Bier gefroren - macht das was?

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chaos-black
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Bier gefroren - macht das was?

#1

Beitrag von chaos-black »

Es kommt ja immer mal wieder vor, dass hier Leute davon berichten, dass ihnen ihr Bier eingefroren ist und es wird danach gefragt ob das was macht. Brulosophy, so umstritten sie auch sind, haben dazu im kleinen ein Experiment durchgeführt, das ihr hier finden könnt:
http://brulosophy.com/2018/10/22/evalua ... t-results/

Für mich war die Erklärung, dass nur eine nicht signifikante Menge an Testern in der Lage war das schonmal gefrorerene von dem normalen zu unterscheiden, dass beide "burst carbonated" wurden, also mit der Keg-Schüttel Methode. Da dies nach dem Auftauen geschah, kam es dadurch wohl wieder zur Durchmischung der beim Einfrieren gebildeten Schichten.

Dachte mir das interessiert hier vielleicht einige.

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
heizungsrohr
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Re: Bier gefroren - macht das was?

#2

Beitrag von heizungsrohr »

War das nicht die Seite, bei der niemand bei irgendwas einen signifikanten Unterschied feststellen kann?
Gruß
Magnus
DerDallmann

Re: Bier gefroren - macht das was?

#3

Beitrag von DerDallmann »

Ich mag die Seite und die Xbeeriments.
Unter anderem wegen dieser Seite habe ich mich entschlossen, viel einfacher zu brauen und nicht mehr alles zu machen, was oft gebetsmühlenartig geprädigt wird. Fazit: Viel weniger Stress, trotzdem leckeres Bier.
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chaos-black
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Re: Bier gefroren - macht das was?

#4

Beitrag von chaos-black »

Naja, ich würde sagen es kommt recht häufig vor dass bei deren Experimenten Dinge keine signifikanten Unterschiede produzieren. Man darf ihnen aber auch nicht unbedingt mehr Bedeutung beimessen als man sollte. Es handelt sich immer nur um eine relativ kleine Stichprobe (meist 15-30 Leute) mit variabler Expertise (von BJCP Judges, über Homebrew Club Mitglieder bis zu einfachen Messebesuchern). Und evaluiert wird ob diese Gruppe verlässlich einen Unterschied feststellen kann. Auch wenn knapp unter die Hälfte einen Unterschied finden, ist es statistisch nicht signifkant. Die Leute können aber trotzdem ihre Entscheidung nicht nur nach wilder Raterei sondern nach tatsächlich wahrgenommenen Unterschieden treffen, und wenn sie beispielsweise einen Stoff bereits bei niedriger Konzentration wahrnehmen als andere, ist es eben nicht notwendigerweise statistisch signifikant. Ihr ganz persönlicher Trinkeindruck ist davon jedoch trotzdem betroffen. Und meistens braut man als Hobbybrauer doch hauptsächlich nach dem eigenen Gaumen.
Daher finde ich es immer unterhaltsam und in der Regel auch spannend was für Überlegungen die Leute bei Brulosophy anstellen und zu was für verblüffenden Ergebnissen sie immer wieder kommen. Daraus ziehe ich allerdings beinahe nie Schlüsse für meine eigene Braupraxis. Es bleibt doch sogenannte "Citizen Science", und objektive Laboranalysen begleiten die Auswertung nur sehr sehr selten.

Beste Grüße,
Alex
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