zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Hallo,
Ich brauche wieder Forumshilfe:
Ich habe jetzt drei Sude hinter mir und 2 Probleme:
1) 1+2 Sud waren Speidel IPA‘s... Das Bier ist trinkbar allerdings extrem Hopfenbitter. (Ich kenne einige kommerzielle IPA‘s, die mir sehr gut gefallen, bei meinem IPA ist die Hopfenbittere einfach zu stark.) Ich hatte bei beiden Suden das Problem, dass die Kühlung sehr langsam war (Leitungswasser und abgestellte Pumpe im BM20+ -> über 2,5 Stunden bis 25°C... Kann das die Erklärung sein? Wenn ja, wie dann Kühlen? Bei meinem dritten Sud hatte ich die Pumpe mitlaufenlassen bei der Kühlung... deutlichschneller, aber was nützt mir dann der Wirlpool?
2) 3 Sud war Speidels Festbier. Geschmacklich ganz OK, wenn ich es schaffe Bier ins Glas zu kriegen. Die Flaschen schäumen derart über, das mir noch ein 1/3 vum Bier bleibt. Ich hatte 5 g Zucker in 750ml Flaschen zugegeben. Was kann daas sein?
Eine weitere Frage habe ich zum Bierfiltern: Ich wollte etwas weniger Trübheit in meinem nächsten Bier. Wie und wann Filtern.
Danke für jede Hilfe.
Schöne grüsse aus Luxemburg.
Tom
Ich brauche wieder Forumshilfe:
Ich habe jetzt drei Sude hinter mir und 2 Probleme:
1) 1+2 Sud waren Speidel IPA‘s... Das Bier ist trinkbar allerdings extrem Hopfenbitter. (Ich kenne einige kommerzielle IPA‘s, die mir sehr gut gefallen, bei meinem IPA ist die Hopfenbittere einfach zu stark.) Ich hatte bei beiden Suden das Problem, dass die Kühlung sehr langsam war (Leitungswasser und abgestellte Pumpe im BM20+ -> über 2,5 Stunden bis 25°C... Kann das die Erklärung sein? Wenn ja, wie dann Kühlen? Bei meinem dritten Sud hatte ich die Pumpe mitlaufenlassen bei der Kühlung... deutlichschneller, aber was nützt mir dann der Wirlpool?
2) 3 Sud war Speidels Festbier. Geschmacklich ganz OK, wenn ich es schaffe Bier ins Glas zu kriegen. Die Flaschen schäumen derart über, das mir noch ein 1/3 vum Bier bleibt. Ich hatte 5 g Zucker in 750ml Flaschen zugegeben. Was kann daas sein?
Eine weitere Frage habe ich zum Bierfiltern: Ich wollte etwas weniger Trübheit in meinem nächsten Bier. Wie und wann Filtern.
Danke für jede Hilfe.
Schöne grüsse aus Luxemburg.
Tom
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Hallo Tom,
1.) 2,5h kommt mir schon sehr lang von. Allerdings hab eich keinen BM+
Ich nutze eine Kühlspirale und hab eine Nachisomeriesierung (80°C) von ca 12min.
Wenn das bei dir schon 30min dauert hast du auch mehr Bittere im Bier.
2.) Das kann unterschiedliche Gründe haben.
War das Bier endvergoren? Hast du das mit SVG überprüft und gespindelt?
Ist das Bier recht trübe? Einige Hefen habe eine geringe Sedimentation und bleiben in der Schwebe. Daran kann sich dann CO2 entbinden.
Schießt das Bier aus der Flasche? Siehe Gushing.
1.) 2,5h kommt mir schon sehr lang von. Allerdings hab eich keinen BM+
Ich nutze eine Kühlspirale und hab eine Nachisomeriesierung (80°C) von ca 12min.
Wenn das bei dir schon 30min dauert hast du auch mehr Bittere im Bier.
2.) Das kann unterschiedliche Gründe haben.
War das Bier endvergoren? Hast du das mit SVG überprüft und gespindelt?
Ist das Bier recht trübe? Einige Hefen habe eine geringe Sedimentation und bleiben in der Schwebe. Daran kann sich dann CO2 entbinden.
Schießt das Bier aus der Flasche? Siehe Gushing.
Gruß
Olli
*******
Ich braue nicht nach dem RHG, aber ohne Chemie!
Olli
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- Bergbock
- Posting Freak
- Beiträge: 1474
- Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2008, 22:07
- Wohnort: Baselbiet
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Zu 1) Hat die langsame Kühlung einen Einfluss auf die Bittere hat? Das hängt elementar davon ab, wann du den Hopfen zugibst. Bei sehr hohen, späten Hopfengaben muss die Nachisomerisierung unbedingt berücksichtigt werden, also die Zeit bis der die Würze auf etwa 80°C abgekühlt ist.
Zu 2) Definitiv zu viel CO2 in der Flasche, wie mein Vorredner bereits erwähnte, wahrscheinlich war das Bier noch nicht endvergoren. Nimm einfach Bügelflaschen, wenn dir das wieder passiert, kannst Du durch wiederholtes Entlüften die Sache korrigieren. Gushing ist natürlich möglich aber eher unwahrscheinlich.
Frank
Zu 2) Definitiv zu viel CO2 in der Flasche, wie mein Vorredner bereits erwähnte, wahrscheinlich war das Bier noch nicht endvergoren. Nimm einfach Bügelflaschen, wenn dir das wieder passiert, kannst Du durch wiederholtes Entlüften die Sache korrigieren. Gushing ist natürlich möglich aber eher unwahrscheinlich.
Frank
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Die Rezepte von Speidel sind allesamt etwas merkwürdig. Vieleicht schaust du dir lieber mal die Rezepte bei https://www.maischemalzundmehr.de/ an. Damit dürfte Problem Nr.1 schon gelöst sein.
Alles wichtige rund ums Thema Abfüllen und Karbonisierung findest du hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
- kann die Erklärung sein, da längere Nachisomerisierung
- Kühlwasser "von unten nach oben" pumpen
- Pumpe mitlaufen lassen und für die letzten paar °C auslassen --> Trub sedimentiert
Habe heute ein Kölsch/Wiess innerhalb ca. 45-60 min. auf 15°C gebracht im BM 20+
cheers, Bene
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Hallo Tom,
die Nachisomerisierungszeit beim BM20+ ist eigentlich extrem kurz, wenn dein Bier bisher zu herb war, liegt es definitv nicht daran.
Rechne ca. 2 Minuten Nachisomerisierungszeit in deinen Rezepten wenn du die Kühlung direkt nach Kochende aktivierst.
Du müsstest nun innerhalb einer Minute auf ca. 85°C sein, dann fängst du schon an den Whirlpool anzudrehen.
Durch die Bewegung der Würze beim andrehen sinkt die Temperatur nun weiterhin relativ fix (innerhalb weniger Sekunden) auf unter 80°C, jetzt kannst du den Whirlpoolhopfen zugeben falls gewünscht und dann das andrehen beenden.
Von da an lässt du die Würze einfach ruhen und die Kühlung laufen, du bist dann sehr schnell bei ca. 55°C - 60°C.
Ab dem Punkt hast du den größten Verlust der Kühlleistung da keine Bewegung mehr da ist, du musst aber nicht bis 25°C kühlen, da ca. 40°C bereits ungefähr 20°C Temperaturdurchschnitt der gesamten Würze entsprechen.
Das kommt daher, das der Temperaturfühler des Braumeisters nun dicht vom Trubkegel bedeckt ist und am längsten zum abkühlen braucht.
Wenn du die Würze bei 40°C angezeigter Temperatur abfüllst hast du ca. 20°C im Gärbehälter.
Das abkühlen mit laufenden Pumpen geht zwar schneller (und auch die Temperaturanzeige des BM stimmt dann), der Trub wird dann aber durch die laufenden Pumpen in Kleinstpartikel zerlegt was einen äußerst instabilen Trubkegel zur Folge hat, außerdem zusätzliche Gefahr von Infektionen durch das handieren mit der kalten Würze und obendrein längerer Wartezeit bis der Trub sich erst nach Ende der Kühlung abgesetzt hat.
Deine anderen Probleme dürften Berechnungs/Braufehler sein.
Grüße
die Nachisomerisierungszeit beim BM20+ ist eigentlich extrem kurz, wenn dein Bier bisher zu herb war, liegt es definitv nicht daran.
Rechne ca. 2 Minuten Nachisomerisierungszeit in deinen Rezepten wenn du die Kühlung direkt nach Kochende aktivierst.
Du müsstest nun innerhalb einer Minute auf ca. 85°C sein, dann fängst du schon an den Whirlpool anzudrehen.
Durch die Bewegung der Würze beim andrehen sinkt die Temperatur nun weiterhin relativ fix (innerhalb weniger Sekunden) auf unter 80°C, jetzt kannst du den Whirlpoolhopfen zugeben falls gewünscht und dann das andrehen beenden.
Von da an lässt du die Würze einfach ruhen und die Kühlung laufen, du bist dann sehr schnell bei ca. 55°C - 60°C.
Ab dem Punkt hast du den größten Verlust der Kühlleistung da keine Bewegung mehr da ist, du musst aber nicht bis 25°C kühlen, da ca. 40°C bereits ungefähr 20°C Temperaturdurchschnitt der gesamten Würze entsprechen.
Das kommt daher, das der Temperaturfühler des Braumeisters nun dicht vom Trubkegel bedeckt ist und am längsten zum abkühlen braucht.
Wenn du die Würze bei 40°C angezeigter Temperatur abfüllst hast du ca. 20°C im Gärbehälter.
Das abkühlen mit laufenden Pumpen geht zwar schneller (und auch die Temperaturanzeige des BM stimmt dann), der Trub wird dann aber durch die laufenden Pumpen in Kleinstpartikel zerlegt was einen äußerst instabilen Trubkegel zur Folge hat, außerdem zusätzliche Gefahr von Infektionen durch das handieren mit der kalten Würze und obendrein längerer Wartezeit bis der Trub sich erst nach Ende der Kühlung abgesetzt hat.
Deine anderen Probleme dürften Berechnungs/Braufehler sein.
Grüße
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Zu 1) Hast Du Dein Wasser halbwegs im Griff? Bei zu hoher Restalkalität stimmt der pH Wert nicht, das führt unter anderem zu einer höheren Bitterstoffausbeute in Zusammenhang mit einer unedlen Bittere. Gerade bei IPA kann das verheerend sein.narcorex hat geschrieben: ↑Sonntag 11. November 2018, 08:27 Hallo,
Ich brauche wieder Forumshilfe:
Ich habe jetzt drei Sude hinter mir und 2 Probleme:
1) 1+2 Sud waren Speidel IPA‘s... Das Bier ist trinkbar allerdings extrem Hopfenbitter. (Ich kenne einige kommerzielle IPA‘s, die mir sehr gut gefallen, bei meinem IPA ist die Hopfenbittere einfach zu stark.) Ich hatte bei beiden Suden das Problem, dass die Kühlung sehr langsam war (Leitungswasser und abgestellte Pumpe im BM20+ -> über 2,5 Stunden bis 25°C... Kann das die Erklärung sein? Wenn ja, wie dann Kühlen? Bei meinem dritten Sud hatte ich die Pumpe mitlaufenlassen bei der Kühlung... deutlichschneller, aber was nützt mir dann der Wirlpool?
2) 3 Sud war Speidels Festbier. Geschmacklich ganz OK, wenn ich es schaffe Bier ins Glas zu kriegen. Die Flaschen schäumen derart über, das mir noch ein 1/3 vum Bier bleibt. Ich hatte 5 g Zucker in 750ml Flaschen zugegeben. Was kann daas sein?
Eine weitere Frage habe ich zum Bierfiltern: Ich wollte etwas weniger Trübheit in meinem nächsten Bier. Wie und wann Filtern.
Danke für jede Hilfe.
Schöne grüsse aus Luxemburg.
Tom
Zu 2) Da hast Du vermutlich zu früh abgefüllt.
Und vergiß das mit dem Filtern.
Stefan
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Sorry, für meine verspätete Antwort...
Ich werde mir alle eure Tips zu Herzen nehmen,
grosses DANKE!
Nur kurz, nein mein Wasser ist zu hart. Daran muss ich arbeiten.
Tom
Ich werde mir alle eure Tips zu Herzen nehmen,
grosses DANKE!
Nur kurz, nein mein Wasser ist zu hart. Daran muss ich arbeiten.
Tom
Re: zwei Speidel-Biere, 2 Unterschiedliche Probleme
Hoher Mineralgehalt (Härte) ist beim IPA nicht zwangsläufig ein Problem - Burton upon Trent, wo der Bierstil herkommt, hat extrem hartes Wasser - allerdings mit einer extrem niedrigen Restalkalität.
Als einfache Maßnahme gegen hohe Restalkalität (die kannst du mit diversen Onlinerechnern überprüfen) kannst du zu Milchsäure greifen, das geht einfach, günstig und schnell.
Als einfache Maßnahme gegen hohe Restalkalität (die kannst du mit diversen Onlinerechnern überprüfen) kannst du zu Milchsäure greifen, das geht einfach, günstig und schnell.