Hauptgärung in 2 Tagen

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bane22222
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Hauptgärung in 2 Tagen

#1

Beitrag von bane22222 »

Hallo liebes Forum.

Ich habe am Sonntag das erste Mal Bier gebraut :Bigsmile (siehe Rezept Sommerbier aus dem Hobbybrauer Wiki)
Ich werde dazu noch einen bebilderten Erfahrungsbericht hier im Forum schreiben. :Drink Jedoch zunächst eine Frage:

Ich habe wie gesagt am Sonntag 23 Liter Ausschlagwürze (13.5°P) in mein 30l Speidel Gärfass abgefüllt. Bei ca. 22°C habe ich 2 Päckchen Danstar Nottingham (=22g) Trockenhefe dazu gegeben (vorher rehydriert nach Anleitung). Am nächsten Tag (8 Uhr früh also 12 Stunden später) war die Gärung schon im vollen Gange (Gärspund hat ordentlich getanzt).

Heute Morgen (36h später) war immernoch gut Betrieb. Heute Abend (48h später) bewegt sich der Gärspund nur noch aller 2-3 Minuten, was mich veranlasst hat eine Probe zu entnehmen. Ergebnis: 3.5°P.
Das Gärfass stand im Keller bei ca. 20-21°C. Teilweise ging es auch mal bis 22° Grad hoch.

Meine Frage: Die Gärung scheint ja extrem schnell von statten zu gehen. Erscheint das für euch normal in so kurzer Zeit? Könnten die 3.5°P schon das Ende (Endvergärungsgrad) darstellen?

Mfg..Marco
kochmann
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#2

Beitrag von kochmann »

Kann gut sein das die Gärung durch ist .

Du hast 2 Packungen Hefe für 23 Liter genommen?
Das wäre eine zu viel .
Und die Temperatur ist auch sehr hoch von 22 grad da hast du bei der Gärung im Fass mindestens 25 grad.
Gruß Michael
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn...!
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coyote77
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#3

Beitrag von coyote77 »

Herzlich willkommen im Forum und beim besten Hobby der Welt!

Die Temperatur der Würze steigt durch die Garung, und ist daher ein paar Grad höher als die Raumtemperatur. Dann kann die Hefe schon mal abgehen.
Besser ist es, die Gärtemperatur aktiv zu steuern. Hab ich anfangs auch nicht gemacht, verbessert das Bier aber spürbar.
Ansonsten: Geduld! Lass das Fass einfach stehen. Ich messe meist nach 9 oder 10 Tagen das erste Mal. Wenn sich drei Tage später nichts geändert hat fülle ich ab.

Edit: Rechtschreibung
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Ladeberger
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#4

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Marco,

das war eben auch üppig angestellt und ordentlich warm. Die Gärungswärme tut ihr Übriges. Ist insofern nicht verwunderlich, aber nun auch kein Beinbruch. Ich denke, dass der Restextrakt noch etwas sinken wird. Messe in ein/zwei Tagen noch mal.

Gruß
Andy
bane22222
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#5

Beitrag von bane22222 »

Vielen Dank für die Tipps.
kochmann hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 22:07 Kann gut sein das die Gärung durch ist .

Du hast 2 Packungen Hefe für 23 Liter genommen?
Das wäre eine zu viel .
Und die Temperatur ist auch sehr hoch von 22 grad da hast du bei der Gärung im Fass mindestens 25 grad.
Gruß Michael
Laut Packung soll man 0.5-1g pro Liter Würze verwenden. Da wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe die 1g Hefe pro Liter Würze für die Berechnung herangezogen :Bigsmile
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schwarzwaldbrauer
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#6

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Meine Erfahrung:
11 g für 23 l reicht vollkommen.
Brau, schau wem.
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Tozzi
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#7

Beitrag von Tozzi »

Bei der Temperatur war es sicher kein Fehler, mehr Hefe zu nehmen.
So wird da wahrscheinlich ein gutes Bier draus und keine Erdbeerbowle...
Ich denke auch, das ist durch, aber warte unbedingt noch ein paar Tage und miss dann nochmal.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Warm vergoren mit Notti macht teilweise ganz üble Aromen von Kaugimmi bis Berentzen Apfel.
Manchmal hilft offenbar "Zeit", aber nach meinem ersten Experiment kamen 50 Liter für den Ausguss dabei heraus.
Such dir eine Möglichkeit zur kalten Gärung oder braue im Sommer nur Biere die die Temperatur vertragen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
kochmann
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#9

Beitrag von kochmann »

Da hast du Recht .
Aber bei 14 Grad finde ich die NOTTY sehr gut .
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#10

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich auch. Bis 18°C effektive Gärtemperatur (im Gärbottich gemessen) liebe ich die Notti auch.
Kälter ist besser. 14°C kann die Hefe auch sehr gut. Super Hefe :-)
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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§11
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#11

Beitrag von §11 »

Die 0,5-1g je Liter die Danstar angibt halte ich für maßlos übertrieben. Wir stellen mit etwa 10% davon sehr kalt an und die Hefe vergärt den Sud sehr zügig.

Allerdings kann es bei dir wirklich von Vorteil sein bei der hohen Temperatur auch mit sehr hohen Zellzahlen anzustellen. Wir werden es ja sehen!

Auf jeden Fall willkommen hier im Forum :Wink

Gruß

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#12

Beitrag von bane22222 »

§11 hat geschrieben: Mittwoch 27. Juni 2018, 03:00 Allerdings kann es bei dir wirklich von Vorteil sein bei der hohen Temperatur auch mit sehr hohen Zellzahlen anzustellen. Wir werden es ja sehen!
Ich habe die Probe von gestern natürlich verkostet :Bigsmile Hat schon sehr gut geschmeckt (auch ohne Kohlensäure). Ich bin gespannt.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. Juni 2018, 00:36 Such dir eine Möglichkeit zur kalten Gärung oder braue im Sommer nur Biere die die Temperatur vertragen.
Hast du mal 1-2 Bier-Beispiele, die du hier meinst! Letztlich hängt es doch nur von der Hefe ab, die ich verwende, weniger vom Biertyp oder?
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DerDerDasBierBraut
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#13

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

bane22222 hat geschrieben: Mittwoch 27. Juni 2018, 06:41
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 27. Juni 2018, 00:36 Such dir eine Möglichkeit zur kalten Gärung oder braue im Sommer nur Biere die die Temperatur vertragen.
Hast du mal 1-2 Bier-Beispiele, die du hier meinst! Letztlich hängt es doch nur von der Hefe ab, die ich verwende, weniger vom Biertyp oder?
Du könntest z.B. hier eine Hefe suchen, deren Temperaturbereich recht hoch beginnt und hier das passende Rezept zu der Hefe.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#14

Beitrag von bane22222 »

Klasse! Danke für den Tipp 👌
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#15

Beitrag von bane22222 »

Noch eine Frage zum Thema:

Selbst wenn die Hauptgärung heute oder morgen abgeschlossen sein sollte, ist es dann unkritisch erst am Sonntag in Flaschen abzufüllen? Die Lagerung würde weiterhin bei ca. 21°C im Keller stattfinden.
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guenter
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#16

Beitrag von guenter »

Das ist kein Problem, besser zu spät als zu früh.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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Boludo
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#17

Beitrag von Boludo »

bane22222
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#18

Beitrag von bane22222 »

bane22222 hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 22:01 ...

Ich habe wie gesagt am Sonntag 23 Liter Ausschlagwürze (13.5°P) in mein 30l Speidel Gärfass abgefüllt. Bei ca. 22°C habe ich 2 Päckchen Danstar Nottingham (=22g) Trockenhefe dazu gegeben (vorher rehydriert nach Anleitung). Am nächsten Tag (8 Uhr früh also 12 Stunden später) war die Gärung schon im vollen Gange (Gärspund hat ordentlich getanzt).

Heute Morgen (36h später) war immernoch gut Betrieb. Heute Abend (48h später) bewegt sich der Gärspund nur noch aller 2-3 Minuten, was mich veranlasst hat eine Probe zu entnehmen. Ergebnis: 3.5°P.
Das Gärfass stand im Keller bei ca. 20-21°C. Teilweise ging es auch mal bis 22° Grad hoch.

Meine Frage: Die Gärung scheint ja extrem schnell von statten zu gehen. Erscheint das für euch normal in so kurzer Zeit? Könnten die 3.5°P schon das Ende (Endvergärungsgrad) darstellen?

Mfg..Marco
Hi Leute,

in Bezug auf meine erste Frage (s. oben) nun eine Folgefrage: :Smile
Ich habe gestern (7 Tage nach Beginn der Hauptgärung) eine Würzeprobe entnommen und 4°P bei 21°C mit der Bierspindel gemessen, was mich doch sehr verwundert hat, da ich nach 2 Tagen Hauptgärung 3,5°P gemessen habe (s. oben) :Grübel Gibt es evtl. eine logische Erklärung dafür? Ich habe beide Messungen sehr gewissenhaft durchgeführt.

Ich habe nichtsdestotrotz gestern die Flaschenabfüllung vorgenommen und mit der Dosierhilfe die entsprechende Menge Zucker in jeder Flasche vorgelegt. Die Flaschen stehen jetzt im Keller bei ca. 20-21°C zur Nachgärung. Heute morgen (12h nach Abfüllung) konnte ich in den Flaschen noch keine Aktivität feststellen.

Wielange sollten die Flaschen nun gelagert werden? Ich habe in einigen Threats was von einer Woche gelesen.

Wie kann ich den Fortschritt der Nachgärung kontrollieren bzw. feststellen, ob diese abgeschlossen ist?

Vielen Dank schonmal an Euch!
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chaos-black
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#19

Beitrag von chaos-black »

Für den Fortschritt der Nachgärung benutzt man ein Flaschenmanometer, das macht man aber bei Nachgärungsbeginn drauf :P Lass einfach 2-3 Wochen stehen und probiere ggf. jede Woche eine um den Fortschritt mitzuerleben.
Die Messung wird wohl ein Messfehler gewesen sein. Das kann z.B. an Temperaturschwankungen, Trübstoffen oder gelöstem CO2 liegen.

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#20

Beitrag von bane22222 »

Guten Morgen,

habe gestern geprüft wie weit die Nachgärung vorangeschritten ist. Das Jungbier war zu diesem Zeitpunkt ziemlich genau 48h in der Flasche. Ich habe dazu bei 2 Flaschen vorsichtig den Bügel geöffnet. Dabei war jeweils ein sehr verhaltenes "Pffffff" zu vernehmen. Ich frage mich nun, ob die Nachgärung ordnungsgemäß verläuft, da ich schon etwas mehr Druck erwartet hätte?! Karbonisiert wurde wie gesagt mit der Dosierhilfe (ca. 3,8g Haushaltszucker pro 0,5l Flasche). Die Hauptgärung verlief bei mir ja auch sehr zügig (war nach ca. 3 Tagen beendet).

Seht ihr hier Handlungsbedarf?

MFG..Marco
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DevilsHole82
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#21

Beitrag von DevilsHole82 »

Deine Fragen schließen darauf, dass Du Stefans (Boludo) Leitfaden zur Bierabfüllung, Nachgärung und Reifung nicht gelesen hast, richtig? :P

Denn darin werden deine aktuellen Fragen definitiv beantwortet.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#22

Beitrag von bane22222 »

DevilsHole82 hat geschrieben: Mittwoch 4. Juli 2018, 07:19 Deine Fragen schließen darauf, dass Du Stefans (Boludo) Leitfaden zur Bierabfüllung, Nachgärung und Reifung nicht gelesen hast, richtig? :P

Denn darin werden deine aktuellen Fragen definitiv beantwortet.
Hi DevilsHole82,

danke für den Hinweis. Ich hatte den Leitfaden gelesen, aber sieh es mir nach: Das ist mein erster Sud und man macht sich viele Gedanken :-) Werd mir für den nächsten Sud auch definitiv ein Flaschen-Manometer besorgen. Ich werde Ende der Woche mal ein Bier verkosten. Dann weiß ich mehr ;-)

MFG..Marco
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DevilsHole82
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#23

Beitrag von DevilsHole82 »

Es sei Dir verziehen. War auch nicht böse gemeint.

Ich kenne die Ungeduld und Angst ums erste eigene Bier. Da sind so viele Fragen und Gedanken was man falsch oder richtig machen kann.
Gib der Hefe einfach 1-2 Wochen Zeit zur Nachgärung bis Du die erste Flasche öffnest. Die Nottingham sedimentiert nach Abschluss der Hauptgärung sehr stark und dementsprechend weniger fitte Hefezellen landen in der Nachgärung. Diese Hefe braucht für die Nachgärung oft etwas länger.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#24

Beitrag von bane22222 »

Hi,

ich wollte an dieser Stelle nur darauf aufmerksam machen, dass ich den bereits angekündigten Braubericht erstellt habe: siehe hier

Mfg Marco
Roundhouser
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#25

Beitrag von Roundhouser »

Hatte das
Roundhouser
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#26

Beitrag von Roundhouser »

bane22222 hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 22:01 Hallo liebes Forum.

Ich habe am Sonntag das erste Mal Bier gebraut :Bigsmile (siehe Rezept Sommerbier aus dem Hobbybrauer Wiki)
Ich werde dazu noch einen bebilderten Erfahrungsbericht hier im Forum schreiben. :Drink Jedoch zunächst eine Frage:

Ich habe wie gesagt am Sonntag 23 Liter Ausschlagwürze (13.5°P) in mein 30l Speidel Gärfass abgefüllt. Bei ca. 22°C habe ich 2 Päckchen Danstar Nottingham (=22g) Trockenhefe dazu gegeben (vorher rehydriert nach Anleitung). Am nächsten Tag (8 Uhr früh also 12 Stunden später) war die Gärung schon im vollen Gange (Gärspund hat ordentlich getanzt).

Heute Morgen (36h später) war immernoch gut Betrieb. Heute Abend (48h später) bewegt sich der Gärspund nur noch aller 2-3 Minuten, was mich veranlasst hat eine Probe zu entnehmen. Ergebnis: 3.5°P.
Das Gärfass stand im Keller bei ca. 20-21°C. Teilweise ging es auch mal bis 22° Grad hoch.

Meine Frage: Die Gärung scheint ja extrem schnell von statten zu gehen. Erscheint das für euch normal in so kurzer Zeit? Könnten die 3.5°P schon das Ende (Endvergärungsgrad) darstellen?

Mfg..Marco
Habe aktuell den selben Sachverhalt - ebenfalls erster Sud.

Habe eine Frage zum Thema viewtopic.php?f=7&t=212 Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen

Warum wird da genau von 2 Tagen oder 4 Wochen gesprochen. Gibt es Hefen, die nach 2 Tagen fertig sind und solche, die nach 4 Wochen fertig sind? "Dies kann nach 2 Tagen und 4 Wochen der Fall sein."
JunkerJakob
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#27

Beitrag von JunkerJakob »

Roundhouser hat geschrieben: Mittwoch 19. Oktober 2022, 13:04 Warum wird da genau von 2 Tagen oder 4 Wochen gesprochen. Gibt es Hefen, die nach 2 Tagen fertig sind und solche, die nach 4 Wochen fertig sind? "Dies kann nach 2 Tagen und 4 Wochen der Fall sein."
Ich denke das spiegelt einfach die große Bandbreite wider, die bei der Vergärungsdauer möglich sind und soll eben nochmal unterstreichen, dass pauschale Angaben zur Dauer der Hauptgärung laut Rezept nicht vertrauenswürdig sind. Auch Hefen, die normalerweise als schnelle Vergärer bekannt sind (2 Tage sind bei Kveik Hefen möglich) können aus gewissen Gründen ins Stocken geraten. Somit muss immer über einen Zeitraum von mehreren Tagen gemessen werden, bevor abgefüllt wird. Je nach Hefetemperatur ist es unterschiedlich, wann eine erste Messung Sinn macht. Bei einer untergärigen Hefe nach zwei Tagen zu messen wäre z.B. sinnlos. OG messe ich das erste Mal nach einer Woche in der Regel.

Halte dich im Zweifel an Stefans/Boludos Zusammenfassung:
Im Zweifelsfall schaden ein paar Tage bei höherer Temperatur nie.
bwanapombe
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Re: Hauptgärung in 2 Tagen

#28

Beitrag von bwanapombe »

Wie JunkerJakob schon schrieb: Auch diesselbe Hefe kann mal mehr mal weniger Zeit brauchen. Es kommt auf das Gesamtpaket an. Neben der Hefeart vor allem die Gärtemperatur, und der Stammwürzegehalt. Dann auch wie fit die zugesetzte Hefe im besonderen Fall ist (Alter, Lagerung, Anzahl der Sude, die sie schon vergoren hat). Im Beispiel von bane22222. Trifft eine "flotte" Hefe auf eine Temperatur, die auf die Gärdauer verkürzend wirkt und das bei mäßigem Stammwürzegehalt. Nahezu optimale Bedingungen, was die Dauer der Gärung angeht.

Dirk
Stay thirsty!
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