Zu langsame Gärung?

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s710
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Zu langsame Gärung?

#1

Beitrag von s710 »

Habe vor exakt 2 Wochen 19l gebraut, zum dritten mal nach dem gleichen Rezept (Rezept und Anleitung: https://brauanleitung.wordpress.com/downloads/). Als Hefe habe ich die Nottingham Ale genommen, einen Beutel mit 11g.
Wie bei den letzten Malen hab ich die Hefe entsprechend Anleitung mit 32°C Wasser rehydriert, dann in den Gäreimer geworfen, und umgerührt. Stammwürze waren vor 2 Wochen 15,51°P, bzw. ich hatte von 16,5l auf 19l verdünnt, dann entsprechend 13,45°P wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Jetzt habe ich heute zum ersten mal gemessen, laut Refraktometer 7,3°P. Das überrascht mich, da beim letzten mal nach 2 Wochen bereits nur noch 3,4°P gemessen wurden (ebenfalls mit 13,45°P Stammwürze als Ausgangspunkt), die sich dann auch nach 5 weiteren Tagen als Endwert herausgestellt haben. Es waren allerdings auch nur 17l statt 19l, falls das einen Unterschied macht.
Als ich eben gemessen habe, hat es allerdings auch noch geblubbert im Gärspund, d.h. die Gärung scheint noch zu laufen?

Läuft das dieses mal einfach langsamer, oder läuft da was schief? Muss ich was tun? Oder einfach länger warten? :Waa :Shocked
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docpsycho
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Re: Zu langsame Gärung?

#2

Beitrag von docpsycho »

Gude,

wenn du mit Refraktometer misst und °P angibst, nehme ich an du hast den Alkoholfehler herausgerechnet?
Bei welchen Temperaturen hast du denn jeweils angestellt und welche Gärtemperaturen hast du jeweils gahabt?

Grüße, Felix

ps.: das Umrühren beim Anstellen kannst du dir sparen, es sei denn es dient der Belüftung und die kannst du dir bei Trockenhefe auch sparen.
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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s710
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Re: Zu langsame Gärung?

#3

Beitrag von s710 »

Also ich hatte das nach dem Kochen über Nacht in meinem Keller runter kühlen lassen, auf die dortigen 18°. Da hab ich die Hefe rein geschmissen, seitdem steht der Eimer da. Wie die letzten Male, da hab ich das genauso gemacht.

Ok das mit dem Umrühren wusste ich nicht, das stand halt so in der Anleitung.
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marsabba
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Re: Zu langsame Gärung?

#4

Beitrag von marsabba »

Nochmal die Frage:
Hast du den Alkoholfehler rausgerechnet ?
Hast du in beiden Fällen mit dem Refraktometer gemessen ?

Grüße
Martin
s710
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Re: Zu langsame Gärung?

#5

Beitrag von s710 »

marsabba hat geschrieben: Freitag 5. Januar 2018, 22:51 Nochmal die Frage:
Hast du den Alkoholfehler rausgerechnet ?
Hast du in beiden Fällen mit dem Refraktometer gemessen ?

Grüße
Martin
Im Refraktometer stand 7,5°Brix, was 7,3°P sind, wenn ich mich nicht vertan habe. Dieses mal das erste mal mit Refraktometer, Stammwürze hatte ich dieses mal aber sowohl mit Refraktometer als auch Spindel gemessen. D.h. nur die Messung heute hab ich ausschließlich mit Refraktometer gemessen (für die Spindel hatte ich zu wenig aus dem Eimer geholt).
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Chrissi_Chris
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Re: Zu langsame Gärung?

#6

Beitrag von Chrissi_Chris »

Sobald Alkohol im Spiel ist musst du den Alkohol Fehler heraus rechnen, es gibt dafür eine Formel oder verschiedene Apps.
Demzufolge entsprechen deine 7,5 Brix auch ungefähr 3,6Grad Plato und nicht mehr 7,3 wie du meintest.
Ich habe deinen Werte mal eingetippt

LG Chris
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Boludo
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Re: Zu langsame Gärung?

#7

Beitrag von Boludo »

Schau mal da:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner
Nimm die Standardformel, die passt viel besser.

Stefan
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Chrissi_Chris
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Re: Zu langsame Gärung?

#8

Beitrag von Chrissi_Chris »

Boludo hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 09:17 Schau mal da:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner
Nimm die Standardformel, die passt viel besser.

Stefan
Was ist an dem Ergebnis nun anders ?

LG Chris
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Boludo
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Re: Zu langsame Gärung?

#9

Beitrag von Boludo »

Nichts. Ich wollte nur, dass er es in Zukunft selber ausrechnen kann.
Daher der link.
Außerdem ist es da noch sehr gut erklärt.

Stefan
Hagobik
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Re: Zu langsame Gärung?

#10

Beitrag von Hagobik »

@Chris
Welche App benutzt du da? Danke Dir schon mal für die Info
Jesko
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Chrissi_Chris
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Re: Zu langsame Gärung?

#11

Beitrag von Chrissi_Chris »

Hagobik hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 09:34 @Chris
Welche App benutzt du da? Danke Dir schon mal für die Info
Jesko
Das ist einmal BIY und Refracto beide gibt es glaube ich nicht mehr habe sie mal vor ca. 1 Jahr geladen. Schade das sie in dem Store nicht mehr verfügbar sind damit lässt sich sogar wie alles berechnen.

LG Chris

Edit:Refracto ist doch noch erhältlich jetzt sogar kostenlos.
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KCSteevo
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Re: Zu langsame Gärung?

#12

Beitrag von KCSteevo »

aber leider nur für iphone...
Sind die Hühner flach wie Teller, war der Traktor wieder schneller. Prost!
:Drink
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Boludo
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Re: Zu langsame Gärung?

#13

Beitrag von Boludo »

Braurechner.de ist auch super.

Stefan
Hagobik
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Re: Zu langsame Gärung?

#14

Beitrag von Hagobik »

Für Androiden habe ich eben mal "Bier brauen & Bier Rezepte" geladen. Ähnelt der Ansicht von Refracto. Der Entwickler will wohl noch mehr features programmieren
s710
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Re: Zu langsame Gärung?

#15

Beitrag von s710 »

Okay danke für die Links, die werde ich auf jeden Fall bookmarken. Aber leicht auf dem Schlauch stehe ich noch.

Ist der Alkoholfehler etwas Refraktometer-spezifisches, d.h. mit der Spindel müsste ich das nicht korrigieren? Wenn ja, hab ichs verstanden, dann steh ich jetzt auf 3,6°P und alles ist gut. Wenn nein, hab ich eure Antworten nicht verstanden :D
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Kobi
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Re: Zu langsame Gärung?

#16

Beitrag von Kobi »

Moin,
nur beim Refraktometer, guckstu hier https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner :Greets .
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
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Re: Zu langsame Gärung?

#17

Beitrag von s710 »

Okay also irgendwie hab ich dem Refraktometer nicht ganz getraut, denke ich werde das morgen nochmal eichen (obwohl ichs schon geeicht hatte, und es vor der Gärung auch den gleichen Wert wie die Spindel zeigte).

Jedenfalls habe ich letzte Woche nochmal mit der Spindel gemessen (am 08.01.), und kam auf 4,7°P (und es blubbert noch hin und wieder im Gärspund).
Heute (12.01.) nochmal gemessen, 4,1°P (blubbert immer noch).

Habe auch nochmal die Temperatur gemessen, es sind doch 16,3°C, also etwas kühler als im letzten Winter (da warens 17-18°). Liegt das an der Temperatur, dass die Gärung länger dauert?
Am 23.12.2017 hab ich die Hefe reingeschmissen, das sind jetzt knappe 3 Wochen. Ist das noch im Rahmen und alles gut? D.h. ich messe nächste Woche nochmal und hoffe dann ists fertig?

Ist das schlimm wenn es länger gärt, bzw. wie lange sollte es maximal gären? Oder spielt die Zeit da keine Rolle, und wichtig ist nur, dass ich erst abfülle wenn sich mein Messwert nicht mehr verändert?
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