Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

tbln
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#51

Beitrag von tbln »

Rein optisch ist schon ganz gut auszumachen, in welchem Behälter am meisten Hefe in Suspension ist.
Eine ergänzende Frage: Hast du die Würze mit Trockenhefe nach einer Weile noch einmal durchmischt/geschüttelt? Habe ich bisher auch nicht gemacht, allerdings empfiehlt Fermentis das wohl durch Drauflassen von Würze. Durch die bessere Durchmischung sollte der Unterschied von A und C entfallen.
Zum Unterschied B & C gab es hier & hier ganz interessante Zahlen.
Zum Thema Rehydrieren im Hobbybereich ja oder nein, gab es von holländischen Hobbybrauern hier eine kleine Analyse.
Blancblue
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#52

Beitrag von Blancblue »

Cool, da lag ich ja fast richtig - der Hefekuchen der US 05 ist immer bissl doof einzuschätzen. Manchmal ist die Gärung schon lange durch und der schwimmt immer noch wie Rettungsboje oben... War also doch Blau = Sud Nummer 1.


Meine Überlegungen waren:

D war tatsächlich am leichtesten zu erkennen - zum einen war der Sud durch dem LME Starter einen Tick heller, zum anderen durch das Overpitching (durch den Starter theoretisch ca. 130% mehr vitale Hefezellen als die anderen) und die Turbogärung deutlich schneller. Die Hochkräusenphase hatte Sura beim ersten Foto quasi schon verpasst.

A, die aufgestreute Hefe, hatte 20 Minuten weniger Zeit um loszulegen, wurde nicht so gut vermischt wie die anderen - dadurch späteres ankommen, was auch schön im Gärverlauf zu sehen war, daher war das auch ganz gut zuzuordnen.

B war rot - da habe ich einfach auf die gängige Fachmeinung und meine eigenen Erfahrungen gehört und entsprechend zugeordnet. Allerdings hat mich da wie gesagt der Hefekuchen der US 05 aufs Glatteis geführt, der rein logisch natürlich zu Bild 1 und der nicht abgeschlossenen Gärung gehören musste.

C musste dann blau sein, auch aufgrund des anfänglich ähnlichen Gärverlaufs wie Rot, aber mit dem Unterschied des Problems mit dem EVG - siehe auch Links von tbln mit ähnlichen Erfahrungen.

Jetzt bin ich auf die Verkostungsergebnisse gespannt, die Holländer haben da ja schon etwas Expertise gesammelt, mal schauen was Kai für Unterschiede feststellt. D wird wohl relativ leer und sehr trocken schmecken, A und B relativ gleich, wobei A einen Tick fruchtiger und C fruchtiger/estriger als die anderen. Bin gespannt, ob der EVG noch erreicht wird.

Insgesamt auf jeden Fall ein schöner Vergleich, der sich letztendlich auch mit den Empfehlungen der Trockenhefe-Hersteller deckt: Draufstreuen oder mit Wasser dehydrieren. Das gilt zumindest für gescheites Durchgären - geschmacklich werden wir sehen...

Ein Starter mit Trockenhefen ist auch nicht verkehrt, aber hat auch seine Tücken, wenn man die Hefezahl nicht beachtet und overpitchted.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#53

Beitrag von Butterbrot »

Super Experiment!
Eine kleine Nachfrage noch: Wie wurde die Würze auf die Behälter verteilt? (Die Frage zielt auf die Trubabtrennung und deren möglichen Einfluss auf das Gärverhalten ab. Wenn die Behälter nacheinander gefüllt wurden und (fast) die gesamte Würze einen Behälter gefunden hat, dann könnten eventuell (!) Unterschiede in der Menge des Trubs einen Einfluss haben.)


Ein paar Gedanken dazu:

Ich hatte mich schon länger gefragt, ob das einfache Aufstreuen wirklich so schlecht sein kann wie sein Ruf. Meine Grundannahmen:
(1) Die Hefehersteller verstehen was von Hefe und wissen, wie man es machen sollte.
(2) Die Hefehersteller wollen ihr Zeug verkaufen.

Auf den meisten Packungen steht ja, man solle die Hefe einfach aufstreuen; manchmal findet sich auch der Verbesserungsvorschlag (zumindest im Datenblatt), die Hefe davor zu rehydrieren. Wenn wir jetzt zugrunde legen, dass Aufstreuen schlecht ist und dass (1) wahr ist, dann wüssten die Hersteller, dass dies eine schlechte Technik ist. Dass sie das dennoch auf die Tütchen drucken wird dann von vielen durch sowas wie "dann sieht der Kunde das im Shop und denkt sich "Boah, ist das einfach!" und kauft die Hefe" erklärt. Aber wenn Aufstreuen tatsächlich derartig schlechte Ergebnisse liefert, dann wird der Kunde danach eine suboptimale bis miserable Gärung und ein mäßiges Bier haben und in Zukunft zu einer anderen Hefe greifen. Und vielleicht schreibt er am Ende noch in eins der zahlreichen Online-Foren "Die Hefe ist voll kacke, braucht ewig zum Ankommen, die Gärung zieht sich ewig hin und der Geschmack ist so la la". Bei einem Stückpreis von ca. 3 € lohnt sich der einmalige Absatz durch falsche Versprechen schlichtweg nicht; der Hersteller ist darauf angewiesen, dass die Leute immer wieder zu seiner Hefe greifen. Und das tun sie nur, wenn die Hefe gute Arbeit leistet.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#54

Beitrag von olibaer »

Hallo Kai,

toller Versuch :-)
Ich sehe zuerst den Aufwand der hinter solchen Aktionen steht. Schön, dass es noch Brauer gibt, die ihn betreiben. Danke dafür.

Hinsichtlich des Aufwandes für den Hobbybrauer und entlang der Herstellervorgaben für Trockenhefe scheint zunächs einfaches "dehydrieren" der goldene Schnitt zu sein.
Begleitend zum dehydrieren gewinnt man eine Suspension, die sich beim Anstellen feiner und gleichmäßiger verteilen wird als "trockenes Streugut" - ganz wertfrei von den Herstellerangaben.
Für eine Angärphase ist das nicht unentscheidend wichtig, da die Konvektion im Gärbehälter zum Anstellzeitpunkt noch fehlt und Beiwerk höherer Dichte nutzfrei auf den Boden sinkt - eben auch "trocken-brockige aber gärfähige" Hefe.

Wie auch immer: Danke :-)
Gruss
Oli
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#55

Beitrag von Blancblue »

Als Hefehersteller muss man einen guten Kompromiss zwischen Handling und optimalen Bedingungen finden. Beim Aufstreuen kann man imho deutlich weniger falsch machen, als beim Rehydrieren - auch unter Hobbybrauern gibts ne Menge DAUs...
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#56

Beitrag von §11 »

Zumal nicht alle Hersteller Aufsträuen empfehlen und andere zwar auf der Packung für Hobbybrauer von Aufstreuen sprechen, aber im technischen Datenblatt von Rehydrieren als mittel der Wahl

Gruß

Jan
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#57

Beitrag von Barney Gumble »

Butterbrot hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 09:56 Super Experiment!
Eine kleine Nachfrage noch: Wie wurde die Würze auf die Behälter verteilt? (Die Frage zielt auf die Trubabtrennung und deren möglichen Einfluss auf das Gärverhalten ab. Wenn die Behälter nacheinander gefüllt wurden und (fast) die gesamte Würze einen Behälter gefunden hat, dann könnten eventuell (!) Unterschiede in der Menge des Trubs einen Einfluss haben.)


Ein paar Gedanken dazu:

Ich hatte mich schon länger gefragt, ob das einfache Aufstreuen wirklich so schlecht sein kann wie sein Ruf. Meine Grundannahmen:
(1) Die Hefehersteller verstehen was von Hefe und wissen, wie man es machen sollte.
(2) Die Hefehersteller wollen ihr Zeug verkaufen.

Auf den meisten Packungen steht ja, man solle die Hefe einfach aufstreuen; manchmal findet sich auch der Verbesserungsvorschlag (zumindest im Datenblatt), die Hefe davor zu rehydrieren. Wenn wir jetzt zugrunde legen, dass Aufstreuen schlecht ist und dass (1) wahr ist, dann wüssten die Hersteller, dass dies eine schlechte Technik ist. Dass sie das dennoch auf die Tütchen drucken wird dann von vielen durch sowas wie "dann sieht der Kunde das im Shop und denkt sich "Boah, ist das einfach!" und kauft die Hefe" erklärt. Aber wenn Aufstreuen tatsächlich derartig schlechte Ergebnisse liefert, dann wird der Kunde danach eine suboptimale bis miserable Gärung und ein mäßiges Bier haben und in Zukunft zu einer anderen Hefe greifen. Und vielleicht schreibt er am Ende noch in eins der zahlreichen Online-Foren "Die Hefe ist voll kacke, braucht ewig zum Ankommen, die Gärung zieht sich ewig hin und der Geschmack ist so la la". Bei einem Stückpreis von ca. 3 € lohnt sich der einmalige Absatz durch falsche Versprechen schlichtweg nicht; der Hersteller ist darauf angewiesen, dass die Leute immer wieder zu seiner Hefe greifen. Und das tun sie nur, wenn die Hefe gute Arbeit leistet.



Ich verstehe grundsätzlich nicht das langsames Ankommen (ist auch arg temperaturabhängig) immer mit "kacke Hefe" assoziiert wird. Warum? Haben wir Hobbybrauer ständig Angst vor Infektionen? Sind wir zu ungeduldige Bürschlein?
Mir ist es persönlich wurscht bei 8-10 Grad Anstell- und Gärtemperatur wenn jetzt nach statt 5 Tagen erst nach 2 Wochen halbe Endvergärung erreicht ist, und dass die Kräusenhöhe und -art irreführend ist, hat das exbeeriment ja schön gezeigt. Dank nochmal an Sura!
Vg
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#58

Beitrag von Johnny H »

Danke @Sura für das Experiment, ich hatte das erst jetzt gesehen. Ich habe es ohne nachzuschauen gemacht und habe die Kurven alle den richtigen Hefen zugeordnet, aber bei den Bildern hatte ich Fehler (1 und 3 vertauscht).

Nach der Auflösung sehe ich, dass da wohl der Starter zu schnell war. Ich habe die fehlenden Kräusen und die fehlende Brandhefe mit der langsamen Gärung assoziiert.

In Bezug auf den Kurvenverlauf ist bis auf das verzögerte Ankommen (das Oli schön erklärt hat) ja gar kein so großer Unterschied zwischen aufgestreuter (grün) und in Wasser rehydrierter (rot) Hefe zu sehen. Beide Versuche vergären ja nach dem Ankommen relativ ähnlich und werden auch annähernd gleichzeitig fertig. Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#59

Beitrag von Boludo »

Johnny H hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 13:56Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Bei der US-05 könnte man das jetzt so sehen. Eine untergärige 3470 reagiert da aber z.B. wesentlich sensibler.
Ich verstehe grundsätzlich nicht das langsames Ankommen (ist auch arg temperaturabhängig) immer mit "kacke Hefe" assoziiert wird. Warum? Haben wir Hobbybrauer ständig Angst vor Infektionen? Sind wir zu ungeduldige Bürschlein?
Mir ist es persönlich wurscht bei 8-10 Grad Anstell- und Gärtemperatur wenn jetzt nach statt 5 Tagen erst nach 2 Wochen halbe Endvergärung erreicht ist, und dass die Kräusenhöhe und -art irreführend ist, hat das exbeeriment ja schön gezeigt. Dank nochmal an Sura!
Ein schnelles Ankommen hat nicht nur was mit Zeitersparnis oder geringerer Infektionsgefahr zu tun, sondern spricht für eine vitale Hefe, die einen höhren Vergärungsgrad erreicht. Diese Schnarchgärungen, bei denen es sich ewig hinzieht sind meist Biere mit geringem Vergärungsgrad mit all ihren Nachteilen.

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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#60

Beitrag von Blancblue »

Barney Gumble hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 13:48 Ich verstehe grundsätzlich nicht das langsames Ankommen (ist auch arg temperaturabhängig) immer mit "kacke Hefe" assoziiert wird. Warum? Haben wir Hobbybrauer ständig Angst vor Infektionen? Sind wir zu ungeduldige Bürschlein?
Mir ist es persönlich wurscht bei 8-10 Grad Anstell- und Gärtemperatur wenn jetzt nach statt 5 Tagen erst nach 2 Wochen halbe Endvergärung erreicht ist

Schnelles Ankommen ist sehr wichtig, damit sich neben der Hefe nicht unerwünschte Spezien breit machen. Gerade bei den Übernachtabkühlern, wo die Würze eh schon lange steht, ist dann bei einer lahmen Angärung der Fehlgeschmack schon fast vorprogrammiert.

Ansonsten hat eine top hergeführte Hefe wahnsinnig viele Vorteile - hier zu schludern macht keinen Sinn. Faulerweise zitiere ich mal aus der Dissertation von Axel Hartwig:
• Schnellere Angärung
• Verringerung der Gärdauer
• Geringer Anteil toter Zellen in der Anstell- und Erntehefe
• Schnellerer pH-Sturz und niedrigerer End-pH
• Verbesserte Diacetylreduktion
• Höhere mikrobiologische Sicherheit durch Selektionsdruck
• Verbesserte sensorische Eigenschaften der produzierten Biere
• Verbesserung der Geschmacks- und kolloidalen Stabilität

Edit: Stefan war schneller.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#61

Beitrag von Sura »

tbln hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2018, 12:08 Rein optisch ist schon ganz gut auszumachen, in welchem Behälter am meisten Hefe in Suspension ist.
Eine ergänzende Frage: Hast du die Würze mit Trockenhefe nach einer Weile noch einmal durchmischt/geschüttelt?
Danke für die Links! Kannte ich noch nicht....
Ich habe die Hefesusspensionen nach dem rehydrieren und ersten einsinken einmal im Kolben geschwenkt. Dann ganz einfach oben reingekippt. Extra gemischt habe ich dann nicht mehr.
Blancblue hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2018, 16:53 Jetzt bin ich auf die Verkostungsergebnisse gespannt, die Holländer haben da ja schon etwas Expertise gesammelt, mal schauen was Kai für Unterschiede feststellt. D wird wohl relativ leer und sehr trocken schmecken, A und B relativ gleich, wobei A einen Tick fruchtiger und C fruchtiger/estriger als die anderen. Bin gespannt, ob der EVG noch erreicht wird.
Och, ich schau mal was ich an Flaschen rausbekomme. Wie gesagt schreibe ich dann nochmal rum. Ich bin auch gespannt.
Butterbrot hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 09:56 Super Experiment!
Eine kleine Nachfrage noch: Wie wurde die Würze auf die Behälter verteilt? (Die Frage zielt auf die Trubabtrennung und deren möglichen Einfluss auf das Gärverhalten ab. Wenn die Behälter nacheinander gefüllt wurden und (fast) die gesamte Würze einen Behälter gefunden hat, dann könnten eventuell (!) Unterschiede in der Menge des Trubs einen Einfluss haben.)
Es wurde im Topf komplett runter gekühlt, durch einen Monofilament abgeseiht, und erst dann auf die vier Behälter verteilt. Das dürfte relaitiv homogen gewesen sein. Die Reihenfolge kann ich jetzt nicht mehr genau sagen.

Ansonsten ist aufstreuen daher das "aufgedruckte Mittel der Wahl" weil man damit sicherlich keine Infektionen reinbekommt. Die Hersteller wissen was besser ist.
Johnny H hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 13:56 Danke @Sura für das Experiment, ich hatte das erst jetzt gesehen. Ich habe es ohne nachzuschauen gemacht und habe die Kurven alle den richtigen Hefen zugeordnet, aber bei den Bildern hatte ich Fehler (1 und 3 vertauscht).

Nach der Auflösung sehe ich, dass da wohl der Starter zu schnell war. Ich habe die fehlenden Kräusen und die fehlende Brandhefe mit der langsamen Gärung assoziiert.

In Bezug auf den Kurvenverlauf ist bis auf das verzögerte Ankommen (das Oli schön erklärt hat) ja gar kein so großer Unterschied zwischen aufgestreuter (grün) und in Wasser rehydrierter (rot) Hefe zu sehen. Beide Versuche vergären ja nach dem Ankommen relativ ähnlich und werden auch annähernd gleichzeitig fertig. Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Du warst da nicht der einzige der die fehlenden Kräusen fehlinterpretiert hat. Ich habe beim ersten messen auch mehrfach hingeschaut.... :Smile
Zu schaden der Hefe würde ich eher sagen, das in Würze rehydrieren und dann zugeben der Hefe mehr schadet, als raufstreuen. Das sie im Gegensatz zum rehdrieren doch länger braucht zum ankommen, zeigt aber auch das sich die 5min Mühe lohnen. Es gibt ja auch Anleitungen bei denen man bei 40°C rehydrieren soll..... das ist ja eventuell noch besser, aber da muss man dann ja noch runterkühlen, was ebenfalls ein Problem sein kann.
Boludo hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 14:05
Johnny H hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 13:56Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Bei der US-05 könnte man das jetzt so sehen. Eine untergärige 3470 reagiert da aber z.B. wesentlich sensibler.
Ich würde das zu gerne mit untergärigen Hefen machen, aber mein Kühlschrank ist für den Versuch innen nicht sehr homogen was die Temperaturverteilung angeht, und ich müsste mir auch nochmal Gedanken zu anderen Gärbehältern machen weil es sonst doch sehr eng wird....
olibaer hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 13:01 toller Versuch :-)
Ich sehe zuerst den Aufwand der hinter solchen Aktionen steht. Schön, dass es noch Brauer gibt, die ihn betreiben. Danke dafür.
Nachdem ich jetzt für mich optimale Testgärbehälter gefunden/gebastelt/zusammengeklöppelt habe, werde ich euch regelmässig mit sowas quälen, wenn gewünscht. :Greets

Gruß,
Kai
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#62

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Sura hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 14:42 Nachdem ich jetzt für mich optimale Testgärbehälter gefunden/gebastelt/zusammengeklöppelt habe, werde ich euch regelmässig mit sowas quälen, wenn gewünscht. :Greets
Da freu ich mich drauf. :Greets
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#63

Beitrag von gulp »

Eigentlich wollte ich ja nichts dazu sagen, aber jetzt würde mich doch interessieren warum du nur 20 min vorher in Wasser, und Würze rehydriert hast?
Die Hersteller empfehlen ja 30 min, soweit ich weiß.

Gruß
Peter
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#64

Beitrag von Sura »

gulp hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 14:54 Eigentlich wollte ich ja nichts dazu sagen, aber jetzt würde mich doch interessieren warum du nur 20 min vorher in Wasser, und Würze rehydriert hast?
Die Hersteller empfehlen ja 30 min, soweit ich weiß.
Gute Fragen, aber ich kann ehrlich gesagt garnicht genau sagen wie lange das war. Richtiger wäre wohl gewesen zu schreiben "mind. 20min". Ich habe mit dem rehydrieren angefangen, als ich die für die rehyration abgezwackte Ausschlagwürze auf unter 30°C hatte. Währenddessen steckte auch schon der Kühler in der "richtigen" Würze. Nach dem einstreuen und darauf folgendem aufräumen und putzen habe ich kurz vor dem ausschlagen geschaut wie es in den Kolben aussieht, und festgestellt das alles ordentlich und komplett eingesunken war. Dann habe ich die Kolben ein wenig geschwenkt und wieder auf den Tisch gestellt. Wie lange das ausschlagen und verteilen nun gedauert hat und wie lange die Kolben dann noch so rumstanden...... keine Ahnung, ich habe das nicht mitgestoppt. :Smile

Ich finde es ist beim rehydrieren auch zuerst mal wichtig, daß die gesamte(!) Hefe von selber(!) einsinkt bevor ich schwenke. Das ging den Tag relativ fix, was wohl an der geringen Hefemenge lag. Von daher gehe ich nicht davon aus, das eine weitere Standzeit von 10 Minuten der Hefe Vorteile gebracht hätte.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#65

Beitrag von §11 »

Sehr schoenes Experiment Kai.

Das Gaerstadium an den Gaerbildern zu erkennen halte ich grundsaetzlich fuer absolut machbar, allerdings muss man "seinen" Bottich schon kennen, da die Kraeusen- und Deckenbildung halt auch sehr von der Geometrie abhaengt.
In Bezug auf den Kurvenverlauf ist bis auf das verzögerte Ankommen (das Oli schön erklärt hat) ja gar kein so großer Unterschied zwischen aufgestreuter (grün) und in Wasser rehydrierter (rot) Hefe zu sehen. Beide Versuche vergären ja nach dem Ankommen relativ ähnlich und werden auch annähernd gleichzeitig fertig. Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Das sehe ich in den Graphen nicht. Sowohl auftreuen als auch rehydrieren in Wuerze verzoegern das angaeren und genau das ist die kritischste Phase. Ich will schnell den pH Wert absenken um anderen MO keine Chance zu lassen. Die rehydrierte Wuerze ist aber der Aufestreuten im Extrakabbau nicht nur in der Angaerphase voraus, sondern fast 72 Stunden lang, bis zu einem Extraktabbau von ueber 50%. Das macht einen gewaltigen Unterschied.

Warum das Rehydrieren in Wuerze so einen Unterschied macht zum Aufstreuen kann ich mir nicht erklaeren. Waere interessant ob das immer so ist, oder Zufall.

Gruss

Jan
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#66

Beitrag von Johnny H »

§11 hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 17:58 [...]
In Bezug auf den Kurvenverlauf ist bis auf das verzögerte Ankommen (das Oli schön erklärt hat) ja gar kein so großer Unterschied zwischen aufgestreuter (grün) und in Wasser rehydrierter (rot) Hefe zu sehen. Beide Versuche vergären ja nach dem Ankommen relativ ähnlich und werden auch annähernd gleichzeitig fertig. Ein Argument, dass man der Hefe doch nicht so sehr schadet durch das Aufstreuen?
Das sehe ich in den Graphen nicht. Sowohl auftreuen als auch rehydrieren in Wuerze verzoegern das angaeren und genau das ist die kritischste Phase. Ich will schnell den pH Wert absenken um anderen MO keine Chance zu lassen. Die rehydrierte Wuerze ist aber der Aufestreuten im Extrakabbau nicht nur in der Angaerphase voraus, sondern fast 72 Stunden lang, bis zu einem Extraktabbau von ueber 50%. Das macht einen gewaltigen Unterschied.
Das kann man natürlich so sehen! Interessant finde ich es aber dennoch, dass die beiden Kurven (rot/grün) zum Ende hin doch wieder sehr ähnlich werden, zumindest deutlich ähnlicher als die anderen beiden (gelb/blau).

Es gibt ja Datenmaterial (Terrill und C. White), das darauf hindeutet, dass 50% der Hefezellen beim Aufstreuen auf Würze über den Jordan gehen. Entweder ist das hier nicht passiert (s.a. Olis physikalische Erklärung für die Verzögerung) oder die auf die kalte Würze aufgestreute Hefe holt den Verlust wieder auf.
§11 hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 17:58 Warum das Rehydrieren in Wuerze so einen Unterschied macht zum Aufstreuen kann ich mir nicht erklaeren. Waere interessant ob das immer so ist, oder Zufall.
[...]
Ob der Schlüssel hier die relativ hohe Temperatur (28°C) in Kombination mit dem hohen osmotischen Druck ist? Wobei Terrills Ergebnisse keinen Unterschied zwischen warmer und kalter Rehydratationswürze erkennen lassen...
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#67

Beitrag von Kajo73 »

Hallo Kai,
toller Vergleich, beim nächsten Mal bitte nocht eine Erntehefe (Bodensatz 2. Führung) dazu nehmen.

Gruß
Kay
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#68

Beitrag von Sura »

Kajo73 hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 20:15 toller Vergleich, beim nächsten Mal bitte nocht eine Erntehefe (Bodensatz 2. Führung) dazu nehmen.
Ja, das wäre interessant. Allerdings müsste man dazu relativ viele Aufwand treiben, um das vergleichbar zu machen. Ich müsste dann von der Suspension der rehydrierten Hefe und vom Bodensatz die Anzahl der vitalen Zellen bestimmen und dann jeweils die selbe Menge pitchen. Mittlerweile habe ich die Möglichkeit dazu, aber noch sehr wenig Übung.
Einfach so "zwei Löffel" geben möchte ich nicht, da ich befürchte, daß der ausgezeichnete Ruf ab der zweiten Führung oft auf unwissend gnadenlosen Overpitching beruht. Da wäre niemandem mit geholfen.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#69

Beitrag von olibaer »

Sura hat geschrieben: Montag 12. Februar 2018, 21:31 Overpitching
Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.
Nach Jahren hier im Forum würde ich das ambivalente Verhalten von "Hobbybrauer" zu "Pitchingraten" in etwas so beschreiben:

angärpahse/endgärpahse -> overpitching <-> glaskugel <-> HOBBYBRAUER <-> glaskugel <-> underpitching -> angärphase/endgärphase

Oder ins Wort gefasst:
stetig fremdzitiert, angenommen, subjektives an Dritte durchgereicht, aber nie kontrolliert und gemessen - so what ?

Das soll nicht beuten, dass "Hefe-Anstellkonzentration" keine Rolle spielt.
In meiner Wahrnehmung muss gerade Overpitching für vieles herhalten, was an ganz anderer Stelle eine Ursache hat.
Dem Underpitching gehts nicht viel besser - der Prügelknabe für schleppende Gärverläufe und nicht erreichte Endvergärungsgrade.

Ich würde die Versuchsreihen nicht nach "hätte können sollte ja" weitertreiben, sondern nach "so gemacht & festgestellt" :-)
Gruss
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#70

Beitrag von Ursus007 »

Danke auch von mir für die Mühe des Experimentes und die Arbeit des Einstellens hier.

Hatte 2 richtig, bei den anderen lag ich aber voll daneben, die bereits überstandene Hochphase von Flasche 3 hatte ich ganz und gar nicht so gedeutet.

Ich bin allerdings mit einer Abwandlung von Deiner Variante (B) immer gut gefahren:

Zu Beginn des Hopfenkochens die Hefe in Wasser rehydrieren (30 Min). Nach 30 Min. Kochzeit etwas Würze entnehmen und abkühlen und zur Hefe geben. Dadurch können Hefe und Würze schon mal Freunde werden und nach einer weiteren reichlichen Stunde (Hopfenkochen beenden, Seihen, Abkühlen) wird dann mit der Hefe-Würze-Lösung der Sud angestellt. Sichtbares Überweißeln dann fast immer nach 6h.

Ursus
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Sura
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#71

Beitrag von Sura »

So, kurze Rückmeldung dazu:

Folgende SVG zur Abfüllung. Bei allen dreien hat sich ein paar Tage nichts getan:
(A) - raufgestreut -> 81%
(B) - in Wasser -> 87%
(C) - in Ausschlagwürze -> 87%
(D) - als Starter -> 83%

Surprise, Surprise ... hätte ich nicht mit gerechnet. Probierschlucke ergaben zu diesem Zeitpunkt beim Starter einen weicheren Geschmack. Alle anderen waren sehr ähnlich, wobei der raufgestreute am unausgeglichesten war. Leider leider hat sich aufgrund familiärer Ablenkung ein kleiner Fauxpas ereignet, und die Flaschen mit der normal in Wasser rehydrierten Hefe sind leider nicht abgefüllt worden. Zum kotzen, aber ich kanns nicht ändern. :Ahh

Allerdings, und zum Trost, habe ich just grade den zweiten Versuch gestartet:
- Zweite Führung
- Würze 2,5gr (nochmal, weil das so komisch war)
- Normal gepitched (2,5gr auf 3,5L)
- Underpitched (1gr auf 3,5L)
- Overpitched (5,5gr auf 3,5L)

.... ich werde da zum Ende nächste Woche mal Bilder reinstellen. Soll ich da wieder ein Rätsel draus machen? ;)

Gruß,
Kai
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#72

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Das Rätzel wird fies. Ja mach bitte :-)
Zumindest meine Notti in 2. Führung (drauf geschlaucht) widerspricht im Moment allen Forentheorien.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Paule
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#73

Beitrag von Paule »

Finde ein Rätzel auch gut, zwingt etwas zum eigenen Nachdenken ;)
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Blancblue
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#74

Beitrag von Blancblue »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 13:59 Zumindest meine Notti in 2. Führung (drauf geschlaucht) widerspricht im Moment allen Forentheorien.
Details please :)
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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DerDerDasBierBraut
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#75

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Blancblue hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 15:15
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 13:59 Zumindest meine Notti in 2. Führung (drauf geschlaucht) widerspricht im Moment allen Forentheorien.
Details please :)
Hat kaum Relevanz. War ein Erstversuch und ist gerade bei der Notti unnötig :-)
Der Grund ist auch vorstellbar: 12°P Sud > Coldcrash > beim Schlauchen hat sich der Bodensatz fast auf Raumtemperatur erwärmt > neuen 14°P Sud drauf geschlaucht mit 15,5°C > Hefe vielleicht zu Recht verärgert.

Die Angärphase war schnell, der Extraktabbau deutlich träger als von frischer Notti gewohnt. Der RE liegt im Moment bei 2,56% und fällt weiterhin minimal (rund 0,05-0,1 % w/w pro Tag laut iSpindel).

Sowohl der flache Gärverlauf als auch das Trödeln am Ende sind völlig untypisch für die Notti, selbst am unteren Ende des Temperaturbereichs.
"Da braut sich was zusammen ... "
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Viele Grüße
Jens
kochmann
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#76

Beitrag von kochmann »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 15:36
Blancblue hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 15:15
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2018, 13:59 Zumindest meine Notti in 2. Führung (drauf geschlaucht) widerspricht im Moment allen Forentheorien.
Details please :)
Die Angärphase war schnell, der Extraktabbau deutlich träger als von frischer Notti gewohnt. Der RE liegt im Moment bei 2,56% und fällt weiterhin minimal (rund 0,05-0,1 % w/w pro Tag laut iSpindel).

Genau das habe ich letztes Jahr auch erlebt ,mit der Notti Hefe.
Mit Notti in der 2. Führung bin ich nicht zu dem Ergebniss gekommen wie als wenn ich frische Hefe nehme.
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn...!
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#77

Beitrag von Blancblue »

Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#78

Beitrag von bigfoot47 »

Sehr cooles Experiment. Gefällt mir sehr gut, ich bin ebenso sehr überrascht über die Ergebnisse. :Grübel
Gruß Raphael :Greets

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Sura
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Re: Die Gärung mit Trockenhefe - ein Bilderrätsel [gelöst]

#79

Beitrag von Sura »

Hier nochmal eine Zusammenfassung nach fünf Monaten:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 08#p286008
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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