Hopfenstopfen mit Sputnik
Hopfenstopfen mit Sputnik
Hallo zusammen,
ich hab am Dienstag das I.P.A. Simcoe gebraut und muss daher zum ersten Mal kalthopfen. Mir ist übrigens schleierhaft, wie man mit diesem Rezept auf 13,7% Stw. kommen will, bei mir sind es 17,8% geworden, aber das ist ein anderes Thema...
Jetzt hab ich mich jedenfalls ein bisschen ins Thema "Hopfenstopfen" eingelesen. Ich lese immer nur von den beiden Möglichkeiten "Pellets lose ins Jungbier geben" und "Pellets in Hopfensäckchen/Teebeutel füllen", wobei die meisten wohl letztere Methode bevorzugen.
Zu meiner Frage:
Was spricht eigentlich dagegen, einfach einen Sputnik in den Gärbehälter zu hängen und den Hopfen da rein zu füllen? An den Kunststoffrahmen oben am Sputnik könnte man wunderbar zwei Schnüre binden und das Teil damit am Rand des Eimers fixieren. So hätte man doch praktisch ein "Mittelding" zwischen den beiden Methoden, deutlich weniger Aufwand als mit den Hopfensäckchen/Teebeuteln und müsste vor dem Abfüllen einfach nur den Sputnik samt Inhalt aus dem Eimer nehmen..?
Ich hab von dieser Möglichkeit noch nie gelesen, weshalb es vermutlich irgendeinen entscheidenden Nachteil geben wird.
Kann mir den jemand erläutern?
Danke schonmal
ich hab am Dienstag das I.P.A. Simcoe gebraut und muss daher zum ersten Mal kalthopfen. Mir ist übrigens schleierhaft, wie man mit diesem Rezept auf 13,7% Stw. kommen will, bei mir sind es 17,8% geworden, aber das ist ein anderes Thema...
Jetzt hab ich mich jedenfalls ein bisschen ins Thema "Hopfenstopfen" eingelesen. Ich lese immer nur von den beiden Möglichkeiten "Pellets lose ins Jungbier geben" und "Pellets in Hopfensäckchen/Teebeutel füllen", wobei die meisten wohl letztere Methode bevorzugen.
Zu meiner Frage:
Was spricht eigentlich dagegen, einfach einen Sputnik in den Gärbehälter zu hängen und den Hopfen da rein zu füllen? An den Kunststoffrahmen oben am Sputnik könnte man wunderbar zwei Schnüre binden und das Teil damit am Rand des Eimers fixieren. So hätte man doch praktisch ein "Mittelding" zwischen den beiden Methoden, deutlich weniger Aufwand als mit den Hopfensäckchen/Teebeuteln und müsste vor dem Abfüllen einfach nur den Sputnik samt Inhalt aus dem Eimer nehmen..?
Ich hab von dieser Möglichkeit noch nie gelesen, weshalb es vermutlich irgendeinen entscheidenden Nachteil geben wird.
Kann mir den jemand erläutern?
Danke schonmal
- oliver0904
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- Registriert: Mittwoch 12. Februar 2014, 09:03
Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Mache ich immer so. Dazu werfe ich ein paar Edelstahl Schrauben (desinfiziert ) als Gewicht mit in den Sack. Der wird mit Metzgergarn auf der Hälfte zugebunden und in den Eimer gehangen. Den Plastikring lasse ich aus dem Eimer raushängen und drücke den Deckel drauf.
Mein Sack ist aber auch 50 cm lang
Gruß
Oliver
Mein Sack ist aber auch 50 cm lang
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Oliver
Alkohol ist keine Lösung sondern ein Destillat
- schloemi
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Kann schon funktionieren. Unterschwellig habe ich immer das Gefühl, dass der Sputnik eine gewisse Keimquelle darstellt, so dass ich ihn eigentlich nur im Heißbereich einsetze. Dies hat man bei loser Gabe der Pellets nicht und die Hopfensäckchen kann man vorher gründlich abkochen.
Generell sollte die die Ausbeute bei direkter Pelletgabe höher sein, weswegen ich in der Regel zu diesem Verfahren greife. Nachteilig ist jedoch, dass das Sedimentieren eine Tage Zeit in Anspruch nimmt. Möchte man nur kurz stopfen, so empfiehlt sich für mein Dafürhalten die Verwendung des Säckchens.
Generell sollte die die Ausbeute bei direkter Pelletgabe höher sein, weswegen ich in der Regel zu diesem Verfahren greife. Nachteilig ist jedoch, dass das Sedimentieren eine Tage Zeit in Anspruch nimmt. Möchte man nur kurz stopfen, so empfiehlt sich für mein Dafürhalten die Verwendung des Säckchens.
2006 Hobbybrauer
2016 Biersommelier (Doemens)
Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Ich empfehle immer lose Pellets im Bier. Da wird das Aroma besser extrahiert. Gibt irgendwo im Netz auch eine wissenschaftliche Abhandlung dazu. Über die Stopfzeit sedimentiert der Hopfen bei mir ausreichend gut. Ich habe auch schon Hopfen in Einweg Teebeutel eingepackt. Die sind nur scheinbar aus Papier und lassen sich verschweißen. Beschweren und sehr viel Platz lassen ist da Pflicht. Ein Nadelfilz wäre mir ebenfalls mikrobiologisch zu heikel. Hinzu kommt die Sauerstoffkontamination.
Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Du bindest den wahrscheinlich zu, damit der Hopfen nicht auf der Oberfläche schwimmt..? Denkst du dass das notwendig ist? An für sich würde sich ja eine ähnliche Situation ergeben wie wenn man die Pellets einfach so in den Eimer schmeißt - nur dass man eben einen Teil des Eimers "abgrenzt".oliver0904 hat geschrieben: ↑Freitag 4. Mai 2018, 12:16 Mache ich immer so. Dazu werfe ich ein paar Edelstahl Schrauben (desinfiziert ) als Gewicht mit in den Sack. Der wird mit Metzgergarn auf der Hälfte zugebunden und in den Eimer gehangen.
Den Sputnik kann man doch auch abkochen. Ich werf den vor Benutzung immer für 5-10 Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser. Ich glaub nicht, dass man sich da Sorgen wegen Keimen machen muss, vor allem nicht nach Abschluss der Hauptgärung.schloemi hat geschrieben: ↑Freitag 4. Mai 2018, 12:27 Kann schon funktionieren. Unterschwellig habe ich immer das Gefühl, dass der Sputnik eine gewisse Keimquelle darstellt, so dass ich ihn eigentlich nur im Heißbereich einsetze. Dies hat man bei loser Gabe der Pellets nicht und die Hopfensäckchen kann man vorher gründlich abkochen.
Das wäre mir an für sich auch am liebsten. Aber dann müsste ich ja hinterher trotzdem noch durch den Sputnik filtern, was mir laut vorherrschender Meinung sämltiches CO2 entbinden würde. Das wäre in meinem Fall schlecht, da ich mit Speise carbonisiere und die sehr knapp bemessen ist. Allerdings gibt es ja auch die Meinung, dass eine Filterung überhaupt nichts am CO2-Gehalt ändert. Vielleicht probier ich es einfach selbst mal aus, also Kalthopfung mit losem Hopfen und hinterher durch den Sputnik filtern. Cold-Crash kann ich leider nicht machen. Und ewig warten, dass der Hopfen sedimentiert, will ich ehrlich gesagt auch nicht
- Barney Gumble
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Aber der Filter ist doch eher schmal, da schwimmen die Pellets doch trotzdem konzentriert auf kleiner Fläche oben auf bzw zwar unterhalb der Oberfläche aber eben konzentriert auf der recht kleinen Kreisfläche.
Ich habe bisher auch mit seehr viel Hopfen und Stopfen in mehreren Hopfensäckchen (sollte nach Aufdehnen ja etwa derselbe Durchmesser wie beim Filter sein) immer gefühlt zuwenig Aroma reingebracht.
Ich gehe jetzt beim nächsten IPA (auch simcoe..) auch den direkten Weg ohne jegliches "Einsperren" des kostbaren Hopfen.
Vg
Shlomo
Ich habe bisher auch mit seehr viel Hopfen und Stopfen in mehreren Hopfensäckchen (sollte nach Aufdehnen ja etwa derselbe Durchmesser wie beim Filter sein) immer gefühlt zuwenig Aroma reingebracht.
Ich gehe jetzt beim nächsten IPA (auch simcoe..) auch den direkten Weg ohne jegliches "Einsperren" des kostbaren Hopfen.
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Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Ich denke, ich werde es auch so machen und zu Not vor dem Abfüllen filtern. Wie kalt muss denn ein effektiver Cold-Crash sein und über welchen Zeitraum? Könnte ich meinen Eimer auch einfach für einen halben Tag in Eiswasser stellen?Barney Gumble hat geschrieben: ↑Freitag 4. Mai 2018, 20:43 Ich gehe jetzt beim nächsten IPA (auch simcoe..) auch den direkten Weg ohne jegliches "Einsperren" des kostbaren Hopfen.
Und noch eine kleine Off-Topic-Frage, habs ja oben schon erwähnt:
Sind die 18% Stw. für ein I.P.A. zu heftig? Was erwartet mich da?
Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Mal ne Frage:
Wie wäre es, einen großen Wäschesack (ausgekocht) zu nehmen, einen möglichst großen flachen Teller reinzupraktizieren, den mit Pellets zu füllen und möglicht gut verteilen, Sack zubinden (mit möglichst wenig Spielraum für Hopfen und Teller) und das Ganze dann "zu Wasser lassen"? Damit sollte die Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt des Tellers relativ groß sein, im Gegensatz zu den Hopfensäckchen, die bei mir immer ne Kugelform annehmen (das geschieht vor allem, wenn man Edelstahlmuttern oder sonstiges zum Beschweren in die Säckchen füllt). Die Kugelform der Säckchen ist mMn die Ursache des schlechteren Hopfenaroma-Überganges im Vergleich dazu wenn man Pellets ins Bier schmeißt. Die Wäschesack/Teller-Variante würde die Vorteile beider Vorgehensweisen vereinen. Keinen Cold Crash, dafür ordentlich Hopfenaroma, und das ohne dass man X Hopfensäckchen entleeren und waschen müsste (DIE Arbeit geht mir gehörig auf die Nüsse...)
Wie wäre es, einen großen Wäschesack (ausgekocht) zu nehmen, einen möglichst großen flachen Teller reinzupraktizieren, den mit Pellets zu füllen und möglicht gut verteilen, Sack zubinden (mit möglichst wenig Spielraum für Hopfen und Teller) und das Ganze dann "zu Wasser lassen"? Damit sollte die Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt des Tellers relativ groß sein, im Gegensatz zu den Hopfensäckchen, die bei mir immer ne Kugelform annehmen (das geschieht vor allem, wenn man Edelstahlmuttern oder sonstiges zum Beschweren in die Säckchen füllt). Die Kugelform der Säckchen ist mMn die Ursache des schlechteren Hopfenaroma-Überganges im Vergleich dazu wenn man Pellets ins Bier schmeißt. Die Wäschesack/Teller-Variante würde die Vorteile beider Vorgehensweisen vereinen. Keinen Cold Crash, dafür ordentlich Hopfenaroma, und das ohne dass man X Hopfensäckchen entleeren und waschen müsste (DIE Arbeit geht mir gehörig auf die Nüsse...)
Gruss
Uli
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- Barney Gumble
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Klingt interessant. Aber wie machst Du es, dass der Teller schwimmt? Andernfalls wird doch wieder annähernd dasselbe passieren, da wo der Hopfen aufschwimmt, zieht es den Sack zusammen und der Hopfen konzentriert sich auf geringer Fläche.uli74 hat geschrieben: ↑Freitag 4. Mai 2018, 21:32 Mal ne Frage:
Wie wäre es, einen großen Wäschesack (ausgekocht) zu nehmen, einen möglichst großen flachen Teller reinzupraktizieren, den mit Pellets zu füllen und möglicht gut verteilen, Sack zubinden (mit möglichst wenig Spielraum für Hopfen und Teller) und das Ganze dann "zu Wasser lassen"? Damit sollte die Oberfläche im Verhältnis zum Inhalt des Tellers relativ groß sein, im Gegensatz zu den Hopfensäckchen, die bei mir immer ne Kugelform annehmen (das geschieht vor allem, wenn man Edelstahlmuttern oder sonstiges zum Beschweren in die Säckchen füllt). Die Kugelform der Säckchen ist mMn die Ursache des schlechteren Hopfenaroma-Überganges im Vergleich dazu wenn man Pellets ins Bier schmeißt. Die Wäschesack/Teller-Variante würde die Vorteile beider Vorgehensweisen vereinen. Keinen Cold Crash, dafür ordentlich Hopfenaroma, und das ohne dass man X Hopfensäckchen entleeren und waschen müsste (DIE Arbeit geht mir gehörig auf die Nüsse...)
Skizze wäre evtl. sinnvoll.
Vg
Shlomo
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Der Teller geht unter, und mit ihm der Hopfen. Er ersetzt Edelstahlmuttern und Murmeln (und sonstige Gewichte, die man in ein Hopfensäckchen schmeisst damit der Hopfen untergeht). Wenn der Wäschesack gut stramm zugebunden wird kann der Hopfen nicht mehr schwimmen.
Ich hab das noch nicht probiert, sondern die Idee ist mir beim Lesen der Beiträge weiter oben gekommen.
Ich hab das noch nicht probiert, sondern die Idee ist mir beim Lesen der Beiträge weiter oben gekommen.
Gruss
Uli
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Re: Hopfenstopfen mit Sputnik
Hallo,
da ich auch das Problem habe mein Bier nach dem Hopfenstopfen filtern zu wollen/müssen, würde ich gerne wissen ob jemand Erfahrungswerte hat wieviel Prozent des bereits gebundenen C02 in etwa verloren gehen. Verwenden möchte ich einen gängigen "Hopfenfilter" (aus Nylon) mit 150µ.
Grüße!
da ich auch das Problem habe mein Bier nach dem Hopfenstopfen filtern zu wollen/müssen, würde ich gerne wissen ob jemand Erfahrungswerte hat wieviel Prozent des bereits gebundenen C02 in etwa verloren gehen. Verwenden möchte ich einen gängigen "Hopfenfilter" (aus Nylon) mit 150µ.
Grüße!