Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

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Fridurener
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Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#1

Beitrag von Fridurener »

Moin Jungs,

heute morgen ist es mit spontan eingefallen...

Letzten Freitag haben wir komplett ausgegorenes Bier in KEGs abgefüllt. Ich habe diese eingekühlt und Druck drauf gegeben. Seit einer Woche steht das jetzt so. Heute morgen fiel mir ein, dass ich die Luft aus dem Kopfraum NICHT rausgedrückt habe!!!

Habe ich jetzt ein Problem?

Danke und Gruß
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chaos-black
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#2

Beitrag von chaos-black »

Ich denke dadurch müsstest du halt etwas Sauerstoff im keg haben der nun evtl langsam Oxidationsprozesse durchlaufen könnte. Was war's denn für ein Bier? Wenns gestopft war würde ich es nun relativ schnell verbrauchen denke ich.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Ladeberger
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#3

Beitrag von Ladeberger »

Das hängt von vielen Faktoren ab, allen voran natürlich dem Volumen des Kopfraums. Wenn der sich nicht im Bereich weniger cl bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass das Bier mit der Zeit erheblich oxidieren wird.

Ich würde zur Schadensbegrenzung daher auch jetzt noch mehrfach den Druck vollständig ablassen und mit CO2 wieder draufgeben.

Gruß
Andy
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Gimplbrauer
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#4

Beitrag von Gimplbrauer »

Ich würde zur Schadensbegrenzung daher auch jetzt noch mehrfach den Druck vollständig ablassen und mit CO2 wieder draufgeben.
Mein Alternativ-Vorschlag: Co2 durch den Bieranschluss drücken und gleichzeitig den Überdruck durch das überbrückte Lippenventil des Gasanschlusses entweichen lassen.
Das blubbert zwar, hilft aber.
Anmerkung: Man benötigt dazu einen Gaschlauch mit 2 verschiedenen Anschlüssen.
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Fridurener
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#5

Beitrag von Fridurener »

Ladeberger hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 09:35 Das hängt von vielen Faktoren ab, allen voran natürlich dem Volumen des Kopfraums. Wenn der sich nicht im Bereich weniger cl bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass das Bier mit der Zeit erheblich oxidieren wird.

Ich würde zur Schadensbegrenzung daher auch jetzt noch mehrfach den Druck vollständig ablassen und mit CO2 wieder draufgeben.

Gruß
Andy
Das Bier wird in 20 Tagen wahrscheinlich restlos verbraucht werden.

Was sind denn die Auswirkungen eines stark oxidierten Bieres?
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Fridurener
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#6

Beitrag von Fridurener »

chaos-black hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 09:10 Ich denke dadurch müsstest du halt etwas Sauerstoff im keg haben der nun evtl langsam Oxidationsprozesse durchlaufen könnte. Was war's denn für ein Bier? Wenns gestopft war würde ich es nun relativ schnell verbrauchen denke ich.
Ja, war gestopft mit >4g/l. Wird Anfang Sep verbraucht.
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Ruthard
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#7

Beitrag von Ruthard »

Was sind denn die Auswirkungen eines stark oxidierten Bieres?
Im idealfall nur Sherrynoten, die können durchaus interessant und manchmal erwünscht sein. Manchmal kommt aber auch Pappdeckelaroma durch. Durch die extreme Stopfung kann das jedoch völlig übertüncht worden sein.
Das Bier wird in 20 Tagen wahrscheinlich restlos verbraucht werden.
Wenn weg, dann weg - je eher desto besser. Halt als Lehrstunde abhaken und beim nächsten mal CO2 ins Fass vorlegen.

Bei 7 Wochen von Karbonisierung bis restlos leer, kann gut sein, dass gar nichts passiert oder durch die Stopfung überdeckt wird.
Einfach vor der Party probieren und wenn es zu negativ ist, erst ein Fass Kaufbier ausschenken und danach das selbstgebraute als Highlight des Abends ankündigen. Drauf achten, dass es vor dem hell werden leer gesoffen ist.

Cheers, Ruthard
Zuletzt geändert von Ruthard am Freitag 11. August 2017, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#8

Beitrag von ggansde »

Moin,
und beim nächsten mal CO2 ins Fass vorlegen.
Wie macht ihr das praktisch? CO2-Schlauch ganz unten ins KEG, wie lange zischen lassen, danach warten...?
VG, Markus
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#9

Beitrag von Goofy »

ggansde hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 10:52 Wie macht ihr das praktisch? CO2-Schlauch ganz unten ins KEG, wie lange zischen lassen, danach warten...?
Hallo,

KEG komplett mit Wasser füllen, verschließen und dann Wasser mit CO2 wieder ausblasen.

Viele Grüße
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Ruthard
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#10

Beitrag von Ruthard »

Wie macht ihr das praktisch? CO2-Schlauch ganz unten ins KEG, wie lange zischen lassen, danach warten...?
VG, Markus
Schlauchende unten ins Keg und CO2 einströmen lassen. Den Füllstand kontrolliere ich mit einem langstieligen Feuerzeug - wenn es aus geht, ist das Fass mit CO2 voll.

Cheers, Ruthard
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#11

Beitrag von Bronkhorst »

Co2 Schlauch an Getränkeanschluss und durch den Degen mit Kohlensäure fluten. Das mit etwas zeitlichen Abstand 2-3 mal. Ich halte die Nase übers Keg und wenn es schön prickelt dann gut!

Jens
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glassart
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#12

Beitrag von glassart »

Hallo Markus,

ich habe am Bieranschluss einen Filter vorgeschaltet, kann dort CO² anschließen und das Keg von unten mit CO² auffüllen und lass dann das Bier von unten langsam nachströmen (auch der Zucker wird vorgelegt).
So sollte der "CO²-Kopf" eigentlich den Sauerstoff vollständig aus dem Keg drücken.

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#13

Beitrag von Deothor »

>Ich halte die Nase übers Keg und wenn es schön prickelt dann gut!<

Nennt man das nicht die Wellensittichmethode?
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ggansde
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#14

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich frage, weil ich das eigentlich immer so mache, aber nicht sicher bin: CO2-Schlauch in das KEG hängen und kurz aufdrehen, etwas warten damit sich das verwirbelte CO2 unten absetzen kann, schlauchen. Dabei ist der Bierschlauch ganz unten im KEG und ich bilde mir ein, dass Steigen des Füllstandes die Luft aus dem KEG gedrängt wird. Verschließen, Druck drauf. Denkfehler?
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#15

Beitrag von hubschu »

Da frag ich mich ob ich was falsch mache. :Grübel

Ich flute über den Getränkeanschluss Co2, sagen wir so ca. 2-3 Liter Volumen. Da Co2 schwerer ist als die Umgebungsluft bleibt diese ja am Fassboden.
Das Bier lasse ich mit einem Silikonschlauch, welches bis zum Fassboden reicht, rein somit steigt das Co2 nach oben und drückt die Luft aus dem Fass. So sollte doch im Fass kein Sauerstoff mehr sein und ich brauche nicht das ganze Fass mit Co2 zu fluten, oder bin ich da auf dem Holzweg.

Bei der Frage wie ich allenfalls den Sauerstoff aus dem Fass bringe. würde ich auch CO2 über den Bieranschluss drücken und gleichzeitig das Überdruckventil öffnen.

Gruss
Hubschu

Edit: da war Markus schneller mit der selben Antwort
Gruess
Marco

Prost :Drink
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#16

Beitrag von Bronkhorst »

Weiß nicht. Ich kenne nur die Schöfferhofer Methode, aber da wird das prickeln des fertigen Bieres im Bauchnabel beurteilt ("schön geprickelt" = gut)!

@Markus
So denke ich auch.

Jens
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#17

Beitrag von Blancblue »

ggansde hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 11:23 Moin,
ich frage, weil ich das eigentlich immer so mache, aber nicht sicher bin: CO2-Schlauch in das KEG hängen und kurz aufdrehen, etwas warten damit sich das verwirbelte CO2 unten absetzen kann, schlauchen. Dabei ist der Bierschlauch ganz unten im KEG und ich bilde mir ein, dass Steigen des Füllstandes die Luft aus dem KEG gedrängt wird. Verschließen, Druck drauf. Denkfehler?
VG, Markus
Mache ich auch so.
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#18

Beitrag von Parleitner »

@ggansde und hubschu: Beim rausziehen vom schlauch der bis zum Boden reicht wird ja wieder Luft und damit Sauerstoff angesaugt. Wieso also nicht über die Getränkeleitung füllen bei offener Gasleitung? Der Degen reicht ja auch bis ganz runter. Oder habe ich nun einen Denkfehler?

Gruß
Tom
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#19

Beitrag von Tozzi »

Goofy hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 10:56
ggansde hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 10:52 Wie macht ihr das praktisch? CO2-Schlauch ganz unten ins KEG, wie lange zischen lassen, danach warten...?
Hallo,

KEG komplett mit Wasser füllen, verschließen und dann Wasser mit CO2 wieder ausblasen.

Viele Grüße
Goofy
Das ist die mMn einzige sichere Methode.
CO2 ist zwar schwerer als Luft, vermischt sich aber trotzdem mit selbiger.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#20

Beitrag von ggansde »

Aber warum sollte ich das KEG vor dem Befüllen mir Bier denn mit Wasser füllen?
VG, Markus
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#21

Beitrag von morpheus_muc »

ggansde hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 12:05 Aber warum sollte ich das KEG vor dem Befüllen mir Bier denn mit Wasser füllen?
VG, Markus
Weil es dann eben absolut "luftfrei" ist. Bleibt höchstens eine minimale Pfütze Wasser drin, aber sämtliches Gas ist dann CO2. Die sauerstoffärmste Methode m.E. Bei dem Flow, der da am Ende der CO2-Leitung rauszischt, hat man vermutlich dermaßen Verwirbelungen, dass die Schichtung aufgrund der Dichte lange Zeit keine Rolle spielen dürfte.

Die Wassermethode ist mir meist aber auch zu umständlich, ich flute vor dem Umdrücken mit CO2, und spüle am Ende, wenn es voll ist den Kopfraum noch mit CO2, das ist dann weniger Volumen...

Viele Grüße
Michael
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#22

Beitrag von Bierjunge »

ggansde hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 12:05 Aber warum sollte ich das KEG vor dem Befüllen mir Bier denn mit Wasser füllen?
Weil das Wasser beim Füllen die Luft verdrängt, und anschließend das CO2 das Wasser ausschiebt. Dann kann man sicher sein, dass keine Luft mehr darin ist.
Luft direkt mit CO2 (ohne dazwischengeschaltetes Wasser) auszuschieben funktioniert halt nur bedingt, weil Du immer irgendwelche Diffusions-/Verwirbelungs-/Vermischungseffekte hast. Dennoch mache ich es selber beim Umdrücken meist einfach wie hier beschrieben: http://braumagazin.de/article/soda-kegs ... n_des_Kegs

Und beim drucklosen Füllen zur Nachgärung im Keg blase ich den Kopfraum drei mal hintereinander mit CO2 bis auf 3 Bar auf und lasse den Druck wieder ab. Dann hat man rechnerisch mind. 97% CO2 darin.

Jeder hat so seine eigenen Methoden (jaja, "it works fo me"). Daher: Offiziell ist die Wasser-Methode die einzig vollkommen sichere Methode.

Moritz

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#23

Beitrag von DevilsHole82 »

Um nicht so viel CO2 beim Ausdrücken des Wassers zu verbrauchen ist es sinnvoll das Fass höher zu stellen und das Wasser per Schwerkraft abzulassen. Dabei reicht ein minimaler CO2 Druck. Dauert dann allerdings ein bisschen länger.
Am besten zwei verschiedene Zapfköpfe vorsehen. Einen womit man CO2 über den Bieranschluss leitet und einen normalen. Mit dem normalen Zapfkopf wird das Wasser ausgedrückt und mit dem umgekehrten kann das Bier eingeleitet werden.

Edit: Absperrhahn am 5/8" Anschluss nicht vergessen. Sonst gibt es Sauerei.
Gruß, Daniel

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#24

Beitrag von morpheus_muc »

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 12:36 Um nicht so viel CO2 beim Ausdrücken des Wassers zu verbrauchen(...)
Also meinen wirklich bescheidenen, rudimentären Physikkenntnissen nach, ist das Volumen des verbrauchten Gases immer dasselbe, nämlich genau das, des verdrängten Wassers (zumindest wenn man eventuelle Lösungseffekte des CO2 im Wasser während des Ausdrückens vernachlässigt). Egal ob mit hohem Druck schnell oder wenig Druck langsamer...

Viele Grüße
Michael
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#25

Beitrag von DevilsHole82 »

Bei CO2 ist nicht das Volumen sondern die Masse entscheidend. Die Flaschen werden auch nach Gewicht abgefüllt. Nehmen wir mal an CO2 wäre ein ideales Gas, dann ergibt die Gasgleichung aus p*v=m*Rs*T bei konstanten Volumen und Temperatur:

m=(p*V)/(Rs*T)

Daran erkennst Du je höher der Druck, umso höher die Masse, also auch der Verbrauch der CO2-Flasche.
Gruß, Daniel

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#26

Beitrag von gulp »

Deothor hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 11:16 >Ich halte die Nase übers Keg und wenn es schön prickelt dann gut!<

Nennt man das nicht die Wellensittichmethode?
Das ist eher die Dackel Methode: https://newsroom.wilde.de/2014/06/05/de ... se-spaten/

@Fridurener:Gibts da auch einen Vornamen? Du hast uns immer noch nicht gesagt um welche Art Bier sich handelt. Evtl, passen da ja Alterungsnoten.

Gruß
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#27

Beitrag von ggansde »

Sorry, aber ich verstehe euch nicht. Evtl. habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Ich möchte ein endvergorenes Bier aus dem Gärbottich in ein leeres NC KEG abfüllen. Kurz vorher lasse ich ein wenig CO2 aus der Flasche in das leere KEG und schlauche dann das Bier darauf und hoffe dass das bereits im KEG vorgelegte CO2 die Luft beim Füllen aus dem KEG drängt. Wieso sollte ich das KEG vorher mit Wasser füllen und wo sollte ich das Wasser hindrücken und wie? Was ist an meiner bisherigen Methode möglicherweise schlecht?
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#28

Beitrag von Bierjunge »

Als absoluter Perfektionist könntest Du das Keg wie oben beschrieben komplett mit Wasser füllen, es verschließen, mit CO2 das Wasser ausdrücken und dann das Bier durch den Getränkeanschluss einschlauchen, während Du das CO2 über den Gasanschluss abließest. Edit: Hätte allerdings den Schönheitsfehler, dass der Getränkeanschluss bereits mit Bier benetzt wurde, welches dann in den Spalten dort ggf. gammeln kann.

Wie ebenfalls oben beschrieben bin ich selber nicht so perfektionistisch und begnüge mich damit, wenn ich drucklos schlauche (für anschließende Nachgärung im Keg oder für anschließende Zwangskarbonisierung), das offene Keg durch den Getränkeanschluss mit CO2 ein wenig zu spülen, das Bier über einen Schlauch durch den offenen Deckel einzuschlauchen, dann das Keg zu verschließen und wie oben beschrieben den Kopfraum 3 mal mit CO2 "aufzublasen" und wieder abzulassen.

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#29

Beitrag von morpheus_muc »

Schlecht ist da gar nix Markus ("it works for me" 😂)

Wenn Du es aber so sauerstoffarm wie möglich haben willst, quasi der Goldstandard, füllst Du das KEG kragenvoll mit Wasser, verschließt es, schließt CO2 an und drückst das Wasser mit CO2 aus dem Bieranschluss des KEGs. Wenn alles Wasser raus ist beide Anschlüsse zu, jetzt ist das Fass vollständig mit CO2 gefüllt und Du kannst dein Bier einfüllen (am Bieranschluss, Gasanschluss dabei langsam öffnen)

Hoffe das war verständlich?

Viele Grüße
Michael

Edit: schon wieder Moritz - dieses Mal Du zuerst :Drink
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#30

Beitrag von Blancblue »

morpheus_muc hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 12:26 Weil es dann eben absolut "luftfrei" ist. Bleibt höchstens eine minimale Pfütze Wasser drin, aber sämtliches Gas ist dann CO2. Die sauerstoffärmste Methode m.E. Bei dem Flow, der da am Ende der CO2-Leitung rauszischt, hat man vermutlich dermaßen Verwirbelungen, dass die Schichtung aufgrund der Dichte lange Zeit keine Rolle spielen dürfte.
Laut Narziss enthält ein Liter Wasser 8-10mg Sauerstoff, das heißt mit jedem Tropfen Wasser bringt man so auch wieder Sauerstoff ins Bier - siehe Seite 340 im aktuellen Abriss. Und bei der Dosenabfüllung wird auch nur mit Co2 gespült, eine sogenannte Vorevakuierung findet dort nicht statt. Der Lufteintrag ist da minimal höher als bei Flaschen, aber keine Katastrophe und sollte auch für Hobbybrauer reichen. Und theoretisch müssten wir auch das Thema O2 Verunreinigung des benutzten CO2 mit einbeziehen sowie noch gefühlte andere 1000 Möglichkeiten des Sauerstoffeintrags bei der Abfüllung. Als Hobbybrauer sollte man hier mal die Kirche im Dorf lassen, zumal bei den meisten Biersorten der Großteil des enthaltenen Sauerstoffs innerhalb einer Woche verbraucht wird, das Aroma sich aber erst nach zwei oder drei Monaten ändert. Bis dahin ist das gute Bier doch eh schon getrunken, oder? :Bigsmile

Wichtig beim zwangskarbonisieren durch die Bierleitung - das kommt einer Co2 Wäsche gleich. Diese sorgt für einen Verlust an Hopfen- und Esteraromen, eignet sich daher nicht für jeden Bierstil - auch wenn es schneller geht.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#31

Beitrag von ggansde »

Danke euch!
Dann schlauche ich jetzt mal mein zwei Jahre altes Kriek mit zittrigen Fingern in KEG's. :Greets
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#32

Beitrag von Blancblue »

Wäre aber auf jeden Fall eine schöne Aktion für das hobbybrauer.de Forentreffen - Sauerstoffgehalt seiner Biere messen lassen...
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#33

Beitrag von Tozzi »

Der im Wasser befindliche Sauerstoff dürfte aber zusammen mit selbigem wieder herausgedrückt werden.
Ich persönlich spare mir das mit dem Wasser und benutze StarSan (don't fear the foam...).
Meine Kegs werden bulimisch gereinigt, also immer gleich recht viele auf einmal, dabei wird dann im letzten Durchgang das StarSan von Fass zu Fass gedrückt, mit einem Umdrückschlauch, der an einem Ende einen Gas Anschluss, am anderen Getränk hat. Am Ende bleibt ein mit StarSan Lösung gefülltes Keg übrig.
(Und ja, igitt, den halben Fingerhut StarSan Lösung lasse ich drin).
Befüllt wird unter Druck über die Getränkeleitung bei geöffnetem Überdruckventil.

Der Aufwand hält sich in Grenzen, und seit ich das so mache, dunkelt bei mir nix mehr nach...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#34

Beitrag von morpheus_muc »

Blancblue hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 14:05Laut Narziss enthält ein Liter Wasser 8-10mg Sauerstoff, das heißt mit jedem Tropfen Wasser bringt man so auch wieder Sauerstoff ins Bier - siehe Seite 340 im aktuellen Abriss. Und bei der Dosenabfüllung wird auch nur mit Co2 gespült, eine sogenannte Vorevakuierung findet dort nicht statt. Der Lufteintrag ist da minimal höher als bei Flaschen, aber keine Katastrophe und sollte auch für Hobbybrauer reichen. Und theoretisch müssten wir auch das Thema O2 Verunreinigung des benutzten CO2 mit einbeziehen sowie noch gefühlte andere 1000 Möglichkeiten des Sauerstoffeintrags bei der Abfüllung. Als Hobbybrauer sollte man hier mal die Kirche im Dorf lassen, zumal bei den meisten Biersorten der Großteil des enthaltenen Sauerstoffs innerhalb einer Woche verbraucht wird, das Aroma sich aber erst nach zwei oder drei Monaten ändert. Bis dahin ist das gute Bier doch eh schon getrunken, oder? :Bigsmile

Wichtig beim zwangskarbonisieren durch die Bierleitung - das kommt einer Co2 Wäsche gleich. Diese sorgt für einen Verlust an Hopfen- und Esteraromen, eignet sich daher nicht für jeden Bierstil - auch wenn es schneller geht.
Wasser bleiben ja nur die paar Tropfen drin, die über den Degen nicht mehr rauskommen... Außerdem hab ich geschrieben, dass mir das auch zu aufwändig ist, aber wenn es um sauerstoffarmes Schlauchen/ Umdrücken ins KEG geht, sollte die Methode mit Wasser schon genannt werden, da es m.E. für Hobbybrauer den Goldstandard darstellt. Kann ja dann jeder für sich selbst entscheiden...

Viele Grüße
Michael

P.S. Wenn ich zwangskarbonisiere, immer über den Gasanschluss
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#35

Beitrag von Bierjunge »

Blancblue hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 14:05Wichtig beim zwangskarbonisieren durch die Bierleitung - das kommt einer Co2 Wäsche gleich. Diese sorgt für einen Verlust an Hopfen- und Esteraromen, eignet sich daher nicht für jeden Bierstil - auch wenn es schneller geht.
Diesen Einwand verstehe ich (noch) nicht ganz:
  • Wenn ich das CO2 durchs Bier perlen und anschließend entweichen lassen würde, dann wäre ich ganz bei Dir.
  • Ich leite das CO2 aber doch ins geschlossene Fass, damit es sich dort löst.
Oder befürchtest Du, dass im Gasvolumen im Kopfraum des Fasses anschließend konzentrierte Aromen hängen, die man andernfalls noch im Bier hätte?

Zum Verschließen blase ich CO2 in den Kopfraum. Bei geschätzt 500 ml Kopfraumvolumen und 1 Bar Überdruck befinden sich dort ca. 2 g gasförmiges CO2.
Anschließend sprudele ich zum Karbonisieren CO2 durchs Steigrohr. Um 18 l Bier von initial 2 g CO2/l auf 5 g/l aufzusprudeln, muss ich gut 50 g CO2 einleiten. Die sich aber vollständig im Bier lösen. Im Kopfraum hängen, wenn sich z.B. ein stabiles Gleichgewicht bei 1 Bar Überdruck eingestellt hat, immer noch 2 g gasförmiges CO2. Wie zu Anfang auch. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es sich dabei nun um eine derartige "gasförmige Aromaessenz" handelt, deren Fehlen man im Bier negativ bemerken würde. Wohin sollte das Aroma ausgetrieben worden sein?

Moritz
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#36

Beitrag von Blancblue »

Moritz - Verständnisfrage: Du gibts in das gefüllte, noch geöffnete Keg ein Prise Co2 und schraubst dann den Degen drauf? Oder schraubst Du zu, dann Co2 durch den Co2 Anschluss und dann noch mal durch den Bieranschluss?

Beim zwangskarbonisieren durch den Bieranschluss ziehen aufsteigende CO2-Bläschen (ohne "Gegendruck von oben durch den Co2 Anschluss") von unten auf dem Weg nach oben die leichtflüchtigen Aromastoffe aus dem Bier mit sich an die Oberfläche. Die Aromen mögen vielleicht noch im Keg sein, aber nicht mehr im guten Bier. Wie stark sich der Effekt letztendlich bemerkt macht, müsste man mal in einem AB Vergleich ausloten.


Noch mal was interessantes zum Thema CO2 Reinheit: Laut Hach (Messinstrumente Hersteller) beträgt der dem Bier beigefügte gelöste Sauerstoff bei:

0,001% Verunreinigung:

Menge: 0,5 V/V Co2 = 7ppb / 1,0 V/V Co2 = 14 ppb / 2,0 V/V Co2 = 28 ppb


0,005% Verunreinigung:

Menge: 0,5 V/V Co2 = 35ppb / 1,0 V/V Co2 = 71 ppb / 2,0 V/V Co2 = 142 ppb


[c]0,02% Verunreinigung:[/b]

Menge: 0,5 V/V Co2 = 142ppb / 1,0 V/V Co2 = 284 ppb / 2,0 V/V Co2 = 567 ppb


Zum Vergleich: Abgefülltes Industriebier in der Flasche hat am Ende 40-150 ppb.
Zuletzt geändert von Blancblue am Freitag 11. August 2017, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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ggansde
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#37

Beitrag von ggansde »

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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#38

Beitrag von Blancblue »

Mein Posting war an Moritz gerichtet, die Tante Edith ergänzt es gleich mal.
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Bierjunge
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#39

Beitrag von Bierjunge »

Blancblue hat geschrieben: Freitag 11. August 2017, 19:00 Moritz - Verständnisfrage: Du gibts in das gefüllte, noch geöffnete Keg ein Prise Co2 und schraubst dann den Degen drauf? Oder schraubst Du zu, dann Co2 durch den Co2 Anschluss und dann noch mal durch den Bieranschluss?
Ich redete von Sodakegs (CC oder NC) und damit womöglich an Dir vorbei:
Die mit dem Mannlochdeckel, der von innen her dichtet, so dass man eh nach dem Einfädeln des Deckels über den Gasanschluss erst mal Druck aufs Fass geben muss, damit der Deckel überhaupt dichtet.

Danach kann dann je nach Vorliebe die Nachgärung beginnen, oder eben die Zwangskarbonisierung. Letztere wahlweise über den Gasanschluss (was dann eine längere Standzeit bedingt), oder über den Getränkeanschluss und das Steigrohr, was schneller geht. Und am allerschnellsten geht es mit Geschüttel oder Gerolle des Fasses.

Dass diese drei Varianten jetzt aber einen nennenswerten Unterschied in der Aromaintensität hätten, das glaube ich beharrlich weiterhin nicht. Nochmal: Wohin hätten denn die Aromen Deines Erachtens hin ausgewaschen werden sollen? Und selbst wenn ein Teil davon (vorübergehend) im Gasraum wäre: Warum sollen sie sich nicht wieder lösen, genau so wie es das CO2 auch tut?

Moritz
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#40

Beitrag von uli74 »

Ich komm nicht ganz mit: Wenn jemand endvergorenes Bier in einem Keg zwangskarbonisieren will ist dieses doch drucklos. WIe will man das Bier umdrücken? Das würde doch nur gehen, indem man es vorher in ein Keg füllt und vorspannt?

Selbst wenn sich CO2 und Luft vermischen sollten wenn man das Keg nur mit einem Schlauch vor dem Abfüllen flutet würde doch die im Keg befindliche Luft aus dem Fass gedrückt, vor allem nicht zuletzt durch das CO2, das durch die entstehenden Verwirbelungen beim Einfüllen per Schlauch aus dem abzufüllenden Bier ausgast. Der Kopfraum in einem Keg, das mit der vorgesehenen Menge Bier gefüllt wird ist recht begrenzt. Ich geh mal davon aus dass allein das ausgasende CO2 mehr Volumen hat als der Kopfraum im Keg.
Gruss

Uli
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Re: Premiere Zwangscarbo - prompt ein Fehler

#41

Beitrag von hyper472 »

Auch meine Premiere mit der Zwangskarbonisierung steht an. Aus den verschiedenen Threads dazu habe ich mir eine ToDo-Liste erstellt. Bitte seid so gut und prüft, ob das Vorgehen sinnvoll und sicher ist. Danke!

1 Zapfkopf vom Keg abnehmen
2 Lippenventile richten, falls vorher Spundventil angeschlossen war
3 Schläuche an Zapfkopf und CO2 anschließen
4 Zapfkopf an Keg anschließen
5 Arbeitsdruck gering einstellen - Schraube nach links
6 Gasflasche kippsicher hinstellen, öffnen
7 Arbeitsdruck gem. Tabelle einstellen (anfangs 1 bar darüber bis zu max. 5 bar, dann weniger werdend)
8 Druck wieder ablassen, falls noch O2 im Kopfraum war
9 wenn Druck abgelassen wurde, Schritt 7 wiederholen, um O2 im Kopfraum durch CO2 zu verdrängen. Nochmals Schritt 8, dann 7.
10a Fass rollen oder schütteln (CO2-Schlauch bleibt dabei offen und dran!). Brummt, zischt, heult.
oder
10b Fass 2-3 Tage mit offener CO2-Flasche stehenlassen
11 Schritte 7 und 10 täglich wiederholen, bis Arbeitsdruck stabil ist
12 Reifung
13 Kühlen

Ich benutze Kegs mit Föachkopf-Fitting.

Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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