Erste mal UG, Gärung kam nicht an

DerDallmann

Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#1

Beitrag von DerDallmann »

Moinsen.

Mein erster Versuch eines UG Biers zickt gerade rum.
Ich habe ein einfaches Rezept gebraut, 95% Pima, Rest Cara hell und etwas Sauermalz, klassische Pils-Rasten, Stammwürze 12,5°P. Auf 38 IBU gehopft mit Perle und Loral. Alles ganz easy gelaufen.

Hefe ist die WLP940, eine Tüte. (Wie alt die war, habe ich leider nicht überprüft) Habe 2 Tage vor dem Brautag einen 2l Starter aus DME angesetzt, der hatte gut Aktivität, sah alles top aus.
Die Würze habe ich dann auf ca. 20° runter gekühlt, dann mit dem Starter zusammen in den Kühlschrank verfrachtet, weiter runter gekühlt und am nächsten morgen den Starter gepitcht, die Würze hatte 12°C, der Starter 10°. Belüftet habe ich händisch mit dem Schneebesen, wie ich es immer mache.

Gestern, 48h nach dem pitchen, war zwar ein leichter Schaum auf dem Jungbier, aber sehr grobporig, keine klassischen Kräusen. Aktivität war kaum messbar, immer noch über 12°P. 48 Stunden sind meine Schmerzgrenze, also habe ich den Sud gestern Abend aus dem Kühler genommen und erstmal warm gestellt. Wenn heute in der Mittagspause nicht nennenswerte Aktivität zu sehen und zu messen ist, pitche ich eine OG Hefe, wohl die K-97.

Wo könnte mein Fehler gelegen haben? Oder war ich einfach zu ungeduldig und hätte warten sollen?
48 Std. find eich eine lange Zeit bis zum Ankommen...

Gruß, Johst
haefner
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#2

Beitrag von haefner »

Ich denke, Du hättest einfach noch 10-12 Stunden warten sollen. Der leichte Schaum war doch ein Indiz dafür, dass die Hefe gerade in Gang kommt.

Kenn die WLP940 jetzt nicht, aber bei einigen UG Hefen wie z.B. Mangroves Jack, braucht man in der Tat mal 48 Stunden Geduld bis sie richtig loslegen. Bei mir war es gestern mit jener UG Hefe exakt wie bei Dir. Gestern Abend nach 56 Stunden dann riesige Kräusen. Davor nur eine leichte kleine Schaumbildung.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#3

Beitrag von flensdorfer »

Gerade bei UG ist es normal, dass es auch mal über 48h dauert, bis der ungeduldige Brauer die Gärung visuell bestätigen kann.
Schaumdecke ist doch gut, also zurück in den Kühler, Temperatur auf 8-10°C und.... warten.

Die HG kann gerne 3 Wochen oder mehr dauern, gerade zum Ende hin wird es seeehr gemütlich.
Gruß, Arne

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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#4

Beitrag von DerDallmann »

OK, ich gucke mir das nachher mal an.
Ggf. dann zurück in die Kühlung.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich hoffe Du wirst glücklich mit dem Loral in deinem Pils. Ich hatte vor kurzem ein paar gut vergleichbare Single-Hop Sude gebraut. Trocken und schlank, um die neuen Hopfensorten kennenzulernen. Alle Sude 11,9°P, 30 IBU, 90% PiMa und 10%WeiMa, gleiche Rasten, gleiche Hefe (US05 17-19°C), gleiche Gärbedingungen, EVG 85%.
Das Ale mit dem Loral hatte als einziges eine deutliche, leicht fruchtige, Süße, die nur durch den Hopfen eingetragen worden sein kann. Eigentlich lecker, aber für ein Pils vielleicht nicht ganz der passende Hopfen. :Wink
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#6

Beitrag von DerDallmann »

OK, der laß sich so lecker :(
Ich werde berichten!
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#7

Beitrag von DerDallmann »

Gleiches Bild. Leicht Schaum drauf, ganz grobporig. Ansonsten keine Veränderung.
Hab jetzt die K-97 nachgepitcht. Es sieht nicht so aus, als würde das ohne Nachhelfen noch was werden! Sehr merkwürdig das ganze.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#8

Beitrag von s3b0 »

flensdorfer hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 08:41 Gerade bei UG ist es normal, dass es auch mal über 48h dauert
(...)
Die HG kann gerne 3 Wochen oder mehr dauern, gerade zum Ende hin wird es seeehr gemütlich.
Oha, was macht ihr denn mit eurer Hefe?
Wenn ich untergärig braue, verwende ich immer frische Brauereihefe (oder lasse den nächsten Sud auf die vorherige drauf).
Öfter als 4x verwende ich diese allerdings nicht.

Mit ordentlicher Belüftung dauert es 4 bis 6 Stunden, bis am Gärspund Aktivität da ist.
Gärende ist normalerweise nach 4 bis spätestens 5 Tagen
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#9

Beitrag von gulp »

s3b0 hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:15
flensdorfer hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 08:41 Gerade bei UG ist es normal, dass es auch mal über 48h dauert
(...)
Die HG kann gerne 3 Wochen oder mehr dauern, gerade zum Ende hin wird es seeehr gemütlich.
Oha, was macht ihr denn mit eurer Hefe?
Wenn ich untergärig braue, verwende ich immer frische Brauereihefe (oder lasse den nächsten Sud auf die vorherige drauf).
Öfter als 4x verwende ich diese allerdings nicht.

Mit ordentlicher Belüftung dauert es 4 bis 6 Stunden, bis am Gärspund Aktivität da ist.
Gärende ist normalerweise nach 4 bis spätestens 5 Tagen
48 Stunden? Das ist ja auch Quatsch, länger als 12 Stunden darf das nicht dauern, bei UG.

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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#10

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Bei 9°C Anstelltemperatur, 12% STW und mit 1 Gramm/Liter gepitcht braucht die W34/70 bei mir in erster Führung auch 24-48 Stunden, bis sich was im Gärspund tut. Die iSpindel zeigt schon vorher einen leichten Extraktabbau um 0,25-0,5°P. Ich verwende rehydrierte Trockenhefe. Eine Woche längere Gärdauer als bei den gängigen OG Hefen kann ich auch unterschreiben.
Wenn ich den nächsten Sud auf den Bodensatz schlauche, dann kommt die Hefe in zweiter Führung auch schneller an. Daher hinkt der Vergleich mit frischer Brauereihefe etwas.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#11

Beitrag von DerDallmann »

Irgendwas ist schief gegangen. Was, weiß ich nicht.
Naja, jetzt wirds ein hoppy Kölsch!
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#12

Beitrag von gulp »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:45 Bei 9°C Anstelltemperatur, 12% STW und mit 1 Gramm/Liter gepitcht braucht die W34/70 bei mir in erster Führung auch 24-48 Stunden, bis sich was im Gärspund tut. Die iSpindel zeigt schon vorher einen leichten Extraktabbau um 0,25-0,5°P. Ich verwende rehydrierte Trockenhefe. Eine Woche längere Gärdauer als bei den gängigen OG Hefen kann ich auch unterschreiben.
Wenn ich den nächsten Sud auf den Bodensatz schlauche, dann kommt die Hefe in zweiter Führung auch schneller an. Daher hinkt der Vergleich mit frischer Brauereihefe etwas.
Wenn das länger als 12 Stunden dauert, machst du was falsch. Ankommen innerhalb von 12 Stunden funktioniert auch mit Trockenhefe, etwa Saflager 34/70, Brewferm Lager oder Diamond Lager.

Gruß
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#13

Beitrag von haefner »

DerDallmann hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:50 Irgendwas ist schief gegangen. Was, weiß ich nicht.
Naja, jetzt wirds ein hoppy Kölsch!
Lass Dich nur nicht davon abhalten, bald den nächsten Gehversuch mit UG zu machen. So schwer ist das nicht. Zum Anfang vielleicht die W34/70, die ist doch recht zuverlässig und deshalb gern für allerlei UG Bier genommen.

@Peter:

Also wenn ich da in das Mangroves Jack Thema reinschaue, ist das zumindest bei dem Hersteller relativ normal. Hätte für den ersten UG darum auch auf jeden fall lieber die bewährte W34/70 genommen. Weiß nicht ob es da so gut ist, einige mit solchen Aussagen vor UG zu verschrecken, weil es mal länger dauert..

Gruß,

Micha
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#14

Beitrag von flensdorfer »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:54
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:45 Bei 9°C Anstelltemperatur, 12% STW und mit 1 Gramm/Liter gepitcht braucht die W34/70 bei mir in erster Führung auch 24-48 Stunden, bis sich was im Gärspund tut. Die iSpindel zeigt schon vorher einen leichten Extraktabbau um 0,25-0,5°P. Ich verwende rehydrierte Trockenhefe. Eine Woche längere Gärdauer als bei den gängigen OG Hefen kann ich auch unterschreiben.
Wenn ich den nächsten Sud auf den Bodensatz schlauche, dann kommt die Hefe in zweiter Führung auch schneller an. Daher hinkt der Vergleich mit frischer Brauereihefe etwas.
Wenn das länger als 12 Stunden dauert, machst du was falsch. Ankommen innerhalb von 12 Stunden funktioniert auch mit Trockenhefe, etwa Saflager 34/70, Brewferm Lager oder Diamond Lager.
Da es mir genau so geht wie Jens - Peter, was ist denn an dem vorgehen mit rehydrierter W34/70 Trockenhefe falsch? Habe zwar erst zwei Sude UG vergoren, beide haben aber deutlich über 30Std gebraucht, bis sich sicht- und hörbar etwas tat. Die iSpindel zeigte minimalen Extraktabbau aber auch in der Tat schon deutlich früher an.
Gruß, Arne

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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#15

Beitrag von DerDallmann »

So schnell wird nicht aufgegeben! ;)

Was könnte denn an meinem Ablauf falsch gewesen sein?
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#16

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

flensdorfer hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 15:12
gulp hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:54
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 14:45 Bei 9°C Anstelltemperatur, 12% STW und mit 1 Gramm/Liter gepitcht braucht die W34/70 bei mir in erster Führung auch 24-48 Stunden, bis sich was im Gärspund tut. Die iSpindel zeigt schon vorher einen leichten Extraktabbau um 0,25-0,5°P. Ich verwende rehydrierte Trockenhefe. Eine Woche längere Gärdauer als bei den gängigen OG Hefen kann ich auch unterschreiben.
Wenn ich den nächsten Sud auf den Bodensatz schlauche, dann kommt die Hefe in zweiter Führung auch schneller an. Daher hinkt der Vergleich mit frischer Brauereihefe etwas.
Wenn das länger als 12 Stunden dauert, machst du was falsch. Ankommen innerhalb von 12 Stunden funktioniert auch mit Trockenhefe, etwa Saflager 34/70, Brewferm Lager oder Diamond Lager.
Da es mir genau so geht wie Jens - Peter, was ist denn an dem vorgehen mit rehydrierter W34/70 Trockenhefe falsch? Habe zwar erst zwei Sude UG vergoren, beide haben aber deutlich über 30Std gebraucht, bis sich sicht- und hörbar etwas tat. Die iSpindel zeigte minimalen Extraktabbau aber auch in der Tat schon deutlich früher an.
Meinen Fehler habe ich glaube ich herausgefunden. Nur eine Lösung habe ich nicht.
Ich denke, dass die rehydrierte UG Hefe vor dem Pitchen "irgendwie schnell und schonend" auf Würzetemperatur (9°C) heruntergekühlt werden muss. Schnell und schonend passt beides leider nicht unter einen Hut :puzz

So sahen 70g rehydrierte W34/70 bei mir vor dem Anstellen aus (Zimmertemperatur):
https://hobbybrauer.de/forum/download/file.php?id=26237

Brian sagt dazu:
https://youtu.be/EXJoCOQXoVA?t=314
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#17

Beitrag von Alien_TM »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. September 2017, 15:36
Meinen Fehler habe ich glaube ich herausgefunden. Nur eine Lösung habe ich nicht.
Ich denke, dass die rehydrierte UG Hefe vor dem Pitchen "irgendwie schnell und schonend" auf Würzetemperatur (9°C) heruntergekühlt werden muss. Schnell und schonend passt beides leider nicht unter einen Hut :puzz
das frag ich mich auch.

a) Trockenhefe aus Kühlschrank (4C°) herausnehmen, liegen lassen, auf Zimmertemperatur (20C°) bringen, rehydrieren in Wasser (20C°)30min, danach auf Anstelltemp (~10C°) bringen (*edit*) damit meine ich: das Hefegefäß in den Gärraum daneben stellen und ca 1h zu warten-> danach in den Sud (~10C°) + belüften?

oder

b) Trockenhefe aus Kühlschrank (4C°) herausnehmen, auf 10C° bringen, rehydrieren in Wasser (~10°C°) 30min?, danach in den Sud (~10C°) + belüften?

oder c) noch andere Reihenfolge/anderes Vorgehen?

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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#18

Beitrag von ggansde »

Moin,
kritisch sind Temperatursprünge größer 5 °C und gleichzeitig soll schnellstmöglich gekühlt werden. Ein Widerspruch? Nein! Macht es so (steht auch in einer etwas detaillierteren Anleitung eines Trockenhefeherstellers):
1) rehydrieren mit warmen Wasser, wie gehabt.
2) durch Zugabe kleiner Mengen kalter Würze und unter Vermeidung von Temperatursprüngen größer 5 °C kühlt ihr das in max. 10 min. auf Anstelltemperatur.
Ich muss gleichzeitig aber doch noch auf die Bremse treten: Bei erster Führung bin ich auch noch nie auf 12 h gekommen. 24 h sind schon gut, 72 h sind es aber auch schon einmal geworden, ohne, dass ich mir eines Fehlers bewusst geworden wäre. Ist aber m.E. nicht so tragisch. Die Hefe ist in ausreichender Menge im Bier, da kann eigentlich nichts mehr passieren.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#19

Beitrag von Exedus »

Das gleiche habe ich mich gestern bei meinem ersten UG Bier auch gefragt.

Habe es aus Unwissenheit nun wie folgt gemacht:

1. Trockenhefe aus Kühlschrank genommen und ne Stunde bei Raumtemperatur liegen lassen
2. Trockenhefe in 27°C warmen abgekochten Wasser rehydriert
3. Nach 20 Minuten in den Kühlschrank und Temperatur über 1 Stunde von ~20°C auf 8°C gesenkt (vermutlich viel zu lang für die Hefe, im reinen Wassser?)
4. angestellt in 8°C kalter Würze

Keine Ahnung ob das so richtig ist, aufjedenfall sehr unpraktikabel. Andauernd an den Kühlschrank Temperatur der Hefe messen, mit Eispacks von außen nachhelfen... Kann mir au nicht so richtig vorstellen, dass das der Hefe gefallen hat...

Wäre auch dankbar etwas über die Vorgehensweise der erfahreren UG-Brauer zu erfahren, insbesondere zum Thema rehydrieren und pitchen :Greets
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#20

Beitrag von ggansde »

Moin,
Du hast gepostet, ohne meinen Beitrag zu lesen. Wenn Du gerade einen Beitrag verfasst und jemand vor Dir aber schon einen neuen Beitrag rausgeschickt hat, wird Deiner zurückgehalten. Das soll Dir Zeit geben zu lesen, was dieser Schreiber gepostet hat und Dich darauf aufmerksam machen, dass Deine Frage möglicherweise bereits beantwortet ist. Daher musst Du letztlich auch zweimal auf "Absenden" drücken.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#21

Beitrag von Exedus »

Danke für den Hinweis :Greets

2x absenden musste ich allerdings nicht, jedenfalls nicht bewusst :Grübel

Der Tipp mit der kalten Würze ist super, danke :thumbup
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Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#22

Beitrag von gulp »

@Peter:

Also wenn ich da in das Mangroves Jack Thema reinschaue, ist das zumindest bei dem Hersteller relativ normal. Hätte für den ersten UG darum auch auf jeden fall lieber die bewährte W34/70 genommen. Weiß nicht ob es da so gut ist, einige mit solchen Aussagen vor UG zu verschrecken, weil es mal länger dauert..

Gruß,

Micha
Verschreckt werden die Leute, wenn das Ankommen drei Tage dauert. :Greets

Hier ist noch eine Anleitung für Trockenhefe:http://stixbraeu.de/tipps-und-tricks/he ... ratisieren
Wenn das nach 24 Stunden nicht ankommt helfe ich mit frischer Hefe nach. Das hatte ich ein Mal mit der Diamond Lager, die hat aber damals auch nicht mehr frisch gerochen.

Gruß
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#23

Beitrag von Tozzi »

Gute Belüftung ist halt auch das A&O.
Ich wollt's selber nicht glauben, bis ich zum ersten mal reinen Sauerstoff aus der Flasche benutzt habe.
Da setzt eine OG Gärung auch gerne mal innerhalb von 15 Minuten ein und läuft nach 1 Stunde auf Volldampf.

Steril (man kann sich die Filter sparen denn reiner Sauerstoff ist hochtoxisch für Mikroorganismen), wirkt Wunder, kostet nicht viel und dauert eine Minute. Ich glaube ganz ehrlich, dass die meisten von uns ihre Würze nicht ausreichend belüften.
Plätschern lassen reicht definitiv nicht.

Ist aber halt mal wieder etwas, das nicht ganz ungefährlich ist; die brennende Kippe im Mundwinkel könnte möglicherweise zu einer einmaligen Erfahrung führen... :Angel
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#24

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Kein Ex-geschützter Brauraum auch Tozzi :-).
Flieg mir bloß nicht in deinem neuen Keller in die Luft.
Als krassen Gegensatz dazu habe ich mehrfach gehört, dass schaumige Luftblasen auf der Anstellwürze ein sicheres Indiz für ausreichend Sauerstoff sind. Das erreicht man durch Plätschern allemal.
Die perfekte Lösung liegt ziemlich sicher irgendwo zwischen den beiden Methoden. :-)
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#25

Beitrag von DerDallmann »

Eventuell lag es tatsächlich an der Belüftung.

Wie geht man da genau vor, wenn man reinen Sauerstoff einsetzen möchte? Welches Equipment benötige ich und wie setze ich es ein?
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#26

Beitrag von ctiedtke »

Ich habe jetzt auch Untergärig gebraut. Ein wichtiger Faktor denke ich, ist ja die Hefemenge bei Untergärig und die Anstelltemperatur. Im Datenblatt der 34/70 von Fermentis steht das bei 9 Grad und darunter Anstelltemperatur eine Hefemenge von 300g/hl notwendig sind. Das wären für einen 25l Sud so umgerechnet 7 Päckchen :puzz . Ich hatte allerdings nur 2. Die 2 Päckchen umgerechnet auf 300g/hl Anstellmenge ergeben einen Sud von ca. 7l. Also habe ich einen Minisud von 5l gebraut mit den 2 Päckchen angestellt also Vorschriftsmäßig rehydriert und mit dem Sud abgekühlt auf 9 Grad. Dann gepitscht. Die Gärung ist innerhalb von 12h angesprungen. Diesen Sud ausgären lassen. Hefe abgezogen und damit meine 23 l Helles (95%Pima und 5% Carahell) gepitscht. Da ist die Gärung auch innerhalb von 12 h angekommen. Natürlich auch belüftet, allerdings nur plätschern lassen. Aber nun ist ja auch bekannt das die 34/70 gut händelbar ist. Vielleicht einfach nochmal Untergärig mit der 34/70 versuchen.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#27

Beitrag von karlm »

Ich denke auch die Hefemenge ist entscheidend. Wenn man einen Blick in die üblichen Berechnungshilfen wirft (zB https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/) dann wird schnell klar, dass man für UG einen Haufen Hefe braucht. Vermutlich ist frische Brauereihefe noch das beste.
Gruß, Philipp
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#28

Beitrag von s3b0 »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 00:42 Gute Belüftung ist halt auch das A&O.
Ich wollt's selber nicht glauben, bis ich zum ersten mal reinen Sauerstoff aus der Flasche benutzt habe.
Da setzt eine OG Gärung auch gerne mal innerhalb von 15 Minuten ein und läuft nach 1 Stunde auf Volldampf.
Zur Sauerstoffsättigung gibt es aber auch (obere sowie untere) Grenzwerte.
Diese findet man im Lehrbuch "Brauer und Mälzer" (dieses Buch hat mir bisher am Meisten gebracht).
Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 00:42 Ist aber halt mal wieder etwas, das nicht ganz ungefährlich ist; die brennende Kippe im Mundwinkel könnte möglicherweise zu einer einmaligen Erfahrung führen... :Angel
Sauerstoff brennt?
ctiedtke hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 07:29 Ich habe jetzt auch Untergärig gebraut. Ein wichtiger Faktor denke ich, ist ja die Hefemenge bei Untergärig und die Anstelltemperatur. Im Datenblatt der 34/70 von Fermentis steht das bei 9 Grad und darunter Anstelltemperatur eine Hefemenge von 300g/hl notwendig sind. Das wären für einen 25l Sud so umgerechnet 7 Päckchen :puzz . Ich hatte allerdings nur 2. Die 2 Päckchen umgerechnet auf 300g/hl Anstellmenge ergeben einen Sud von ca. 7l. Also habe ich einen Minisud von 5l gebraut mit den 2 Päckchen angestellt also Vorschriftsmäßig rehydriert und mit dem Sud abgekühlt auf 9 Grad. Dann gepitscht. Die Gärung ist innerhalb von 12h angesprungen. Diesen Sud ausgären lassen. Hefe abgezogen und damit meine 23 l Helles (95%Pima und 5% Carahell) gepitscht. Da ist die Gärung auch innerhalb von 12 h angekommen. Natürlich auch belüftet, allerdings nur plätschern lassen. Aber nun ist ja auch bekannt das die 34/70 gut händelbar ist. Vielleicht einfach nochmal Untergärig mit der 34/70 versuchen.

Endlich einer, der es verstanden hat.

- richtig belüften
- ausreichend Hefe

Im Zweifel einfach bei der nächsten Brauerei anrufen, ob man etwas frische UG Hefe bekommen könnte
Wer seine Würze 48 Std. ohne Gäraktivität rumstehen lässt, hat ein gewaltiges Infektionsrisiko - das muss flott gehen!
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#29

Beitrag von Sura »

s3b0 hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 08:06
Im Zweifel einfach bei der nächsten Brauerei anrufen, ob man etwas frische UG Hefe bekommen könnte
Weisst du, dieser hilfreiche Tipp ist für alle diesseits des Weisswurst-Äquators ungefähr so möglich, wie einem Bayern eine Sprung in die Nord- oder Ostsee zu empfehlen. Das ist toll wenn an jeder Ecke ne Brauerei steht, nur ist das für die Hälfte von Deutschland dummerweise eben schlichtweg nicht möglich.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#30

Beitrag von Alien_TM »

s3b0 hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 08:06 Sauerstoff brennt?
Ich glaub, es ist das hier gemeint: https://www.youtube.com/watch?v=-ThsayJm-jI (2:26 - Kippe mal schnell geraucht *g*)

...Alex
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#31

Beitrag von DerDallmann »

Ich war der Meinung, ein 2l Starter würde reichen.
Der war auf jeden Fall endvergoren und rein optisch war das eine ganze Menge Hefe, was sich das abgesetzt hatte.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#32

Beitrag von Tozzi »

Alien_TM hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 14:36
s3b0 hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 08:06 Sauerstoff brennt?
Ich glaub, es ist das hier gemeint: https://www.youtube.com/watch?v=-ThsayJm-jI (2:26 - Kippe mal schnell geraucht *g*)
Genau das... :Wink
s3b0 hat geschrieben: Donnerstag 28. September 2017, 08:06 Zur Sauerstoffsättigung gibt es aber auch (obere sowie untere) Grenzwerte.
Klar. Das hängt auch von der Stammwürze ab. Bei Platobomben scheint die Obergrenze nur schwer zu erreichen zu sein.
Man sollte halt nicht übertreiben. 60 Sekunden durch den Sprudel "Stein" (Edelstahl Diffuser) geblubbert reicht für 25 Liter "normaler" Würze.
Z.B. hier beschrieben: http://www.wyeastlab.com/oxygenation
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#33

Beitrag von DerDallmann »

Könntest du mal kurz erläutern, welches Equipment du da genau benutzt?
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#34

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Für eine O2 Belüftung braucht man offenbar nicht viel. Die Erstanschaffungskosten sind erwägenswert und die Nachfüllpreise OK.
https://www.medizinischer-sauerstoff.de ... encyID=EUR
Das Set mit Maske ist billiger als die Flasche und den Druckminderer einzeln zu kaufen, und man hat gleich ein paar passende Schläuche zum Zerschneiden parat :-).
Dazu den Sprudelstein von HuM:
https://www.hobbybrauerversand.de/Lufts ... -Edelstahl
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#35

Beitrag von DerDallmann »

Top. Danke!
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#36

Beitrag von Boludo »

Passt bloß auf mit den Sauerstoff!
Das ist echt extrem gefährlich. Bei entsprechender Sauerstoffkonzentration brennt sogar feuerfeste Brandschutzkleidung.
Und auf keinen Fall irgendwelche Gewinde fetten!
Bummm!

Stefan
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#37

Beitrag von Tozzi »

Oder dies hier:
https://www.blichmannengineering.com/pr ... nation-kit
Sauerstoff Flaschen gibt's auch beim Baumarkt oder z.B. Amazon, Druckminderer z.B. von Kayser kommt nochmal auf etwa 50 Euro.
Das wäre dann die dauerhafte Lösung.
Der Druckminderer aus dem Blichmann Kit ist für Einwegflaschen und generell ziemlich unbrauchbar.

Und Stefans Warnung möchte ich mich auch nochmal anschließen.
Auf keinen Fall leichtsinnig zu stark blubbern lassen. Unbedingt gut auf Dichtigkeit prüfen, Fenster auf, nicht rauchen.
Keinesfalls mit Fett in Kontakt kommen lassen.
Das weiter oben verlinkte Video ist "erhellend"...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#38

Beitrag von gulp »

Ihr wisst aber schon, dass man alles übertreiben kann! Sauerstoffbuddeln? :Grübel
Die angestellte Hefe im Gärbehältnis vorlegen und dann die Würze plätschernd drauflassen genügt auch, wenigstens war das ca. die letzten 7 Jahre so, bei mir. :Greets


Gruß
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#39

Beitrag von Alt-Phex »

gulp hat geschrieben: Freitag 29. September 2017, 17:33 Ihr wisst aber schon, dass man alles übertreiben kann! Sauerstoffbuddeln? :Grübel
Die angestellte Hefe im Gärbehältnis vorlegen und dann die Würze plätschernd drauflassen genügt auch, wenigstens war das ca. die letzten 7 Jahre so, bei mir. :Greets
Mache ich genauso und funktioniert bei mir auch probemlos. Ja, man kann wirklich alles übertreiben.
Besonders schlimm wird es wenn das ganze auch noch ein hohes Gefahrenpotenzial birgt. Kommt mal runter.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#40

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Bei mir reicht Plätschern auch schon immer. Ich werde auch nicht in O2 investieren, so lange es an 100 anderen Enden Optimierungsbedarf gibt.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#41

Beitrag von robsta2209 »

Ich hab am Wochenende mein erstes UG Bier gestartet und hab die w34/70 verwendet. 2 Packungen für 25l in 25-30 grad warmes wasser geleert und eine prise Zucker dazu gegeben. Nach 15min war da mega Aktivität drinnen und die Hefe kam nach 12h spätestens an. Mal sehen wie es sich entwickelt. Bis jetzt hat es sich in 5 Tagen von 13,5 auf 7,5 Plato bewegt. Daumen drücken dass es so weitergeht :)
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#42

Beitrag von ggansde »

Lass den Zucker nächstesmal weg. Damit manipulierst Du nur den Stoffwechsel der Hefe ins negative.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#43

Beitrag von ctiedtke »

robsta2209 hat geschrieben: Freitag 29. September 2017, 17:52 Ich hab am Wochenende mein erstes UG Bier gestartet und hab die w34/70 verwendet. 2 Packungen für 25l in 25-30 grad warmes wasser geleert und eine prise Zucker dazu gegeben. Nach 15min war da mega Aktivität drinnen und die Hefe kam nach 12h spätestens an. Mal sehen wie es sich entwickelt. Bis jetzt hat es sich in 5 Tagen von 13,5 auf 7,5 Plato bewegt. Daumen drücken dass es so weitergeht :)
Bei wieviel Grad hast Du denn die Hefe gepitscht? Die Menge ist auch immer abhängig von der Anstelltemperatur.
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Gruß Christian

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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#44

Beitrag von Bierjunge »

Zur Würzebelüftung mit reinem O2:
Auch wenn das in den USA nicht unüblich zu sein scheint, man tut da sehr leicht zu viel des Guten und kommt in Bereiche, die für die Würze schädlich und für die Hefe toxisch sind. Und messen kann man das auch kaum.
Das Gute an normaler Luft ist, dass da ein Übermaß an Sauerstoff nahezu ausgeschlossen ist, egal wie lange man es blubbern lässt. Bei reinem Sauerstoff kann das aber sehr schnell gehen. Sucht mal bei Interesse im Alten Forum. Wissenschaftliche Untersuchungen gab es auch darüber, man hat da nicht wirklich Kontrolle darüber.
Ich würde da die Finger von lassen.

Moritz
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#45

Beitrag von Tozzi »

Plätschern lassen ist schon OK. Man bekommt aber halt so maximal 8 ppm O2 in die Würze.
Eher weniger. Und das ist eben spätestens bei Stammwürzen > 14˚P nicht mehr optimal.
Klar, ausgleichen kann man das auch bis zu einem gewissen Grad, indem man entsprechend mehr Hefe gibt.
Aber optimal ist das nicht.

Um zu viel des Guten zu tun (was sicherlich möglich ist) muß man aber wohl schon deutlich übertreiben.
Bei sehr niedrigen Temperaturen (UG) und sehr leichter, heller Würze kann das sicher passieren wenn man nicht aufpasst.
Meinen "röstigen Platobomben" tut der Sauerstoff jedenfalls gut. :P

Auf der Wyeast Seite steht dazu folgendes (Chris White hat sich mehrmals ähnlich geäußert):
Over-oxygenation is generally not a concern as the yeast will use all available oxygen within 3 to 9 hours of pitching and oxygen will come out of solution during that time as well. Under-oxygenation is a much bigger concern.

High original gravity (>1.065) wort, in addition to increasing osmotic stress on yeast, can cause problems with achieving adequate levels of dissolved oxygen. As the gravity of wort increases, solubility of oxygen decreases. Increased temperatures also decrease the solubility of wort.
Zu den Gefahren:
Da kann ich nur wiederholen, was ich auch schon zu anderen "gefährlichen" Sachen gesagt habe.
Die meisten von uns fahren Auto, manche sogar Motorrad, und alle hantieren wir regelmäßig mit großen Behältern, die mit kochender Flüssigkeit gefüllt sind.

Wer sich vorher informiert, und weiß, womit er es zu tun hat, und die Sicherheitsvorschriften einhält, geht so gut wie kein Risiko ein.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Man sollte an sowas halt nicht völlig unbedarft rangehen, aber das gilt eben für viele Bereiche unseres Hobbies...
CO2 in der Tiefkühltruhe kann auch blöd enden, wenn man sich reinbeugt.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#46

Beitrag von robsta2209 »

ctiedtke hat geschrieben: Freitag 29. September 2017, 21:19
robsta2209 hat geschrieben: Freitag 29. September 2017, 17:52 Ich hab am Wochenende mein erstes UG Bier gestartet und hab die w34/70 verwendet. 2 Packungen für 25l in 25-30 grad warmes wasser geleert und eine prise Zucker dazu gegeben. Nach 15min war da mega Aktivität drinnen und die Hefe kam nach 12h spätestens an. Mal sehen wie es sich entwickelt. Bis jetzt hat es sich in 5 Tagen von 13,5 auf 7,5 Plato bewegt. Daumen drücken dass es so weitergeht :)
Bei wieviel Grad hast Du denn die Hefe gepitscht? Die Menge ist auch immer abhängig von der Anstelltemperatur.
Das Bier hatte etwa 24 Grad beim Anstellen und hab ich beides auf 10 Grad langsam runtergekühlt.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#47

Beitrag von ggansde »

Das ist leider kein UG. Lies bitte die entsprechenden Anleitungen hier im Forum.
VG, Markus
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#48

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

24°C Anstelltemperatur ist bei der W34/70 schon echt heftig. Fachlich richtig wäre Anstellen bei 8-9°C und langsam über 1-2 Wochen führen von 10°C bis 16°C. Gerade beim Angären entwickeln sich die meisten Fehlaromen, wenn die Hefe gestresst ist oder die Temperatur nicht passt.
Bei 16°C Anstellen und bei 18°C vergären habe ich der 34/70 auch schon "angetan". Ich fand das Resultat gut, aber das Thema ist sehr umstritten. Müssten wir hier auch nicht wieder aufrollen. Bei 24°C ist es ziemlich sicher, dass die W47/70 irgendwelche üblen Ester produziert und das Bier keinen untergärigen Charakter bekommt, falls es überhaupt noch trinkbar ist.

Auch wenn Du im Grunde Recht hast Markus. UG Bier bleibt sein Bier trotzdem, weil der Hefestamm untergärig ist. Es hat ziemlich sicher geschmacklich nicht den schlanken UG Charakter, aber es kann trotzdem kein OG Bier werden. :Fight

@robsta2209
Wenn Du nicht schnell genug auf UG Anstelltemperatur runterkommst, dann ist vielleicht ist die "Erbslöh BrewMasters Lager Yeast" für deinen nächsten UG Sud interessant. Sie ist laut Herstellerdatenblatt für 2 Temperaturprofile ausgelegt. Ich teste sie in Kürze in einem Bock mit dem warmen Gärprofil aus. http://www.erbsloeh.com/product_datashe ... GB_003.pdf
Fermentation degree and Specials
With the BrewMasters Lager Yeast it is possible, to produce 2 different lager style beers.
With a fermentation temperature of 9-17°C (48,2-62.6°F) the fermentation degree is around 73-75%, this gives more “full
bodied” lager beer.
When the fermentation temperature is between 18-22°C (64,4-71,6°F) than the BrewMasters Lager Yeast reach a
fermentation degree of 81-82%, without high ester profile
.
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Jens
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#49

Beitrag von liuto »

Screen shot 2017-09-30 at 23.02.02.png
Ich bin jetzt nicht der große Brauprofi, aber alle meine UG-Sude sahen ungefähr so aus. Angestellt mit ungefähr 1g/l Hefe), Ganz langsames Absinken der Dichte über >24h. Dann große Konfusion in der iSpindel (offenbar heftige Kräusen), dann nach gut drei Tagen speditives Absinken. Bei diesem aktuellen Sud (W34/70, anstellen und Gärung zwischen 9 und 10 Grad) ist die Gärung nach zwei Wochen fast durch. Fast. Ich lasse das mindestens noch eine Woche auf der Hefe. UG fertig in 5 Tagen habe ich noch nie gehabt. Aber es kann schon sein, daß ich einen Haufen Feler mache.
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Re: Erste mal UG, Gärung kam nicht an

#50

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Das entspricht ziemlich genau meinen UG Gärkurven. Bisher habe ich die rehydrierte Hefe aber auch nie auf Anstelltemperatur runtergekühlt. Das soll ja ganz schlecht sein und ist mein Optimierungsfaktor Nr.1 für den nächsten Pils Sud.
"Da braut sich was zusammen ... "
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