Unsicherheit beim Vergärungsgrad

Antworten
Joei
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 17:29

Unsicherheit beim Vergärungsgrad

#1

Beitrag von Joei »

Moin,

ich habe glaube ich ein Verständnisproblem.
Ich habe zum zweiten Mal gebraut - folgende Randparameter:

obergäriges Bock
Schüttung 6,5kg
Brauwasser 19/14l
Hefe: Notti

Spindelwert der Würze: 1.050 SG (sollten laut Umrechnungstabelle Müggelland 13 Brix bzw. 12.5°Plato sein) - da hätte ich bei der Schüttung mehr erwartet
Refraktometerwert: 18,8 Brix - das kommt eher meinen Erwartungen nahe...
Das finde ich schon einen krassen Unterschied.

Gärung kam fix an - < 5h

Jetzt haben sich folgende Werte eingependelt:
Spindelwert Jungbier: 1.012 SG (3.12 Brix / 3°P?)
Refraktometerwert: 6,6 Brix

Folge ich der Spindel, dann habe ich einen scheinbaren Vergärungsgrad von 76% und damit schlappe 5.1 %vol Alk.
Folge ich dem Refraktor, dann habe ich einen scheinbaren Vergärungsgrad von 65% und 6.6 %vol Alk.

Fazit: das Refraktometer taugt nicht?

Viele Grüße
Joei
Benutzeravatar
coyote77
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 987
Registriert: Sonntag 10. Januar 2016, 19:09
Wohnort: Paderborn

Re: Unsicherheit beim Vergärungsgrad

#2

Beitrag von coyote77 »

Alkoholfehler herausgerechnet? https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner (Anmerkungen lesen!)
Edit: wenn du wissen willst, ob die Spindel richtige Werte anzeigt, dann guck mal ob sie in Wasser genau 0 zeigt.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Joei
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 17:29

Re: Unsicherheit beim Vergärungsgrad

#3

Beitrag von Joei »

Hallo Andreas - das erklärt aber in keiner Weise die eklatante Abweichung der Würze...
Benutzeravatar
hyper472
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3139
Registriert: Freitag 2. Oktober 2015, 22:33
Wohnort: Nürnberg

Re: Unsicherheit beim Vergärungsgrad

#4

Beitrag von hyper472 »

Hallo Joei,

die Spindeln zeigen oft falsche Werte an, dann aber linear, also immer den gleichen Wert zu viel oder zu wenig. Mach mal Messungen in reinem Wasser und in Zuckerwasser. Zu hohe Messwerte kannst Du kompensieren, indem Du Tesafilm oben rumwickelst.
Viele schwören auf Refraktometer- ich nicht. Zumindest meines liefert Werte, die ich auch würfeln könnte.
Unser Hobbybrauer-Krempel ist halt vielfach Mist; ein wenig lässt sich das kompensieren, indem man immer mit den gleichen Instrumenten misst.

Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Antworten