Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

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zizo
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Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#1

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

mag eine blöde Frage sein, aber nimmt der Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt zu oder irgendwie anders?
Der Hintergrund: ich habe zum erstenmal per Zuckerlösung und Spritze in jede Flasche vorgelegt und der Druck steht bei 1,6 bar und bleibt da (bei 17°C). Für meine avisierten 5,5 g/l fehlen noch ca. 0,5 bar. Dementsprechend schalt ist das Bier.
Ist die Druckzunahme linear, würde ich jetzt einfach extrapolieren und nochmal die entsprechende Menge Zucker nachspeisen...

Gruß, Sebastian
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tauroplu
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#2

Beitrag von tauroplu »

Ähm...und wie lange steht die Buddel bei der Temperatur schon?
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Flothe
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#3

Beitrag von Flothe »

Zur reinen Beantwortung deiner Frage, schau mal hier:

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner

Aber trotzdem würde ich dir raten das Bier zunächst noch mal etwas wärmer zu stellen und zu warten. Wenn du alles korrekt gemacht hast, dann solltest du eigentlich auf deinen anvisierten Spunddruck kommen.
Vielleicht ist die NG wegen der relativ niedrigen Temp stehen geblieben.
Kannst du ausschließen, dass dein Manometer unkorrekt misst? Vielleicht hast du eine Leckage am Manometer, die bei 1,7 bar ablässt.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
zizo
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#4

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

Bier steht seit 3 Wochen in der NG, Druck ändert sich seit einer Woche nicht mehr. Und wie gesagt, hab eins probiert und war schal.
Ich werd mal noch ein Paar Tage wärmer stellen, allerdings wäre es der erste von ca. 20 Suden, der bei der NG stecken bleibt.
Da tipp ich eher auf die neue Aufspeis-Technik...

Gruß, Sebastian
zizo
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#5

Beitrag von zizo »

Was mich aber zu der Frage führt:

Gebe ich jeweils 5,5g/l CO2 ein und 20°C Jungbiertemperatur brauche ich

hier http://fabier.de/biercalcs.html 7,53 g/l Haushaltszucker

und hier https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner 8,2g/l.

Woher der Unterschied?

Gruß, Sebastian
xandsepp
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#6

Beitrag von xandsepp »

Bei mir ist das Thema CO2-Gehalt Gott sei Dank für immer gegessen. Habe ein Spundgerät für Flaschen entwickelt. Ich kann alles grün abschlauchen, sobald ich die Schlempe ohne überschäumen in die Flasche kriege. Spundgeräte drauf und nach Tabelle den richtigen Druck einstellen, den Rest macht die Natur. Gelingt immer.
Gruß und Prost Pepo
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tauroplu
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#7

Beitrag von tauroplu »

Mit der Methode produzierst Du aber ein fettes Sediment am Flaschenboden. Das war mit einer der Gründe, warum ich vom Grünschlauchen weggegangen bin.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Jeff
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#8

Beitrag von Jeff »

Interessantes Thema! Ich habe mich neulich gefragt, warum die Teperatur des Jungbieres für diese Kalkulation entscheidend ist. Geht es dabei um das CO2, dass durch die HG schon im Jungbier gelöst ist, welches dann von der gewünschten" Endkarbonisierungsmenge" abgezogen wird?

Gruß
Jeff
Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist!

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xandsepp
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#9

Beitrag von xandsepp »

Das Sediment ist mir egal. Untergäriges liegt bei mir ca 1 Jahr und es hat sich so fest abgelagert, dass das Bier glasklar ist. Beim Weissbier ist sowieso Hefe gefragt und die minimalen Trubstoffe stören niemand
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Humulus
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#10

Beitrag von Humulus »

xandsepp hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 10:20 Habe ein Spundgerät für Flaschen entwickelt.
Hallo Pepo,
kannst du uns mehr über dieses Spundgerät erzählen und vielleicht sogar Bilder zeigen? Klingt interessant!
Gruß,
Matthias
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Boludo
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#11

Beitrag von Boludo »

xandsepp hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 11:23 Das Sediment ist mir egal. Untergäriges liegt bei mir ca 1 Jahr und es hat sich so fest abgelagert, dass das Bier glasklar ist. Beim Weissbier ist sowieso Hefe gefragt und die minimalen Trubstoffe stören niemand
Hast du da keine Autolyseprobleme?
Ein Jahr auf das fertige Bier warten wäre mir zu viel. Irgendwann oxidiert es ja auch.
Wie teuer ist das pro Flasche?

Stefan
xandsepp
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#12

Beitrag von xandsepp »

Entschuldigt, dass ich mich so spät melde. Habe wenig Zeit für das Forum, da ich außer Bierbrauen
noch mehrere Hobbys habe.
Die Idee zum Flaschenspundgerät kam mir schon vor 3 Jahren, kurz nachdem ich zum Brauen begonnen habe. Bein ersten Schlauchen habe ich mit Speise gearbeitet. Da ich jedoch ein fauler Sack bin und alles so einfach wie möglich haben möchte, bin ich auf Grünschlauchen umgestiegen. Das Problem war wie bei vielen Anderen auch, den richtigen Abfüllzeitpunkt zu erwischen. Meistens hatte ich zuviel CO2 erwischt und ich musste den Druck mehrmals ablassen. Dann kam mir die Idee, dass man den Bügelverschluss vorspannen könnte, wodurch er zum Ventil mutiert.
Nach viel Tüftelei und Stunden an Drehbank und Fräse, habe ich eine Prototypenserie von 50 Stück für einen Sud zum Testen erzeugt. Den richtigen Druck habe ich einer Spunddrucktabelle entnommen.
Der Erfolg übertraf meine Erwartungen, darum habe ich die Konstruktion patentieren lassen. Eine kompetente, Österreichische Firma zeigt sich sehr interessiert und das Projekt befindet sich in der Kalkulationsphase, danach kann ich den Endverbraucherpreis errechnen.
Abfüllen geht jetzt nicht mehr einfacher: Ich schlauche ab, sobald ich das Bier ohne Überschäumen in die Flasche kriege. Danach kommt wie immer ein Manometer auf eine Flasche. Alle Flaschen werden mit dem Spundgerät für Überdruck vorgespannt. Sobald am Manometer mehr Druck als erwünscht erreicht wird, dreht man den Druck zurück bis er passt. An der aufgebrachten Scala wird die Einstellung abgelesen und alle anderen Flaschen gleich eingestellt. Überschüssiges CO2 wird nun ausgedrückt, was auch den Vorteil hat, dass sich keine Umgebungsluft mehr in der Flasche befindet.
Die vollständige Vergärung kann leicht kontrolliert werden indem man die Kontollflasche höher dreht. Wenn der Druck nicht mehr steigt, wird der Bügel vollständig zugedrückt, die Spundgeräte abgenommen und sind frei für den nächsten Sud. Das Bier kann jetzt eingekühlt werden.
Zuviel Sediment konnte ich verhindern, indem ich immer alles mit einem Sieb abschöpfe, was irgendwann nach oben schwimmt. Während dem Brauvorgang und auch im Gärfass. Beim Abfüllen ins Gärfass verwende ich eine Polyesterfiltermatte für Aquarien, die hält das Gröbste schon zurück und gleichzeitig wird die Würze völlig ausreichend belüftet.
Zum Bilder hochladen bin ich leider zu blöd aber ihr könnt unter meiner Homepage: www.karbonisierklammer.de nachschauen.
Prost und schöne Grüße
Pepo
chickenfarmer
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Re: Flaschendruck linear zum CO2-Gehalt?

#13

Beitrag von chickenfarmer »

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