Jodprobe nach Gärung
- herrpaul
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Jodprobe nach Gärung
Blöde Frage: Ist eine negative Jodprobe nach der Gärung noch insofern aussagekräftig, als dass man sagen kann dass die Maischearbeit abgeschlossen war?
Wir hatten hier gerade einen Sud mit einem sehr niedrigen SVG, und da wir bei diesem (neuen) Rezept dummerweise keine Jodprobe gemacht haben, haben wir uns gefragt ob man so im Rahmen des Ausschlussverfahrens auch noch im Nachhinein feststellen kann, ob eventuell ein Blausud die Ursache ist.
Wir hatten hier gerade einen Sud mit einem sehr niedrigen SVG, und da wir bei diesem (neuen) Rezept dummerweise keine Jodprobe gemacht haben, haben wir uns gefragt ob man so im Rahmen des Ausschlussverfahrens auch noch im Nachhinein feststellen kann, ob eventuell ein Blausud die Ursache ist.
Re: Jodprobe nach Gärung
Wenn da noch Stärke vorhanden ist dann war es wohl ein Blausud.
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Re: Jodprobe nach Gärung
die Frage war aber andersherum. Wenn nach der Gärung keine Stärke mehr da ist, heißt das, es war KEIN Blausud?
Re: Jodprobe nach Gärung
Mal andersrum gefragt: Was für ein Rezept, und was für ein EVG?
Ich wäre mir nicht sicher ob du nach der Gärung noch genug Stärke in Lösung hast, um bei einem Blausud das so feststellen zu können.
Ich wäre mir nicht sicher ob du nach der Gärung noch genug Stärke in Lösung hast, um bei einem Blausud das so feststellen zu können.
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Re: Jodprobe nach Gärung
Ich wüsste nicht wo die Stärke hin soll, wenn sie nicht verzuckert wurde. Nagelt mich aber nicht drauf fest, war noch nie ein Thema mit dem ich mich beschäftigen musste. Aber ein schlechter sEVG kann viele Ursachen haben. Ohne weitere Infos zum Rezept, der Hefe, Gärverfahren usw. kann man da nicht viel zu sagen.
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- herrpaul
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Re: Jodprobe nach Gärung
Rezept gibts hier: https://mashcamp.shop/portfolio_page/br ... -20-liter/
Wir haben mit der Schüttung knapp 19 Liter mit ca. 15,3 °P rausbekommen. Direkt im Gärkühlschrank über Nacht gekühlt, angestellt bei 10 °C, kommen lassen auf 12 °C, war in 5 Tagen auf ca. 8%. Dann pro Tag um 1 °C erhöht bis auf 16 °C, es war dann auf ca. 7% und dort ist es auch geblieben (min. 3 Tage). Wir haben dann im Nachhinein eine Schnellvergärprobe bei ca. 25 °C gemacht, da hat sich auch nichts mehr getan.
Soweit die Erfahrung aus ca. 25 Suden zulässt war die Gärung durch, daher jetzt die Frage ob nicht doch beim Maischen etwas schief gelaufen ist. Vielleicht hätte das ohnehin enzymschwächere Münchner mit dem Anteil an Gerstenflocken doch länger als 60 Minuten gebraucht?
Gekostet haben wir auch, schmeckte "normal" (jedenfalls nicht süß, oder arg brotig/getreidig). Wir haben mittlerweile mit Zucker in Flaschen abgefüllt, der Druckaufbau in der Nachgärung läuft nach Plan.
Wir haben mit der Schüttung knapp 19 Liter mit ca. 15,3 °P rausbekommen. Direkt im Gärkühlschrank über Nacht gekühlt, angestellt bei 10 °C, kommen lassen auf 12 °C, war in 5 Tagen auf ca. 8%. Dann pro Tag um 1 °C erhöht bis auf 16 °C, es war dann auf ca. 7% und dort ist es auch geblieben (min. 3 Tage). Wir haben dann im Nachhinein eine Schnellvergärprobe bei ca. 25 °C gemacht, da hat sich auch nichts mehr getan.
Soweit die Erfahrung aus ca. 25 Suden zulässt war die Gärung durch, daher jetzt die Frage ob nicht doch beim Maischen etwas schief gelaufen ist. Vielleicht hätte das ohnehin enzymschwächere Münchner mit dem Anteil an Gerstenflocken doch länger als 60 Minuten gebraucht?
Gekostet haben wir auch, schmeckte "normal" (jedenfalls nicht süß, oder arg brotig/getreidig). Wir haben mittlerweile mit Zucker in Flaschen abgefüllt, der Druckaufbau in der Nachgärung läuft nach Plan.
Re: Jodprobe nach Gärung
Kombirast mit Rohfrucht ohne Jodprobe ist halt ein Glücksspiel.
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Re: Jodprobe nach Gärung
Wenn Ihr einen Blausud hattet, wird das auch nach der Gärung noch nachweisbar sein. Derartige Stärke bleibt erstmal feinstverteilt im Bier und wird dort dann auch noch entsprechend nachweisbar sein.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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Re: Jodprobe nach Gärung
Knapp 55% ist schon wenig. Das MüMa ist jetzt nicht so enzymstark, das stimmt. Wenn das aber sonst frisch geschrotet und ansonsten ok, dann sollte das aber auch die paar Gerstenflocken in einer Stunde mit schaffen, sofern die Temperatur wirklich 67°C war und dort auch die meiste Zeit geblieben ist. Wobei eure Ausbeute jetzt ja auch nicht unbedingt der Knaller ist..... oder in welchen Bereichen liegt die sonst?
Was aber jetzt so am Rande nicht ganz klar ist: Inwiefern würde sich die Stärkereste denn wirklich positiv auf die Stammwürze auswirken? Ich würde nicht drauf tippen, daß man das 1:1 sehen kann. Eine Jodprobe ist übrigens auch dann negativ, wenn ausschliesslich unvergärbare Zucker vorhanden sind.
Was aber jetzt so am Rande nicht ganz klar ist: Inwiefern würde sich die Stärkereste denn wirklich positiv auf die Stammwürze auswirken? Ich würde nicht drauf tippen, daß man das 1:1 sehen kann. Eine Jodprobe ist übrigens auch dann negativ, wenn ausschliesslich unvergärbare Zucker vorhanden sind.
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(Karl Valentin)
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Re: Jodprobe nach Gärung
Ja, geht natuerlich. MEBAK nennt beide Methoden, also in Wuerze und I'm Bier (MEBAK 2615 und 2616)
Gruss
Jan
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Jodprobe nach Gärung
Wenn es ein Blausud war dann wird's auch nach der HG so bleiben und natürlich als solcher aufweisbar sein. Verkleisterte Stärke bleibt für immer in Lösung und fällt von sich selbst nie aus und wenn du keine Brett o.ä. angestellt hast dann wird die weder verzuckert noch vergoren werden.
- herrpaul
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Re: Jodprobe nach Gärung
Danke für die Kommentare. Bei den Rezepten von MMuM rechnen wir immer mit 66% SHA, das kommt immer so ziemlich hin. Selber schroten tun wir erst sein ein paar Suden, aber da hat sich bei der SHA eigentlich nichts geändert, im Vergleich zu dem vorgeschroteten Malz. Thermometer haben wir beim Maischen eh immer 2 Stück, und messen so ca. alle 20 Minuten mal nach. Scheint aber dann wohl so zu sein, dass wir zwar keinen Blausud, aber viele unvergärbare Zucker produziert haben - vielleicht die Temperatur doch zu hoch?
Re: Jodprobe nach Gärung
Im Nachhinein immer schwierig. Das kann auch eine Kombination gewesen sein. Aber um mal ein Beispiel zu nennen: Eine US05 schafft von einer Maische bei 70°C nur noch 60%VG. Im Vergleich zu einer bei 64°C, wo es dann gerne über 80°% sind.
Wenn die Jodprobe positiv ist, dann kann man "zu kurze Rast" schonmal als Teil des Gesamtproblems sicherstellen. Scheint ja laut den anderen Aussagen noch zu funktionieren....
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- herrpaul
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Re: Jodprobe nach Gärung
Wobei die bei uns eben - nach der Gärung - negativ war, was das eigentlich wieder als Teil des Problems ausschließt.
Wie auch immer - etwas haben wir jedenfalls gelernt für die Zukunft: Immer Jodprobe, und wenn's nur den Zweck hat das später als Problem auszuschließen.
Sind jedenfalls neugierig wie das Ding am Ende schmecken wird, als Biertyp werden wir es "Session Baltic Porter" nennen ;)