40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

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Archie
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40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#1

Beitrag von Archie »

Hallo,
nachdem ich die vielen interessanten Beiträge in den Hefedatenbank- und anderen Threads gelesen habe, möchte ich gerne die "originale" W34/70 von Weihenstephan verwenden.

Die Fülle der Informationen ist ja überwältigend und vielleicht habe ich die passende Antwort überlesen, also bitte nicht granteln.

Habe ich es richtig verstande, dass:

1.) ein 40 ml Röhrchen für 20l-25l Würze ausreicht und direkt (natürlich nach dem Runterkühlen von Starter und Würze) in die Würze gegeben wird?

2.) ich ein 40ml Röhrchen zu je 20ml direkt, also ohne weitere Maßnahmen, auf zwei 100ml Gefäße NaCl-Lösung zur Lagerung verteilen kann (natürlich unter strengster Einhaltung der Hygiene)?

Voller Spannung erwarte ich eure Antworten.

Gruß
El
Ein Bier entsteht nicht einfach so von alleine. Dazu gehören auch ein Quäntchen Zauberei und gewisse Dinge, die niemand so recht versteht.
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olibaer
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#2

Beitrag von olibaer »

Hallo El,

wenn du dir schon die Mühe machst ein "Original" aus einer zertifizierten Hefebank zu beziehen, dann gehe doch so vor, wie von ebenda empfohlen.
Fehlt dir eine Information zu deinem speziellen Vorhaben, dann wende dich an einen benannten Kontakt aus dem Bestellumfeld.

Es macht einfach keinen Sinn hier Annahmen abzurufen, während du für ein erstklassiges Informationsumfeld mitbezahlst.

Kein granteln, nur meine Meinung.
Gruss
Oli
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Archie
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#3

Beitrag von Archie »

Hallo olibaer,
ich werte dein Antwort im Sinne von Maria Montessori "Hilf mir, es selbst zu tun!"

Nichts desto trotz bin ich sehr verärgert, zum einen weil ich glaube, dass dein Beitrag andere User davon abhält zu antworten, und zum anderen, weil ich mich, in der Hoffnung doch noch eine befriedigende Antwort zu bekommen, erklären muss!
olibaer hat geschrieben: Samstag 15. September 2018, 12:53
Es macht einfach keinen Sinn hier Annahmen abzurufen, während du für ein erstklassiges Informationsumfeld mitbezahlst.
Ich glaube nicht, dass meine wohlüberlegte Fragestellung bei richtiger Lesart dazu auffordert, Annahmen abzurufen, ich dachte eher an "ja/ja" oder "ja/nein" oder "nein/nein".

Ich habe auch völlig beabsichtigt einen neuen Thread mit genau dieser Überschrift gewählt. Dabei habe ich nicht nur an mich, sondern mehr an andere interessiert Leser gedacht, die vor genau der gleichen Fragestellung stehen. Natürlich hätte ich die Frage auch im "Hefebankinthread" (Seite 7) oder im Thread "Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung" (Seite 5) stellen könne. Diese beiden Themen sind hochinteressant, aber meine Fragestellung wäre ohne Zweifel viel weniger gut auffindbar gewesen als mit einem eigenen Faden.

Dank deiner, pädagogisch wertvollen, Antwort wissen interessierte Leser jetzt allerdings, dass sie sich vertrauensvoll an Ullrich wenden können.

Gruß
Archie
Zuletzt geändert von Archie am Samstag 15. September 2018, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Tiexel
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#4

Beitrag von Tiexel »

Hallo Oli,
Deine herablassende Art zu antworten schmerzt richtig schrill.
Als nächstes kommt wohl "schlag doch bei Ludwig Narziss nach".
Manomann.
Kein granteln, nur meine Meinung.
Zuletzt geändert von Tiexel am Samstag 15. September 2018, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
Wie gärt es Dir?
Ich hopfe gut.
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DerDerDasBierBraut
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die kleinen 40ml Starter von der Hefebank sind zum Weiterpropagieren gedacht und nicht zum direkten Anstellen. Diese Starter sind nicht so hoch konzentriert wie z.B. die Flüssighefen von Whitelabs oder Wyeast.
Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass Ulrich von der Hefebank mal gesagt oder geschrieben hat, dass die 40ml OG Hefen zum Anstellen von 8 Liter Vollbierwürze verwendet werden könnten und entsprechend Fastregel für 4 Liter UG Vollbier.

Für 20-25 Liter @ 12°P brauchst du einen sorgfältig propagierten 3 Liter Starter, wenn du die Hefe, wie empfohlen, kalt bei 8°C anstellst.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Archie
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#6

Beitrag von Archie »

Hallo Jens,

danke für die Antwort. Ich werde dann einen Starter propagieren.

Gruß
Archie
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CastleBravo
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#7

Beitrag von CastleBravo »

In einem muss ich Oli aber recht geben. Uli, der technische Leiter der Hefebank Weihenstephan ist schon eine Autorität insbesondere in Bezug aller Aspekte rund um die Hefen. Er teilt sein Wissen gerne mit uns Hobbybrauern. Daher hole ich meine Hefen auch immer bei ihm ab, da lernt man jedes Mal sehr viel dazu und bekommt zu allen Fragen eine fundierte Antwort. Außerdem ist er ein wahnsinnig netter Kerl.
Deshalb auch von mir der Rat, sucht den Kontakt zu ihm, wenn ihr bestellt es ist eine unschätzbare Bereicherung.
Viele Grüße
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DevilsHole82
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#8

Beitrag von DevilsHole82 »

Dirk (bwanapombe) hat in diesem Post eine Antwort von Ulrich zitiert.
Die 40 mL Starter sind für ca. 2,5 L Starterwürze geeignet, die wiederum in einem Vermehrungsschritt für 20-25 L Würze geeignet sind.

Also ganz einfach. 2,5 L Standardstarter mit 10°P herstellen und nach dem ersten Schritt ab in 20-25 L Würze bei 8°C.

Zitat Dirk/Ulrich:
Zur Frage nach dem Einsatz der Hefe, besonders nach Bockbier: Grundsätzlich ist die W120 eine robuste Hefe und ideal für dunkle Biere, typischerweise Münchner/Bayrisch Dunkel. Bock wäre auch möglich, dann aber eher dunkler. Für Bock gibt es aber auch bessere Hefen z.B. die W105. Die W120 baut Diacetyl langsamer ab als andere untergärige, was dem Hobbybrauer in der Regel egal ist, in der Industrie aber ein Faktor ist. Sie kann bei zwischen 6°C und 12°C angestellt werden, bei niedrigeren Temperaturen dann mit mehr Hefe. Nach dem 50% des erwarteten Vergärungsgrades erreicht ist, kann man um 2°C erhöhen.

Nach dem Eintreffen sollte sich der Starter auch noch gut im Kühlschrank halten. Ein Röhrchen reicht für ca. 2,5l Würze, für einen 20-25-Liter-Sud genügt ein Vermehrungschritt (24-48h), wenn man bei 8°C anstellt.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Archie
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#9

Beitrag von Archie »

Hallo Daniel,

vielen Dank für das Zitat, ich mach das dann so.
Aus diesem Starter zweige ich dann 200ml-300ml ab und gewinne daraus (nach dem Ausgären und Absetzen) die 20ml für die Lagerung in NaCl. Diese Vorgehensweise hat ein anderer User so in einem Beitrag beschrieben, ich finde aber die Quelle nicht mehr.

Gruß
Archie
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Snowman
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#10

Beitrag von Snowman »

Hallo!
Als ich im Juni bei der Hefebank Weihenstephan die W34/70 bestellt habe, hatte ich auch regen Kontakt mit Uli und dabei sind mir vier Vorschläge als Quintessenz für einen 24l-Sud von ihm gemacht worden. Diese möchte ich gerne mit Euch teilen:

Variante I (Propagationswürze soll mitverwendet werden, ohne Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 2 Starter (35 – 40ml) in 4 Liter Würze bei 12-14°C, für 72h. (ein bis zwei mal täglich vorsichtig aufschütteln), => in den 20L Sud

Variante II (Propagationswürze soll mitverwendet werden, mit Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 1 Starter (35 – 40ml) in 2 Liter Würze bei 18 – 22°C, für 48h. => in den 20L Sud

Variante III (Propagationswürze soll nicht mitverwendet werden, ohne Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 2 Starter (35 – 40ml) in 4 Liter Würze bei 18 – 22°C, 72h. (ein bis zwei mal täglich vorsichtig aufschütteln), im Kühlschrank( 2 – 8°C) 2 Tage absetzen lassen, Überstand entfernen =>Hefebodensatz in den 20L Sud

Variante IV (Propagationswürze soll nicht mitverwendet werden, mit Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 1 Starter (35 – 40ml) in 2 Liter Würze bei 18 – 22°C, 48h. im Kühlschrank( 2 – 8°C) 2 Tage absetzen lassen, Überstand entfernen => in den 20L Sud

Ich habe mich letztendlich für Variante IV entschieden. Die blumigen Aromen, die ich bei der Saflager 34/70-Trockenhefe hatte, sind jetzt Geschichte :Bigsmile

Ich hoffe, das konnte ein wenig beitragen.

Liebe Grüße

Björn
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Bergbock
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#11

Beitrag von Bergbock »

[...]Variante IV (Propagationswürze soll nicht mitverwendet werden, mit Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 1 Starter (35 – 40ml) in 2 Liter Würze bei 18 – 22°C, 48h. im Kühlschrank( 2 – 8°C) 2 Tage absetzen lassen, Überstand entfernen => in den 20L Sud

Ich habe mich letztendlich für Variante IV entschieden. Die blumigen Aromen, die ich bei der Saflager 34/70-Trockenhefe hatte, sind jetzt Geschichte :Bigsmile
Dem kann ich mich nur anschliessen. Zugegebenermassen lande ich bei der Startermenge aber nie bei 2 l, mehr als 1 l ist es nie geworden. Vielleicht fürs nächste mal doch den grossen Erlenmeyer bestellen. :Wink
Aber abgesehen davon gehe ich genauso vor wie Variante IV, ob mit Weihenstephan, Wyeast oder Whitelabs. Bei Raumtemperatur 2 Tage propagieren, abkühlen und absetzen lassen, den Überstand dann abgiessen. Ich hab mich immer gescheut (geweigert), grössere Mengen warm vergorener Würze (in meinem Falle aus Malzextrakt oder Malzbier) in den Sud zu kippen. Ich kann mir nicht vorstellen (und will es gar nicht ausprobieren), dass das geschmacklich nicht durchschlagen soll.
Aber die ganze Diskussion hier im Forum über Unterschiede zwischen W34/70 aus Weihenstephan und anderen Herstellern haben mich so neugierig gemacht, dass ich diesem Hefestamm wieder eine Chance gebe (dann eben in flüssiger Form aus Weihenstephan und nicht als Saflager Trockenhefe).

Frank
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Archie
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#12

Beitrag von Archie »

Bergbock hat geschrieben: Montag 17. September 2018, 09:03
Aber die ganze Diskussion hier im Forum über Unterschiede zwischen W34/70 aus Weihenstephan und anderen Herstellern haben mich so neugierig gemacht, dass ich diesem Hefestamm wieder eine Chance gebe (dann eben in flüssiger Form aus Weihenstephan und nicht als Saflager Trockenhefe).

Frank
Hallo Frank,
aus genau dem gleichem Grund wage ich mich an dieses Experiment.

Ebenfalls vielen Dank an Björn. Ich werde die 4. Variante anwenden.

Gruß
Archie
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skappler
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#13

Beitrag von skappler »

Snowman hat geschrieben: Sonntag 16. September 2018, 21:24 Variante III (Propagationswürze soll nicht mitverwendet werden, ohne Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 2 Starter (35 – 40ml) in 4 Liter Würze bei 18 – 22°C, 72h. (ein bis zwei mal täglich vorsichtig aufschütteln), im Kühlschrank( 2 – 8°C) 2 Tage absetzen lassen, Überstand entfernen =>Hefebodensatz in den 20L Sud

Variante IV (Propagationswürze soll nicht mitverwendet werden, mit Magnetrührer):
Ziel: 24L mit einer Anstellhefezellzahlkonzentration von 10 x 10^6 Zellen/ml
--> 1 Starter (35 – 40ml) in 2 Liter Würze bei 18 – 22°C, 48h. im Kühlschrank( 2 – 8°C) 2 Tage absetzen lassen, Überstand entfernen => in den 20L Sud
Ich habe nach Methode IV letzte Woche einen Starter aus Wyeast Hefe gemacht, und war mir am Ende unsicher ob ich den dekantierten Bodensatz erst noch auf Gärtemperatur bringen muss, oder direkt aus dem Kühlschrank zugeben kann.

Wie sind da eure Erfahrungen? Und falls ihr aufwärmen lasst, für wie lange? (Lies: Wann holt ihr den Starter aus dem Kühlschrank?)

Zu dem grundsätzlichen Unterschied zwischen mit und ohne Starterwürze gabs auf Brülosophy mal ein Experiment (englisch).
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CastleBravo
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#14

Beitrag von CastleBravo »

Kannst du direkt aus dem Kühlschrank zugeben. Mach ich immer so und die Gärung kommt zügig an. Meine Hefe hat dabei nur knapp über Null Grad Celsius.
Zu kalt ist nie ein Problem, zu warm aber sehr wohl.

Bzgl. der Pitchingrate wollte ich noch anmerken, dass die 10E6 HZ pro ml genau genommen das untere Ende des Pitchingbereichs darstellt und zwar nur für unkomplizierte Hefen bis max. 10 Grad Plato. Wenn ihr mehr Stammwürze und/oder Hefen habt die z. B. viele höhere Alkohole produzieren (W105 z. B.), müsst ihr mit einer deutlich höheren Pitchingrate anstellen.
Sonst sind Fehlaromen vorprogrammiert.
Viele Grüße
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#15

Beitrag von CastleBravo »

Die W34/70 der Hefebank ist übrigens auch aus meiner Sicht wirklich spitze. Hab ein Märzen mit dieser gebraut, war richtig gut.
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Snowman
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#16

Beitrag von Snowman »

skappler hat geschrieben: Montag 17. September 2018, 19:53 [...] und war mir am Ende unsicher ob ich den dekantierten Bodensatz erst noch auf Gärtemperatur bringen muss, oder direkt aus dem Kühlschrank zugeben kann.

Wie sind da eure Erfahrungen? Und falls ihr aufwärmen lasst, für wie lange? (Lies: Wann holt ihr den Starter aus dem Kühlschrank?)
[...]
Ich habe es so gehandhabt, dass ich meinen 30l-Edelstahlbottich zum Abkühlen auf 9°C gestellt habe. Da kam dann auch der abdekantierte Starter rein und so haben sich beide Flüssigkeiten angeglichen... Inkbird plus iSpindel haben es mir leicht gemacht.
CastleBravo hat geschrieben: Montag 17. September 2018, 21:38 Kannst du direkt aus dem Kühlschrank zugeben. Mach ich immer so und die Gärung kommt zügig an. Meine Hefe hat dabei nur knapp über Null Grad Celsius.
Zu allen Erfahrungen möchte ich die "Weisheiten des Uli Peise" weitergeben:
Bei allen Temperaturdifferenzen über 4°C bekommt die Hefe einen Schock und produziert wieder ungewünschte Aromen. Ein Temperaturanstieg ist besser. "Die Temperatur wieder nach unten fahren wollen wir nicht."
"Hefe vorlegen und Sud drauflassen verträgt sie kurioserweise besser als umgekehrt!"

Und für alle, die im Kühlschrank vergären: Gärbottich im Kühlschrank bis 2/3-Produkthöhe isolieren, Boden und vor allem Rückwand! So entsteht eine Kühlung von oben und durch die thermische Entwicklung der Gärung entsteht dann eine Konvektion und somit gleichmäßige Temperaturverteilung.

LG Björn
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Berliner
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#17

Beitrag von Berliner »

Aber die ganze Diskussion hier im Forum über Unterschiede zwischen W34/70 aus Weihenstephan und anderen Herstellern haben mich so neugierig gemacht, dass ich diesem Hefestamm wieder eine Chance gebe (dann eben in flüssiger Form aus Weihenstephan und nicht als Saflager Trockenhefe).
Dei 34/70 bekommst Du bei Ulrich schon über die offizielle Produktseite in zwei Varianten, und wenn er ein wenig sucht, findet er garantiert noch einige mehr in seinem Fundus :-)
Gruß vom Berliner
steko
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#18

Beitrag von steko »

Ich bin jetzt so vorgegangen, dass ich 20 ml des Starterröhrchens (W105) ohne vorherigem Propagieren in NaCL eingelagert habe. Glaubt ihr ich kann damit trotzdem Starter hochzüchten oder sollte ich die Hefe verwerfen?

Gruß Stephan
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DerDerDasBierBraut
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#19

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Das geht perfekt. So mache ich das seit meinem ersten Starter von der Hefebank.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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CastleBravo
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Re: 40 ml Starter von Weihenstephan richtig verwenden

#20

Beitrag von CastleBravo »

Das hab ich auf Jens anraten hin auch immer so gemacht, funktioniert super! (Bisher bei: W68, W34/70, W105, W120, W177 und W378)
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