Haltbarkeit

BierRegen
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Re: Haltbarkeit

#51

Beitrag von BierRegen »

Wie funktioniert das mit Vitamin C? Wieviel? In welcher Form ?
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DevilsHole82
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Re: Haltbarkeit

#52

Beitrag von DevilsHole82 »

Da gab es mal einen längeren Faden (Thread) zu. Schau mal hier: Antioxidanzien: Verlängerung Haltbarkeit gestopfter Bieren

Ansonsten kurz: 25 mg/L Ascorbinsäure in Pulverform mit in den Lagertank oder beim Stopfen hinzugeben. Hat sich so bewährt.

Ich habe es auch schon mal mit 50 mg/L versucht und keine Geschmackliche Änderung festgestellt.

EDIT: Auch interessant -> Ascorbinsäure, hoch dosiert, im Langzeittest
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Deothor
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Re: Haltbarkeit

#53

Beitrag von Deothor »

Zum Thema "Sauerstoffreduzieren beim KEG-Befüllen" hätte ich noch eine Frage.
Wäre es in diesem Zusammenhang sinnvoll über den CO2-Ausgang eines Zapfkopfes das Fass vor dem Befüllen mit einer Pumpe zu vakuumieren? Das Lippenventil müsste dazu nur überbrückt werden.
Macht das schon jemand und Könnte man sich dadurch nicht das Ümdrücken von Wasser in ein anderes KEG mit CO2 ersparen?
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Re: Haltbarkeit

#54

Beitrag von Matze »

Hallo zusammen,

momentan hab ich noch 5-fach gestopftes IPA im
Kühlschrank (immer in der Kühlung). Ist noch gut
trinkbar, wobei die Stopfaromen bestimmt schon
zu gut 50 oder 60% weg sind. Gestopft hatte ich
mit 5g/L für 5 Tage.

Auch ein anderes Bier mit Melanoidin (8 Monate)
ist noch gut trinkbar. Das Bier wollte ich am Anfang
eigentlich wegkippen, da das Melanoidin stark im
Vordergrund stand. Nach 3-4 Monaten wurde es
besser und jetzt, nach 8 Monaten, wird der Geschmack
flacher.

Aber sonst keine Eiweiß-Flocken drin oder sonstige
Ausfällungen. Außerdem wird mein selbst gebrautes
Bier normalerweise nicht älter als 3 Monate.

Gruß Matthias
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negme
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Re: Haltbarkeit

#55

Beitrag von negme »

Felix83 hat geschrieben: Montag 13. August 2018, 13:40
Dann Silikonschlkauch an den Ablasshahn -> Bierschlauch -> NC Keg. Anschließen, Hahn auf, Entlüftungsventil vom Keg auf. Et voila: Geschlossener Transfer.

39038119_286971322131042_5426957977569460224_n.jpg
Danke dafür, ich werd deinen Aufbau wohl so ähnlich kopieren. :Greets

Hab bislang immer nur per Schwerkraft ins Keg gefüllt und zuvor beim Stopfen zusätzlich 30 mg/l Kaliumdisulfit dazu (wie hier beschrieben). So hab ich (zumindest ist das mein subjektiver Eindruck) oxidationstechnisch das Schlimmste verhindern können.

Was mich noch interessieren würd: Wie verhinderst du Sauerstoffeintrag beim Stopfen und beim Cold Crash?
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#56

Beitrag von Felix83 »

Stopfen mache ich über das Loch wo der Gärspund draufgesteckt ist, also da wird kein Deckel geöffnet. Außerdem stopfe ich wenn die Gärung anfängt nachzulassen, nicht erst, wenn es ausgegoren ist.

Beim Cold crash wird das Fass mit dem Ventil oben verschlossen. Das zieht minimal Vakuum, den Deckel ziehst etwas nach unten, aber nicht arg.
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Jomsviking
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Re: Haltbarkeit

#57

Beitrag von Jomsviking »

Deothor hat geschrieben: Samstag 18. August 2018, 17:16 Zum Thema "Sauerstoffreduzieren beim KEG-Befüllen" hätte ich noch eine Frage.
Wäre es in diesem Zusammenhang sinnvoll über den CO2-Ausgang eines Zapfkopfes das Fass vor dem Befüllen mit einer Pumpe zu vakuumieren? Das Lippenventil müsste dazu nur überbrückt werden.
Macht das schon jemand und Könnte man sich dadurch nicht das Ümdrücken von Wasser in ein anderes KEG mit CO2 ersparen?
Hallo,

bei 30L Fässern gehe ich genau so vor. Nur das Lippenvetil hab ich komplett ausgebaut ;)
CO2 Spart man sich da jedoch nicht unbedingt.
Es ist halt einfach nervig, jedes mal 30L Wasser in das Fass zu füllen und später auszudrücken.

Ich Reinige meine Fässer, die Reinigungsflüssigkeit / Desinfektionsflüssigkeit wird mittels CO2 Ausgedrück und auf ca. 1 Bar Vorgespannt und anschließend gelagert.
Beim abfüllen wird das Vakuumgerät angeschlossen und ein mal das Maximale Vakuum erzeugt. Dann wird nochmal kurz mit CO2 gespült (manchmal, nicht immer)
Danach wird noch der Gärbehälter angeschlossen und das Bier wird in das Fass gezogen.
Das ganze gepaart mit Grünschlauchen und du wirst kein Oxidationsproblem haben.

Ich glaube das reine Vakuumiren reicht nicht ganz aus um sämtlichen Sauerstoff aus dem Fass zu bekommen. Ich habs mal bei ein paar Fässern gemacht. Hier habe ich keinen nennenswerten Unterschied festgestellt. Die Fässer waren jedoch auch recht schnell leer.



!!!Das funktioniert nicht bei NC / CC Behältern!!!
Hier wird der Deckel durch das Vakuum soweit eingezogen das Sauerstoff nachdrängen kann. Zudem tut das dem Bügel auf Dauer auch nicht so gut.
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#58

Beitrag von Felix83 »

Ich hab hier was gefunden. Da kommt einer mit der Beergun, 10 Sekunden Purge bei 1 PSI, cap on foam auf
22 PPB gelöster Sauerstoff gesamt! Das geht in Dosen, also gehts auch in Flaschen, nur an den Kegs kommt man dennoch nicht vorbei als Zwischenschritt, bzw Drucktank, Saurus etc.

http://www.lowoxygenbrewing.com/uncateg ... beer-home/
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Re: Haltbarkeit

#59

Beitrag von Deothor »

bei 30L Fässern gehe ich genau so vor. Nur das Lippenvetil hab ich komplett ausgebaut ;)
CO2 Spart man sich da jedoch nicht unbedingt.
Es ist halt einfach nervig, jedes mal 30L Wasser in das Fass zu füllen und später auszudrücken
Danke für die Antwort!
Ich besitze keine Vakuumpumpe dafür aber einen guten Nass-Sauger den ich anstatt verwenden möchte. Der Steckadapter vom Saugschlauch auf einen 9mm Schlauch ist bereits fertig.
Verwendet bereits jemand einen Nass-Sauger zum Vakuumieren?
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Re: Haltbarkeit

#60

Beitrag von BierRegen »

Nochmal ne Frage zum Stopfen. Zur Zeit schwimmt mein Hopfen noch mit im Gärbehälter. Normalerweise lass ich nun erst per Schwerkraft durch ein Monofilament Filter in einen zweiten Gärtank laufen und Fülle dann ins Fass.. nur dann hätte ich wieder mega Sauerstoff Einzrag, richtig? Die Frage also: wie bekomme ich den gestopften Hopfen aus meinem Gärtank bevor ich wie beschrieben mit 0,1 Bar Druck auf dem Gärtank das Bier ins Keg lasse??
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Re: Haltbarkeit

#61

Beitrag von afri »

Kann man nicht die Entlüftungsöffnung des unteren Fasses mit der Belüftungsöffnung des oberen Fasses verbinden? So würdest du zumindest nur ein Fassvolumen Luft mit Sauerstoff "umpumpen" durch Schwerkraft. Oder vielleicht das Zielfass zuerst mit CO2 fluten? Nur so Ideen...
Achim (mit Fässern keine Erfahrungen habend)
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#62

Beitrag von Felix83 »

Meinst du Doldenhopfen? Also die Pellets sinken doch einfach zu Boden, spätestens wenn man kühlt.
Ich schmeiss die einfach rein und fülle nach 5-7 Tagen ab, egal ob Speidelfass oder 260l ZKG.
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BierRegen
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Re: Haltbarkeit

#63

Beitrag von BierRegen »

Ja Pellets. Hab jetzt einfach abgefüllt. Das wird schon. Was wäre eigentlich wenn man die Flaschen randvoll macht, also gar keinen Kopfraum lässt?
Mailänder
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Re: Haltbarkeit

#64

Beitrag von Mailänder »

Da kann das Bier den Korken absprengen wenn es warm genung wird, wegen der Ausdehnung.
Deothor
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Re: Haltbarkeit

#65

Beitrag von Deothor »

Nachdem ich vor 2 Wochen ca. 20L IPA entsorgen musste weil es nur noch Hopfen-Restaroma hatte, ist mir der Kragen geplatzt. Ich habe mir daraufhin eine gebrauchte Vakuumpumpe sowie einige Kleinteile beschafft um vor dem Befüllen die KEG´s und Flaschen evakuieren und mit CO2 fluten zu können.
Der Umbau des GDA ist jetzt fertig und funktioniert. In wieweit der ganze Aufwand gerechtfertigt ist, werde ich feststellen wenn demnächst ein NEIPA gebraut wird. Vielleicht wird in ca. 2 Monaten wieder eine Vakuumpumpe frei werden. :puzz
Ja, es sind jetzt beim GDA ein paar Hebelchen mehr zu bedienen aber ich verwende die Vakuumpumpe eh nur bei kalt gestopften Bieren.
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K800_GDAneu.JPG
metaler143
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#66

Beitrag von metaler143 »

Sieht sehr cool aus, bin gespannt auf deine Erfahrungen damit.
irrwisch
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Re: Haltbarkeit

#67

Beitrag von irrwisch »

Sieht interessant aus.
Kannst du mal erläutern wie der Ablauf nun ist wenn du mit Vakuum abfüllst?
Was alles musstest du am GDA dafür umbauen?
Und was für eine Vakuumpumpe hast du?

Und noch eine prinzipielle Frage: Wenn du die Flaschen jetzt abgefüllt hast und aus dem GDA nimmst um sie zu verkorken hat man doch oben im Kopfraum sofort wieder Sauerstoffkontakt oder nicht?
Deothor
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Re: Haltbarkeit

#68

Beitrag von Deothor »

Bisher sind nur Testdurchläufe mit der Vakuumpumpe durchgeführt worden.
Der praktische Einsatz für das Evakuieren/CO2-Fluten eines KEG´s erfolgt diese Woche.
Der GDA kommt dann in ca. 3 Wochen zum Wirkeinsatz.
Wenn alles plangemäß funktioniert, bin ich gerne bereit die Baupläne und Abläufe zur Verfügung zu stellen

Zur Technik
- Vakuumpumpe VT3 Picolino (120W, bis 150mbar absolut, 3,5 m3/h)
- vorgeschaltete Vakuumkammer ( Ist wichtig damit keine Flüssigkeit in die Pumpe gelangen kann)

Zur Frage mit dem nachträglichen Lufteintritt in die Flasche:
Vor dem Füllvorgang wird der der Sauerstoff i.d. Flasche durch 2-maliges evakuieren/Co2-spülen
reduziert. Danach wird mit CO2 vorgespannt und das Bier mit rel. Überdruck eingefüllt.
Wenn dann soweit abgefüllt wird, dass Bierschaum aus dem Überdruckventil ( Lage = ca. 2 cm oberhalb des Flaschenrandes) austritt, kann kaum mehr Sauerstoff bis zum Verkorken in die Flasche kommen.
Deothor
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Re: Haltbarkeit

#69

Beitrag von Deothor »

Zum 1.mal wurde von mir ein KEG mit Unterstützung der Vakuumpumpe gefüllt.
1.Schritt:
Evakuieren durch den Gasausgang des Zapfkopfes bis 200 mBar absolut, danach mit CO2 über den Degen fluten. Das Ganze 3 x wiederholen. Zeitdauer: ca. 8 Minuten.
2.Schritt:
Das Bier langsam aus dem Gärfass durch Unterdruck in das KEG saugen. Dabei den Füllstand durch eine Gewichtskontrolle ermitteln.
3. Schritt:
Zwangskarbonisieren

Das Befüllen hat richtig Spaß gemacht. Zum einen weil die Vakuumpumpe rel. leise ist und eine aktive Kühlung besitzt. Daher konnte sie die ganze Zeit durchlaufen und musste nicht ständig ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem hat sich der vorgeschaltete Vakuumbehälter bewährt, da tatsächlich etwas Schaum in den Vakuumkreislauf gezogen wurde. Der Pumpe würde das wohl nicht so gut bekommen.

KEG evakuieren und mit CO2 fluten
K800_20181007_094234.JPG
Bier in das KEG saugen
K800_20181007_094906.JPG
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Re: Haltbarkeit

#70

Beitrag von Boludo »

Wenn Du das Keg mit Wasser füllst und anschließend mit CO2 leer drückst, hast Du auch keinen Sauerstoff drin und sparst CO2.
Gefäße, die für Überdruck gebaut wurden, müssen nicht unbedingt auch Unterdruck aushalten. Ich denke nicht, dass das bei einem Keg ein Problem ist, ich hab aber schon mal einen zerbeulten Lagertank gesehen, in dem sich durch Abkühlung ein Unterdruck gebildet hatte.

Stefan
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Re: Haltbarkeit

#71

Beitrag von Deothor »

Nachdem das KEG mit Unterstützung der Vakuumpumpe bereits sauerstoffarm gefüllt worden ist, wurde jetzt vom KEG über einen -modifizierten- GDA in Flaschen umgefüllt.
Der Prozess mit dem Einsatz der Vakuumpumpe und dem GDA ist einwandfrei durchgelaufen:
Flasche evakuiert/CO2-geflutet,
Flasche evakuiert/CO2 geflutet,
Flasche evakuiert/vorgespannt/Flasche gefüllt.

Jetzt muss ich nur noch ca. 8 Wochen warten um feststellen zu können ob das NEIPA seine extremen Hopfenaromas tatsächlich behalten hat.
Ansonsten wird danach eine Vakuumpumpe i.d. Bucht zum Verkauf angeboten werden . :Devil
Hier geht es zum Filmchen
[url]https://www.youtube.com/watch?v=EcCt8ZLKfaw/url]
K800_20181009_110129.JPG
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#72

Beitrag von Felix83 »

Denk dran, dass der Kopfraum, der verbleibt sauerstoffrei sein muss. Das ist das Entscheidende!
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Deothor
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Re: Haltbarkeit

#73

Beitrag von Deothor »

Erfahrungsbericht
9 Wochen sind jetzt um seit ich das NEIPA mit dem GDA in Flaschen umgedrückt habe.

Was habe ich alles gemacht um möglichst sauerstoffarm abzufüllen:

1. Als Vorbereitung das KEG mehrmals evakuiert und mit CO2 geflutet
2. Das KEG mit Unterdruck aus dem Gärfass befüllt.
3. Die Flaschen mit GDA und Vakuumpume sauerstoffarm abgefüllt
Der Kreislauf war also ab dem Umfüllen aus dem Gärfass ständig geschlossen, dh. das Bier kam ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mit "normaler Luft" in Berührung.
(Kleine Einschränkung: Während der Zeitdauer zwischen Flaschenentnahme aus dem GDA und Drücken des Bügelverschlusses der Flasche lag die gestrichene Schaumkrone im Flaschenhals offen)

Was hat es gebracht:

Wenig. Der typische Pappkartongeschmack ist deutlich zu schmecken.
Mir fehlt zwar jetzt ein direkter Vergleich mit einem "normal" abgefüllten Bier, aber das Ergenis bleibt dennoch unbefriedigend. :crying

So schnell gebe ich aber nicht auf.
Beim nächsten Versuch ein NEIPA haltbarer zu machen werde ich alle Register ziehen!


PS. Die Vakuumpumpe gebe ich trotzdem nicht her
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Re: Haltbarkeit

#74

Beitrag von Mailänder »

Sei mir nicht böse, aber der ganze Aufwand und dann ein Plastik-Eimer als Gärfass, der nicht einmal luftdicht ist...
Beim Flaschen abfüllen hast du sicherlich nichts falsches gemacht, der Sauerstoff der schon im Bier war bist du öffensichtlich nicht los geworden und der ist schon dem Bier zu viel.

Bitte, bitte, jetzt keine weitere Diskussion über CO2-Decke oder änliche Märchen, darauf habe ich wirklich kein Bock mehr.
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#75

Beitrag von Felix83 »

Sei mir nicht böse, aber du laberst Quatsch. So ein PE Gärfass ist absolut in Ordnung. Ja, da diffundiert extreeemst minimal Luft durch, aber das ist wirklich homöopathisch. Edelstahl wäre besser, klar, aber das ist sicher nicht der Grund, warum er Pappgeschmack hat.

Irgendwo machst du einen deutlichen Fehler, ichs sehs jetzt aber auch nicht, wo.
Das mit dem Unterdruck in Keg ziehen, hmmm. Kommt da Luft ins Gärfass? Gegen irgendwas muss der Leerraum ja ersetzt werden.
War der Kopfraum in den Flaschen aufgeschäumt, wie ich schon geschrieben hatte?

Zwangskarbo ist zwar kein "Problem", aber ich hab bemerkt, dass das selbe Bier, wenn ich spunde und nicht zwangskarbonisiere länger Aromen stabil hält. Mit Zwangskarbo bringst du allein ca. 150 ppb O2 ein, das Maximum für fertig abgefülltes Bier. Du bist also am Ende auf jedenfall über 150 ppb und weit weg von den optimalen 30-40 ppb. Aber das ist auch nicht der Grund für totale Pappe, lediglich ein negativer Faktor.
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Re: Haltbarkeit

#76

Beitrag von Mailänder »

Felix83 hat geschrieben: Freitag 21. Dezember 2018, 01:55
Zwangskarbo ist zwar kein "Problem", aber ich hab bemerkt, dass das selbe Bier, wenn ich spunde und nicht zwangskarbonisiere länger Aromen stabil hält. Mit Zwangskarbo bringst du allein ca. 150 ppb O2 ein, das Maximum für fertig abgefülltes Bier. Du bist also am Ende auf jedenfall über 150 ppb und weit weg von den optimalen 30-40 ppb. Aber das ist auch nicht der Grund für totale Pappe, lediglich ein negativer Faktor.
Wer labbert Quatsch? Hast du seine CO2 analysieren lassen? Woher weißt du was für einen Reinheitsgrad es hat? Oder wirsft du einfach so zahlen rum um nur was dazu zu schreiben?

Ich habe es wieder satt mit dem fiesen Ton von manchen hier, das war's für mich.
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Re: Haltbarkeit

#77

Beitrag von hiasl »

Der typische Pappkartongeschmack ist deutlich zu schmecken.
Wenn ich mich recht entsinne kommt der Pappdeckel vor allem von der Würzeoxidation (Heißbereich).
Die kalte Oxidation bringe ich mehr mit Sherry-Aroma (Alterungsgeschmack) in Zusammenhang.
Ich hatte bspw. noch nie Pappe, obwohl mein Gegendruckabfüllen sicher nicht sauerstoffarm abläuft...
Gruß
Matthias
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Re: Haltbarkeit

#78

Beitrag von heizungsrohr »

Mailänder hat geschrieben: Freitag 21. Dezember 2018, 07:34 Wer labbert Quatsch? Hast du seine CO2 analysieren lassen? Woher weißt du was für einen Reinheitsgrad es hat? Oder wirsft du einfach so zahlen rum um nur was dazu zu schreiben?

Ich habe es wieder satt mit dem fiesen Ton von manchen hier, das war's für mich.
Eigentlich war hier niemand fies, aber so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein.
Gruß
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Re: Haltbarkeit

#79

Beitrag von cyme »

Deothor hat geschrieben: Donnerstag 20. Dezember 2018, 19:42Wenig. Der typische Pappkartongeschmack ist deutlich zu schmecken.
Mir fehlt zwar jetzt ein direkter Vergleich mit einem "normal" abgefüllten Bier, aber das Ergenis bleibt dennoch unbefriedigend. :crying
Der wäre bestimmt ganz praktisch, um den Fehler genauer einzukreisen.
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Re: Haltbarkeit

#80

Beitrag von Deothor »

Wenn ich mich recht entsinne kommt der Pappdeckel vor allem von der Würzeoxidation (Heißbereich).
Aus Unterlagen eines Aromenseminar vom Oktober 2018 entnehme ich dazu andere Aussagen.

Verkürzte und sinngemäße Wiedergabe
Oxidation (Pappe)
Einer der am weitesten verbreiteten und am nachhaltigsten schädlichen Bierfehler bei Hobbybrauern.
Entsteht durch Oxidation im Kaltbereich, aber auch bereits bei der Zubereitung der Würze.
Nicht selten geht die Oxidation auch mit einer deutlich nachdunkelnden Farbe einher ("angeschnittener Apfel").
Während der Vermehrungsphase der Hefe wird Sauerstoff aufgenommen. Danach können bereits kleinste Mengen O riesigen Schaden anrichten, vor allem bei “kaltgehopften” Bieren.
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Re: Haltbarkeit

#81

Beitrag von Boludo »

Mailänder hat geschrieben: Freitag 21. Dezember 2018, 07:34 Ich habe es wieder satt mit dem fiesen Ton von manchen hier, das war's für mich.
Das hast du neulich schon mal behauptet.
Seltsamerweise eckt hier niemand so an wie Du, schon mal drüber nachgedacht? :Greets


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Re: Haltbarkeit

#82

Beitrag von Ladeberger »

hiasl hat geschrieben: Freitag 21. Dezember 2018, 09:51
Der typische Pappkartongeschmack ist deutlich zu schmecken.
Wenn ich mich recht entsinne kommt der Pappdeckel vor allem von der Würzeoxidation (Heißbereich).
Ja, bei der einschlägigen Pappe aus 2-Nonenal darf man zuerst an den Heißbereich denken (->Lipidoxidation beim Maischen), obwohl wie so oft in der Sensorik auch Verwechslungen möglich sind. Mich wundert trotzdem, dass es so stark zur Ausprägung kommt.

Wie wird das Bier nach Abfüllung denn gelagert?

Was das Setup mit dem Gärfass - soweit auf dem Foto erkennbar - angeht, bin ich etwas skeptisch. Irgendwo wird Luft ins System gezogen, um die Druckdifferenz auszugleichen. Es ist schwer kalkulierbar, wo das ist. Nur an der Dichtlippe des Fasses? Nicht optimal, viel Verwirbelung, viel Kontakt mit der Bieroberfläche. An den Verschraubungen oder dem Schlauchübergang? Das wäre fatal, da feinstverteilt im Bierstrom. Das Schicksal des Bieres wäre hier ab Fassumfüllung besiegelt. Ich würde lieber mit CO2 drücken, damit alles unter Überdruck steht.

Im übrigen hat Mailänder natürlich in den letzten Punkten Recht. Der Reinheitsgrad des CO2 sollte bekannt sein und ein PE-Fass ist keine optimale Arbeitsumgebung, wenn man einen besonders sauerstoffarmen Workflow einrichten möchte. Die Sauerstoffdiffussion müsste man mal durchrechnen, bevor man das als "Quatsch labern" vom Tisch wischt. PE ist in der Beziehung kein guter Kunststoff. PET hat bspw. eine vielfach höhere Barrierwirkung ggü. O2 und in PET Flaschen oxidieren Biere dennoch schneller als man Geschmacksstabilitätsbeeinträchtigung buchstabieren kann. Deswegen werden Brauchargen für PET-Abfüllung gerne mal Antoxidanzien mit auf den Weg gegeben.

Übrigens und ohne Bezug zu diesem Thread... der Mailänder eckt zwar auch etwas über seinen Stil an. Aber vor allem dadurch dass er Wahrheiten erzählt, die niemand hören will :Wink

Gruß
Andy
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Re: Haltbarkeit

#83

Beitrag von Deothor »

Irgendwo wird Luft ins System gezogen, um die Druckdifferenz auszugleichen.
Nach meiner Meinung ist es egal mit welcher Methode das Gärfass entleert wird: Luft/Gas muß dazu immer nachströmen können.
Man könnte natürlich -anstatt mit Vakuum zu arbeiten- auch mit CO2 ausdrücken. Bei einem Plastikbehälter müßte man den Druck dazu sehr vorsichtig dosieren. Das schien mir etwas riskant zu sein.
Zweck der Übung war aber das KEG nicht mehr öffnen zu müssen, nachdem es vorherher bereits evakuiert worden ist.
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Re: Haltbarkeit

#84

Beitrag von gulp »

Ich habe es wieder satt mit dem fiesen Ton von manchen hier, das war's für mich.
Dann sei mal konsequent und halte durch! :Greets
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Haltbarkeit

#85

Beitrag von Felix83 »

Wegen Co2 Reinheit. Das ist meine Quelle:
http://www.lowoxygenbrewing.com/brewing ... de-purity/

Wegen Diffusion von O2. Hab jetzt nochmal ne Stunde Google gewälzt. Richtig gescheite Ergebnisse findet man nicht. Einer hats versucht auszurechnen und kam auf 18 ppb pro Monat.

https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... ic.298055/

Aber ein viel größeres Problem sind die Lufschleusen. Da geht richtig was:
https://www.mocon.com/assets/documents/ ... df?fref=gc

Was mir noch aufgefallen ist. Silikon ist extrem schlecht und lässt unfasslich viel O2 durch. In meinen Edelstahl ZKGs sind ja alle Dichtungen Silikon. Also ist das ja auch nicht optimal, oder?

Egal wie. Das wird ja wohl kaum der Grund sein, für extreme Oxidation.

Zum fiesen Ton: Jesses...bissl harmlos frotzeln wird ja wohl erlaubt sein :Drink
Generation "I'm offended!" deluxe :Wink
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Re: Haltbarkeit

#86

Beitrag von irrwisch »

Ich muss das Thema nochmal hochholen.
Bezüglich Sauerstofffreiem abfüllen in NC Kegs.

Wie genau geht das?
1. Keg mit Wasser voll machen über den Bieranschluss (zb mit nem Gardena Adapter über Wasserhahn).
An den Gasanschluss mach ich dann ne Kupplung mit nem Stück Schlauch zum Druckausgleich dran oder?
Wenn ich Wasser im Schlauch sehe ist das Keg voll mit Wasser.

2. Wasser mit CO2 rausdrücken.
Da das CO2 „Steigrohr“ jetzt im Wasser steht, besteht da nicht die Gefahr mir das Wasser zurück in Richtung Druckminderer zu drücken?

3. „pressurized transfer“ aus dem Gärbehälter mit leichtem Druck über den Bierausgang ins Keg rein.
Am Gasanschluss schließ ich einen Spunder an zum Druckausgleich.
Wann weiß ich wann das Fass voll ist? Man will es ja nicht zu voll machen damit das CO2 Steigrohr nicht im Bier steht damit man nicht Gefahr läuft Bier über den Co2 Eingang rauszudrücken.
Wie macht ihr das? Geht eigentlich nur über wiegen des Kegs beim füllen oder gibts noch nen andern Weg?
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Bierjunge
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Re: Haltbarkeit

#87

Beitrag von Bierjunge »

irrwisch hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 10:44 1. Keg mit Wasser voll machen über den Bieranschluss (zb mit nem Gardena Adapter über Wasserhahn).
An den Gasanschluss mach ich dann ne Kupplung mit nem Stück Schlauch zum Druckausgleich dran oder?
Wenn ich Wasser im Schlauch sehe ist das Keg voll mit Wasser.
Warum so kompliziert?
Mit Wasser bei offenem Deckel vollmachen bis zum Stehkragen, und dann den Deckel einfädeln.
Andernfalls behieltest Du ja wieder einen Luftraum in Höhe des kleinen Gas-"Steigrohrs".
2. Wasser mit CO2 rausdrücken.
Da das CO2 „Steigrohr“ jetzt im Wasser steht, besteht da nicht die Gefahr mir das Wasser zurück in Richtung Druckminderer zu drücken?
Wenn das Fass anfangs drucklos ist, der Druckminderer aber schon aufgedreht -> warum sollte es?
3. „pressurized transfer“ aus dem Gärbehälter mit leichtem Druck über den Bierausgang ins Keg rein.
Am Gasanschluss schließ ich einen Spunder an zum Druckausgleich.
Genau so, insbes. beim Umdrücken von Keg zu Keg. Oder aber einfach durch Schwerkraft, wenn das Spender-Keg höher steht. Dann genügt es, das Ziel-Keg 0,1-0,2 Bar unter Spenderkeg-Druck vorzuspannen und sowohl Gas- als auch Getränkeseiten zu verbinden. Dann läuft es von ganz allein.
Ebenso beim Abfüllen aus dem Gärbottich durch Schwerkraft: Dann genügt es, den Gasanschluss mit einem "leeren" Anschlusskopf aufzudrücken, damit das Gas heraus kann.
Wann weiß ich wann das Fass voll ist? Man will es ja nicht zu voll machen damit das CO2 Steigrohr nicht im Bier steht damit man nicht Gefahr läuft Bier über den Co2 Eingang rauszudrücken.
Eine geeignete Waage ist dafür wirklich sehr praktisch. Geradezu unverzichtbar!

Moritz
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Re: Haltbarkeit

#88

Beitrag von dadr »

1. Fass randvoll mit Starsan-Lösung, Deckel öffnen, einfüllen, schließen.
2. Schlauch mit doppelter Getränke-Kupplung an Starsan-Fass Getränkeseite, leeres Fass auch Getränkeseite.
3. leeres Fass Entlüftungsventil öffnen. Starsan-Faß Co2 anschließen und Druck drauf.
4. Wenn der Transfer sich dem Ende zuneigt, Druck vermindern und sich bereit halten.
5. Sobald Co2 in den Transferschlauch kommt, sofort Entlüftungsventil schließen und Co2 abdrehen.
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Felix83
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Re: Haltbarkeit

#89

Beitrag von Felix83 »

irrwisch hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 10:44 Ich muss das Thema nochmal hochholen.
Bezüglich Sauerstofffreiem abfüllen in NC Kegs.

Wie genau geht das?
1. Keg mit Wasser voll machen über den Bieranschluss (zb mit nem Gardena Adapter über Wasserhahn).
An den Gasanschluss mach ich dann ne Kupplung mit nem Stück Schlauch zum Druckausgleich dran oder?
Wenn ich Wasser im Schlauch sehe ist das Keg voll mit Wasser.
Eigentlich macht man einfach das Entlüftungsventil im Deckel auf. Das ist der höchste Punkt im Keg. Wenn da das Wasser rausschießt isses voll.
irrwisch hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 10:44 2. Wasser mit CO2 rausdrücken.
Da das CO2 „Steigrohr“ jetzt im Wasser steht, besteht da nicht die Gefahr mir das Wasser zurück in Richtung Druckminderer zu drücken?
Ja, die Gefahr besteht, wenn du zuerst das Entlüftungsventil schließt und dann mit verzögerung den Wasserhahn. Dann baut sich ziemlich viel Druck im Keg auf, wahrscheinlich mehr, als du zum Rausdrücken benutzt. Daher Wasserhahn zu wenn das Wasser oben aus dem Ventil kommt. Ventil zu. [/quote]
irrwisch hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 10:44 3. „pressurized transfer“ aus dem Gärbehälter mit leichtem Druck über den Bierausgang ins Keg rein.
Am Gasanschluss schließ ich einen Spunder an zum Druckausgleich.
Wann weiß ich wann das Fass voll ist? Man will es ja nicht zu voll machen damit das CO2 Steigrohr nicht im Bier steht damit man nicht Gefahr läuft Bier über den Co2 Eingang rauszudrücken.
Wie macht ihr das? Geht eigentlich nur über wiegen des Kegs beim füllen oder gibts noch nen andern Weg?
Wieder einfach das Entlüftungsventil im Deckel aufmachen. Das ist ja das tolle an Soda Kegs :thumbsup

Waage. 18,5 Kg mach ich rein. Dann binich ganz knapp unter dem CO2 Degen.
When you don't know what you are doing, anything is possible. - Tony Magee
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Re: Haltbarkeit

#90

Beitrag von verbräuer »

Bei längerer Lagerung sollte man auch überlegen wie dicht die benutzten Flaschen sind.
Ich hab keine Daten für Bügelverschlussflaschen, aber bei Wein ist es ein großes Problem. Naturkorken können alles von sehr dicht bis halboffen sein, Plastikkorken sind wohl generell eher mittelmäßig und die Schraubverschlüsse schneiden am besten ab.
Ich kann mir gut vorstellen dass schlechte Bügelverschlüsse viel Bier hier kaputtmachen, wer wechselt schon regelmäßig die Gummidichtungen oder ölt sie sogar vorher ein, bei manchen Flaschen aus der Supermarkt sind die so spröde, dass kaum mehr ein Druck gehalten wird.

Die Antwort darauf, für den Wein, war die Schwefelung. Pyrosulfit, vorallem in Kombination mit Vit.C, schützt nicht nur vor Infektionen sondern ist vorallem ein super Antioxidans. Hab ich noch nicht im Bier benutzt, aber wenn man sein Bier unbedingt lange lagern will ist das vielleicht eine Idee.
Lieber schnell austrinken und neues brauen.
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