Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Jetzt hat es mich auch erwischt, die Flaschengärung bei meinem Quadrupel nach diesem Rezept kommt nicht in Gang, die Hefe hat wohl aufgegeben.
Der Druck ist laut Flaschenmanometer in den ersten 2 Wochen auf 0,6 bar bei 20°C gestiegen, die Flaschen stehen seither alle direkt neben einem Heizkörper und wurden immer wieder geschüttelt. Aktuell, ca. 40 Tage nach dem Abfüllen, ist der Druck noch immer bei 0,6 bar.
Eine Flasche steht noch zum Testen direkt auf dem Heizkörper, aber ich habe da keine große Hoffnung mehr.
Jetzt werde ich wohl um eine nachträgliche Hefegabe nicht herumkommen und stelle mir folgende Fragen:
- Würde es reichen, einfach eine Packung Nottingham zu rehydrieren und die Suspension mit einer Spritze auf alle Flaschen aufzuteilen?
- Die Alkoholtoleranz der Nottingham ist mit 14% vol. angegeben, aber wird das funktionieren, wenn ich sie direkt in ein Bier mit 10% vol. gebe?
- Oder sollte ich doch einen Starter machen um die Hefe auf den Einsatz vorzubereiten und zu vermehren?
- Wie viel Hefe pro Liter wäre überhaupt sinnvoll?
Hier sind noch ein paar Daten zum Bier:
Hefe: Wyeast #3787, geerntet von einem Blond
Anstelldatum: 4.1.18
Abfülldatum: 20.1.18, abgefüllt mit Traubenzucker aus der Dosierhilfe
Umgerechnete Refraktometer-Messwerte:
Stammwürze: 20,6°P
Restextrakt beim Abfüllen: 2,9°P (Messwert: 10% Brix)
Scheinbarer Vergärungsgrad: 86%
Alkoholgehalt: 9,9% vol.
EVG nach Olis Spritzenmethode: 87%
Refraktometermessung einer geöffneten Flasche am 28.2.18: 11% Brix.
Schöne Grüße,
Gustl
Der Druck ist laut Flaschenmanometer in den ersten 2 Wochen auf 0,6 bar bei 20°C gestiegen, die Flaschen stehen seither alle direkt neben einem Heizkörper und wurden immer wieder geschüttelt. Aktuell, ca. 40 Tage nach dem Abfüllen, ist der Druck noch immer bei 0,6 bar.
Eine Flasche steht noch zum Testen direkt auf dem Heizkörper, aber ich habe da keine große Hoffnung mehr.
Jetzt werde ich wohl um eine nachträgliche Hefegabe nicht herumkommen und stelle mir folgende Fragen:
- Würde es reichen, einfach eine Packung Nottingham zu rehydrieren und die Suspension mit einer Spritze auf alle Flaschen aufzuteilen?
- Die Alkoholtoleranz der Nottingham ist mit 14% vol. angegeben, aber wird das funktionieren, wenn ich sie direkt in ein Bier mit 10% vol. gebe?
- Oder sollte ich doch einen Starter machen um die Hefe auf den Einsatz vorzubereiten und zu vermehren?
- Wie viel Hefe pro Liter wäre überhaupt sinnvoll?
Hier sind noch ein paar Daten zum Bier:
Hefe: Wyeast #3787, geerntet von einem Blond
Anstelldatum: 4.1.18
Abfülldatum: 20.1.18, abgefüllt mit Traubenzucker aus der Dosierhilfe
Umgerechnete Refraktometer-Messwerte:
Stammwürze: 20,6°P
Restextrakt beim Abfüllen: 2,9°P (Messwert: 10% Brix)
Scheinbarer Vergärungsgrad: 86%
Alkoholgehalt: 9,9% vol.
EVG nach Olis Spritzenmethode: 87%
Refraktometermessung einer geöffneten Flasche am 28.2.18: 11% Brix.
Schöne Grüße,
Gustl
- chaos-black
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Hui, ich glaube ich würde einfach ein paar Hefekrümel in jede Flasche geben. Dabei gehen dann sicher ganz schön viele yeastie-boys hops, aber nur für die Nachgärung kommts jetzt ja auch nicht so richtig auf Esterentwicklung an, is ja schon alles gelaufen, und viel Hefe brauchst du ja nicht mehr pro Flasche. Dein Rehydrieren + Spritze ist da wohl etwas eleganter.
Ich hab auch schon gehört dass Leute für diesen Zweck dann Champagnerhefen genommen haben, die dann besonders alkoholtolerant sein sollen.
Mit nem Starter ginge es der Hefe bestimmt besser, aber dann wird die halbwegs gleichmäßige Dosierung in Flaschen etwas kniffliger als im trockenen Zustand (ich weiß jetzt nicht wie gut man Hefesatz in eine kleine Spritze aufziehen kann).
Das sind jetzt alles nur Gedankenspiele, Erfahrung hab ich damit keine.
Beste Grüße und viel Erfolg,
Alex
Ich hab auch schon gehört dass Leute für diesen Zweck dann Champagnerhefen genommen haben, die dann besonders alkoholtolerant sein sollen.
Mit nem Starter ginge es der Hefe bestimmt besser, aber dann wird die halbwegs gleichmäßige Dosierung in Flaschen etwas kniffliger als im trockenen Zustand (ich weiß jetzt nicht wie gut man Hefesatz in eine kleine Spritze aufziehen kann).
Das sind jetzt alles nur Gedankenspiele, Erfahrung hab ich damit keine.
Beste Grüße und viel Erfolg,
Alex
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Moin,
Champagnerhefe wird nicht mehr funktionieren, da diese keine Einfachzucker mehr zu knuspern hat. Eine Nottingham-Suspension wird funktionieren, habe ich selber schon bei 3 Jahre gelagerten Krieks erfolgreich verwendet (da dann mit einer kleinen Zuckerzugabe). Schau' Dich doch einmal bei Fass-/Flaschengärhefen um, z.B. Lallemand CBC-1 oder Fermentis safbrew F-2. Viel Erfolg.
VG, Markus
Champagnerhefe wird nicht mehr funktionieren, da diese keine Einfachzucker mehr zu knuspern hat. Eine Nottingham-Suspension wird funktionieren, habe ich selber schon bei 3 Jahre gelagerten Krieks erfolgreich verwendet (da dann mit einer kleinen Zuckerzugabe). Schau' Dich doch einmal bei Fass-/Flaschengärhefen um, z.B. Lallemand CBC-1 oder Fermentis safbrew F-2. Viel Erfolg.
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Hatte bei meinem neuen Manometer das Problem, dass es ab einem gewissen Druck undicht geworden ist. Ist anzeigemäßig nicht über 1,0 Bar (oder anderer Wert, ist egal) hinausgekommen. Aber alle "verkronkorkten" Flaschen waren ok. Vielleicht liegt's ja sogar auch bei Dir daran.
Ansonsten würde ich auch zur Spritzenmethode raten, aber ist nur mein Bauchgefühl. (Wenn von Rehydrieren in frischer 8°P-Würze schon abgeraten wird, dann sollte Einstreuen auf nährstoffarmes, aber alkoholreiches Bier noch kritischer zu sehen sein. Will aber die Diskussion zu dem Thema hier nicht anzetteln ...)
Ursus
Ansonsten würde ich auch zur Spritzenmethode raten, aber ist nur mein Bauchgefühl. (Wenn von Rehydrieren in frischer 8°P-Würze schon abgeraten wird, dann sollte Einstreuen auf nährstoffarmes, aber alkoholreiches Bier noch kritischer zu sehen sein. Will aber die Diskussion zu dem Thema hier nicht anzetteln ...)
Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Danke euch für die Tipps!
@Ursus: Die Manometerflasche habe ich gemessen und gekostet, das wirds bei mir nicht sein. Aber das macht das ganze noch spannender, ab jetzt geht es ohne Manometer weiter
Dann werde ich wohl eine Packung Nottingham rehydrieren, die Suspension gut durchmischen und gleichmäßig auf die Flaschen verteilen.
Schöne Grüße,
Gustl
@Ursus: Die Manometerflasche habe ich gemessen und gekostet, das wirds bei mir nicht sein. Aber das macht das ganze noch spannender, ab jetzt geht es ohne Manometer weiter
Die scheinen ja beide bei Weitem nicht so gut verfügbar zu sein wie die Nottingham. Wenn du mit der auch schon gute Erfahrung gemacht hast, werde ich wohl die probieren.
Dann werde ich wohl eine Packung Nottingham rehydrieren, die Suspension gut durchmischen und gleichmäßig auf die Flaschen verteilen.
Schöne Grüße,
Gustl
- Tozzi
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Oder Du wartest einfach nochmal einen Monat.
Was soll schon passieren.
Ist ein Quad, das sollte eh noch liegen.
Ich hatte mit der 3787 schonmal genau dasselbe Phänomen, die kann echt zickig sein und sich mal zwischendrin schlafen legen.
Ein halbes Bar nach 2 Wochen, dann 3 Monate(!) lang gar nix.
Schales, süßes Bier.
Auf einmal ist sie dann wieder aufgewacht und war nach weiteren 2 Wochen fertig.
Lustigerweise hatte ich die Flaschen inzwischen aus dem Warmen ins Kalte (Keller, ca. 16˚C) verfrachtet.
Ich will nachher nicht schuld sein, aber ich tät's (noch) abwarten bevor Du jetzt da Riesen Aufwand (und evtl. Sauerei) veranstaltest und massig Sauerstoff reinbringst.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Du hast recht, ich werde wohl wirklich noch abwarten. Abgesehen vom Sauerstoffeintrag habe ich auch gar keine große Lust, 50 Kronkorken aufzumachen.
-
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Servus Gustl,
wie ist es denn bei dir ausgegangen, hast du Hefe nachgelegt oder ist ohne noch was passiert?
Hab gerade das selbe Problem mit der 3787 in der Nachgärung, nur 0,5 Bar Flaschendruck @ 24°C nach 10 Tagen.
Ich habe mir daher am 31. noch schnell ein Reptilienheizkabel im Zoofachgeschäft besorgt und fahre jetzt 28°C in einer improvisierten Gärkammer..
Grüße,
Rey
wie ist es denn bei dir ausgegangen, hast du Hefe nachgelegt oder ist ohne noch was passiert?
Hab gerade das selbe Problem mit der 3787 in der Nachgärung, nur 0,5 Bar Flaschendruck @ 24°C nach 10 Tagen.
Ich habe mir daher am 31. noch schnell ein Reptilienheizkabel im Zoofachgeschäft besorgt und fahre jetzt 28°C in einer improvisierten Gärkammer..
Grüße,
Rey
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Hireinhold_eins hat geschrieben: ↑Dienstag 1. Januar 2019, 19:32 Servus Gustl,
wie ist es denn bei dir ausgegangen, hast du Hefe nachgelegt oder ist ohne noch was passiert?
Hab gerade das selbe Problem mit der 3787 in der Nachgärung, nur 0,5 Bar Flaschendruck @ 24°C nach 10 Tagen.
Ich habe mir daher am 31. noch schnell ein Reptilienheizkabel im Zoofachgeschäft besorgt und fahre jetzt 28°C in einer improvisierten Gärkammer..
Grüße,
Rey
habe nun auch das Problem mit genau der gleichen Hefe (bei 0.65 ist schluss)
Wie ist es bei euch ausgegangen?
Grüße aus Dortmund
Jens
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Leute, 10 Tage sind gar nix bei dieser Hefe und hohem Alkoholgehalt.
Das kann locker mal 3 Monate dauern. Irgendwann springt sie an und dann geht's schnell.
20˚C reichen. In den Keller damit und 3 Monate vergessen, auch wenn's schwer fällt. Ein Quad soll ja eh lagern.
Das kann locker mal 3 Monate dauern. Irgendwann springt sie an und dann geht's schnell.
20˚C reichen. In den Keller damit und 3 Monate vergessen, auch wenn's schwer fällt. Ein Quad soll ja eh lagern.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Hehe, das glaube ich sogar, und mache mir da auch nicht ins Hemd.Tozzi hat geschrieben: ↑Freitag 10. Mai 2019, 23:35 Leute, 10 Tage sind gar nix bei dieser Hefe und hohem Alkoholgehalt.
Das kann locker mal 3 Monate dauern. Irgendwann springt sie an und dann geht's schnell.
20˚C reichen. In den Keller damit und 3 Monate vergessen, auch wenn's schwer fällt. Ein Quad soll ja eh lagern.
Bin nur Interesssiert ob das bei den beiden Herren auch so war.
Grüße aus Dortmund
Jens
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Bei meinem Trappist Westvleteren 12 Clone war es auch so. Nachdem die Flaschen einen Monat bei Raumtemperatur standen war gefühlt jede zweite schal. Danach standen die Flaschen im Keller bei 13-16 Grad und jetzt, ein halbes Jahr später ist die Karbonisieren kein Problem mehr.
Wie Stephan geschrieben hat, braucht man Geduld bei der Flaschengärung in Bezug auf Biere mit sehr hoher Stammwürze und Alkoholgehalt.
Da diese Biere aber sowieso auch geschmacklich von der Alterung stark profitieren, spricht auch nichts dagegen diese in einer dunklen Ecke reifen zu lassen.
Viele Grüße
Wie Stephan geschrieben hat, braucht man Geduld bei der Flaschengärung in Bezug auf Biere mit sehr hoher Stammwürze und Alkoholgehalt.
Da diese Biere aber sowieso auch geschmacklich von der Alterung stark profitieren, spricht auch nichts dagegen diese in einer dunklen Ecke reifen zu lassen.
Viele Grüße
- Tozzi
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Interessant, das war bei mir ganz genauso.CastleBravo hat geschrieben: ↑Samstag 11. Mai 2019, 10:00 Danach standen die Flaschen im Keller bei 13-16 Grad und jetzt, ein halbes Jahr später ist die Karbonisieren kein Problem mehr.
Also kann man da problemlos auch gleich auf Lagerungstemperatur gehen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
- CastleBravo
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Das denke ich auch. Die Hefe kommt schon ans Ziel, alles nur eine Frage der Zeit. Die lange Karbonisierung hilft auch, dass eine makroskopische Anzahl der Biere den geschmacklichn Höhepunkt erleben.
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Moin,
ich hatte als Anfänger häufig Probleme mit Flaschengärung von Quadrupeln. Mal schal, mal musste ich Flaschen entlüften. Seitdem nur noch ins KEG und auf Zieldruck spunden. Bei Bedarf per GDA in die Flasche. Nur so als Tip, auch wenn es nicht ganz die Frage anspricht.
VG, Markus
ich hatte als Anfänger häufig Probleme mit Flaschengärung von Quadrupeln. Mal schal, mal musste ich Flaschen entlüften. Seitdem nur noch ins KEG und auf Zieldruck spunden. Bei Bedarf per GDA in die Flasche. Nur so als Tip, auch wenn es nicht ganz die Frage anspricht.
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- Dawnrazor
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Da mein Quadrupel für Weihnachten gedacht war, stelle ich das dann mal bis November im Keller und melde mich hier mal zurück wie es gelaufen ist. :)
Grüße aus Dortmund
Jens
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
So ich kann mich jetzt schon melden.
Die Gärung hat wie schon vermutet irgendwann wieder angefangen.
Der Druck ist nun bei 2 Bar stehen geblieben und die Kohlensäure ist perfekt.
Nur eine Schaumkrone gibt es nicht - wie es sich für ein belgisches Bier gehört ;)
Die Gärung hat wie schon vermutet irgendwann wieder angefangen.
Der Druck ist nun bei 2 Bar stehen geblieben und die Kohlensäure ist perfekt.
Nur eine Schaumkrone gibt es nicht - wie es sich für ein belgisches Bier gehört ;)
Grüße aus Dortmund
Jens
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Re: Braggot - Problem bei der Flaschengärung
Ich habe ein ähnliches Problem gerade mit meinem Braggot (Honig-Ale), gebraut Ende Mai. Eckdaten: 45L mit 22°P Stw aus 7kg Malz und 8kg Honig; Kombirast 69°C; Hefe Wy1728 Scottish Ale, mit Starter auf ~4 "Päckchen" propagiert, bei 18°C angestellt, später bei 21° ausgegoren. Nach 2 Wochen Restextrakt 5,5°P (74% sEVG). In Flaschen abgefüllt wie immer, Zucker & Abfüllhilfe.
Die erste Testflasche nach 2 Wochen (Zimmertemp.) hatte keinerlei CO2. Na gut, dachte ich nach etwas Lesen hier im Forum, vergiss es ein paar Monate im Keller (~15°C den Sommer über). Jetzt nach 4 Monaten der zweite Test: nur gaaanz minimales Zischen beim öffnen, völlig schal und ohne Schaum, und das Refraktometer sagt 12.2°B, also 6°P.
Das deute ich ganz naiv so, als dass die Hefe aufgegeben hat (obwohl sie laut Dateblatt bis 12°P kann) und dass der höhere Restextrakt schlicht der immer noch unvergorene Zucker zur Karbonisierung ist. Mein Plan ist deshalb, mir ein Päckchen CBC-1 zuzulegen, rehydrieren und in die Flaschen pipettieren, in der Hoffnung, dass sie es richtet.
Aber vielleicht hat ja jemand eine bessere Idée?
Die erste Testflasche nach 2 Wochen (Zimmertemp.) hatte keinerlei CO2. Na gut, dachte ich nach etwas Lesen hier im Forum, vergiss es ein paar Monate im Keller (~15°C den Sommer über). Jetzt nach 4 Monaten der zweite Test: nur gaaanz minimales Zischen beim öffnen, völlig schal und ohne Schaum, und das Refraktometer sagt 12.2°B, also 6°P.
Das deute ich ganz naiv so, als dass die Hefe aufgegeben hat (obwohl sie laut Dateblatt bis 12°P kann) und dass der höhere Restextrakt schlicht der immer noch unvergorene Zucker zur Karbonisierung ist. Mein Plan ist deshalb, mir ein Päckchen CBC-1 zuzulegen, rehydrieren und in die Flaschen pipettieren, in der Hoffnung, dass sie es richtet.
Aber vielleicht hat ja jemand eine bessere Idée?
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Geht mir seit einer Woche genau gleich. Auch Braggot mit Scottish Ale und 22°P. Ging auf 0,5 Bar und macht seitdem keinen Mucks mehr. Nach einigen Beiträgen in diesem Thema (Zum Glück gerade beim rumstöbern zufällig gefunden!!) bin ich dann aber doch beruhigt und übe mich einmal mehr in Geduld.
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Ein Hoch auf dieses Forum und seiner Mitglieder :-). Dank diesem Thema habe ich einfach Ruhe bewahrt und nichts unüberlegtes getan. Seit zwei Tagen, also nach insgesamt drei Wochen nach Abfüllung geht das Manometer langsam aber stetig nach oben. Bin echt erleichtert.
Gruß Micha
Gruß Micha
- Kolbäck
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Freut mich für dich!
Ich bin dagegen gerade eine Päckchen CBC-1 am rehydrieren und werde es gleich auf die Flaschen verteilen. Fünf Monate sind genug des Wartens - das Bier soll ja schließlich diesen Winter getrunken werden...
Ich bin dagegen gerade eine Päckchen CBC-1 am rehydrieren und werde es gleich auf die Flaschen verteilen. Fünf Monate sind genug des Wartens - das Bier soll ja schließlich diesen Winter getrunken werden...
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Und, tut sich was?
Bei mir sind nun 1,5 Bar drauf. Komischerweise aber überhaupt keine Kohlensäure und kein Schaum. Bin etwas ratlos
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Keine Ahnung - bin erst in zwei Wochen wieder vor Ort.
Wie kann das sein? Bei Zimmertemperatur entspricht das doch einer Ale-üblichen Karbonisierung (~4g/L), die man schon eindeutig merken/schmecken sollte. Unterschied zwischen den Flaschen vielleicht?Bei mir sind nun 1,5 Bar drauf. Komischerweise aber überhaupt keine Kohlensäure und kein Schaum. Bin etwas ratlos
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Schaut so aus. Habe gerade kurz von der Manometerflasche eingeschenkt und da passt alles.... wohl doch nicht alles 100% durch bisher.Kolbäck hat geschrieben: ↑Freitag 18. Oktober 2019, 19:29Keine Ahnung - bin erst in zwei Wochen wieder vor Ort.
Wie kann das sein? Bei Zimmertemperatur entspricht das doch einer Ale-üblichen Karbonisierung (~4g/L), die man schon eindeutig merken/schmecken sollte. Unterschied zwischen den Flaschen vielleicht?Bei mir sind nun 1,5 Bar drauf. Komischerweise aber überhaupt keine Kohlensäure und kein Schaum. Bin etwas ratlos
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Mal eine kleine Rückmeldung von mir zu der Sache, damit andere vielleicht auch von den Erfahrungen profitieren können.
Aus mir unbekannten Gründen war lediglich die Manometerflasche karbonisiert - wie kann das sein?
Habe in der Zwischenzeit dann immer wieder mal aufgeschüttelt und auch mal warm gestellt, leider ohne Erfolg. Habe dann wie Thomas auch die Lallemand CBC-1 mit einer Dosage von rehydrierten 3ml pro Flasche eingesetzt. Das hat wunderbar geklappt. Es hat zwar auch 3 Wochen gedauert, aber nun ist die NG beendet und die Karbonisierung wie gewünscht. Die Hefe ist für die Problematik mit Nachgärungen im hohen Alkoholbereich echt empfehlenswert.
Aus mir unbekannten Gründen war lediglich die Manometerflasche karbonisiert - wie kann das sein?
Habe in der Zwischenzeit dann immer wieder mal aufgeschüttelt und auch mal warm gestellt, leider ohne Erfolg. Habe dann wie Thomas auch die Lallemand CBC-1 mit einer Dosage von rehydrierten 3ml pro Flasche eingesetzt. Das hat wunderbar geklappt. Es hat zwar auch 3 Wochen gedauert, aber nun ist die NG beendet und die Karbonisierung wie gewünscht. Die Hefe ist für die Problematik mit Nachgärungen im hohen Alkoholbereich echt empfehlenswert.
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Nochmal zwei Monate später, seit die CBC-1 zugegeben wurde, und mein Braggot ist immer noch unkarbonisiert und bei gleichem Restextrakt (12,2B, siehe #18).
Die drei Kisten davon muss ich wohl unter dem Eitkett "super-süßes Weihnachtsbier mit extra-viel Sternanis" verschenken. Mein Geschmackt ist es auf jeden Fall nicht. Hmpf.
Die drei Kisten davon muss ich wohl unter dem Eitkett "super-süßes Weihnachtsbier mit extra-viel Sternanis" verschenken. Mein Geschmackt ist es auf jeden Fall nicht. Hmpf.
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
CBC-1 war halt die falsche Hefe.
https://www.lallemandbrewing.com/docs/p ... IGITAL.pdf
Best results are achieved when priming the beer with simple sugars such as dextrose
In deinem Braggot sind noch viele Zucker aber wohl kaum noch "simple sugars"
Zuletzt geändert von Pivnice am Sonntag 8. Dezember 2019, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Hubert
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
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Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Ich habe beim Abfüllen Haushaltszucker zum Karbonisieren zugegeben. Es geht mir nicht darum, höher zu vergären, sondern um die Kohlensäure.Pivnice hat geschrieben: ↑Sonntag 8. Dezember 2019, 21:12CBC-1 war halt die falsche Hefe.
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In deinem Braggot sind noch viele Zucker aber wohl kaum noch "simple sugars"
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
Wie oeben geschrieben, ist es bei mir sehr ähnlich wie bei Thomas gelaufen. Bei mir war die CBC-1 ein sofortiger Erfolg. Da unsere Parameter fast gleich sind, ist das aber schon komisch. Habe auch Haushaltszucker zur NG gegeben. Ich habe noch dezent Kaltgehopft, vielleicht macht das den Unterschied? Ich habe immer den Eindruck, Hopfen ist für Hefe eine Art Kickstarter.Pivnice hat geschrieben: ↑Sonntag 8. Dezember 2019, 21:12CBC-1 war halt die falsche Hefe.
https://www.lallemandbrewing.com/docs/p ... IGITAL.pdf
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In deinem Braggot sind noch viele Zucker aber wohl kaum noch "simple sugars"
Gruß Micha
Re: Quadrupel - Problem bei der Flaschengärung
der Thread wurde zwar zur Flaschengärung eines Quadrupel aufgemacht ... aber ... ich würde doch noch eine Versuch wagen das super-süße Weihnachtsbier wieder im Gärgefäss weiter zu vergären. Ich spekuliere, daß die derzeitige honig-dominierte Zuckerzusammensetzung deines Braggot einen hohen Fruktoseanteil aufweist, der mit der entsprechenden Hefe noch teilweise vergärbar wäre.Kolbäck hat geschrieben: ↑Montag 9. Dezember 2019, 05:42Ich habe beim Abfüllen Haushaltszucker zum Karbonisieren zugegeben. Es geht mir nicht darum, höher zu vergären, sondern um die Kohlensäure.Pivnice hat geschrieben: ↑Sonntag 8. Dezember 2019, 21:12CBC-1 war halt die falsche Hefe.
https://www.lallemandbrewing.com/docs/p ... IGITAL.pdf
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In deinem Braggot sind noch viele Zucker aber wohl kaum noch "simple sugars"
Du hast zwar mit CBC-1 eine Killerhefe zugegeben, aber einen kleinen Gär-Versuch mit einer fructophilen Hefe könntest du trotzdem wagen. Fermentis SafCider: Kann gut Fruktose assimilieren. Ich habe 2 Packungen SafCider im Kühlschrank - bei Interesse bitte PN
Hubert
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