Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Liebe Braukollegen,
bei meinem 2. Sud mit der S-33, ein Ordinary Bitter mit Bramling Cross, ist mir folgendes passiert: Nach der Hauptgärung ist der Restextrakt von 13 Plato auf 4,6 Plato gesunken. Da mir dies aber wegen möglicher Flaschenbomben nicht sicher genug war und auch noch leichte Gärtätigkeit in Form von kleinen Schauminseln zu sehen war, habe ich den Gäreimer noch einige Tage stehen lassen. Siehe da, es setzte erneut die Gärung ein und der Restextrakt hat sich innerhalb von weiteren 1,5 Wochen auf 2,6 verringert. Eher ungewöhnlich für die S-33, aber auch bei anderen Usern hier im Forum wohl schon vorgekommen.
Nun stand das Jungbier aber eben ziemlich lange rum, und am Ende der Gärtätigkeit bot sich mir folgendes Bild:
Handelt es sich hier um eine beginnende Kahmhaut, oder haltet Ihr die weißen Flecken einfach für Ausflockungen?
Geschmacklich konnte ich eine gewisse Schärfe/Sprittigkeit feststellen, was alerdings von meiner Mitverkosterin nicht bestätigt wurde.
Zu den Eckaten des Suds:
Brautag 24.9.2017
Schüttung
1,5kg PiMa
0,7 kg MüMa
0,6 PaleMa
0,18 Carahell
13,5 L mit 13°Plato am 24.9. mit 1 Pck S-33 angestellt (rehydriert)
gemessene RE (%):
3.10.: 4,6
8.10: 4,4
14.10.: 4,3
20.10: 2,6
23.10.: 2,6 (hier entstanden die Bilder)
Inzwischen habe ich in einen weiteren Gäreimer umgeschlaucht, der Cold Crash läuft gerade im Kühlschrank. Dabei habe ich von der Oberfläche eine Infektionskontrolle in ein abgekochtes Marmeladenglas gefüllt, da sieht man bisher keine deutlichen Anzeichen einer Kahmhaut, allerdings bilden sich auch hier einige Ausflockungen an der Oberfläche (siehe Bild 4).
Nun frage ich mich, ob ich mir die Mühe de Abfüllens noch machen soll, oder gleich den Gulli bemühe.
Vielen dank im Voraus für Eure Einschätzung!
Viele Grüße,
Sylveter
bei meinem 2. Sud mit der S-33, ein Ordinary Bitter mit Bramling Cross, ist mir folgendes passiert: Nach der Hauptgärung ist der Restextrakt von 13 Plato auf 4,6 Plato gesunken. Da mir dies aber wegen möglicher Flaschenbomben nicht sicher genug war und auch noch leichte Gärtätigkeit in Form von kleinen Schauminseln zu sehen war, habe ich den Gäreimer noch einige Tage stehen lassen. Siehe da, es setzte erneut die Gärung ein und der Restextrakt hat sich innerhalb von weiteren 1,5 Wochen auf 2,6 verringert. Eher ungewöhnlich für die S-33, aber auch bei anderen Usern hier im Forum wohl schon vorgekommen.
Nun stand das Jungbier aber eben ziemlich lange rum, und am Ende der Gärtätigkeit bot sich mir folgendes Bild:
Handelt es sich hier um eine beginnende Kahmhaut, oder haltet Ihr die weißen Flecken einfach für Ausflockungen?
Geschmacklich konnte ich eine gewisse Schärfe/Sprittigkeit feststellen, was alerdings von meiner Mitverkosterin nicht bestätigt wurde.
Zu den Eckaten des Suds:
Brautag 24.9.2017
Schüttung
1,5kg PiMa
0,7 kg MüMa
0,6 PaleMa
0,18 Carahell
13,5 L mit 13°Plato am 24.9. mit 1 Pck S-33 angestellt (rehydriert)
gemessene RE (%):
3.10.: 4,6
8.10: 4,4
14.10.: 4,3
20.10: 2,6
23.10.: 2,6 (hier entstanden die Bilder)
Inzwischen habe ich in einen weiteren Gäreimer umgeschlaucht, der Cold Crash läuft gerade im Kühlschrank. Dabei habe ich von der Oberfläche eine Infektionskontrolle in ein abgekochtes Marmeladenglas gefüllt, da sieht man bisher keine deutlichen Anzeichen einer Kahmhaut, allerdings bilden sich auch hier einige Ausflockungen an der Oberfläche (siehe Bild 4).
Nun frage ich mich, ob ich mir die Mühe de Abfüllens noch machen soll, oder gleich den Gulli bemühe.
Vielen dank im Voraus für Eure Einschätzung!
Viele Grüße,
Sylveter
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Sieht für mich unverdächtig aus.
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Hallo hyper472,
Vielen Dank für deine Einschätzung. Hast du irgendeine Idee worum es sich bei den weissen Flocken handelt? Bisher hatte ich das noch bei keinem meiner Sude...
Vg, Sylvester
Vielen Dank für deine Einschätzung. Hast du irgendeine Idee worum es sich bei den weissen Flocken handelt? Bisher hatte ich das noch bei keinem meiner Sude...
Vg, Sylvester
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Hallo,
Sieht für mich wie denaturiertes Eiweiß oder Hefereste (OG) aus - hast du die Würze gefiltert?
Kahmhaut ist das SICHER keine.
Sieht für mich wie denaturiertes Eiweiß oder Hefereste (OG) aus - hast du die Würze gefiltert?
Kahmhaut ist das SICHER keine.
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Wie immer einen Whirlpool nach dem Hopfenkochen mit monofilament Filter. Meinst du das mit Filtern?
Vg Sylvester
Vg Sylvester
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Ja, genau.
Dann sinds Hefereste, nehm ich an. Ich würd mal ein bisschen davon kosten an deiner Stelle. Giftig kann's nicht sein, im schlimmsten Fall schmeckts einfach nicht lecker. Wenn alles riecht und schmeckt wie es soll, ist auch alles OK.
lg
gnosos
Dann sinds Hefereste, nehm ich an. Ich würd mal ein bisschen davon kosten an deiner Stelle. Giftig kann's nicht sein, im schlimmsten Fall schmeckts einfach nicht lecker. Wenn alles riecht und schmeckt wie es soll, ist auch alles OK.
lg
gnosos
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
/viewtopic.php?p=230818
Hab die S-33 selbst noch nicht verwendet, der scheinbare Endvergärungsgrad liegt mit 80% allerdings relativ hoch oder? Fermentis gibt als Richtwert für die S-33 70% an. Über die noch vorhandene Maltotriose freuen sich sicherlich zahlreiche Organismen und durchs mehrfache Messen führst du Sauerstoff ans Bier.
Sogenannte Flaschenbomben soll es ja geben - ist mir allerdings bei 35 Suden inkl. Verwendung von Brett und Lactos noch nicht passiert. Auf der anderen Seite ist es sicherlich auch nicht sinnvoll, ein Bier mit 13,5°P Stammwürze 4 Wochen unter Sauerstoffzufuhr altern zu lassen und durchs Messen usw. das Risiko der Keimbelastung einzugehen.
Erfahrungsgemäß nervt 13L schlechtes Bier auf Flaschen mehr als ein weiterer Brautag.
Hab die S-33 selbst noch nicht verwendet, der scheinbare Endvergärungsgrad liegt mit 80% allerdings relativ hoch oder? Fermentis gibt als Richtwert für die S-33 70% an. Über die noch vorhandene Maltotriose freuen sich sicherlich zahlreiche Organismen und durchs mehrfache Messen führst du Sauerstoff ans Bier.
Sogenannte Flaschenbomben soll es ja geben - ist mir allerdings bei 35 Suden inkl. Verwendung von Brett und Lactos noch nicht passiert. Auf der anderen Seite ist es sicherlich auch nicht sinnvoll, ein Bier mit 13,5°P Stammwürze 4 Wochen unter Sauerstoffzufuhr altern zu lassen und durchs Messen usw. das Risiko der Keimbelastung einzugehen.
Erfahrungsgemäß nervt 13L schlechtes Bier auf Flaschen mehr als ein weiterer Brautag.
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Hi,
Ja, der Evg ist ziemlich hoch, scheint anderen Leuten aber auch zu passieren. Dein Argument mit dem schlechten Bier hat mich überzeugt. Ich werde die Hefe wohl nicht wieder verwenden, irgendwie läuft die bei mir nicht. Als nächstes gibt es wieder ein Weizen, das klappt eigentlich immer!
Vg, Sylvester
Ja, der Evg ist ziemlich hoch, scheint anderen Leuten aber auch zu passieren. Dein Argument mit dem schlechten Bier hat mich überzeugt. Ich werde die Hefe wohl nicht wieder verwenden, irgendwie läuft die bei mir nicht. Als nächstes gibt es wieder ein Weizen, das klappt eigentlich immer!
Vg, Sylvester
- HopfenHugo
- Posting Klettermax
- Beiträge: 113
- Registriert: Sonntag 10. Januar 2016, 16:23
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Kahmhefe hat einen widrlichen lösemittelartigen Geruch
- chaos-black
- Posting Freak
- Beiträge: 3318
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Das ist nicht immer so. Wie aus dem Artikel im Braumagazin hervorgeht, gibt es viele Organismen, die Kahmhaut produzieren können und die konkrete Zusammensetzung kann sich von Infektion zu Infektion unterscheiden. Nicht alle davon produzieren auch den beschriebenen Geruch. Nur weil es nicht nach Kleber stinkt muss es daher nicht gut sein.HopfenHugo hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. November 2017, 10:23 Kahmhefe hat einen widrlichen lösemittelartigen Geruch
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Beginnende Kahmhaut oder Sturm im Wasserglas?
Fies gerochen hat es nicht, nur etwas sprittig geschmeckt. Die S-33 ist aber ziemlich stürmisch gewesen, so dass der Geschmack auch durch die zeitweise hohe Gärtemperatur von 24 Grad entstanden sein kann.
Inzwischen hab ich den Sud entsorgt, ich hatte keine Lust, mir die Mühe des Abfüllens zu machen und dann trotzdem zu entsorgen weil es nicht schmeckt. Da auf meiner Infektionskontrolle allerdings immer noch keine deutliche Kahmhaut u sehen ist, wars wohl doch keine Kahmhefeinfektion...
Lehrgeld!;)
Inzwischen hab ich den Sud entsorgt, ich hatte keine Lust, mir die Mühe des Abfüllens zu machen und dann trotzdem zu entsorgen weil es nicht schmeckt. Da auf meiner Infektionskontrolle allerdings immer noch keine deutliche Kahmhaut u sehen ist, wars wohl doch keine Kahmhefeinfektion...
Lehrgeld!;)