Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

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irrwisch
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Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#1

Beitrag von irrwisch »

Hallo Leute,

vor einer Woche hab ich meinen ersten Sud aufgesetzt. Ein Urhell nach folgendem Rezept:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe

Als Hefe hab ich die US-05 da die im Rezept angegebene Nottingham Ale nicht lieferbar war.

Erstes Problem war, dass ich am Ende viel zu viel Stammwürze hatte (16°) statt 13° wie im Rezept angepeilt. Ich habe dann am Ende etwas mit abgekochtem Wasser verdünnt aber nicht ganz runter auf die 13° da ich den Hopfen nicht zu sehr verwässern wollte.
Ich denke aber nicht, dass davon mein aktuelles Problem kommt.

Heute (nach 7 Tagen) hab ich zum ersten mal den Gäreimer aufgemacht. Es roch sofort sehr sauer (kann wohl aber auch vom CO2 kommen)? Auf dem Bier noch eine recht dicke Schicht Kräusen aber keine Bläschen im Gärrohr
Ich hab etwas aus dem Hahn abgelassen und probiert, und auch der Geschmack ist leider säuerlich.

Ist mir da was schief gelaufen oder ist das "normal"?
Ich habe jetzt schon viel gelesen und gegoogelt und da gibts wohl zig Ursachen für, z.B. eine Infektion mit Milchsäurebaktieren. Aber daran mag ich jetzt aktuell noch nicht so recht glauben. Das Equipment war ja noch neu, also keine Ansammlungen von Biomasse in Hähnen usw..
Gäreimer und Utensilien habe ich vorher nur mit heißem Wasser gereinigt, ohne Chemie oder Putzmittel. Die Würze hab ich mit einem selbstgebauten Edelstahlwellrohrkühler runtergekühlt den ich vorher zum sterilisieren in der Würze mitgekocht habe. Dann kalt in den Gäreimer abgefüllt durch einen Monofilamentfilter. Filter, Hahn vom Gäreimer usw vorher alles abgekocht.

Nach dem ansetzen mit Hefe habe ich nicht ein einziges mal gespindelt. Der Gäreimer steht seit 6,5 Tagen unangetastet bei 19-20°.
Anfangs roch das frisch angesetzte Jungbier auch noch wunderbar nach Hopfen und Hefe!

Ich habe nun den Verdacht, dass es eventuell an meinem Leitungswasser liegt. Wir haben hier recht weiches Wasser, was ja prinzipiell erstmal gut zu sein scheint, aber ich persönlich finde, dass das Wasser an sich schon nicht gut schmeckt, einfach unausgewogen. Ich kann mit diesem Leitungswasser z.B. keinen Kaffee kochen, der schmeckt einfach nicht. Dazu nehme ich stilles Mineralwasser aus dem Supermarkt.

Kann es sein, dass nun dieser unausgewogene Geschmack meines Wassers (der sich im Kaffee deutlich bemerkbarmacht) auch auf das Bier durchschlägt?

Hier mal ein paar Werte des Wassers vom Wasserwerk:
Säurekapazität 0,8 mmol/l
Kalzium 13,6 mg/l
Magnesium 2,86 mg/l
Sulfat 4,09 mg/l
Chlorid 5,45 mg/l
Natrium 3,28 mg/l
pH-Wert 7,82

Restalkalität laut MMuM Rechner 1,6°und Gesamthärte laut Wasserwerken 2,7°dH

Ich weiß, dass die Wasseraufbereitung eine Wissenschaft für sich ist. So tief wollte ich da auch zum Anfang eigentlich auch nicht einsteigen. Daher meine Frage: Sollte ich bei dem Wasser prinzipiell erstmal was machen? Kanns überhaupt daran liegen oder ist was anderes schief gelaufen?
Meine Idee war jetzt erstmal gewesen das Wasser mit stillem Mineralwasser aus dem Supermarkt zu verschneiden oder sogar mal nur mit Mineralwasser aus dem Supermarkt zu brauen. Macht das Sinn? Dazu würde ich dann das selber Rezept nochmal brauen um es vergleichen zu können.

Danke schonmal und Grüße
Julien
Zuletzt geändert von irrwisch am Samstag 27. Januar 2018, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Xacobator
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#2

Beitrag von Xacobator »

Zum Wasser melden sich sicherlich noch die Experten, aber ich würde auf den ersten Blick sagen, das du gutes Brauwasser hast. Der Geruch kann wie du sagst vom CO2 kommen. Der Geschmack ist beim Jungbier schon mal merkwürdig. Ich würde sagen geduldig ausgären lassen, abfüllen und dann nach der Reifung urteilen.
Viele Grüße
Daniel
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Johnny H
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#3

Beitrag von Johnny H »

Jungbiergeschmack kann täuschen. Geduld ist eine der ersten Tugenden des Brauers.

Ich rate, erst mal den Eimer geschlossen zu halten und vor allem den jetzt benutzten Hahn wieder penibelst zu säubern.

Wenn Du dann in ein oder zwei Wochen abfüllst, dann kann man da nochmal drüber reden. Jetzt ist es dafür m.E. noch viel zu früh.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
irrwisch
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#4

Beitrag von irrwisch »

Hahn hab ich nach oben gedreht und kochenden Wasser reinlaufen lassen. Ich hoffe das ist ausreichend.
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chaos-black
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#5

Beitrag von chaos-black »

Ich stimme Johnny H zu. Jungbier kann komisch schmecken und riechen, vieles verändert sich noch. Ich weiß nicht wie gut deine Utensilien auf die Hitze klarkommen, das kann schonmal Dichtungen undicht werden lassen, so für die Zukunft. Hol dir zur Desinfektion lieber StarSan-Konzentrat und eine Blumenspritze, das ist ne recht sichere Nummer. Wenns noch dicht hält dann sollte kochendes Wasser ja erstmal reichen.
Wenn nichts im Gärröhrchen blubbert obwohl Kräusen zu sehen sind, ist das ein Hinweis darauf, dass das Gas irgendwoanders entweicht (z.B. wenn der Deckel nicht 100% dicht ist). Das ist aber auch in der Regel nicht weiter schlimm, solange da nicht irgendwelche Fliegen reinkommen können.

Beste Grüße,
Alex
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Sura
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#6

Beitrag von Sura »

Ein Braten ist, bevor er fertig gebraten wurde, auch nur selten richtig lecker. Warte ganz normal ab, Spindel in einer Woche, und wenn 3 Tage später der Restextrakt unverändert ist und der Vergärungsgrad so bei 80%, dann füllst du ab. Und nach weiteren 2-3 Wochen Nachgärung probierst du mal ne Flasche. Alles andere was man vorher schmeckt, ist selten so wie das Endergebnis.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#7

Beitrag von Boludo »

Mein Keller riecht gerade nach voller Windel, weil die ungergärige Hefe schwefelt.
Anstatt das jetzt wegzukippen warte ich, bis das Bier ausgereift ist.
Man darf sich von Jungbieraromen nicht verrückt machen lassen.

Stefan
irrwisch
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#8

Beitrag von irrwisch »

Danke Leute. Dann werd ich mal die Füße stillhalten und noch etwas abwarten :Bigsmile
HoppeJack
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#9

Beitrag von HoppeJack »

Johnny H hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2018, 12:21 Jungbiergeschmack kann täuschen. Geduld ist eine der ersten Tugenden des Brauers.

Ich rate, erst mal den Eimer geschlossen zu halten und vor allem den jetzt benutzten Hahn wieder penibelst zu säubern.

Wenn Du dann in ein oder zwei Wochen abfüllst, dann kann man da nochmal drüber reden. Jetzt ist es dafür m.E. noch viel zu früh.
Ich habe heute nach 3 Tagen , mal den Restextrat gemessen bei meinem Weizenbier Sud ( Jungbier ) Die Stammwürze lag bei ca. 15Brix. Da mir der Gärprozess sehr schnell vor kam nach 2 Tagen...und ich auch kein Blubbern mehr hatte im Gährröhrchen, habe ich eine Probe entnommen ...und mit dem Refraktometer gemessen und der Wert war bei 10Brix. Hatte mir gedacht
.. mach mal Tropfen auf den Finger drauf.. es hatte ein leicht säuerlichen Geschmack gehabt.... Ist das normal? Ich bin Neu hier... Angegeben war mind.10 Tage nach Rezept.. Benutzt habe ich Trocken Hefe Mangrove Jacks M20. Mir kam das sehr schnell vor gegebüber meinem anderen Sud mit WienerBier Rezept mit der Saflale us 50. Wie würdert ihr Vorgehen.. . Bis zum 7 Tag warten...oder alle 3 Tage den Restextrakt messen??
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#10

Beitrag von Juergen_Mueller »

Die Gärung läuft noch, auch ohne Blubbern im Gärröhrchen!
Der säuerliche Geschmack kommt vermutlich vom Acetaldehyd, welches während der Gärung entsteht und zum Schluss hin von der Hefe weiter verstoffwechselt wird. Also habe ein wenig Geduld. Zumindest, wenn keine Infektion vorliegt.
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Gruß
Jürgen
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Johnny H
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#11

Beitrag von Johnny H »

HoppeJack hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 16:01 Ich habe heute nach 3 Tagen , mal den Restextrat gemessen bei meinem Weizenbier Sud ( Jungbier ) Die Stammwürze lag bei ca. 15Brix. Da mir der Gärprozess sehr schnell vor kam nach 2 Tagen...und ich auch kein Blubbern mehr hatte im Gährröhrchen, habe ich eine Probe entnommen ...und mit dem Refraktometer gemessen und der Wert war bei 10Brix. [...]
Von 15°Bx auf 10°Bx ist vermutlich noch nicht fertig, aber im Prinzip soll ein Hefeweizen auch schnell durchgären, von daher wäre das jetzt nicht untypisch. Was in irgendeinem Rezept steht, interessiert die Hefe überhaupt nicht, und Deine exakten Gärbedingungen (z.B. die Temperatur oder die Anstellmenge Hefe pro Würze) werden sich vom Rezept auch unterscheiden.

Hier mal eine Refraktometerrechnung mit Deinen Daten:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... &fgbrix=10

Hefeweizen sind aufgrund des niedrigen Hopfengehalts hygienetechnisch recht anfällig, von daher wäre ich beim Rumfummeln am Sud ein wenig vorsichtig. Ich würde jetzt mal drei, vier weitere Tage den Eimer zulassen und erst dann wieder messen. Bis dahin sollte es durch sein oder zumindest so gut wie. Dann nochmal zwei Tage warten und wieder messen.

Um Säure/Geschmack würde ich mir zu diesem Zeitpunkt gar keine Gedanken machen. Jungbier schmeckt immer ein bisschen komisch.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#12

Beitrag von HoppeJack »

Johnny H hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 21:03
HoppeJack hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 16:01 Ich habe heute nach 3 Tagen , mal den Restextrat gemessen bei meinem Weizenbier Sud ( Jungbier ) Die Stammwürze lag bei ca. 15Brix. Da mir der Gärprozess sehr schnell vor kam nach 2 Tagen...und ich auch kein Blubbern mehr hatte im Gährröhrchen, habe ich eine Probe entnommen ...und mit dem Refraktometer gemessen und der Wert war bei 10Brix. [...]
Von 15°Bx auf 10°Bx ist vermutlich noch nicht fertig, aber im Prinzip soll ein Hefeweizen auch schnell durchgären, von daher wäre das jetzt nicht untypisch. Was in irgendeinem Rezept steht, interessiert die Hefe überhaupt nicht, und Deine exakten Gärbedingungen (z.B. die Temperatur oder die Anstellmenge Hefe pro Würze) werden sich vom Rezept auch unterscheiden.

Hier mal eine Refraktometerrechnung mit Deinen Daten:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... &fgbrix=10

Hefeweizen sind aufgrund des niedrigen Hopfengehalts hygienetechnisch recht anfällig, von daher wäre ich beim Rumfummeln am Sud ein wenig vorsichtig. Ich würde jetzt mal drei, vier weitere Tage den Eimer zulassen und erst dann wieder messen. Bis dahin sollte es durch sein oder zumindest so gut wie. Dann nochmal zwei Tage warten und wieder messen.

Um Säure/Geschmack würde ich mir zu diesem Zeitpunkt gar keine Gedanken machen. Jungbier schmeckt immer ein bisschen komisch.
Ja so hatte ich das jetzt vorgehabt,,, noch bisschen warten,,, beim Rezept vom Buch stand keine Stammwürze nur Rohstoffe,, IBU Wert ,, wurde angegeben mit 5.2% Alkohol,,wenn der Wert vom Restextrat richtug 9 ca 9.1 kommt,, dann war die Berechnung schonmal gut ,,dann komme ich auf die 5,2% Alkohol,, vielleicht liegst wirklicb an der Hefe,, das die zu schnell Hoch pochert und schnell ab baut. Bin gespannt,, werde es wissen lassen bald,,, .)
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Johnny H
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#13

Beitrag von Johnny H »

HoppeJack hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 00:46 Ja so hatte ich das jetzt vorgehabt,,, noch bisschen warten,,, beim Rezept vom Buch stand keine Stammwürze nur Rohstoffe,, IBU Wert ,, wurde angegeben mit 5.2% Alkohol,,wenn der Wert vom Restextrat richtug 9 ca 9.1 kommt,, dann war die Berechnung schonmal gut ,,dann komme ich auf die 5,2% Alkohol,, vielleicht liegst wirklicb an der Hefe,, das die zu schnell Hoch pochert und schnell ab baut. Bin gespannt,, werde es wissen lassen bald,,, .)
Vergiss diese genauen Werte bei der Übernahme eines Rezeptes aus einem Buch, und wenn nicht mal eine Stammwürze dabeisteht, dann erst recht!

Die Hefe bekommt bestimmte Parameter vorgesetzt, die Du im Sudhaus festlegst, insbesondere die Stammwürze und den Anteil vergärbarer und nicht vergärbarer Zucker. U.a. danach richtet sich dann auch der Alkoholgehalt des Biers am Ende, aber selbstverständlich kennt die Hefe nicht Dein Rezept, und sie wird ganz sicher nicht losgelöst von Stammwürze etc. immer auf 5,2 Vol.% runtergären.

Miss jetzt einfach nach insgesamt sechs, sieben Tagen, und dann zur Sicherheit nochmal zwei Tage danach, wenn der Vergärgrad realistisch erscheint, aber normalerweise sollte das Bier nach einer Woche durch sein.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#14

Beitrag von HoppeJack »

Johnny H hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 21:56
HoppeJack hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 00:46 Ja so hatte ich das jetzt vorgehabt,,, noch bisschen warten,,, beim Rezept vom Buch stand keine Stammwürze nur Rohstoffe,, IBU Wert ,, wurde angegeben mit 5.2% Alkohol,,wenn der Wert vom Restextrat richtug 9 ca 9.1 kommt,, dann war die Berechnung schonmal gut ,,dann komme ich auf die 5,2% Alkohol,, vielleicht liegst wirklicb an der Hefe,, das die zu schnell Hoch pochert und schnell ab baut. Bin gespannt,, werde es wissen lassen bald,,, .)
Vergiss diese genauen Werte bei der Übernahme eines Rezeptes aus einem Buch, und wenn nicht mal eine Stammwürze dabeisteht, dann erst recht!

Die Hefe bekommt bestimmte Parameter vorgesetzt, die Du im Sudhaus festlegst, insbesondere die Stammwürze und den Anteil vergärbarer und nicht vergärbarer Zucker. U.a. danach richtet sich dann auch der Alkoholgehalt des Biers am Ende, aber selbstverständlich kennt die Hefe nicht Dein Rezept, und sie wird ganz sicher nicht losgelöst von Stammwürze etc. immer auf 5,2 Vol.% runtergären.

Miss jetzt einfach nach insgesamt sechs, sieben Tagen, und dann zur Sicherheit nochmal zwei Tage danach, wenn der Vergärgrad realistisch erscheint, aber normalerweise sollte das Bier nach einer Woche durch sein.
Na ja das Buch ist selbst sehr gut,, Der Ultimative Brau Guide,,, was echt blöd ist,, das die keine Stammwürze angeben.

Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, liege bei 5,0vol% ,,, dann passt das,,, Rezept war bei 5,2%vol ,,,Morgen kommt Manometer, dann wird es abgefüllt. Geschmacklich war der Probetropfen ,, viel besser als vor 3 Tagen,, man merkt das es Weizenbier ist,,, gespannt wie es nach der Flaschenreifung schmeckt,, Werde berichten,,, aber beim nächsten mal versuche ich eine andere Hefe für Weizen Bier zu testen ,, anstatt die Mangrove Jacks M20,,, die vielleicht was länger braucht,,, Fazit,,, 3 Tage war Gärung durch

Stammwürze: 15,5 Brix
Restextrakt im Jungbier: 10,1 Brix
Würze Korrekturfaktor: 1,04
Specific Gravity: 1.0212 SG
Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
Tatsächlicher Endvergärgrad: 52.39 %
Scheinbarer Restextrakt: 5.29 °P
Tatsächlicher Restextrakt: 7.03 °P
Alkoholgehalt: 4.13 %gew
Alkoholgehalt: 5.00 %vol
physiologischer Brennwert: 493 kcal
entspricht: 2063 kJ
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Johnny H
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#15

Beitrag von Johnny H »

HoppeJack hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 19:57 [...]

Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, [...]

Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
[...]
Ich kenne leider diesen Hefestamm nicht, aber ein scheinbarer EVG von 64% kommt mir sehr niedrig vor.

Andererseits ist es ja durchaus nicht unüblich, dass Hefeweizen sehr schnell durchgären, von daher kann es gut sein, dass der Sud durch ist, und drei Tage warten ist eigentlich auch ok. Es gibt ja durchaus auch die Möglichkeit, dass Dein Refraktometer irgendwelchen Unsinn anzeigt.

Dennoch halte ich die Benutzung eines Flaschenmanometers vor allem in diesem Fall für eine gute Idee.
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#16

Beitrag von HoppeJack »

HoppeJack hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 16:01
Johnny H hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2018, 12:21 Jungbiergeschmack kann täuschen. Geduld ist eine der ersten Tugenden des Brauers.

Ich rate, erst mal den Eimer geschlossen zu halten und vor allem den jetzt benutzten Hahn wieder penibelst zu säubern.

Wenn Du dann in ein oder zwei Wochen abfüllst, dann kann man da nochmal drüber reden. Jetzt ist es dafür m.E. noch viel zu früh.
Ich habe heute nach 3 Tagen , mal den Restextrat gemessen bei meinem Weizenbier Sud ( Jungbier ) Die Stammwürze lag bei ca. 15Brix. Da mir der Gärprozess sehr schnell vor kam nach 2 Tagen...und ich auch kein Blubbern mehr hatte im Gährröhrchen, habe ich eine Probe entnommen ...und mit dem Refraktometer gemessen und der Wert war bei 10Brix. Hatte mir gedacht
.. mach mal Tropfen auf den Finger drauf.. es hatte ein leicht säuerlichen Geschmack gehabt.... Ist das normal? Ich bin Neu hier... Angegeben war mind.10 Tage nach Rezept.. Benutzt habe ich Trocken Hefe Mangrove Jacks M20. Mir kam das sehr schnell vor gegebüber meinem anderen Sud mit WienerBier Rezept mit der Saflale us 50. Wie würdert ihr Vorgehen.. . Bis zum 7 Tag warten...oder alle 3 Tage den Restextrakt messen??
Johnny H hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 21:03
HoppeJack hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 19:57 [...]

Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, [...]

Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
[...]
Ich kenne leider diesen Hefestamm nicht, aber ein scheinbarer EVG von 64% kommt mir sehr niedrig vor.

Andererseits ist es ja durchaus nicht unüblich, dass Hefeweizen sehr schnell durchgären, von daher kann es gut sein, dass der Sud durch ist, und drei Tage warten ist eigentlich auch ok. Es gibt ja durchaus auch die Möglichkeit, dass Dein Refraktometer irgendwelchen Unsinn anzeigt.

Dennoch halte ich die Benutzung eines Flaschenmanometers vor allem in diesem Fall für eine gute Idee.
Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, [...]

Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
[...][/quote]
Ich kenne leider diesen Hefestamm nicht, aber ein scheinbarer EVG von 64% kommt mir sehr niedrig vor.

Andererseits ist es ja durchaus nicht unüblich, dass Hefeweizen sehr schnell durchgären, von daher kann es gut sein, dass der Sud durch ist, und drei Tage warten ist eigentlich auch ok. Es gibt ja durchaus auch die Möglichkeit, dass Dein Refraktometer irgendwelchen Unsinn anzeigt.

Dennoch halte ich die Benutzung eines Flaschenmanometers vor allem in diesem Fall für eine gute Idee.
[/quote]
Hallo.. ich wollte ja Berichten wie das Bier geworden ist.
Und auch mein Fazit dazu geben was für mich Negativ ist und Positiv ist. Ich bin selber noch in der Anfangsphase,, und teste paar Rezepte... Zwei Biere Gebraut einmal Wiener und Weizen.
Brautag 4.1.22 Weizenbier nach Rezept leider auch im Rezept keine Stammwürze angabe was ich schon schlecht fand.
Brautag: Rezept
560gramm Weizenmalz, 280gramm Münchnermalz, 170gramm Wienermalz, 110gramm Extra helles Karamellmalz.
4Liter Hauptguss 56°C
Rast: 53°C 10min
Rast: 62°C 45min
Rast: 72°C 15min
Jod war ok
Rast: 78°C 1min
Abgeläutert und 3 Liter Nachguss.
Hopfenkochen 60min 6g Saphir , 10min 6g Saphir, 3g 80°C
Bei runter gekühlte Stammwürze 15 ,,, 15,5Brix
Dann Glasballon aufgefüllt mit Trichter und Hopfensieb.
Natürlich alles vorher gereinigt mit OXI.
Dann Hefe ca. 3.179gramm Mangrove Jacks M20
Nach zwei Tagen war Gärung durch.
3 Tag Probe von oben genommen Restextrakt 10.1 Brix
6 Tag Restextrakt bleibt bei 10.1Brix
Nach 8 Tagen in Flaschen gefüllt.
Fehler was mir nachher bewusst wurde, Weizenbier bei ca Co2 6g/L bis 7
Da ich aber nach nem Rezept zuvor das Wienerbier gemacht hatte, und es wurde angegeben mit 2 Karbonisierungs Drops pro 0.5L Flasche. War mir zum Schluss aufgefallen zu wenig Kohlensäure.
Nach der Berechnung von 2 Traubenzucker Drops stimmte zwar der Flaschendruck mit 1.7bar. 3gramm wiegen beide Drops, ich hätte gebraucht 5,05gramm fürs Weizen.
Jedenfall viel mir auf das bei der Hauptgärung die Farbe echt gut aus sah fürs Helleweizen. ( Hell).. Was aber nach der 2 Tagen Hauptgärung dunkler wurde.

Nach der Flaschen Gärung was 7 Tage war, und sich der Druck nicht mehr bewegt hatte bei 1.7bar. Kamen alle Flaschen in den Kühlschrank bei 5°C , das für eine Woche.

Jetzt kommt es,, ich habe gemerkt beim Verkosten das zu wenig Kohlensäue drin war, laut Manometer viel ja durch die Kälte von (1.7bar zuvor) auf 1.2bar.

Geschmacklich Hopfen kam gut durch nicht stark bitter aber ausgewogen und Malz auch. Ganz leicht Säuerlich aber nicht im Sinne das, dass Bier Sauer geworden ist.

Was mir direkt bewusst geworden ist. Punkt 1 die Farbe nicht wie gewünscht. Punkt 2 Kohlensäure zu wenig fürs Weizen. 3. Beigeschmack von Alkohol,, wie soll ich es definieren,, wie leicht Wodka Geschmack,,, oder eher wie bei Paulaner Salvator was auch den starken Alkohol Geschmack hat.


Stammwürze beim nächsten Brautag auf 12 Plato gehen oder was würdet Ihr machen.. Über Antworten würde ich mich freuen. Denn möchte nicht nochmal den starken Alkohol bei geschmack haben....
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Juergen_Mueller
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#17

Beitrag von Juergen_Mueller »

Nachdem die Flaschengärung durch war, (in deinem Fall nach 7 Tagen) hättest du das Bier noch einige Tage bei Zimmertemperatur reifen lassen sollen, bevor du es in die Kühlung gebracht hast. Unerwünschte Gärnebenprodukte wären dann durch die Hefe abgebaut worden, wohl auch der beschriebene Alkoholgeschmack.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Johnny H
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#18

Beitrag von Johnny H »

HoppeJack hat geschrieben: Mittwoch 26. Januar 2022, 12:38 [...]
Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, [...]

Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
[...]
Dann Hefe ca. 3.179gramm Mangrove Jacks M20
Nach zwei Tagen war Gärung durch.
3 Tag Probe von oben genommen Restextrakt 10.1 Brix
6 Tag Restextrakt bleibt bei 10.1Brix
Nach 8 Tagen in Flaschen gefüllt.
[...]
Was mir direkt bewusst geworden ist. Punkt 1 die Farbe nicht wie gewünscht. Punkt 2 Kohlensäure zu wenig fürs Weizen. 3. Beigeschmack von Alkohol,, wie soll ich es definieren,, wie leicht Wodka Geschmack,,, oder eher wie bei Paulaner Salvator was auch den starken Alkohol Geschmack hat.

Stammwürze beim nächsten Brautag auf 12 Plato gehen oder was würdet Ihr machen.. Über Antworten würde ich mich freuen. Denn möchte nicht nochmal den starken Alkohol bei geschmack haben....
Wie wiegt man 3,179g Hefe ab?

Ansonsten tippe ich auf
1) Möglicherweise unzureichende Temperaturkontrolle beim Maischen. Bei so kleinen Suden (im Kochtopf?) ist das naturgemäß schwierig. Vielleicht erklärt sich dadurch der niedrige Vergärgrad, weil du anstatt bei 62°C (zumindest zeitweise) eher viel höher warst?

2) Die Anstell- und Gärtemperaturen wurde vermutlich auch nicht gesteuert oder überwacht, oder? Denn die geschmackliche Beschreibung "alkoholisch" deutet auf höhere Alkohole hin - eine Folge, wenn man bei zu hoher Temperatur die Hefe gibt (anstellt). Hier beim nächsten Mal auf 18°C gehen und dann erst nach und nach kommen lassen.

Auch die schnelle Gärung deutet auf (zu) hohe Temperaturen hin. Es besteht einfach ein großer Unterschied, ob Du bei 18-20°C vergärst oder bei 23-25°C, und eine stürmische Gärung kann dann die Temperatur aus sich heraus nochmal erhöhen, weil durch die Gärung zusätzliche Wärme entsteht.

Niedrigere Stammwürze kann hier auch etwas helfen, da weniger Esterbildung stattfindet.

3) Die Nachdunklung ist ein Hinweis auf Oxidation. Möglichst wenig plätschern und beim Abfüllen nur wenig Kopfraum zulassen.

So weit auf die Schnelle.
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#19

Beitrag von HoppeJack »

Johnny H hat geschrieben: Mittwoch 26. Januar 2022, 17:49
HoppeJack hat geschrieben: Mittwoch 26. Januar 2022, 12:38 [...]
Habe nach 6 Tagen nochmal den Restextrakt gemessen, bleibe im Bereich von 10,0 bis 10,1 Brix, Stammwürze lag bei 15,5Brix ,,, habe es auf meiner Lieblingsseite berechnet mit dem Alkoholfehler inbegriffen ,,, [...]

Scheinbarer Endvergärgrad: 63.96 %
[...]
Dann Hefe ca. 3.179gramm Mangrove Jacks M20
Nach zwei Tagen war Gärung durch.
3 Tag Probe von oben genommen Restextrakt 10.1 Brix
6 Tag Restextrakt bleibt bei 10.1Brix
Nach 8 Tagen in Flaschen gefüllt.
[...]
Was mir direkt bewusst geworden ist. Punkt 1 die Farbe nicht wie gewünscht. Punkt 2 Kohlensäure zu wenig fürs Weizen. 3. Beigeschmack von Alkohol,, wie soll ich es definieren,, wie leicht Wodka Geschmack,,, oder eher wie bei Paulaner Salvator was auch den starken Alkohol Geschmack hat.

Stammwürze beim nächsten Brautag auf 12 Plato gehen oder was würdet Ihr machen.. Über Antworten würde ich mich freuen. Denn möchte nicht nochmal den starken Alkohol bei geschmack haben....
Wie wiegt man 3,179g Hefe ab?

Ansonsten tippe ich auf
1) Möglicherweise unzureichende Temperaturkontrolle beim Maischen. Bei so kleinen Suden (im Kochtopf?) ist das naturgemäß schwierig. Vielleicht erklärt sich dadurch der niedrige Vergärgrad, weil du anstatt bei 62°C (zumindest zeitweise) eher viel höher warst?

2) Die Anstell- und Gärtemperaturen wurde vermutlich auch nicht gesteuert oder überwacht, oder? Denn die geschmackliche Beschreibung "alkoholisch" deutet auf höhere Alkohole hin - eine Folge, wenn man bei zu hoher Temperatur die Hefe gibt (anstellt). Hier beim nächsten Mal auf 18°C gehen und dann erst nach und nach kommen lassen.

Auch die schnelle Gärung deutet auf (zu) hohe Temperaturen hin. Es besteht einfach ein großer Unterschied, ob Du bei 18-20°C vergärst oder bei 23-25°C, und eine stürmische Gärung kann dann die Temperatur aus sich heraus nochmal erhöhen, weil durch die Gärung zusätzliche Wärme entsteht.

Niedrigere Stammwürze kann hier auch etwas helfen, da weniger Esterbildung stattfindet.

3) Die Nachdunklung ist ein Hinweis auf Oxidation. Möglichst wenig plätschern und beim Abfüllen nur wenig Kopfraum zulassen.

So weit auf die Schnelle.
Gärtemperatur wurde beim Rezept angeben zwischen 18-22°C ich lag bei 20°C. Warum ich 3.179gramm hatte,weil ich eine Feinwaage habe. Im Gärbehälter wurde die Farbe dunkler. Habe leute Probieren lassen zum Testen,,, Fazit war ..Bier schmeckt gut zu wenig Kohlensäure und zu Stark vom Alkohol.. eher Richtung Bockbier gegangen Naja das war auch das letzte mal nach Rezept. Beim nächsten mal wenn die Stammwürze zu hoch ist , werde ich diese korrigieren. Und dann mehr Traubenzucker rein für Kohlensäure. Geruch vom Bier ist gut, Schaumbildung war auch gut. Die Rastzeiten hatte ich genau gehalten. Ich vermute zu hohe Stammwürze. Hatte hier gelesen, das jenachdem Weizen schnell durch ist mit der Hauptgärung. Wie gesagt beim nächsten Brautag, werde ich das nicht 1 zu 1 machen nach Rezept, werde die Stammwürze zwischen 12 - 12.5 bestimmen. Es könnte wirklich vielleicht sein wie du sagst.. das 1 bis 2 grad wärmer war die Würze für die Hefe. Aber das Problem das Wiener Bier war genauso so stark vom Alkohol. Ich denke zu hohe Stammwürze. Ansonsten kann ich nicht sagen das , dass Bier schlecht schmeckt. Nach zwei Tagen später, ging der Alkohol geschmack etwas weg. Trotzdem danke für deine Antwort.
HoppeJack
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Re: Jungbier riecht und schmeckt säuerlich

#20

Beitrag von HoppeJack »

Jetzt nach paar Tagen... muss ich sagen der Geschmack vom Bier wird besser... bis sehr gut.. bis auf Kohlensäure... Alkohol bei Geschmack legt sich....
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