In Flaschen abfüllen

Bumbel
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In Flaschen abfüllen

#1

Beitrag von Bumbel »

Hallo Allerseits,

bin völliger Anfänger und hatte gestern meinen ersten Brautag mit meinem Grainfather. Soweit hat alles geklappt und meine Würze blubbert im Gärfaß vor sich hin.

Irgendwann komme ich zum Abfüllen und hier meine ersten Fragen. Im Wiki steht, daß man Zucker nehmen kann und die notwendige Zuckermenge berechnet.
Sagen wir mal ich habe 25l Würze bei 18 Grad vergoren und möchte auf einen CO2-Gehalt von 5g/L kommen, dann benötige ich eine Zuckermenge von 6,35g/L. Macht für die Gesamtmenge Würze 158,75g Zucker.
Ich werde meinen ersten Sud direkt vom Gärfass in Flaschen abfüllen und in jede Flasche einzeln den aufgelösten Zucker hinzugeben. (Mag umständlich sein, aber man wird von mal zu mal besser) Leider finde ich nirgendwo In wieviel Wasser wird der Zucker aufgelöst werden soll. Wäre dankbar, wenn ihr mir hier helfen würdet.

Was ich mir für meinen zweiten Sud vorstelle ist, die entsprechende Zuckermenge aufzulösen in einen zweiten Behälter zu geben und die Würze aus dem Gärfass in den zweiten Behälter laufen zu lassen, umzurühren und vom zweiten Behälter aus abzufüllen. Macht mehr Sinn, oder?

Danke und Gruß
Jens
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Alt-Phex
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Re: In Flaschen abfüllen

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Schau mal hier: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=11234

Einfacher und Idiotensicherer gehts nicht.
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afri
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Re: In Flaschen abfüllen

#3

Beitrag von afri »

Bumbel hat geschrieben: Mittwoch 27. Dezember 2017, 19:23 Was ich mir für meinen zweiten Sud vorstelle ist, die entsprechende Zuckermenge aufzulösen in einen zweiten Behälter zu geben und die Würze aus dem Gärfass in den zweiten Behälter laufen zu lassen, umzurühren und vom zweiten Behälter aus abzufüllen. Macht mehr Sinn, oder?
Für den einen ist dies die beste Vorgehensweise, für den anderen die Dosage pro Flasche. Eine weitere Methode ist die mit Speise. Auch diese wird zweckmäßigerweise mit dem Jungbier in einem weiteren Behälter vermischt, bevor abgefüllt wird.

Speise hat Vor- wie Nachteile, aber das hat jede andere Methode ebenfalls. Einen Nachteil jedoch hast du nicht, wenn du die Speisemethode wählst: du kannst genau rechnen, wenn es dir auf die Carbonisierung besonders ankommt. Bei Zuckerlösung ist das ebenso. Aber wenn du den hier vielgepriesenen Dosierlöffel pro Flasche nimmst, hast du nurmehr ungenaue Werte beim CO2.

Klar kann dir 5 oder 5,5 g CO2/l egal sein, ich wollte es nur mal erwähnen, dass man mit Speise oder Zuckerlösung exakter arbeiten kann. Immerhin wird an anderer Stelle hier bis aufs mmol genau die x-Härte irgendeines Salzes gerechnet und gegengesäuert (falls ich das überhaupt richtig verstanden habe), da ist die Methode mit der Speisevorlage ungleich eleganter und einfacher.
Achim
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hyper472
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Re: In Flaschen abfüllen

#4

Beitrag von hyper472 »

Exakter als mit der verlinkten Dosierhilfe mag es gehen. Falls man richtig rechnet und die Lösungen korrekt durchmischt sind. Der Aufwand steht imo in keinem Verhältnis zum Resultat. Nimm die Dosierhilfe und fertig. Schnell, einfach, sicher.
Viele Grüße, Henning
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Ruthard
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Re: In Flaschen abfüllen

#5

Beitrag von Ruthard »

Leider finde ich nirgendwo In wieviel Wasser wird der Zucker aufgelöst werden soll.
Für die Wirkung ist es egal wieviel Wasser, Hauptsache der Zucker ist vollständig gelöst und in jede Flasche kommt die exakte Menge Zucker, in deinem Fall 3,17g pro 0,5 Liter Flasche. Wenn du den Alkoholgehalt nicht verfälscht haben willst, setzt du die Zuckerlösung in der gleichen Stärke an wie die Würze. In einem 12° Plato Sud hast du zum Beispiel 120g Extrakt pro Liter Würze, deine Zuckerlösung braucht dann auch 120g Zucker pro Liter Lösung. Die benötigten 159g Zucker musst du in der entsprechend größeren Wassermenge lösen (Dreisatz). Diese Mühe ist aber ziemlich überflüssig, keiner schmeckt die minimalen Unterschiede im Alkoholgehalt.
Alternativ kannst du eine dicke Lösung ansetzen, 320ml heißes Waser reichen, um die 159g Zucker aufzulösen. Du hast dann aber Mühe, die exakte Menge Zuckerlösung pro Flasche vorzulegen.

Ich verwende zum Vorlegen Einwegspritzen mit 20ml Fassungsvermögen, damit geht es am einfachsten. Wenn du deine 25 Liter Würze in 0,5 l Flaschen füllen willst, brauchst du 50 Flaschen und insgesamt 50x 20ml = 1l Zuckerlösung. Die berechnete Zuckermenge, hier 159g, gibst du in ein Gefäß und füllst mit heißem Wasser auf 1 Liter auf. Heißes Wasser löst den Zucker schneller und bis die Würze in die Flasche kommt, ist die Lösung schon längst wieder runtergekühlt. Kräftig durchgerührt ist die Durchmischung gleichmäßig genug. Setze besser 10% mehr Lösung an, nichts ist blöder als wenn deine Zuckerlösung bei der 48. Flasche schon am Ende ist.
Du schießt jetzt mit der Einmalspritze jeweils 20ml Lösung in jede Flasche und füllst mit der Würze auf, das geht recht flott.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Re: In Flaschen abfüllen

#6

Beitrag von HeavyHop »

Bumbel hat geschrieben: Mittwoch 27. Dezember 2017, 19:23 Leider finde ich nirgendwo In wieviel Wasser wird der Zucker aufgelöst werden soll. Wäre dankbar, wenn ihr mir hier helfen würdet.
Ich lege 10 ml Zuckerlösung in eine 0,5l Flasche vor.
Bedeutet bei dir: deine 158,75g Zucker mit Wasser auf 500ml auffüllen (nicht in 500ml Wasser lösen)
Ich dosiere mittels Spritze.
Wenn es bei dir mal mehr Flaschen werden sollen, kann ich eine Automatikspritze empfehlen.

Gruß
Tim
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Barney Gumble
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Re: In Flaschen abfüllen

#7

Beitrag von Barney Gumble »

Klingt mir alles zu kompliziert.
Ich gebe die hunderte von gramm Zucker in ca 300 ml Wasser, das ist genau genug
(Wichtig ist Lösung der Kristalle und keine "Zuckerschlieren" mehr zu sehen)
und ab in das Gärfass.
Dreimal sachte eingerührt und abschlauchen.

Für einen Anfänger völlig ausreichendes Verfahren.

Abfüllhilfen-Fiaskos hatten wir doch hier schon einige..
Mir fällt es ehrlich gesagt auch schwer mich bei 100en Flaschen genug zu konzentrieren, wo ich es jetzt grad schon reingetan hab um wo nicht..

Vg
Shlomo
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Re: In Flaschen abfüllen

#8

Beitrag von hyper472 »

Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 08:23 Klingt mir alles zu kompliziert.
Ich gebe die hunderte von gramm Zucker in ca 300 ml Wasser, das ist genau genug
(Wichtig ist Lösung der Kristalle und keine "Zuckerschlieren" mehr zu sehen)
und ab in das Gärfass.
Dreimal sachte eingerührt und abschlauchen.

Für einen Anfänger völlig ausreichendes Verfahren.

Abfüllhilfen-Fiaskos hatten wir doch hier schon einige..
Mir fällt es ehrlich gesagt auch schwer mich bei 100en Flaschen genug zu konzentrieren, wo ich es jetzt grad schon reingetan hab um wo nicht..

Vg
Shlomo
Um mich nicht konzentrieren zu müssen, gebe ich den Zucker immer in ein paar mehr Flaschen, als ich errechnet habe.
Ist halt Geschmackssache.
Ich habe einmal Zuckerlösung und einmal Trockenmalzlösung vorgelegt und empfand das - rein subjektiv - als aufwändiger als Zucker mit der Dosierhilfe.
Viele Grüße, Henning
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Re: In Flaschen abfüllen

#9

Beitrag von Brewie »

Wenn das Bier gut durch oder über den eigentlichen Abfüll Zeitpunkt gegoren ist kann man auch Drops verwenden. Allerdings können die etwas den Geschmack verfremden. Beste ist immer noch eine schnell Vergärprobe zu machen, schauen wie weit es runter geht. Und dann den Sud bei passender Plato/Gravity abfüllen. Du brauchst dafür einen Messzylinder, eine Spindel etwas Papier und Stift. Und dann schaust du nach wie viel Kohlensäure du haben willst. Je nach dem bedeutet das einen höheren oder niederen Restzucker an zu peilen.

Doch Vorsicht, ohne Schnell Vergärprobe kann man das nicht einfach pauschal sagen. Diese gibt dir so zu sagen die Nullung. Wenn du merkst das deine SVG bei 3.4 P fertig ist ist das dann deine 0 für diesen Sud. Andere Sude selbst bei gleicher Vorgehensweise haben evtl. andere Faktoren bei denen es zb. bei 4.1 P fertig wäre obwohl alles identisch gemacht wurde. Aber evtl. war die Hefe aktiver, das Malz nicht so frisch. Was auch immer. Im blödesten Fall glaubt man es ist durch & es gärt nach ner Pause noch mal nach. Habe das auch schon gehabt, da schlief die Hefe knapp 4 Tage und ich dachte da geht jetzt nix mehr. Dann hats noch mal los gelegt und fast 2P noch mal weggeknabbert.

Grund dafür ist meine ich gelesen zu haben, das die Hefe sich erst umstellen muss von dem schnell umwandelbaren Zucker auf den Komplexeren um zu stellen. Aber das kann auch falsch sein.. bin kein Wissenschaftler. Wie auch immer, ganz blöde läufts wenn man bei 4.1P abfüllt Zucker oder Speise bei fügt und das Bier aber bei 3,4P eigentlich erst abgefüllt hätte werden sollen. Denn das ist so das typische über Karbonisieren.. Drops sind eine total einfache alternative. 1 Drop für 0,33l - 2 Drops für 0,5l. Das Bier hat immer genug Resthefe für den Zucker es sei denn man filtert Sie raus oder bindet sie. Selbst wenn es ganz durch ist und sich auf dem Boden der HG Sedimente abgesetzt haben & das Bier schon klar erscheint.

Drop in die Flasche, Bier drauf, verschließen wegstellen. Es könnte nur eben etwas mehr Lagerzeit bei Zimmertemperatur brauchen und leichte Traubenzucker Noten ausbilden, was ich ehrlich gesagt absolut nicht schlimm finde.. thats all.

Wenn du merkst es fängt an mit Guschig beim öffnen (überschäumen) die nächste Flasche zuvor kalt stellen! Das Bindet die Kohlensäure und das Gusching wird DEUTLICH schwächer. Es sei denn - es ist weit.. weeiiiiiit über karbonisiert. Und da droht dann leider auch die Gefahr von Flaschen bomben. Damit ist leider nicht zu Scherzen. In dem Fall naja gibt es genug Thema wo das hier schon besprochen wurde.
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Re: In Flaschen abfüllen

#10

Beitrag von Boludo »

Welchen Vorteil soll denn das Grünschlauchen in Flaschen haben?
Man hat mehr Trub in der Flasche und muss eventuell mitten in der Nacht abfüllen.
Und ob es dann hinterher wirklich passt, weiß auch keiner. Eine SVP verhält sich manchmal etwas anders und ist bei obergärig eh so ne Sache.

Stefan
heizungsrohr
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Re: In Flaschen abfüllen

#11

Beitrag von heizungsrohr »

Also mit Grünschlauchen sollte man sich erst auseinandersetzen, wenn man den Prozess ansonsten im Griff hat. Zuckerkarbonisierung ist da deutlich einfacherer und sicherer. Und einen Traubenzuckergeschmack gibt es meines Wissens nach nicht, da dieser sehr rein verkauft wird und von der Hefe vollständig vergoren wird.
Gruß
Magnus
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Alt-Phex
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Re: In Flaschen abfüllen

#12

Beitrag von Alt-Phex »

Da fragt ein blutiger Anfänger wie er am besten mit Zucker karbonisieren kann. Und da kommt ihr hier mit Speise und Grünschlauchen. Unfassbar.
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Re: In Flaschen abfüllen

#13

Beitrag von afri »

Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 12:53 Da fragt ein blutiger Anfänger wie er am besten mit Zucker karbonisieren kann. Und da kommt ihr hier mit Speise und Grünschlauchen. Unfassbar.
Steht sogar in manchen Büchern drin, das wird also von Anfängern durchaus gelesen und praktiziert. Und nein, ich werde die Speisemethode nicht hervorheben, sie nur als Möglichkeit erwähnen, wie oben.
Achim
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Re: In Flaschen abfüllen

#14

Beitrag von Dinkhopf »

Habe schon alles Mögliche probiert, und die Dosierhilfe ist imho die simpelste und schnellste Methode.
Beste Grüße
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Barney Gumble
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Re: In Flaschen abfüllen

#15

Beitrag von Barney Gumble »

hyper472 hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 11:35
Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 08:23 Klingt mir alles zu kompliziert.
Ich gebe die hunderte von gramm Zucker in ca 300 ml Wasser, das ist genau genug
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Vg
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Viele Grüße, Henning
Nicht vorlegen. Es reicht fürs erste ohne Umdrücken. Nur Einrühren. Das ist doch ungleich weniger aufwändig als einzeln immer Zucker raus und reinspachteln..

Vg
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Re: In Flaschen abfüllen

#16

Beitrag von hyper472 »

Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 18:38Nicht vorlegen. Es reicht fürs erste ohne Umdrücken. Nur Einrühren. Das ist doch ungleich weniger aufwändig als einzeln immer Zucker raus und reinspachteln..

Vg
Salomon
Da gebe ich Dir Recht. Aber rührt man damit nicht viel Hefe auf? Hab ich so noch nicht probiert.
Es ist sicher auch bedeutend, ob man 2 Kästen wie ich füllt oder 10.
Viele Grüße, Henning
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Re: In Flaschen abfüllen

#17

Beitrag von Barney Gumble »

Nur sachte Rühren bei gut sedimentuerender Hefe, alternativ nach einem cold crash ist kein Problem. A bisserl Hefe brauchts ja eigentlich auch sowieso für die NG.

Ich gebe zu, ist vielleicht auf UG limitiert.
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Re: In Flaschen abfüllen

#18

Beitrag von hkpdererste »

Leute es gibt ganz objektiv betrachtet nix besseres als die immer wieder angepriesene Zuckerschablone. Ich brauch damit für n Kasten maximal 2 Minuten (da braucht man sich dann aber schon echt kein Fuss rausreißen).

Bei der Version vorlegen und umschlauchen brauch ich die Zeit halt nicht zum dosieren sondern bis es durchläuft und wieder geputzt ist(zzgl. Zeiten für die Desinfektion vom Schlauch)

Zur Version Grünschlauchen hat Boludo ja oben schon alles gesagt.

Die Version einrühren in den Gäreimer finde ich ehrlich gesagt dämlich. Erst lass ich ausgären, mach n Coldcrash damit sich alles gut absetzt und dann rühr ich mir alles wieder auf um am Ende von meinem stundenlangen Brauprozess n paar Minuten zu sparen? Muss nicht sein oder?

Zum Schluss noch die Variante Speise. Meiner Meinung nach im Hobbybereich wo wir nicht ans Reinheitsgebot gebunden sind eine unnötige Infektionsquelle. Einziger Vorteil ist hier, dass der Alkoholgehalt nicht verfälscht wird.

Fazit: ZUCKERSCHABLONE

Grüße Klaus
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Re: In Flaschen abfüllen

#19

Beitrag von Alt-Phex »

ich verstehe den Einwand auch nicht das dass zeitaufwändiger sein soll. Zuckermenge berechnen, Lösung aufkochen, abkühlen, umschlauchen und umrühren. In der Zeit habe ich mit meiner Methode schon den halben Sud abgefüllt. Und ich muss anschliessend auch nur einen Behälter reinigen, nicht zwei.

Ich glaube das ist eher ein kopfsache, wie mit dem Maische umschöpfen. Das geht genauso ratzfatz und tut auch nicht weh. Wer es lieber umständlich mag, kann das natürlich alles so machen wie er will. Aber gerade Anfängern sollte man die einfachste und sicherste Methode empfehlen. Immerhin ist das nicht ganz ungefährlich mit der Flaschengärung. Und selbst wenn es nur das Ungemach der Hausherrin ist, weil das übersprudelnde Bier die neue Tischdecke versaut hat.

Daher +1 für die Dosierhilfe.
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Re: In Flaschen abfüllen

#20

Beitrag von BierTouristMS »

Ich nutze die Dosierhilfe und bin sehr zufrieden.
Und wenn man ein wenig mit den Dosagen spielt, kann man auch Weizen spritziger als Altbiere karboniseren.
Lebt Euer Leben, lustvoll und tollkühn!!!!
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Re: In Flaschen abfüllen

#21

Beitrag von Alt-Phex »

BierTouristMS hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 22:04 Ich nutze die Dosierhilfe und bin sehr zufrieden.
Und wenn man ein wenig mit den Dosagen spielt, kann man auch Weizen spritziger als Altbiere karboniseren.
Mein Reden. Einfach den nächst größeren Löffel nehmen. 0,75 für 0,5L z.b. passt perfekt und ist spritzig genug.
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Re: In Flaschen abfüllen

#22

Beitrag von jnbeer »

Als Anfänger nochmal nachgefragt:
Es ist jetzt aber nichts dagegen einzuwänden, wenn man die berechnete Zuckermenge in warmem/heißem Wasser löst, die Lösung abkühlen lässt und dann in das bereits umgeschlauchte Jungbier vorsichtig einrührt? Oder man kippt die Lösung eben vor dem Umschlauchen in das Gefäß, aus dem man dann abfüllt, dann muss man nicht mehr rühren.

Jede Flasche einzeln mit Zucker bzw. Lösung zu befüllen, ist da doch ne Menge Mehrarbeit, die man sich meiner Meinung nach sparen oder? Eine ausreichende Durchmischung sollte dann doch gewährleistet sein und man muss nicht 50 oder mehr Flaschen nochmal in die Hand nehmen.
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Re: In Flaschen abfüllen

#23

Beitrag von Dinkhopf »

Wenn du vor dem Abfüllen noch mal umschlauchst, würde ich es wahrscheinlich auch so machen. Noch schneller geht es aber, wenn du nicht umschlauchst und direkt aus dem Gärfass abfüllst. Mit einem kleinen Trichter sind die Pullen dann schnell mit Zucker befüllt. Wenn du Sorge hast wegen der Hefe, könntest du einen Antitrubstopfen verwenden. Das mache ich auch, klappt sehr gut.
Beste Grüße
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Re: In Flaschen abfüllen

#24

Beitrag von herrpaul »

jnbeer hat geschrieben: Dienstag 2. Januar 2018, 11:07 Eine ausreichende Durchmischung sollte dann doch gewährleistet sein [...]
Das mit der Durchmischung ist genau die Frage, die hier schon öfter diskutiert wurde.

Ich hab das die ersten paar Male auch so gemacht, dass ich das Jungbier auf die Zuckerlösung geschlaucht und dann abgefüllt habe. Nachdem ich später beim Trinken immer wieder Flaschen mit sehr unterschiedlicher Karbonisierung hatte, bin ich dazu übergegangen den Zucker in die Flaschen vorzulegen und hatte das Problem nicht mehr.

Da sich aber eventuell auch andere Dinge in meinem Brauprozess geändert haben könnten, liegt es mir fern diesen Zusammenhang als allgemeingültig festschreiben zu wollen.
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Re: In Flaschen abfüllen

#25

Beitrag von Boludo »

Die Zuckerlösung hat eine sehr hohe Dichte. Wenn du da das Jungbier draufschlauchst, dann bildet sich unten eine Zuckerlösungschicht. Das ist mir mal passiert. Theoretisch vermischt sich das mit der Zeit, Diffusion ist aber ein ziemlich langsamer Vorgang.
Man kann das umgehen, indem man das Jungbier mit einem langen Schlauch umschlaucht, der bis ganz unten reicht (empfiehlt sich eh wegen Sauerstoffeintrag). Ich gebe die Lösung nach dem Schlauchn zu und rühre prinzipiell vorsichtig um, sicher ist sicher.

Stefan
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Re: In Flaschen abfüllen

#26

Beitrag von jnbeer »

Alles klar, ich mache das auch mit einem ziemlich langen Schlauch. Das mit dem Sauerstoffeintrag habe ich schon öfter gelesen. Ab wann sollte man denn generell mit dem Sauerstoffeintrag aufpassen? Ist das die ganze Zeit schon wichtig?

Sorry, ist bissl OT jetzt
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Re: In Flaschen abfüllen

#27

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,
Brauwolf hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2017, 01:05 ...Wenn du den Alkoholgehalt nicht verfälscht haben willst, setzt du die Zuckerlösung in der gleichen Stärke an wie die Würze. In einem 12° Plato Sud hast du zum Beispiel 120g Extrakt pro Liter Würze, deine Zuckerlösung braucht dann auch 120g Zucker pro Liter Lösung.
Diese Aussage mag für "unvergorenes" in seinen Massenprozenten gelten, nicht aber im Kontext einer Speisegabe. Hier gilt die Ballingformel.

Eine ursprünglich vorhandene Stammwürze wird durch eine "Zuckergabe" immer verändert, egal wie "Zucker" dargereicht wird. Das Zünglein an der Waage ist der Vergärungsgrad. Ich habe mich erschöpfend zu diesem Thema ausgelassen.

Das ist jetzt keine Kritik an dir Ruthard - ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Stammwürze betreffend die allermeisten falsche Werte in ihre Rechner eingeben - mit den nachgelagerten Konsequenzen für dieses Forum.
Gruss
Oli
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Re: In Flaschen abfüllen

#28

Beitrag von theodas »

:Drink hallo bin auch neu hier und wohne in norwegen
meine besten ergebnisse habe ich erzielt für 25l bier mit 1-2dl wasser aufkochen und dann 6 bis 7g zucker je liter und sorte einrühren
und dann abkühlen lassen
wenn abgekühlt die lake in den Behälter geben und dann abschlauchen ist bis jetzt immer gut gegangen und dann in flaschen abfüllen
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Re: In Flaschen abfüllen

#29

Beitrag von ctiedtke »

theodas hat geschrieben: Dienstag 2. Januar 2018, 20:12 :Drink hallo bin auch neu hier und wohne in norwegen
meine besten ergebnisse habe ich erzielt für 25l bier mit 1-2dl wasser aufkochen und dann 6 bis 7g zucker je liter und sorte einrühren
und dann abkühlen lassen
wenn abgekühlt die lake in den Behälter geben und dann abschlauchen ist bis jetzt immer gut gegangen und dann in flaschen abfüllen
Was ist die Vereinfachung zu Dosierhilfe und Zucker direkt in Flasche vorlegen?
---
Gruß Christian

Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen :Drink
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Re: In Flaschen abfüllen

#30

Beitrag von jnbeer »

ctiedtke hat geschrieben: Mittwoch 3. Januar 2018, 00:21
theodas hat geschrieben: Dienstag 2. Januar 2018, 20:12 :Drink hallo bin auch neu hier und wohne in norwegen
meine besten ergebnisse habe ich erzielt für 25l bier mit 1-2dl wasser aufkochen und dann 6 bis 7g zucker je liter und sorte einrühren
und dann abkühlen lassen
wenn abgekühlt die lake in den Behälter geben und dann abschlauchen ist bis jetzt immer gut gegangen und dann in flaschen abfüllen
Was ist die Vereinfachung zu Dosierhilfe und Zucker direkt in Flasche vorlegen?
Ich würde immer noch sagen, dass der Vorteil ist, dass man nicht jede Flasche einzeln in die Hand nehmen muss? Wasser aufkochen, Zucker lösen, Lösung abkühlen lassen und dann vorm Abfüllen ordentlich einrühren.
Aber ich glaube, wir drehen uns hier jetzt im Kreis :Drink
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Re: In Flaschen abfüllen

#31

Beitrag von coyote77 »

Ich nutze auch den Dosierlöffel und das geht wirklich fix (bei 20 Litern). Die Flaschen stehen im Kasten, und mit einem Trichter ist der Zucker da ratz-fatz und ohne Krümelei drin. Das dauert keine 3 Minuten, dann kann ich sofort abfüllen und hab die Garantie, dass überall die gleiche Menge Zucker drin ist.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: In Flaschen abfüllen

#32

Beitrag von Gustl »

Wie macht ihr das eigentlich bei Untergärigem mit der Dosierhilfe? Das passt bei mir irgendwie nie so richtig...

Gustl
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Re: In Flaschen abfüllen

#33

Beitrag von Mjoelnir »

Gustl hat geschrieben: Mittwoch 3. Januar 2018, 13:26 Wie macht ihr das eigentlich bei Untergärigem mit der Dosierhilfe? Das passt bei mir irgendwie nie so richtig...
Was passt da nicht? Unter oder obergärig ist doch egal, solange die Temperatur stimmt.
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Re: In Flaschen abfüllen

#34

Beitrag von jnbeer »

Soweit ich gesehen habe, gibt es die Dosierhilfen für 0,33 & 0,5 und 0,7 Liter Flaschen. Welche Carbonisierung soll denn damit erreicht werden? Oder carbonisiert ihr jedes Bier einfach gleich mit der Dosierhilfe? Das ist ja dann auch nicht sonderlich genau.
So wie ich es verstanden habe, gebt ihr, wenn es stärker carbonisiert sein soll als der "Normalfall" einfach einen 0,5er-Löffel in eine 0,33-Flasche usw.?
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Re: In Flaschen abfüllen

#35

Beitrag von Mjoelnir »

Korrekt.
Ich behaupte mal den Unterschied zwischen 4.5 und 5 g/l CO2 kann eh keiner feststellen. Und für die größeren Unterschiede wird es dann genau so gemacht.
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Re: In Flaschen abfüllen

#36

Beitrag von Boludo »

Mjoelnir hat geschrieben: Mittwoch 3. Januar 2018, 14:27 Korrekt.
Ich behaupte mal den Unterschied zwischen 4.5 und 5 g/l CO2 kann eh keiner feststellen. Und für die größeren Unterschiede wird es dann genau so gemacht.
Doch ich! Zwischen 4,5g CO2/L und 5g CO2/L merkt man schon einen Unterschied.
Ob das Hefeweizen dann aber 6,5g oder 7g CO2/L hat, merkt man dann nicht mehr so stark.
Ich will eigentlich nichts zu dem Dosierlöffel sagen, da ich den noch nie benutzt habe.
Die Illusion, dass ich die Carbonisierung genau treffe, weil ich den Zucker auf das Gramm genau für die gesamte Menge abgewogen habe, lass ich mir aber nur ungern nehmen :Wink
Eine falsche Carbonisierung kann ein Bier wirklich ruinieren. Der Löffel scheint mir da auch sehr unflexibel, aber wie gesagt hab ich damit keinerlei Erfahrung.

Stefan
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Re: In Flaschen abfüllen

#37

Beitrag von heizungsrohr »

Naja wenn man Untergäriges kalt abfüllt und den Dosierlöffel wie immer benutzt, dürfte das Bier ja deutlich überkarbonisiert sein.
Gruß
Magnus
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Re: In Flaschen abfüllen

#38

Beitrag von Mjoelnir »

Deswegen schreibe ich ja, wenn die Temperatur stimmt. Dass die Dosierlöffel für 20 °C ausgelegt sind sollte klar sein. Und den Sud einfach vor dem Abfüllen warm stellen, sollte ja kein Problem sein.
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Re: In Flaschen abfüllen

#39

Beitrag von Tozzi »

Spricht ja auch eigentlich nichts dagegen, die Menge trotzdem abzuwiegen, oder?
Es geht doch nur darum, ein Gefühl für die Dosierung zu kriegen. Der Löffel muss ja nicht unbedingt gestrichen voll sein.
Und das mit der Temperatur bleibt letztlich auch ein Ratespiel. Wer weiß schon genau, wie hoch eigentlich die "höchste" Temperatur war und wieviel CO2 sich dann kurz vor dem Cold Crash noch in den letzten Zügen der HG gebildet hat.
Bei NG in der Flasche wird man die Zielkarbonisierung nie exakt treffen können.
Dafür braucht's einen Brite Tank oder besser noch einen Unitank mit flüssig befülltem Manometer.
Meine 3 "Spundapparate" hier haben schon Abweichungen, die deutlich mehr als 0,5 g/L ausmachen.
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Re: In Flaschen abfüllen

#40

Beitrag von Alt-Phex »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 4. Januar 2018, 00:55 Spricht ja auch eigentlich nichts dagegen, die Menge trotzdem abzuwiegen, oder?
Nein, natürlich nicht. Aber wie ich weiter oben schon angemerkt habe, ein Anfänger fragt nach der besten Methode zum karbonisieren. Und da ist die Dosierhilfe nicht nur die beste sondern auch die sicherste Methode. Sofern der Sud vollständig ausgegoren ist. Man kann sich quasi nicht verkarbonisieren, auch wenn die Temperatur ein paar Grad drüber oder drunter liegt. Safety first.

Das ist natürlich nichts für Leute die alles auf drei Stellen nach dem Komma berechnen müssen. Aber solche Ticks habe ich nicht. Dafür sind alle meine anderen Messwerte auch ungenau genug um das zu kompensieren.

Man liest ja bei dem Thema auch immer wieder raus das diverse Leute auch schon andere Methoden ausprobiert haben. Am Ende aber doch wieder bei der Dosierhilfe landen, weil es das einfachste ist und gute Ergebnisse liefert. Unkompliziert und Idiotensicher, was will man denn mehr ?
Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 4. Januar 2018, 00:55 Meine 3 "Spundapparate" hier haben schon Abweichungen, die deutlich mehr als 0,5 g/L ausmachen.
Messinstrumente und Genauigkeit sind noch ein ganz anderes Thema Stephan. :Greets
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Re: In Flaschen abfüllen

#41

Beitrag von Barney Gumble »

Ich glaube vor der Dosierhilfe gab es auch ein Selbstbrauerleben und bleibe bei der ebenfalls ungenauen aber superschnellen Einrührmethode ohne Umschlauchen.
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Vg
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Re: In Flaschen abfüllen

#42

Beitrag von coyote77 »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 4. Januar 2018, 00:55 Und das mit der Temperatur bleibt letztlich auch ein Ratespiel. Wer weiß schon genau, wie hoch eigentlich die "höchste" Temperatur war und wieviel CO2 sich dann kurz vor dem Cold Crash noch in den letzten Zügen der HG gebildet hat.
Mjoelnir hat geschrieben: Mittwoch 3. Januar 2018, 23:16 Deswegen schreibe ich ja, wenn die Temperatur stimmt. Dass die Dosierlöffel für 20 °C ausgelegt sind sollte klar sein. Und den Sud einfach vor dem Abfüllen warm stellen, sollte ja kein Problem sein.
Nur, damit ich das richtig verstehe: welche Temperatur ist denn entscheidend, um die richtige Menge an Zucker zu ermitteln? Die Abfüll-Temperatur oder die höchste Gär-Temperatur?
Ich fülle demnächst mein erstes Untergäriges ab und wollte eigentlich einen Cold-Crash machen und dann kalt abfüllen (da ich woanders gelesen habe, dass das Jungbier dann mit der Abfüllpistole nicht so schäumt).
Wenn ich als Temperatur 12° in einen Rechner eingebe, lande ich bei roundabout 4,7g/l, bei 2° C sind es nur 3g/l.
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Re: In Flaschen abfüllen

#43

Beitrag von Dinkhopf »

coyote77 hat geschrieben: Donnerstag 4. Januar 2018, 09:12 Nur, damit ich das richtig verstehe: welche Temperatur ist denn entscheidend, um die richtige Menge an Zucker zu ermitteln? Die Abfüll-Temperatur oder die höchste Gär-Temperatur?
Die höchste Temperatur des Jungbiers nach der Gärung.
Beste Grüße
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Re: In Flaschen abfüllen

#44

Beitrag von Mjoelnir »

Genau jenes.
Gas ist ja weniger löslich mit steigender Temperatur.
Das heißt, dein Bier hat immer nur so viel CO2, wie zur höchsten Temperatur nach der Gärung, da bei der Temperatur CO2 ausgast und danach keines mehr produziert und eingebunden wird.
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Re: In Flaschen abfüllen

#45

Beitrag von uli74 »

Es gibt insgesamt zwei Methoden, schnell und unkompliziert CO2 ins Bier zu bekommen:

1. Dosierhilfe (z. B. von HuM) für ein paar Cent.

2. Zwangskarbonisieren.

Im Laufe meines Hobbybrauerlebens (seit 1996) hab ich alles mögliche ausprobiert, und es gibt keine (ich wiederhole: KEINE!) bessere/schnellere/sicherere Methode als die beiden oben genannten.

Alle anderen Methoden könnten meinetwegen gerne verboten werden, ich würde keine von ihnen vermissen.
Gruss

Uli
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Re: In Flaschen abfüllen

#46

Beitrag von Bumbel »

Als Threadersteller melde ich mich auch mal wieder. Die Flaschen sind inzwischen abgefüllt. Eine Flasche wurde mit einem Manometer bestückt und ich habe Zucker per Dosierhilfe in die 22 Flaschen gefüllt. Das ging ratzfatz. Aktueller Flaschendruck ist 2bar. Es tut sich nicht mehr viel. Inzwischen sind 1,5 Wochen rum und drei Flaschen wurden zu 'Testzwecken' in diesem Zeitraum geöffnet.
Was soll ich sagen? Ich bin zufrieden und die, die das Bier bereits probieren konnten ebenfalls. Es schmeckt richtig gut. Auch ohne rosarote Brille. Es prickelt, schäumt nicht über und ist keine Plörre. Als blutiger Anfänger kann ich nur zufrieden sein.
Vielleicht versuche ich es das nächste Mal mit Speise anstatt Zucker? Vielleicht aber auch nicht. Meine Ansprüche sind nicht die alles berechnen zu müssen oder das perfekte Bier zu kreieren. Nein, so lange ich es mit meinen Mitteln hin bekomme ein leckeres Bier zu brauen, ist alles gut. Glaubenskriegen werde ich mich nicht anschließen. Auch nicht dann, wenn ich irgendwann mal deutlich mehr Erfahrung habe.
Nochmal herzlichen Dank für eure Antworten. Bis zu meiner nächsten Anfängerfrage.

Jens
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Dinkhopf
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Re: In Flaschen abfüllen

#47

Beitrag von Dinkhopf »

Mein Rat: Bleib' bei Zucker. Ist easy, spart Zeit, hat geschmacklich keine Auswirkungen. :)
Beste Grüße
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Re: In Flaschen abfüllen

#48

Beitrag von afri »

Ganz ohne Glaubenskrieg: Speise ist für mich besser. Leicht zu rechnen und MMN etwas einfacher im "doing".

Ich denke, bei der Carbo ist der Cold Crash wichtiger, als die Methode des Zuckerns. Warm nachvergorene Flaschen schäumen auch mit Zucker über, das ist kein Argument gegen Speise oder dafür. Das habe ich öfter erlebt. Mit einer Woche oder mehr Lagerung bei null ° bleibt die CO2 eher im Getränk.
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Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: In Flaschen abfüllen

#49

Beitrag von emilio »

Mach ich doch einfach nochmal Werbung für meinen Löffelersatz...
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Funktioniert für mich immer noch top und geht ruck zuck.

Grüße,
Andreas
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Re: In Flaschen abfüllen

#50

Beitrag von hkpdererste »

afri hat geschrieben: Mittwoch 17. Januar 2018, 22:14 Ganz ohne Glaubenskrieg: Speise ist für mich besser. Leicht zu rechnen und MMN etwas einfacher im "doing".

Ich denke, bei der Carbo ist der Cold Crash wichtiger, als die Methode des Zuckerns. Warm nachvergorene Flaschen schäumen auch mit Zucker über, das ist kein Argument gegen Speise oder dafür. Das habe ich öfter erlebt. Mit einer Woche oder mehr Lagerung bei null ° bleibt die CO2 eher im Getränk.
Achim (noch wenig Erfahrung habend)

Also der ist fast so gut wie die Behauptung, dass Transport schädlich ist und die, dass Bier beim Postversand im November zwangsweise gefrieren muss. Was kommt als nächstes?
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