Jungbier riecht und schmeckt säuerlich
Verfasst: Samstag 27. Januar 2018, 12:03
Hallo Leute,
vor einer Woche hab ich meinen ersten Sud aufgesetzt. Ein Urhell nach folgendem Rezept:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe
Als Hefe hab ich die US-05 da die im Rezept angegebene Nottingham Ale nicht lieferbar war.
Erstes Problem war, dass ich am Ende viel zu viel Stammwürze hatte (16°) statt 13° wie im Rezept angepeilt. Ich habe dann am Ende etwas mit abgekochtem Wasser verdünnt aber nicht ganz runter auf die 13° da ich den Hopfen nicht zu sehr verwässern wollte.
Ich denke aber nicht, dass davon mein aktuelles Problem kommt.
Heute (nach 7 Tagen) hab ich zum ersten mal den Gäreimer aufgemacht. Es roch sofort sehr sauer (kann wohl aber auch vom CO2 kommen)? Auf dem Bier noch eine recht dicke Schicht Kräusen aber keine Bläschen im Gärrohr
Ich hab etwas aus dem Hahn abgelassen und probiert, und auch der Geschmack ist leider säuerlich.
Ist mir da was schief gelaufen oder ist das "normal"?
Ich habe jetzt schon viel gelesen und gegoogelt und da gibts wohl zig Ursachen für, z.B. eine Infektion mit Milchsäurebaktieren. Aber daran mag ich jetzt aktuell noch nicht so recht glauben. Das Equipment war ja noch neu, also keine Ansammlungen von Biomasse in Hähnen usw..
Gäreimer und Utensilien habe ich vorher nur mit heißem Wasser gereinigt, ohne Chemie oder Putzmittel. Die Würze hab ich mit einem selbstgebauten Edelstahlwellrohrkühler runtergekühlt den ich vorher zum sterilisieren in der Würze mitgekocht habe. Dann kalt in den Gäreimer abgefüllt durch einen Monofilamentfilter. Filter, Hahn vom Gäreimer usw vorher alles abgekocht.
Nach dem ansetzen mit Hefe habe ich nicht ein einziges mal gespindelt. Der Gäreimer steht seit 6,5 Tagen unangetastet bei 19-20°.
Anfangs roch das frisch angesetzte Jungbier auch noch wunderbar nach Hopfen und Hefe!
Ich habe nun den Verdacht, dass es eventuell an meinem Leitungswasser liegt. Wir haben hier recht weiches Wasser, was ja prinzipiell erstmal gut zu sein scheint, aber ich persönlich finde, dass das Wasser an sich schon nicht gut schmeckt, einfach unausgewogen. Ich kann mit diesem Leitungswasser z.B. keinen Kaffee kochen, der schmeckt einfach nicht. Dazu nehme ich stilles Mineralwasser aus dem Supermarkt.
Kann es sein, dass nun dieser unausgewogene Geschmack meines Wassers (der sich im Kaffee deutlich bemerkbarmacht) auch auf das Bier durchschlägt?
Hier mal ein paar Werte des Wassers vom Wasserwerk:
Säurekapazität 0,8 mmol/l
Kalzium 13,6 mg/l
Magnesium 2,86 mg/l
Sulfat 4,09 mg/l
Chlorid 5,45 mg/l
Natrium 3,28 mg/l
pH-Wert 7,82
Restalkalität laut MMuM Rechner 1,6°und Gesamthärte laut Wasserwerken 2,7°dH
Ich weiß, dass die Wasseraufbereitung eine Wissenschaft für sich ist. So tief wollte ich da auch zum Anfang eigentlich auch nicht einsteigen. Daher meine Frage: Sollte ich bei dem Wasser prinzipiell erstmal was machen? Kanns überhaupt daran liegen oder ist was anderes schief gelaufen?
Meine Idee war jetzt erstmal gewesen das Wasser mit stillem Mineralwasser aus dem Supermarkt zu verschneiden oder sogar mal nur mit Mineralwasser aus dem Supermarkt zu brauen. Macht das Sinn? Dazu würde ich dann das selber Rezept nochmal brauen um es vergleichen zu können.
Danke schonmal und Grüße
Julien
vor einer Woche hab ich meinen ersten Sud aufgesetzt. Ein Urhell nach folgendem Rezept:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe
Als Hefe hab ich die US-05 da die im Rezept angegebene Nottingham Ale nicht lieferbar war.
Erstes Problem war, dass ich am Ende viel zu viel Stammwürze hatte (16°) statt 13° wie im Rezept angepeilt. Ich habe dann am Ende etwas mit abgekochtem Wasser verdünnt aber nicht ganz runter auf die 13° da ich den Hopfen nicht zu sehr verwässern wollte.
Ich denke aber nicht, dass davon mein aktuelles Problem kommt.
Heute (nach 7 Tagen) hab ich zum ersten mal den Gäreimer aufgemacht. Es roch sofort sehr sauer (kann wohl aber auch vom CO2 kommen)? Auf dem Bier noch eine recht dicke Schicht Kräusen aber keine Bläschen im Gärrohr
Ich hab etwas aus dem Hahn abgelassen und probiert, und auch der Geschmack ist leider säuerlich.
Ist mir da was schief gelaufen oder ist das "normal"?
Ich habe jetzt schon viel gelesen und gegoogelt und da gibts wohl zig Ursachen für, z.B. eine Infektion mit Milchsäurebaktieren. Aber daran mag ich jetzt aktuell noch nicht so recht glauben. Das Equipment war ja noch neu, also keine Ansammlungen von Biomasse in Hähnen usw..
Gäreimer und Utensilien habe ich vorher nur mit heißem Wasser gereinigt, ohne Chemie oder Putzmittel. Die Würze hab ich mit einem selbstgebauten Edelstahlwellrohrkühler runtergekühlt den ich vorher zum sterilisieren in der Würze mitgekocht habe. Dann kalt in den Gäreimer abgefüllt durch einen Monofilamentfilter. Filter, Hahn vom Gäreimer usw vorher alles abgekocht.
Nach dem ansetzen mit Hefe habe ich nicht ein einziges mal gespindelt. Der Gäreimer steht seit 6,5 Tagen unangetastet bei 19-20°.
Anfangs roch das frisch angesetzte Jungbier auch noch wunderbar nach Hopfen und Hefe!
Ich habe nun den Verdacht, dass es eventuell an meinem Leitungswasser liegt. Wir haben hier recht weiches Wasser, was ja prinzipiell erstmal gut zu sein scheint, aber ich persönlich finde, dass das Wasser an sich schon nicht gut schmeckt, einfach unausgewogen. Ich kann mit diesem Leitungswasser z.B. keinen Kaffee kochen, der schmeckt einfach nicht. Dazu nehme ich stilles Mineralwasser aus dem Supermarkt.
Kann es sein, dass nun dieser unausgewogene Geschmack meines Wassers (der sich im Kaffee deutlich bemerkbarmacht) auch auf das Bier durchschlägt?
Hier mal ein paar Werte des Wassers vom Wasserwerk:
Säurekapazität 0,8 mmol/l
Kalzium 13,6 mg/l
Magnesium 2,86 mg/l
Sulfat 4,09 mg/l
Chlorid 5,45 mg/l
Natrium 3,28 mg/l
pH-Wert 7,82
Restalkalität laut MMuM Rechner 1,6°und Gesamthärte laut Wasserwerken 2,7°dH
Ich weiß, dass die Wasseraufbereitung eine Wissenschaft für sich ist. So tief wollte ich da auch zum Anfang eigentlich auch nicht einsteigen. Daher meine Frage: Sollte ich bei dem Wasser prinzipiell erstmal was machen? Kanns überhaupt daran liegen oder ist was anderes schief gelaufen?
Meine Idee war jetzt erstmal gewesen das Wasser mit stillem Mineralwasser aus dem Supermarkt zu verschneiden oder sogar mal nur mit Mineralwasser aus dem Supermarkt zu brauen. Macht das Sinn? Dazu würde ich dann das selber Rezept nochmal brauen um es vergleichen zu können.
Danke schonmal und Grüße
Julien