Hallo zusammen,
die gänige Meinung ist ja das man zum Ende oder spätestens nach der Hauptgärung den Hopfen ins Bier gibt.
Möchte man das Bier noch Reifen baut sich das Hopfenaroma bereits wieder ab.
Wäre es nicht sinnvoll dem Bier Zeit zum Reifen (zb. in einem Fass) zu geben und sobald die Jungbier Aromen verflogen sind zu stopfen?
Habe ich da einen Denkfehler und übersehe mögliche Probleme? Würden sich dadurch wirkliche geschmackliche Vorteile ergeben?
Ein Problem das mir einfällt ist die Whirlpoolhopfung von der nach der Reifung natürlich weniger über bleibt.
Den Vorteil den ich mir erhoffen würde ist, dass man weniger Jungbier Aromen im gestopften Bier hat.
LG Martin
Reifen vor dem Hopfenstopfen
Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
Ich finde das eine gute Idee. Morpheus_MUC hat mal ein Dark Impact nach ein paar Monaten nachgestopft, das war genial!
Es ist halt ein kleines technisches Problem, da man entweder unter Druck stopfen muss oder anschließend noch mal carbonisieren. Also definitiv nichts für Flaschenabfüller.
Stefan
Es ist halt ein kleines technisches Problem, da man entweder unter Druck stopfen muss oder anschließend noch mal carbonisieren. Also definitiv nichts für Flaschenabfüller.
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- chaos-black
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Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
Och, ich praktiziere das gelegentlich so wenn ein Bier für ein bestimmtes Event gebraut wird. Frisch gestopftes IPA schmeckt immernoch am leckersten :D Und nur weil ich kurz den Druck vom Keg nehme, Hopfen im Filter reinlege und anschließend wieder Druck drauf gebe muss ichs ja nicht gleich neu carbonisieren. Das geht recht flott. Aber da muss man aufpassen, dass einem nicht das Bier aus dem Fass kriecht, also immer schön sachte den Hopfen reingeben.
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- gulp
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Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
hopfenbär hat geschrieben: ↑Freitag 6. Juli 2018, 15:31 Hallo zusammen,
die gänige Meinung ist ja das man zum Ende oder spätestens nach der Hauptgärung den Hopfen ins Bier gibt.
Möchte man das Bier noch Reifen baut sich das Hopfenaroma bereits wieder ab.
Wäre es nicht sinnvoll dem Bier Zeit zum Reifen (zb. in einem Fass) zu geben und sobald die Jungbier Aromen verflogen sind zu stopfen?
Habe ich da einen Denkfehler und übersehe mögliche Probleme? Würden sich dadurch wirkliche geschmackliche Vorteile ergeben?
Ein Problem das mir einfällt ist die Whirlpoolhopfung von der nach der Reifung natürlich weniger über bleibt.
Den Vorteil den ich mir erhoffen würde ist, dass man weniger Jungbier Aromen im gestopften Bier hat.
LG Martin
Mit Fässern ist das kein Problem. Meinereiner stopft 5 Tage vor dem Ausschank. Da sind die Hopfenaromen auf dem Höhepunkt und möglicher Sauerstoffeintrag beim Stopfen spielt noch keine Rolle.
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
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- schloemi
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Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
Absolut - mache ich sogar Recht gerne bei PaleAles und IPAs. Durch eine längere Refifung harmonisiert sich die Hopfenbittere recht gut, leider auch das Aroma. So stopfe ich dann nochmals kurz vor der Abfüllung.
2006 Hobbybrauer
2016 Biersommelier (Doemens)
Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
chaos-black hat geschrieben: ↑Freitag 6. Juli 2018, 17:46 Och, ich praktiziere das gelegentlich so wenn ein Bier für ein bestimmtes Event gebraut wird. Frisch gestopftes IPA schmeckt immernoch am leckersten :D Und nur weil ich kurz den Druck vom Keg nehme, Hopfen im Filter reinlege und anschließend wieder Druck drauf gebe muss ichs ja nicht gleich neu carbonisieren. Das geht recht flott. Aber da muss man aufpassen, dass einem nicht das Bier aus dem Fass kriecht, also immer schön sachte den Hopfen reingeben.
Merkt ihr geschmacklich Unterschiede im Vergleich zum Stopfen direkt nach der HG? Oder macht ihr das grundsätzlich nicht?
Ich stopfe eh in Fässern unter Druck.
Mein aktueller Plan wäre folgender:
1.Kurz vor HG Ende in Keg füllen.->
2.Dort ausgären und Reifen lassen->
3.Sobald es geschmacklich passt ins Hopfenstopf Keg umdrücken->
4.Nach paar Tagen und mehrmaligen aufrütteln des Hopfens ins "ServigKeg" zurück und trinken.
Ok cool dann mach ich das beim nächsten mal auch so. Erhoffe mir auch nur Vorteile davon. Trinke nämlich meine IPAs auch direkt einen Tag nach stopf Ende. Nur sind sie dann eben oft noch jung wenn man direkt nach HG Ende stopft.
- DevilsHole82
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Re: Reifen vor dem Hopfenstopfen
Es kommt immer drauf an was du für ein Bier machst. Bei einem DIPA wie dem Pliny the Elder, was fast ausschließlich aus hellem Pilsener Malz und Dextrose besteht braucht es keine acht Wochen Reife. Das kannste eine Woche gären plus eine Woche reifen lassen. Stopfst dann zwei mal für insgesamt ca. 10 Tage und zapfst dann sofort an.
Bei nem East Coast IPA mit dunkleren malzbetonten Körper Handhabe ich es so, dass ich nach HG in den Secondary schlauche und im Kühlschrank 4-8 Wochen reifen lassen. Dann, wie Peter schon schrieb kurz vor anzapfen stopfen. Dabei aber die Zeit zum Karbonisieren beachten. Die Methode funktioniert natürlich nur beim Zwangskarbonisieren.
Bei nem East Coast IPA mit dunkleren malzbetonten Körper Handhabe ich es so, dass ich nach HG in den Secondary schlauche und im Kühlschrank 4-8 Wochen reifen lassen. Dann, wie Peter schon schrieb kurz vor anzapfen stopfen. Dabei aber die Zeit zum Karbonisieren beachten. Die Methode funktioniert natürlich nur beim Zwangskarbonisieren.
Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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