepeilten CO2-Wert recht nahe gekommen bin. Die Rechnerei zur Herstellung der Zuckerlösung war auch machbar. Dein Hinweis, dass man bei Verwendung sowohl von Zuckerlösung als auch von Speise die notwendige zusätzliche Karbonisierung der zusätzlichen Flüssigkeit ebenfalls berücksichtigen muss, war dabei sehr hilfreich.
Danach habe ich wie geplant zu Vergleichszwecken die Karbonisierung mittels Speise ausprobiert. Das ist auch einige Rechnerei, aber ebenfalls machbar. Anhand der Dichte habe ich die Speisezugabe dann abgewogen, weil ich so das benötigte Speisevolumen mit meinen Mitteln genauer treffen konnte. Mit der erreichten Karbonisierung war ich ebenfalls sehr zufrieden, jedenfalls für meinen ersten Versuch mit Speise.
Zwar kann man vor der HG das benötigte Speisevolumen nur in etwa abschätzen; diesen Nachteil werde ich aber einstweilen in Kauf nehmen, da mir der ganze Vorgang der Speisegabe insgesamt brautypischer / "natürlicher" vorkommt. Ich werde jetzt also eine Weile auf dem "Speise-Pfad" wandeln und dort Erfahrungen sammeln.
Vielen Dank nochmal für die Hilfe und hilfreichen Tipps!
Viele Grüße
Johannes
ich bin mit dem mittels vorgelegter Zuckerlösung karbonisierten Bier zufrieden und denke, dass ich dem angepeilten CO2-Wert recht nahe gekommen bin. Die Rechnerei zur Herstellung der Zuckerlösung war auch machbar. Dein Hinweis, dass man bei Verwendung sowohl von Zuckerlösung als auch von Speise die notwendige zusätzliche Karbonisierung der zusätzlichen Flüssigkeit ebenfalls berücksichtigen muss, war dabei sehr hilfreich.
Danach habe ich wie geplant zu Vergleichszwecken die Karbonisierung mittels Speise ausprobiert. Das ist auch einige Rechnerei, aber ebenfalls machbar. Anhand der Dichte habe ich die Speisezugabe dann abgewogen, weil ich so das benötigte Speisevolumen mit meinen Mitteln genauer treffen konnte. Mit der erreichten Karbonisierung war ich ebenfalls sehr zufrieden, jedenfalls für meinen ersten Versuch mit Speise.
Zwar kann man vor der HG das benötigte Speisevolumen nur in etwa abschätzen; diesen Nachteil werde ich aber einstweilen in Kauf nehmen, da mir der ganze Vorgang der Speisegabe insgesamt brautypischer / "natürlicher" vorkommt. Ich werde jetzt also eine Weile auf dem "Speise-Pfad" wandeln und dort Erfahrungen sammeln.
Vielen Dank nochmal für die Hilfe und hilfreichen Tipps!
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Jürgen, erst das Thema durchdenken und dann mit Fakten antworten.
Was unterscheidet ‚rechnerisch‘ die vergärbare Dextrine in Speise von vergärbaren Dextrinen in Zuckerlösung, bzw. Kristallzucker?
Und woher kennt man den Anteil vergärbarer Dextrine in der Speise?
Bei Kristallzucker ist die Antwort einfach. Da sind’s 100%.
Was unterscheidet ‚rechnerisch‘ die vergärbare Dextrine in Speise von vergärbaren Dextrinen in Zuckerlösung, bzw. Kristallzucker?
Und woher kennt man den Anteil vergärbarer Dextrine in der Speise?
Bei Kristallzucker ist die Antwort einfach. Da sind’s 100%.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Jupp, mach ich künftig. Hab inzwischen (seit Ende Mai) auch eingesehen, das ich etwas vorschnell geantwortet hatte.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Dienstag 4. August 2020, 21:31 Jürgen, erst das Thema durchdenken und dann mit Fakten antworten.
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
War auch wirklich nicht böse gemeint .Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. August 2020, 08:17Jupp, mach ich künftig. Hab inzwischen (seit Ende Mai) auch eingesehen, das ich etwas vorschnell geantwortet hatte.DerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Dienstag 4. August 2020, 21:31 Jürgen, erst das Thema durchdenken und dann mit Fakten antworten.
Mir ging es damals auch oft so. Man wollte helfen, meinte die Antwort ganz genau zu kennen, hat bei den Antworten wichtige Details vergessen, nicht gewusst oder verdreht. Dafür habe ich auch den einen oder anderen freundschaftlichen Rüffel abbekommen. Bestimmt zu Recht :-)
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
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"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo Johannes,
Bisher: Berechnung vergärbares Extraktpotential vEw[g] in 2,5 l(kg, Dichte beachten) Speise:
(12 - 4,64) x 2,5 x 10(100 g auf 1000 g) = 184 g
Vereinfachung für vEw[g] (Formel 1):
(°P - Es[%]) x 8,192 x kg Extraktlösung.
Beispiel:
(12 - 3) x 8,192 x 2,5 kg Speise = 184 g
In 2,5 kg Speise mit einer Stammwürze von 12°P und einem (geplanten) Es[%] von 3 % sind 184 g Extrakt vergärbar enthalten.
Die Vereinfachung besteht darin, dass man den Extrakt wirklich Ew[%] nicht zusätzlich ermitteln muss, sondern sich selbigen direkt im Formelwerk über den Ballingscher' Attenuationsfaktor(BAF)[1] ermitteln lässt.
Ballingscher' Attenuationsfaktor(BAF)
BAF = 0,8192
Ballingscher' Attenuationsquotient(BAQ)
BAA = 1,2207
Balling hat den BAF als Kehrwert aus dem von ihm festgestellten BAQ abgeleitet. Balling selbst schreibt zum BAQ, Zitat:
Dieser Attennuationsquotient zeigt daher an, um wie vielmal die scheinbare Attenuation größer ist als die wirkliche.
Die Formel 1 lässt sich natürlich nach kg Extraktlösung umstellen. Das würde z.B. die Frage beantworten:
"Ich nehme zur Karbonisierung immer 184 g Zucker. Welche Speisemenge[kg] mit 12°P und einem(geplanten) Es[%] von 3 % muss ich vorsehen, um die 184 g Zucker durch Speise vollständig ersetzen zu können ?"
Extraktlösung [kg] = vEw[g] / ((°P - Es[%]) x 8,192)
= 184 / ((12 - 3) x 8,192)) = 184 / (9 x 8,192) = 184 / 73,728 = 2,5 kg Speise
Passt ;-)
Viel Erfolg :-)
Quellen:
[1] Balling, Carl Joseph Napoleon; Die Gährungschemie. 3 Bände, Die Gährungschemie: wissenschaftlich begründet und in ihrer Anwendung auf die Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Hefenerzeugung, Weinbereitung und Essigfabrikation practisch dargestellt. Die allgemeine Gährungschemie und die Bereitung des Weines, Band 1, Verlag F. Tempsky, Prag 1845, S.203-228.
Hint: Damals wurde Gärung noch mit 'h' geschrieben.
Dann habe ich noch eine Vereinfachung für Dich. Sie bezieht sich auf die Formeln des Beispiels in #109 und in #106:Johnny Eleven hat geschrieben: ↑Dienstag 4. August 2020, 21:07 Danach habe ich wie geplant zu Vergleichszwecken die Karbonisierung mittels Speise ausprobiert.
Das ist auch einige Rechnerei, aber ebenfalls machbar. Anhand der Dichte habe ich die Speisezugabe dann abgewogen, weil ich so das benötigte Speisevolumen mit meinen Mitteln genauer treffen konnte.
Bisher: Berechnung vergärbares Extraktpotential vEw[g] in 2,5 l(kg, Dichte beachten) Speise:
(12 - 4,64) x 2,5 x 10(100 g auf 1000 g) = 184 g
Vereinfachung für vEw[g] (Formel 1):
(°P - Es[%]) x 8,192 x kg Extraktlösung.
Beispiel:
(12 - 3) x 8,192 x 2,5 kg Speise = 184 g
In 2,5 kg Speise mit einer Stammwürze von 12°P und einem (geplanten) Es[%] von 3 % sind 184 g Extrakt vergärbar enthalten.
Die Vereinfachung besteht darin, dass man den Extrakt wirklich Ew[%] nicht zusätzlich ermitteln muss, sondern sich selbigen direkt im Formelwerk über den Ballingscher' Attenuationsfaktor(BAF)[1] ermitteln lässt.
Ballingscher' Attenuationsfaktor(BAF)
BAF = 0,8192
Ballingscher' Attenuationsquotient(BAQ)
BAA = 1,2207
Balling hat den BAF als Kehrwert aus dem von ihm festgestellten BAQ abgeleitet. Balling selbst schreibt zum BAQ, Zitat:
Dieser Attennuationsquotient zeigt daher an, um wie vielmal die scheinbare Attenuation größer ist als die wirkliche.
Die Formel 1 lässt sich natürlich nach kg Extraktlösung umstellen. Das würde z.B. die Frage beantworten:
"Ich nehme zur Karbonisierung immer 184 g Zucker. Welche Speisemenge[kg] mit 12°P und einem(geplanten) Es[%] von 3 % muss ich vorsehen, um die 184 g Zucker durch Speise vollständig ersetzen zu können ?"
Extraktlösung [kg] = vEw[g] / ((°P - Es[%]) x 8,192)
= 184 / ((12 - 3) x 8,192)) = 184 / (9 x 8,192) = 184 / 73,728 = 2,5 kg Speise
Passt ;-)
Viel Erfolg :-)
Quellen:
[1] Balling, Carl Joseph Napoleon; Die Gährungschemie. 3 Bände, Die Gährungschemie: wissenschaftlich begründet und in ihrer Anwendung auf die Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Hefenerzeugung, Weinbereitung und Essigfabrikation practisch dargestellt. Die allgemeine Gährungschemie und die Bereitung des Weines, Band 1, Verlag F. Tempsky, Prag 1845, S.203-228.
Hint: Damals wurde Gärung noch mit 'h' geschrieben.
Gruss
Oli
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- Johnny Eleven
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Wow, Oli, danke!
Beim nächsten Sud wird so gerechnet.
Viele Grüße
Johannes
Beim nächsten Sud wird so gerechnet.
Viele Grüße
Johannes
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Hallo zusammen
Nur mal ein Hinweis in Sachen Dosierhilfe. Ich nutze zur Karbonisierung Würfelzucker. Jeder Würfelzucker wiegt gemäss Angabe auf der Verpackung 3.70 Gramm und ist daneben auch dank Prägung in der Mitte teilbar. So wird es denkbar einfach, zwei halbe Würfelzucker in die Flasche zu bekommen. Flaschen nach dem Befüllen einmal gedreht und geschüttelt und fertig. Hat bei meinen jetzt insgesamt sieben ersten Suden prima geklappt und ich bin immer auf die gewünschte Karbonisierung von 5 bis 5.5 Gramm CO2 pro Liter gekommen.
Gruss
Frank
Nur mal ein Hinweis in Sachen Dosierhilfe. Ich nutze zur Karbonisierung Würfelzucker. Jeder Würfelzucker wiegt gemäss Angabe auf der Verpackung 3.70 Gramm und ist daneben auch dank Prägung in der Mitte teilbar. So wird es denkbar einfach, zwei halbe Würfelzucker in die Flasche zu bekommen. Flaschen nach dem Befüllen einmal gedreht und geschüttelt und fertig. Hat bei meinen jetzt insgesamt sieben ersten Suden prima geklappt und ich bin immer auf die gewünschte Karbonisierung von 5 bis 5.5 Gramm CO2 pro Liter gekommen.
Gruss
Frank
Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Huch, welche Prägung ?williams.rorvik hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. August 2020, 16:18 ... Ich nutze zur Karbonisierung Würfelzucker. Jeder Würfelzucker ... ist daneben auch dank Prägung in der Mitte teilbar ...
Wenn ich mir Standard-Würfelzucker aus dem Regal ziehe, egal bei welchem Discounter, eine Prägung in der Mitte konnte ich noch nie entdecken.
Mag wohl sein, dass es das gibt, aber nicht zuverlässig und immer.
Überhaupt:
Beim Abfüllen bekommt man nach ein paar wenigen Flaschen bierfeuchte Finger. Eine Dosierhilfe hat noch einen Griff oder einen Stiel, wohingegen der Würfelzucker, eingespannt zwischen Daumen und Zeigefinger, direkt mir der Flüssigkeit in Kontakt kommt.
Vor meinem geistigen Auge baut sich gerade eine Sauerei gepaart mit klebrigem Fummelkram auf.
Wenn das Vorgehen so für dich passt, ist das durchaus i.O..Einem Anfänger würde ich aber trotzdem davon abraten, obwohl es auf den ersten Blick recht einfach klingt. Die Tücken verbergen sich im Detail und in der praktischen Umsetzung.
Gruss
Oli
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- Posting Junior
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Vielleicht war Prägung der falsche Ausdruck, aber Du verstehst schon was ich meine. Der Würfelzucker lässt sich in der Mitte per Hand genau zerteilen/zerbrechen. Solchen Zucker findet man in der Schweiz und ich denke wohl auch in Deutschland.
Warum klebrig und Fummelkram? Der Zucker kommt in die gereinigten und trockenen Flaschen und erst dann wird abgefüllt. Klebrige Finger hatte ich zumindest vom Zucker von nicht.
By the way: Ich fühle mich immer noch als Anfänger und bin es auch. Am Prozedere werde ich aber vorerst nichts ändern weil es für mich wunderbar funktioniert - und das zählt ja durchaus und nicht immer nur technische Perfektion.
Warum klebrig und Fummelkram? Der Zucker kommt in die gereinigten und trockenen Flaschen und erst dann wird abgefüllt. Klebrige Finger hatte ich zumindest vom Zucker von nicht.
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- guzzi-matz
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Macht nicht von jeden Pup's ne Gasfabrik,
so eine popelige Dosierhilfe kostet wirklich nicht die Welt,
Da gibt drei Töpfchen für 0.33 , 0. 5 und 0.75 Liter.
Damit kann man eigentlich alles regeln.
so eine popelige Dosierhilfe kostet wirklich nicht die Welt,
Da gibt drei Töpfchen für 0.33 , 0. 5 und 0.75 Liter.
Damit kann man eigentlich alles regeln.
Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Keine zu haben kostet noch weniger.guzzi-matz hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. August 2020, 20:35 Macht nicht von jeden Pup's ne Gasfabrik, so eine popelige Dosierhilfe kostet wirklich nicht die Welt,
Man regelt gar nichts. Die Dosierhilfe regelt. Null Freiheitsgrade ;-)guzzi-matz hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. August 2020, 20:35 Da gibt drei Töpfchen für 0.33 , 0. 5 und 0.75 Liter. Damit kann man eigentlich alles regeln.
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Also, wenn meine Dosierhilfe und ich zur Arbeit schreiten, dann wissen wir beide schon, wer der Chef ist.
Aber dass man ohne Aufwand ein oder zwei Gummidichtungen in die Dosierhilfe klemmen kann, um die Zuckermenge zu regulieren, ist möglicherweise nur ein wildes Gerücht.
So ein italienisches Plastikgelumpe ist halt nicht so sexy, wie wenn ich mir einen weiteren völlig unnützen Edelstahltopp anschaffe und darin einen wilden Wasser-Zucker-Pansch-Vodoo veranstalte, das stimmt...
Egal, gute Nacht allerseits!
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
hyper472 hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. August 2020, 00:05Also, wenn meine Dosierhilfe und ich zur Arbeit schreiten, dann wissen wir beide schon, wer der Chef ist.
Aber dass man ohne Aufwand ein oder zwei Gummidichtungen in die Dosierhilfe klemmen kann, um die Zuckermenge zu regulieren, ist möglicherweise nur ein wildes Gerücht.
So ein italienisches Plastikgelumpe ist halt nicht so sexy, wie wenn ich mir einen weiteren völlig unnützen Edelstahltopp anschaffe und darin einen wilden Wasser-Zucker-Pansch-Vodoo veranstalte, das stimmt...
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Also die Dosierhilfe leistet mir auch gute Dienste. Karbonisierung ist immer passend für mich. Bei Weizen nehme ich einfach den nächst größeren Löffel und fertig. Lacke, englische Karbonisierung mag ich eh nicht soll aber mit dem nächst kleineren Löffel auch gut passen. Wer einen 3d Drucker hat kann sich da auch ganz individuelle Löffelchen drucken. Vorlagen gibts dafür genug.
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Ist das so ?
In Zusammenfassung von #124, #125 und #126 zeichnet sich eher folgendes Bild:
- ich kauf mir 2 oder mehr Dosierhilfen
- passen die Auslegungen nicht zum gewünschten CO2-Gehalt, lege ich in die Dosierhilfen Dichtungsringe ein
- passt das Gefüge immer noch nicht ins Bild, dann kauf ich mir eben einen 3D Drucker
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Ja
Nein.
Ich lege Dichtungsringe ein. Nicht die Dosierhilfe. Sei nicht so stur - Du bist auf dem Holzweg
Viele Grüße, Henning
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Stur ?
Klar darf man vor jedem Flaschenhals auf die Knie gehen um "Zucker" zu dosieren. Ich persönlich möchte den Vorgang so, noch nicht mal in meinen Träumen haben
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Du schreibst mitunter kluge Beiträge, die manchem helfen mögen. Warum machst Du Dich in diesem Thread mit aller Gewalt lächerlich? Warum sollte jemand vor einem Flaschenhals auf die Knie gehen? Warum polemisierst Du hier sinnlos rum? Du hast behauptet, mit einer Dosierhilfe habe man „null Freiheitsgrade“. Diese Behauptung ist nun einmal Schwachsinn. Darauf zu beharren ist stur. Wovon Du träumen willst, ist Dir genauso überlassen wie jedermann die Entscheidung, wie er karbonisieren möchte. Um nichts anderes geht´s hier.
————
So, ausgeschlafen. Edith meint, wir könnten es jetzt mal gut sein lassen. Wir haben beide unsere Methoden, und die werden nicht dadurch besser, dass wir die jeweils andere schlecht machen.
In dem Sinne: Cheers und schönen Sonntag!
————
So, ausgeschlafen. Edith meint, wir könnten es jetzt mal gut sein lassen. Wir haben beide unsere Methoden, und die werden nicht dadurch besser, dass wir die jeweils andere schlecht machen.
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Bin ich einig.
Einen Braukessel der nur 62°C und sonst nichts kann, den kauft sich ja auch keiner, eine Dosierhilfe für Schüttungsanteile Malz oder Hopfen auch nicht. Warum wohl ? Das ist mit "Freiheitsgrad" gemeint.hyper472 hat geschrieben: ↑Sonntag 16. August 2020, 00:45 Warum machst Du Dich in diesem Thread mit aller Gewalt lächerlich? Warum sollte jemand vor einem Flaschenhals auf die Knie gehen? Warum polemisierst Du hier sinnlos rum? Du hast behauptet, mit einer Dosierhilfe habe man „null Freiheitsgrade“. Diese Behauptung ist nun einmal Schwachsinn.
Sollte ich mich lächerlich machen, das halte ich aus.
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Das ist das wichtigste
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Machst Du nicht, keine Sorge. Mir jedenfalls hast Du mit Deinen Posts hier (und anderswo) sehr geholfen.
Wie allseitig schon festgestellt, hat jede der hier diskutierten Karbonisierungsmethoden ihre Berechtigung. Jedem das Seine. Und jeder betrachtet verschiedene Aspekte des Brauens für wichtig und damit einer komplizierteren Herangehensweise wert. Aber ihr habt Euch ja auch schon wieder vertragen...
Schönen Sonntag allseits!
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Der eklatant wichtigste Vorteil der Schablone ist doch der, das man den Zucker in die leeren Flaschen vorlegen kann, während das Jungbier geschützt in seiner CO2-Atmosphäre wartet und wenn ich mich recht erinnere war das Thema Sauerstoff und Oxidation doch eine der größeren Baustellen bei den vergangenen Wettbewerben.
Warum also an der Stelle ein vermeidbares Risiko eingehen?
Warum also an der Stelle ein vermeidbares Risiko eingehen?
Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Langsam, das sind zwei paar Stiefel:hkpdererste hat geschrieben: ↑Sonntag 16. August 2020, 13:38 Der eklatant wichtigste Vorteil der Schablone ist doch der, das man den Zucker in die leeren Flaschen vorlegen kann, während das Jungbier geschützt in seiner CO2-Atmosphäre wartet und wenn ich mich recht erinnere war das Thema Sauerstoff und Oxidation doch eine der größeren Baustellen bei den vergangenen Wettbewerben.
Warum also an der Stelle ein vermeidbares Risiko eingehen?
Das Vorlegen von Zucker in Flaschen via Dosierhilfen bedeutet noch lange nicht, dass man deswegen vorgelagert auf ein Umdrücken vom (Haupt)Gärbottich in einen "Abfüllbottich" verzichtet. Gerne möchte man verschleppten Heißtrub, Kühltrub, Hopfentrester, Hefe und dergleichen vor der Befüllung der Flasche loswerden, ganz wertfrei von der "Karbonisierungsmethode". Man(n) ist einfach nur ambitioniert eben keine ~20 ml dicken Bodensatz in der Flasche zu haben.
Das ist ein ganz anderes Thema !
Gruss
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
Das ist aber kein valides Argument, wenn es noch um Zucker vs. Zuckerlösung geht. Die Lösung kann man mit überschaubarem Aufwand sehr exakt dosieren und mit einer Spritze in die Flaschen vorlegen. Der Aufwand dafür fällt bei der Abfüllung nicht ins Gewicht.hkpdererste hat geschrieben: ↑Sonntag 16. August 2020, 13:38 Der eklatant wichtigste Vorteil der Schablone ist doch der, das man den Zucker in die leeren Flaschen vorlegen kann, während das Jungbier geschützt in seiner CO2-Atmosphäre wartet [...]
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Re: Karbonisieren mit Zuckerlösung oder nur mit Zucker?
ist doch toll daß mehrere Wege zum Ziel führen
ich bin in der 20-Liter-Klasse unterwegs. Die Rezepte lege ich auf eine Ausschlagmenge von 24 Liter fest. So komm ich grad noch einigermaßen bequem, auch bei etwas höheren Platograden, mit meinem 25-Liter Thermoport hin.
von den 24 Litern bleiben aber meist nur so um die 18 Liter - manchmal auch nur 16 Liter - übrig. den Rest lasse ich beim 'Schlonz', den verschiedenen Truben. heiß, kalt, Hopfen wie auch immer.
bisher leg ich Zucker in Flaschen vor, die Dosierung kommt von einem Online-Zuckerdosierrechner. das ganze mit einer kleinen günstigen Feinwage die auch zum Abwiegen vom Hopfen verwendet wird (ursprünglich mal wegen dem Mischen von Kunstharz gekauft...), einem praktischen kleinen Plastikbehälter in den der Zucker kommt. den Zucker schütte ich dann per kleinem Trichter in die Flaschen. nicht elegant, nicht zeitsparend aber bei meiner Menge alles andere als anstrengend und zeitraubend. ich hab mir das viel schlimmer vorgestellt.
würde ich mehr Bier in Flaschen abzufüllen, würde ich eine Lösung in einem Zwischenbehälter mit dem Jungbier vermengen. aber so, wie die Mengen gerade sind: kein Problem! wichtig war nur den Zucker mit einem langstieligen kleinen Löffel (nennen sich Joghurtlöffel) in den Plastikbehälter zu füllen. mit den Kaffee-/Teelöffeln bekomme ich das nicht hin. viel zu kurz und frickelig die Dinger. Kristallzucker nehm ich immer in 'FEIN', extrafein staubt mir zu sehr. für die Spritzen-Lösung bin ich an der Spritze viel zu grobmotorisch.
gezuckerte Grüße
Stefan
ich bin in der 20-Liter-Klasse unterwegs. Die Rezepte lege ich auf eine Ausschlagmenge von 24 Liter fest. So komm ich grad noch einigermaßen bequem, auch bei etwas höheren Platograden, mit meinem 25-Liter Thermoport hin.
von den 24 Litern bleiben aber meist nur so um die 18 Liter - manchmal auch nur 16 Liter - übrig. den Rest lasse ich beim 'Schlonz', den verschiedenen Truben. heiß, kalt, Hopfen wie auch immer.
bisher leg ich Zucker in Flaschen vor, die Dosierung kommt von einem Online-Zuckerdosierrechner. das ganze mit einer kleinen günstigen Feinwage die auch zum Abwiegen vom Hopfen verwendet wird (ursprünglich mal wegen dem Mischen von Kunstharz gekauft...), einem praktischen kleinen Plastikbehälter in den der Zucker kommt. den Zucker schütte ich dann per kleinem Trichter in die Flaschen. nicht elegant, nicht zeitsparend aber bei meiner Menge alles andere als anstrengend und zeitraubend. ich hab mir das viel schlimmer vorgestellt.
würde ich mehr Bier in Flaschen abzufüllen, würde ich eine Lösung in einem Zwischenbehälter mit dem Jungbier vermengen. aber so, wie die Mengen gerade sind: kein Problem! wichtig war nur den Zucker mit einem langstieligen kleinen Löffel (nennen sich Joghurtlöffel) in den Plastikbehälter zu füllen. mit den Kaffee-/Teelöffeln bekomme ich das nicht hin. viel zu kurz und frickelig die Dinger. Kristallzucker nehm ich immer in 'FEIN', extrafein staubt mir zu sehr. für die Spritzen-Lösung bin ich an der Spritze viel zu grobmotorisch.
gezuckerte Grüße
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