Frage zum NC- Fass und Reifung
Frage zum NC- Fass und Reifung
Hallo,
ich traue mich gerade an die NC- Faesser heran und habe folgende Frage/n;
Wie sieht es mit der Reifung aus, wie lange muss das Bier mind. im Fass reifen, sagen wir einmal normales Pils, gibt es da eine Faustregel?
Wenn Ihr in NC`s abfuellt, setzt Ihr gleich CO2 drauf und wie lange lasst Ihr den Druck am Fass wenn es im Kuehlschrank zum reifen steht, solange bis es an die Zapfanlage soll oder solange bis es mit entsprechender CO2 versetzt ist?
Wie lange kann man es angeschlossen lassen am Zapfhahn?
Gruss Peter
ich traue mich gerade an die NC- Faesser heran und habe folgende Frage/n;
Wie sieht es mit der Reifung aus, wie lange muss das Bier mind. im Fass reifen, sagen wir einmal normales Pils, gibt es da eine Faustregel?
Wenn Ihr in NC`s abfuellt, setzt Ihr gleich CO2 drauf und wie lange lasst Ihr den Druck am Fass wenn es im Kuehlschrank zum reifen steht, solange bis es an die Zapfanlage soll oder solange bis es mit entsprechender CO2 versetzt ist?
Wie lange kann man es angeschlossen lassen am Zapfhahn?
Gruss Peter
- Kurzhauber
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Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Also ich verfahre da immer nach 2 Methoden:
1. Nach der Hauptgärung ins NC schlauchen, berechnete Menge Speise dazu, verschliessen. Druck von CO2-Flasche drauf, damit die Dichtung sitzt. CO2-Flasche entfernen, wird erst wieder zum Zapfen gebraucht. Spundapparat drauf! Oder Manometer zur Konrolle und Deckel mit Überdruckventil. Ohne Überdruckventil würde ich von abraten. Je nach Rezept bei der richtigen Temperatur entsprechend lange vergären (obergärig z.B. bei 20°C 10 Tage), man sieht ja den Druck im Manometer und kann den CO2-Gehalt berechnen.
2. Anstatt Speise nimmt man Zucker (in Heisswasser gelöst, verteilt sich besser), den man auch berechnet hat. Ansonsten gleich wie bei 1.
3. Methode die ich nicht mehr anwende: CO2-Flasche anschliessen, Fass rollen, abwarten und mehrere Male wiederholen. Kostet a) Geld, b) Zeit und c) Nerven. Ausserdem finde ich das Ergebnis nicht überzeugend. Wozu arbeiten, wenn man Hefe und Enzyme hat? Ist mir zu amerikanisch.
Mein Favorit ist 1.. Klappt immer, schmeckt am besten.
Gruss, Bruno
1. Nach der Hauptgärung ins NC schlauchen, berechnete Menge Speise dazu, verschliessen. Druck von CO2-Flasche drauf, damit die Dichtung sitzt. CO2-Flasche entfernen, wird erst wieder zum Zapfen gebraucht. Spundapparat drauf! Oder Manometer zur Konrolle und Deckel mit Überdruckventil. Ohne Überdruckventil würde ich von abraten. Je nach Rezept bei der richtigen Temperatur entsprechend lange vergären (obergärig z.B. bei 20°C 10 Tage), man sieht ja den Druck im Manometer und kann den CO2-Gehalt berechnen.
2. Anstatt Speise nimmt man Zucker (in Heisswasser gelöst, verteilt sich besser), den man auch berechnet hat. Ansonsten gleich wie bei 1.
3. Methode die ich nicht mehr anwende: CO2-Flasche anschliessen, Fass rollen, abwarten und mehrere Male wiederholen. Kostet a) Geld, b) Zeit und c) Nerven. Ausserdem finde ich das Ergebnis nicht überzeugend. Wozu arbeiten, wenn man Hefe und Enzyme hat? Ist mir zu amerikanisch.
Mein Favorit ist 1.. Klappt immer, schmeckt am besten.
Gruss, Bruno
Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Methode 3:
Wenn man eh einen Spundapparat hat mit Restextrakt aus der HG schlauchen. Den Druck ausrechnen um Zielkarbonisierung zu haben und entsprechend spunden
Mein Favorit
Jan
Wenn man eh einen Spundapparat hat mit Restextrakt aus der HG schlauchen. Den Druck ausrechnen um Zielkarbonisierung zu haben und entsprechend spunden
Mein Favorit
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Ich rate dir ab mit Speise/Zucker in Fässer zu verwenden. Damit fängt die Hefe wieder an zu arbeiten und du hast immer Bodenstatz drin. Dieser wirbelt sich ziemlich schnell auf - gerade wenn man unhandliche 20 Liter mal irgendwo hinschleppen möchte. Du hast alles da um eine Zwangskarbonisierung durchzuführen. Keine Angst bei den Kosten. Das fällt bei mir kaum ins Gewicht. Habe 2x 2kg Flaschen von Hornbach. Der refill kostet um die 12€. Ich karbonisiere und Zapfe ca. 5 Fässer mit einer Flaschenfüllung.
Hier meine Vorgehensweise:
1.) Ich lasse alles erstmal ausgären.
2.) Danach fülle ich ins Reifefass, welches ich vorher mit Co2 gespült habe und gebe anschliessend Druck drauf.
3.) Das Fass lasse ich ca. 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen.
4.) Fass eins drücke ich in ein zweites Reifefass um (auch vorher mit Co2 gespült). Damit bleibt ein grosser Teil des Bodensatz in dem alten Fass.
5.) Ich warte dann wieder hier ca. 1 Woche und lasse es in der Kühltruhe mit etwas Druck bei 2 Grad reifen.
6.) Jetzt drücke ich das zweite Reifefass in das endgültige Lagerfass um (vorher wieder mit Co2 Gespült). Durch bleibt wieder der Rest Bodensatz in dem alten und ich habe fast klaren Bier im Fass.
7.) Ich lasse es wieder in der Truhe bei 2 Grad weiter reifen und benutze einen vordefinierten Druck nach Stil und Spundtabelle - karbonisiere also selber auf. Fülle mehrmals am Tag dazu den vordefinierten Druck ins Fass. Nach ca. 3 Tagen nimmt das Fass kein Co2 mehr an.
Wichtig ist, dass du erst mit den eigentlichen karbonisieren im letzten Fass anfängst. Es kann sonst sein, dass beim umdrucken in ein sauberes Fass der Druckunterschied so hoch ist das im alten Fass dein Bier entgast und die Kohlensäurebläschen den Bodensatz mit aufwirbelt. Somit drückst du trübes Bier um. Dann hast du nix gewonnen.
Hier meine Vorgehensweise:
1.) Ich lasse alles erstmal ausgären.
2.) Danach fülle ich ins Reifefass, welches ich vorher mit Co2 gespült habe und gebe anschliessend Druck drauf.
3.) Das Fass lasse ich ca. 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen.
4.) Fass eins drücke ich in ein zweites Reifefass um (auch vorher mit Co2 gespült). Damit bleibt ein grosser Teil des Bodensatz in dem alten Fass.
5.) Ich warte dann wieder hier ca. 1 Woche und lasse es in der Kühltruhe mit etwas Druck bei 2 Grad reifen.
6.) Jetzt drücke ich das zweite Reifefass in das endgültige Lagerfass um (vorher wieder mit Co2 Gespült). Durch bleibt wieder der Rest Bodensatz in dem alten und ich habe fast klaren Bier im Fass.
7.) Ich lasse es wieder in der Truhe bei 2 Grad weiter reifen und benutze einen vordefinierten Druck nach Stil und Spundtabelle - karbonisiere also selber auf. Fülle mehrmals am Tag dazu den vordefinierten Druck ins Fass. Nach ca. 3 Tagen nimmt das Fass kein Co2 mehr an.
Wichtig ist, dass du erst mit den eigentlichen karbonisieren im letzten Fass anfängst. Es kann sonst sein, dass beim umdrucken in ein sauberes Fass der Druckunterschied so hoch ist das im alten Fass dein Bier entgast und die Kohlensäurebläschen den Bodensatz mit aufwirbelt. Somit drückst du trübes Bier um. Dann hast du nix gewonnen.
Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Wenn Du, wie Du beschreibst, eh noch zweimal(!) in ein neues Fass umdrückst, dann hättest Du doch auch im ersten Fall mit Speise karbonisieren können. Den Bodensatz wärst Du doch durch das zweimalige Umdrücken wieder losgeworden?
Moritz
Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Naja, er hat ja gesagt warum er erst im letzten Fass karbonisiert...
Ich mache eigentlich das gleiche wie KeePon, nur drücke ich nur einmal um - dafür aber mit Agar Agar + Kieselsol bei niedrigen Temperaturen im ersten Fass nach der Reifung (ja, bin einer von denen).
Ich mache eigentlich das gleiche wie KeePon, nur drücke ich nur einmal um - dafür aber mit Agar Agar + Kieselsol bei niedrigen Temperaturen im ersten Fass nach der Reifung (ja, bin einer von denen).
Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Aber gerade dieses Argument...
...verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht.KeePon hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. September 2018, 08:56 Wichtig ist, dass du erst mit den eigentlichen karbonisieren im letzten Fass anfängst. Es kann sonst sein, dass beim umdrucken in ein sauberes Fass der Druckunterschied so hoch ist das im alten Fass dein Bier entgast und die Kohlensäurebläschen den Bodensatz mit aufwirbelt.
Den Druckunterschied hat man doch durch geeignetes Vorspannen des Zielfasses selber in der Hand!
Wenn man das richtig macht, und während des Umdrückens entweder das abströmende Gas entsprechend drosselt, oder aber nur durch Schwerkraft umfüllt, strömt das Bier so langsam, dass nichts aufgewirbelt wird.
Es kommt doch nur auf den Druckunterschied beider Fässer, nicht auf deren Absolutdruck an!
Moritz
- CastleBravo
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Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Also ich lasse im Gärfass ausgären. Dort führe ich einen Cold Crush durch. Anschließend Füll ich um in ein KEG, karbonisiere und lass das KEG je nach Hefe und Bier 2 bis 8 Wochen bei Zimmertemperatur reifen. Danach wird gekühlt und getrunken.
Viele Grüße
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- Kurzhauber
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Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Man kann natürlich zur Klärung jedes Bier einmal oder öfter umdrücken. Und filtrieren. Und und und.
Mir reicht die Nachgärung im NC, das ist eine einfache und authentische Methode. Vielleicht sollte man noch ergänzen, das Steigrohr einfach so 2-3 cm zu kürzen. Dann zieht man über der sedimentierten Hefe ab und reduziert die Trübung. Sowohl beim Umdrücken als auch beim Zapfen.
4. Methode gibt es natürlich auch noch: den Carbonisator im Durchflussverfahren. Habe ich aber noch nie live gesehen und kenne auch keinen Anwender; gibt es wohl bei Shops in Übersee.
Mir reicht die Nachgärung im NC, das ist eine einfache und authentische Methode. Vielleicht sollte man noch ergänzen, das Steigrohr einfach so 2-3 cm zu kürzen. Dann zieht man über der sedimentierten Hefe ab und reduziert die Trübung. Sowohl beim Umdrücken als auch beim Zapfen.
4. Methode gibt es natürlich auch noch: den Carbonisator im Durchflussverfahren. Habe ich aber noch nie live gesehen und kenne auch keinen Anwender; gibt es wohl bei Shops in Übersee.
- SchlatzPopatz
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Re: Frage zum NC- Fass und Reifung
Gruß aus Dresden
Markus
Kaitzerhausbräu
Markus
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