Turbo-Gärung - bin verunsichert

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schlupf
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Turbo-Gärung - bin verunsichert

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Beitrag von schlupf »

Moin Leute,

Am Sonntag habe ich ein englisches IPA mit ca. 14P gebraut.

Jetzt habe ich um Weihnachten rum ein wenig in neue Ausrüstung investiert und hab jetzt zum ersten Mal den Fermentasaurus und ein Würzebelüftungsset benutzt.

Angestellt wurde Sonntag am späten Nachmittag mit 15g Erbslöh BrewMaster Ale (rehydriert) für ca. 27 Liter Würze (18,5°C) und dann gleich für 15min mit dem Set belüftet. Den Inkbirdsensor habe ich isoliert außen am Tank befestigt und das Gerät auf 20°C Gärtemperatur eingestellt, die nach iSpindel auch eingehalten wurden.
Die Hefe ist offiziell ab 17°C und nach meinem Empfinden bei 19°C noch sehr neutral. Das englische IPA kann aber für mich gerne etwas Hefecharaker haben, deshalb taste ich mich mal auf 20°C vor.

Die Hefe kam ein paar Stunden später schon an. Den Gärverlauf konnte ich trotz iSpindel leider nicht genau verfolgen, weil ich Trottel ein Polynom für SG statt Plato bzw. %mas hinterlegt hatte. Aber die Kurve für die Neigung (tilt) hat sich dienstags Morgens schon sehr abgeflacht und beim nachmessen per Refraktometer am Nachmittag kam ich per Standardformel schon auf einen VG von 73%. Vergärt wurde ohne das Druckset.

Ich habe es dann gestern Abend noch gestopft, unter Druck gesetzt und ein Spundventil montiert.

Was mich stutzig macht, ist erstmal die Geschwindigkeit, in der sich die Hefe da durchgefressen hat, aber auch, dass dabei die Kräusen (kann man beim Fermentasaurus ja gut beobachten) sehr grobblasig waren und auch nicht sehr dick. Außerdem ist auch kaum Brandhefe am Rand zurückgeblieben. Außerdem ist die kleine Flasche unten nur ca. halbvoll mit Hefe, das finde ich recht wenig (ist aber auch noch was in Schwebe).

Ist so eine Schnellgärung gut bzw. normal oder schlecht?
Was war mit den Kräusen los?
Hat sich die Hefe genug vermehrt?
War das zuviel Sauerstoff/Luft?
Zu viel Hefe?

Und am wichtigsten: Muss ich mich auf Fehlgeschmäcker einstellen oder kann ich mich beruhigen?

Viele Grüße,
Sebastian
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