Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

Antworten
Bojtar
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 186
Registriert: Montag 2. Oktober 2017, 10:47

Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#1

Beitrag von Bojtar »

Hallo liebe Kollegen!

Ich plane demnächst das erste mal einen Cold Crash zu machen. Mich würde generell Eure Meinung zu diesem Thema interessieren (Must have oder unnötig z.B.), wie Ihr persönlich dabei vorgeht (Temperatur, Dauer usw.) und welche Erfahrungen Ihr dabei gemacht habt. Kann man vielleicht sogar Fehler machen? Hat der CC einfluß auf die NG? Gibt es Unterschiede bei OG und UG Gärung? Hat er (für einen Normalverbraucher) Einfluß auf den Geschmack? Usw... tausend Fragen

Danke, Christian
Benutzeravatar
Malzknecht
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 740
Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
Wohnort: Ascheberg (Westf)

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#2

Beitrag von Malzknecht »

Hi
Ich habe gestern eine Diskussion gestartet in der ich einige deiner Fragen beantworte. Wenn noch was unklar ist einfach nochmal schreiben:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
Benutzeravatar
Dawnrazor
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 281
Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:31
Wohnort: Dortmund

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#3

Beitrag von Dawnrazor »

Hi

schon drei mal gemacht.
Immer diese Vorgensweise
3 Tage Cold Crash bei 1°C - Danach (ohne aufwärmen) in 0.5L Flaschen mit Zucker aus dem 0.5L Dosierlöffel

1) IPA - Alle Flaschen waren super - Unsere Barometerflasche hatte 1.6 Bar bei 20°C
2) Weizen - Druck ging über 2 Bar und eine Flasche ist sogar geborsten
3) Simcoe IPA - Nun das war gestern....mal sehen :)

Wieso das Weizen da nun anders reagier hat weiß ich auch nicht...vermutlich lags daran das es Sauer war? Jedenfalls konnten wir es wegschütten :(
Grüße aus Dortmund
Jens
Benutzeravatar
Malzknecht
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 740
Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
Wohnort: Ascheberg (Westf)

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#4

Beitrag von Malzknecht »

Dawnrazor hat geschrieben: Montag 10. September 2018, 11:37 2) Weizen - Druck ging über 2 Bar und eine Flasche ist sogar geborsten
[...] Wieso das Weizen da nun anders reagier hat weiß ich auch nicht...vermutlich lags daran das es Sauer war? Jedenfalls konnten wir es wegschütten :(
Hast du nach 2 Bar nicht mehr messen können, oder war der Druck bei unter 3 Bar? Eigentlich können (zumind. neue) Bierflaschen mal mindestens einen Druck von 10 Bar aushalten (https://de.wikipedia.org/wiki/Bierflasc ... A4ndigkeit).
Eine Infektion kann natürlich dazu beigetragen haben, dann wird der Drucker aber ein Vielfaches der 2 Bar gewesen sein.
Oder "desinfizierst" du deine Flaschen im Backofen?
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
Benutzeravatar
Dawnrazor
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 281
Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:31
Wohnort: Dortmund

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#5

Beitrag von Dawnrazor »

Ne, nachdem ich gesehen habe das eine Flasche geborsten ist, habe ich alles weggeschüttet da alles nach Wein/Essig geschmeckt hat

"Desinfiziert" habe ich mit OXI (nutze nun Starsan), aber ich denke das lag an der Hefe
Die Lag nämlich bei der Hitze 1 Woche auf einem LKW der Spedition und ist erst nach 3 Tagen angegangen.

Dann wird die Flasche vielleicht schon einen Sprung gehabt haben, weil soviel Druck war auf den anderen 90 Flaschen bei weitem nicht.
Grüße aus Dortmund
Jens
Benutzeravatar
danieldee
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1686
Registriert: Montag 25. Juli 2016, 12:34
Wohnort: Bamberg

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#6

Beitrag von danieldee »

1000fach erprobt und bewährt. Mach ich eigentlich bei jeden Bier (außer Woiza)
Facebook @ungespundet
Instagram @ungespundet
--Fehlaromenseminare--
--Tastings--
--Braukurse--
--Beerjudge--
Benutzeravatar
Seed7
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3306
Registriert: Dienstag 2. April 2013, 18:28
Kontaktdaten:

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#7

Beitrag von Seed7 »

Dass groesste risiko ist das mann es zu frueh macht. Besonders bei nette hefen wie Belle Saison, Duvel, Dupont, WB-06 und noch so einige.
Wenn ein bier nicht von sichs selbst klaert ist es noch nicht ausgegoren und ein wenig kaeltetruebung stoert mich nicht,

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Benutzeravatar
Malzknecht
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 740
Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
Wohnort: Ascheberg (Westf)

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#8

Beitrag von Malzknecht »

danieldee hat geschrieben: Montag 10. September 2018, 14:47 1000fach erprobt und bewährt. Mach ich eigentlich bei jeden Bier (außer Woiza)
Füllst du das Bier nach dem CC direkt in die Flaschen ab?
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
Benutzeravatar
danieldee
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1686
Registriert: Montag 25. Juli 2016, 12:34
Wohnort: Bamberg

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#9

Beitrag von danieldee »

Malzknecht hat geschrieben: Dienstag 11. September 2018, 08:55
danieldee hat geschrieben: Montag 10. September 2018, 14:47 1000fach erprobt und bewährt. Mach ich eigentlich bei jeden Bier (außer Woiza)
Füllst du das Bier nach dem CC direkt in die Flaschen ab?
Meistens erst in KEGs, aber Flaschen geht natürlich auch
Facebook @ungespundet
Instagram @ungespundet
--Fehlaromenseminare--
--Tastings--
--Braukurse--
--Beerjudge--
Benutzeravatar
Malzknecht
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 740
Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
Wohnort: Ascheberg (Westf)

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#10

Beitrag von Malzknecht »

In kegs mit spundventil? Ich frage, weil ich immer einen zu hohen Druck in der NG bekomme auch wenn's ausgegoren ist.
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
Mehrbier
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 465
Registriert: Mittwoch 4. Juli 2018, 22:34

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#11

Beitrag von Mehrbier »

Seed7 hat geschrieben: Montag 10. September 2018, 15:04 Dass groesste risiko ist das mann es zu frueh macht. Besonders bei nette hefen wie Belle Saison, Duvel, Dupont, WB-06 und noch so einige.
Wenn ein bier nicht von sichs selbst klaert ist es noch nicht ausgegoren und ein wenig kaeltetruebung stoert mich nicht,

Ingo
Ich hole den Faden mal hervor, weil ich über einen Cold crash nachgedacht habe, um den doch etwas üppigen Hefesatz in meinen Flaschen zu reduzieren ( bei meinen anderen Bieren). Es ist allerdings ein Weizen mit der wb-06 vergoren. Neigt die dazu deutlich länger zu brauchen? Ich habe mit 4g/l Hopfen gestopft, kann die Trübung auch daher rühren?

Gruß
Gerdi
Gruß
Gerdi

„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
Thomas.wien
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag 27. August 2019, 15:34

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#12

Beitrag von Thomas.wien »

Ich hab bis vor kurzem noch in einfachen 25L Kübeln vergoren. Nachdem die Gravity 3 Tage in folge gleich war hab ich immer den ganzen Kübel bei 1-3 Grad 2-5 Tage je nach Sorte gecrasht. Ich hab auch gute Erfahrungen mit dem Trick gemacht das ich den Kopfraum vom Kübel kurz vorm Crash noch mit Co2 flute und beim Loch fürn Gärspund einen einfachen Gummistopfen rein drehe. Ist mir so vom Hobbybraugeschäft empfolen worden. Angeblich zieht das Bier beim Runterkühlen Sauerstoff (keine Ahnung ob das stimmt). Aber seitdem ich das mache Oxidiert es in den Kegs weniger. Hatte immer das Problem das nach 2-3 Wochen Zapfen das Bier merklich dunkler wurde und sich oft gechmacklich negativ entwickelt hat. Seitdem ich diesen komischen Trick mache wird das Bier nicht mehr dunkler und schmeckt auch länger frisch. (bild ich mir zumindestens ein :) )
Benutzeravatar
Roger
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 294
Registriert: Dienstag 7. Juli 2015, 14:23
Wohnort: Rheinfelden CH

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#13

Beitrag von Roger »

Bezüglich „sauerstoffarm“ mache ich den Cold Crash wie auf dem Bild. Dabei wird die 2lt PET-Flasche zuerst durch zusammendrücken vom (meisten) Sauerstoff befreit und danach mit 1 bar CO2 befüllt und dient so als Expansionsgefäss.
Dateianhänge
4B63FE05-D8DF-4448-A004-D380E9BB925B.jpeg
Benutzeravatar
Beerkenauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1549
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#14

Beitrag von Beerkenauer »

Thomas.wien hat geschrieben: Samstag 15. Februar 2020, 10:51 Angeblich zieht das Bier beim Runterkühlen Sauerstoff (keine Ahnung ob das stimmt).
Das kann ich bestätigen. Ich benutze einen größeren Luftballon der mit CO2 gefüllt ist beim Cold Crash. Dieser wird komplett „eingesaugt“ vom Gärfass (Das Fass ist dicht. Meist ist der Deckel auch etwas nach unten gesogen am Ende von Cold Crash).

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Thomas.wien
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag 27. August 2019, 15:34

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#15

Beitrag von Thomas.wien »

Beerkenauer hat geschrieben: Montag 17. Februar 2020, 06:47
Thomas.wien hat geschrieben: Samstag 15. Februar 2020, 10:51 Angeblich zieht das Bier beim Runterkühlen Sauerstoff (keine Ahnung ob das stimmt).
Das kann ich bestätigen. Ich benutze einen größeren Luftballon der mit CO2 gefüllt ist beim Cold Crash. Dieser wird komplett „eingesaugt“ vom Gärfass (Das Fass ist dicht. Meist ist der Deckel auch etwas nach unten gesogen am Ende von Cold Crash).

Stefan
Jetzt hab ich ja meine Snub Nose Fermenter :thumbsup . da spielt Sauerstoff keine Rolle mehr wenn ichs richtig mach.
Benutzeravatar
integrator
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1579
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 22:03

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#16

Beitrag von integrator »

Und hier eine weitere Lösung.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... um#p359674
Etwas aufwändiger aber funktioniert sehr gut.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
Benutzeravatar
Gasflasche
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 606
Registriert: Mittwoch 23. September 2015, 17:08

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#17

Beitrag von Gasflasche »

Das Problem vom "Luft ziehen" beim Cold Crash habe ich mit einem Gärballon-CO2-Puffer gelöst. Ich hatte die Gärballons schon länger rumstehen und wollte sie nicht weg tun: "ich weiß noch nicht für was, aber irgendwann brauche ich die bestimmt noch". Und so kam es.. :Angel
20201217_164637_DROres.jpg
Soweit bin ich ziefrieden mit der Lösung, die 14Liter Gasvolumen vom kleinen Gärballon reichen vollkommen.

Einen Nachteil hat das ganze: vom teilweise unglaublich herrlichen Geruch - der normalerweise in Mengen aus dem Gärröhrchen geströmt kommt - ist fast nichts zu riechen :crying Früher hat man es fast schon draußen an der Haustür riechen können, dass oben im Haus Bier gärt :Drink.
Zuletzt geändert von Gasflasche am Donnerstag 17. Dezember 2020, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
hyper472
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3139
Registriert: Freitag 2. Oktober 2015, 22:33
Wohnort: Nürnberg

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#18

Beitrag von hyper472 »

Ich habe keine Ahnung, was das soll. Für klares Bier braucht‘s das nicht. Kann aber auch nichts von den Nachteilen berichten, weil ich es noch nie gemacht habe.
Viele Grüße, Henning
Dateianhänge
AD4BAFEC-9BB1-4185-8E5E-B47129A7041C.jpeg
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
San

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#19

Beitrag von San »

Klärung ist ja nicht der einzige Effekt.

Bei mir war die Motivation, weniger Zucker zur Nachgärung geben zu müssen. Die CO2-Löslichkeit steigt ja maßgeblich zwischen 18 und 4 °C. Speise ist mir in der Handhabung zu aufwändig und mit einer Zuckergabe erhöht man eben die Stammwürze nachträglich, was ich reduzieren wollte. Dazu braucht man nur die Möglichkeit, CO2 aufs Gärfass zu geben.
Benutzeravatar
Räuber Hopfenstopf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2141
Registriert: Mittwoch 15. Juli 2020, 07:50

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#20

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das widerspricht sich aber etwas. Die Löslichkeit von C02 nimmt zu. Das stimmt. Aber es muss auch irgendwo herkommen. Ein 20 Liter Keg braucht bei 5 g/l 100 g CO2. Bei 0 Grad wären das immer noch 50 Liter. Und bei 0-1 Grad produziert die nicht mehr die Hefe. Da helfen nur Kegs und Überdruck. Normale Gärpötte bringen da nichts. Ich gäre drucklos, fülle dann möglichst unter CO2 in Kegs und mache den CC darin. Dann geht es mit 0,6 bar mit dem GDA in Flaschen. Funktioniert soweit.
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Benutzeravatar
hyper472
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3139
Registriert: Freitag 2. Oktober 2015, 22:33
Wohnort: Nürnberg

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#21

Beitrag von hyper472 »

San hat geschrieben: Donnerstag 17. Dezember 2020, 20:04 Klärung ist ja nicht der einzige Effekt.

Bei mir war die Motivation, weniger Zucker zur Nachgärung geben zu müssen. Die CO2-Löslichkeit steigt ja maßgeblich zwischen 18 und 4 °C. Speise ist mir in der Handhabung zu aufwändig und mit einer Zuckergabe erhöht man eben die Stammwürze nachträglich, was ich reduzieren wollte. Dazu braucht man nur die Möglichkeit, CO2 aufs Gärfass zu geben.
Danke, das leuchtet ein. An die Vergärung im Drucktank hatte ich nicht gedacht.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Benutzeravatar
Gasflasche
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 606
Registriert: Mittwoch 23. September 2015, 17:08

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#22

Beitrag von Gasflasche »

Henning,
bei meinem Bier kann ich nur sagen, dass der Bodensatz in der Flasche wirklich erheblich weniger geworden ist, seitdem ich Cold Crash mache. Außerdem könnte ich sogar meinen, dass die Nachgärung i.d.R. etwas schneller loslegt und fertig wird. Zugegeben, da bewege ich mich auf dünnem Eis, aber der Eindruck ist da. Ich würde meinen - wenn der Eindruck überhaupt stimmt -, dass die Hefe einfach noch "fitter" ist, dadurch dass sie einfach schneller mit dem Bier in die Flasche kommt. Also für mich ist das ganze in dem Sinn nur ein "Win": das ganze geht schneller und ich habe deutlich viel weniger Schmodder und Zeugs drin, was ich nicht drin haben will. Wie oft kann man sagen, dass irgendwas besser wird wenn es schneller geht? :Wink
Benutzeravatar
Olli van der Saar
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 74
Registriert: Freitag 29. November 2019, 12:33

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#23

Beitrag von Olli van der Saar »

Füllt ihr vom Gärfass direkt ab wenn es noch im Kühlschrank steht oder holt ihr es erst raus, damit die Abfüllung überhaupt zu handhaben ist? Dann müsste doch einiges wieder aufwirbeln, was den CC-Effekt teilweise zunichte macht. :Grübel Die Abfüllung direkt aus Kühlschrank/truhe stelle ich mir fast unmöglich vor, insbesonder mit Bierheber z.B.

Gruß,
Olli
Benutzeravatar
Gasflasche
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 606
Registriert: Mittwoch 23. September 2015, 17:08

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#24

Beitrag von Gasflasche »

Ich muss den Gärtank leider erst aus der Truhe nehmen bevor ich das Bier Absauge. Auf Dauer will ich das "mechanisch" so machen, dass das Bier davon quasi nichts mitkriegt, auch mein Rücken freut sich da schon :Bigsmile . Aber eine geringe Aufwirbelung ist da tatsächlich nicht ganz zu vermeiden, auch wenn sich die Aufwirbelung in meiner Erfahrung wirklich in Grenzen hält. :Grübel
Nur das Oxidationsproblem beim Abfüllen will ich noch weiter in den Griff bekommen, das wird mit meinen jetzigen technischen Mitteln wahrscheinlich auch nicht funktionieren, ohne den CC teilweise wieder zunichte zu machen (erneutes Lösen bestimmter Stoffe, wovon ich mir aber nicht sicher bin, ob das negativ sein muss, da gibt es bestimmt welche, die da viel besser Bescheid wissen).

Aber ich denke: die Bewertung, ob Cold Crash dann noch sinn macht oder nicht wenn man sprichwörtlich die Hälfte wieder zunichte macht, hängt auch von den Erwartungen, der Hefesorte, ... ab. Solange für mich der Effekt bei meinem Bier insgesamt deutlich positiv bleibt und der Aufwand dafür verhältnismäßig bleibt, werde ich es weiterhin machen.
Das Oxidations- und Geschmacksstabilitätsproblem hat sich teilweise auch schon selber gelöst: mein Bier kommt einfach immer schneller weg :Drink.
Benutzeravatar
Roger
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 294
Registriert: Dienstag 7. Juli 2015, 14:23
Wohnort: Rheinfelden CH

Re: Cold Crash Erfahrungen und Vorgehensweisen

#25

Beitrag von Roger »

Olli van der Saar hat geschrieben: Freitag 18. Dezember 2020, 09:52 Füllt ihr vom Gärfass direkt ab wenn es noch im Kühlschrank steht oder holt ihr es erst raus, damit die Abfüllung überhaupt zu handhaben ist? Dann müsste doch einiges wieder aufwirbeln, was den CC-Effekt teilweise zunichte macht. :Grübel Die Abfüllung direkt aus Kühlschrank/truhe stelle ich mir fast unmöglich vor, insbesonder mit Bierheber z.B.

Gruß,
Olli
Ich fülle direkt vom Gärbehälter in‘s (mit Co2 gefüllte) KEG mit etwa 0.2 bar Überdruck Co2:
Dateianhänge
19E784CE-860E-4F60-901C-DB0CFDDE45E5.jpeg
Antworten