Frage zu US-05 Ester Aromen

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Brewie
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Frage zu US-05 Ester Aromen

#1

Beitrag von Brewie »

Hallo und happy brewing,

Es stellt sich mir die Frage ob meine Schlussfolgerung gegen Ende dieses Textes so korrekt ist.
Ich weis das Aroma Hopfen viele tolle Aromen in das Bier bringen können. Aber und da ist nun schlicht mangelnde Erfahrung der Zonk..
Wie verhält sich die Aroma (Wonach schmecken Ester?) Entwicklung einer US-05 bei verschiedenen Temperaturen bzw.
bei zu viel oder zu wenig Hefe Gabe?

Warum frage ich das? Nun ich habe die letzten 3 Biere stets einen unangenehmen Hefe Stich im Bier. Der war nach der HG vorhanden.
Muss also zwangsweise zwischen dem Kochen und der Abfüllung passiert sein. Habs da auch schon drin gehabt (probiert).
Meine Schlussfolgerung war zu aller erst einmal absolut Anfänger Panik - das es sich um einen Infekt handelt. Aber dagegen sprach,
es sah während der HG absolut unauffällig aus. Abzüglich des Hefe "Touch" waren die Aromen der Biere auch 1a und eigentlich auch
lecker. Aber dieser Hefestich nervt doch recht dolle..

Meine Vermutung - da ich keine Temperatur Kontrolle während der Gärung gehabt habe. Und im März/April bei ca 18-20 Grad Zimmer Temperatur vergoren habe - halte ich DAS für den Fehler. Welcher mir das Fehl Aroma mit einbrachte. Ich vermute, da die HG nach 3 Tagen stürmischer Gärung bereits durch war und ich am 5ten Tag nach einem Cold Crush abgefüllt habe. Durch die stürmische Vergärung das unangenehme Aroma ins Bier hinein kam. Wenn die Gärung so stark ist halte ich es für möglich, dass der Hitze Peak während der HG locker bei 25 Grad oder höher gelegen haben könnte. Und somit wäre sie entweder ÜBER der eigentlichen Temp oder hart am Limit angelangt. Denn das ist das einzige das alle 3 Biere mit dem Stich gemeinsam haben. Andere Hefe andere Gär Behälter anderer Sud. Aber eben keine Gär Temperatur Kontrolle.

Ich würde daher bei diesem Bräu die Temperatur nach dem die Hefe angekommen ist, über den Kühlschrank versuchen auf 15-18 Grad zu schießen. Und die Temperatur nach 2 Tagen etwa um 2-3 Grad nach oben regeln. Das müsste dann wenn ich richtig liege den Geschmack aus dem Bier raus halten.

Oder liege ich da total falsch?
Adrian S
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#2

Beitrag von Adrian S »

Also ich denke das Hauptproblem des Hefegeschmackes im Bier ist, dass das Bier noch nicht endvergoren war nach 5 Tagen.
Im Hobbybrauer Wiki gibt es eine schöne Liste mit Geschmacksfehlern und deren Ursache.

Edit: Ups, da wollte doch der Link nicht mit in den Beitrag.

Bierfehler
Grüsse
Adrian

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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#3

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Da kommen ein paar mögliche Ursachen zusammen. Keine Gärführung, grob geschätzte Gärtemperaturen im zu hohen Bereich, Temperaturschwankungen (Tag/Nacht), sehr früh (vielleicht zu früh) von der Hefe genommen und abgefüllt.

Was du da schmeckst wird keine Hefe sein, sondern die Gärnebenprodukte, die die Hefe aufgrund der nicht erfolgten Gärführung erzeugt hat und die sie aufgrund des frühen Abfüllens nicht wieder abbauen konnte (zumindest teilweise).

Hefe selbst schmeckt man nur, wenn man sie in ausreichender Menge mittrinkt. Ist dein Bier klar oder trüb?

Höhere Alkohole haben einen Geschmack (sprittig, Fusel, usw.). Ester bilden den überwiegenden Anteil der Geruchsstoffe, die Mutter Natur zu bieten hat. Zum Beispiel Buttersäureester (Babykotze) oder Früchte (Isoamylacetat = Banane). Säuren und Alkohole bilden Ester, und abhängig von den beteiligten Stoffen bilden sich die verschiedensten Aromen. Mal nett und mal nicht so ...
(Gestern erst auf Youtube gelernt, keine Garantie auf Vollständigkeit :Bigsmile).
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#4

Beitrag von Brewie »

Nun die Biere sind inzwischen ein paar Monate in den Flaschen nach gereift. Das mit der Belgischen m31 Hefe ist eher ein Alkohollastiges Bitterschockoladen Stout. Der Basisgeschmack passt ist aber leider schwarz wie die Nacht. Das IPA ist klar. Die S5 hat da sauber am Flaschenboden geklebt. Das Süßholzbier ist geschmacklich inzwische nicht der Burner, war jung aber durchaus lecker. Aber auch da hat auch die S4 sehr gut aufgeklart. Ohne irgendwelchen Schnickschnack.

Alle 3 Sude waren noch leicht Trübe. Als ich abgefüllt habe.
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Sura
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#5

Beitrag von Sura »

Kann es sein, das du mit "Hefegemschmack" sowas wie Cherry meinst? Oder sowas wie Pappe?
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Brewie
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#6

Beitrag von Brewie »

Wäre es pappe würde ich das als solchen geschmack erkennen. Es schmeckt Hefig. Nicht wie schon mal beschrieben so mega dominant aber es wirkt wie ein rot strich in einem grünen bild. Es passt einfach nicht. Es ist ein geschmack der sich prägend im Hintergrund hällt. Dachte auch an oxidation aber die drei biere hab ich erst beim abfüllen geöffnet um die biere ab zu füllen. Ich hab mir zur besseren beobachtung auch n gläsernen gär eimer besorgt. Da kann ich die Gärung beobachten. Eine beeinflussung durch dämmer Licht gibt es hoffentlich nicht.

Was mir auffiel, die Biere "flocken" nach der flaschen gärung, zu beginn beim einschenken im glasboden. Wie geronnene Sahne im Kaffee. Und setzt sich dann am boden ab. Geschmacklich hatte ich aber auch leckere pale ales die so flockten. Halte das typisch für die s4/s5 Hefe. Allerdings fehlt den bieren oft der Süsslich aromatische body. Sie sind dafür geil bitter und das liebe ich. Es ist nur eben nicht diese typisch amerikanische überbitterung. Auch nicht typisch english. Es riecht oft geil fruchtig. Aber der Geschmack ist total raus vergoren. Darum auch die vermutung das der gärverlauf selbst das problem ist. Schätze ich.

Hefe ist ein Organismus. Die Temperatur ist ein hauptelement das entscheidet wie schnell und wie stark die vermehrung und vergärung stattfindet. Es gilt also die richtige Temperatur zu halten und zu steuern das die Hefe nicht sofort allen leichten zucker wegfrisst und dann die übermenge an hefe die komplexen zucker attackiert.

Darum vermute ich entstehen Nebenaromen beim zerlegen dieser komplexen zucker. Die eigentlich im bier verbleiben sollten. Der nebeneffekt wäre ein sehr trockenes bier. Weil tiefer vergoren. Desshalb auch stärker im Alkohol. Evtl. Entstehen auch andere alkohole die nicht ins bier gehören?

Aber wie gesagt ich theoretisiere nur. Bin nach 1,5jahren hobby brewing noch immer blutiger Anfänger :-(
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#7

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Deine Theorien pendeln geringfügig zu weit ins Spekulative :-).
Eine Hefe kann entweder Maltotriose verstoffwechseln oder sie kann es nicht (oder sie tut sich irre schwer damit und pennt manchmal dabei ein). US05 und S04 können beide sehr gut Maltotriose vergären. Den Ausstoßvergärungsgrad bestimmt die Schüttung und die Maischeführung, wenn man nicht extrem zu wenig Hefe pitcht.
Gärnebenprodukte entstehen primär in der Vermehrungs-und Angärphase, also vom Pitchen, während des Überkräusens bis vor den Beginn der "stürmischen Gärung". Das kannst du auch sehr gut selbst kontrollieren, indem du einen Sud geteilt vergärst und die eine Hälfte stark underpitcht und die andere Hälfte stark overpicht. Bei gleicher Gärtemperatur wird die underpitchte Version im AB Vergleich anfangs erheblich mehr nach Gärnebenprodukten schmecken. Irgendwann nach langer Lagerung gleichen sich beide Versionen langsam wieder aneinander an.

Wenn beim Öffnen der Flasche der Bodensatz "aufwühlt" stimmt in der Regel was nicht. Entweder ist das Bier überkarbonisiert oder es wurden Partikel vom Stopfhopfen mit abgefüllt oder dem Bier wurde keine stehende Kaltreifung in der Flasche spendiert. Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten. Jedenfalls "wühlst" du das Hefesediment dabei auf und trinkst Hefe mit. Siehe oben #3.

PS: Machst du den Coldcrash mit einem Schönungsmittel (Gelatine, Kieselsol)? Dabei kann man auch viel falsch machen und ein sehr loses Sediment bewirken.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#8

Beitrag von uli74 »

Meiner Erfahrung nach schmecken Biere, bei denen sich die Hefe nicht als fester Satz am Flaschenboden absetzt gerne etwas hefig. Die S-04 ist mir da mehrfach besonders schlecht in Erinnerung geblieben. Geschmacklich ist das Bier absolut ok, aber beim Einschenken wird Hefe aufgewirbelt, die dann auch ins Glas gelangen (es sei denn man lässt einen Rest Bier in der Flasche, aber das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein). Und sobald man diese aufgewirbelte Hefe im Glas hat schmeckts einfach Bäh. Ich mags gerne bitter, aber ich mag keine Hefebittere.

Ich verwende deswegen nach Möglichkeit keine Staubhefen. Mit Bruchhefen hat man dieses Problem nicht.
Gruss

Uli
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Hm... :Grübel
Die S04 hat eine sehr kräftige Flockulation und sedimentiert aufgrund der großen Partikel eigentlich sehr gut. Manchmal zu gut, sodass man den Gärbottich am Ende nochmal kurz aufschütteln muss, damit der Restextrakt noch etwas fällt.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#10

Beitrag von Brewie »

Ich hab mal früher Zusätze ausprobiert, es schmeckte jedesmal grauenhaft. Seitdem vermeide ich solche Zusätze. Und es wird ja auch klar, ich muss nur eben warten. Über karbonisiert ist durchaus möglich! Ich kalkuliere 1 Drop per 0,33l Bügelflasche. Allerdings halte ich das inzwischen schon beinahe für überflüssig weil ich oft über karbonisiere. Aber je länger die HG steht um so weniger ist es auch über karbonisiert. Ergo fülle ich vermutlich zu früh ab. Oder richtig und hau dann falsch den Drop oben drauf. Aber je länger die HG steht um so bescheidener schmeckt das Bier am Ende. Es hat einen Aroma Peak kurz vor der "Ausgärung" (so nenn ich das wenns im Gäreimer tot ist und sich nix mehr groß regt..), aber fülle ich NACH diesem Peak ab schmeckt es Scheiße. Bekommt diesen Hefestich. Egal ob ich vorsichtig über den hahn ablasse (beim Speidel) oder wie auch immer. Davor lecker. Danach Hefe Stich.

Und genau das versteh ich nicht. Ist das Bier dann Infekted? Oxidiert? Ist es die Hefe selbst? Warum kommt das was immer das ist erst NACH der HG oder gegen Ende geschmacklich zum tragen? Meine Theorie hätte diese geschmackliche Beobachtung halt erklärt. Aber wenn du sagst das das nicht sein kann stehe ich nur da und kratz mir bei der Frage warum wieder Ratlos weiter den Kopf. Das vermiest einem das ganze Hobby. Stehe kurz davor den Speidel Braumeister wieder zu verkaufen weil es ankotzt das die Resultate am Schluss naja diesen scheiß Hefe stich aufweisen. Ich Desinfiziere ja schon alles, koche ab. Putze schrubbe tu und mache um Sauberkeit zu gewährleisten. Darum halte ich es eigentlich nicht mehr für einen Infekt. Sondern vermute halt das irgendwas gegen ENDE des Gärvorgangs granaten mäßig schief läuft. Wenn ich das finde und die Biere dann trinkbar werden macht das Hobby auch sicher Spaß aber es nervt halt. Für den Stress und Ärger hätte ich eine MENGE voll edelster Craft Bieren kaufen können.. und meine Zeit gespart. Mich pisst es nur an das ich das nicht schaffe. Das nervt mich. Ich will doch nicht mehr als ein simples aber leckeres Bier für besondere Anlässe brauen können. So als Geburtstagskasten für gute Freunde. Oder für mich selbst.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Brewie hat geschrieben: Montag 12. November 2018, 23:43 Aber je länger die HG steht um so bescheidener schmeckt das Bier am Ende. Es hat einen Aroma Peak kurz vor der "Ausgärung" (so nenn ich das wenns im Gäreimer tot ist und sich nix mehr groß regt..), aber fülle ich NACH diesem Peak ab schmeckt es Scheiße. Bekommt diesen Hefestich. Egal ob ich vorsichtig über den hahn ablasse (beim Speidel) oder wie auch immer. Davor lecker. Danach Hefe Stich.

Und genau das versteh ich nicht.
Ist doch ganz einfach! Du liebt schales, unkarbonisiertes Jungbier. :P
Fülle es ohne Zucker in die Buddel und fertig.

Alternativen hast du je selbst schon genannt. Ausgären lassen, der Hefe nach dem Ende der HG noch ein paar Tage Zeit geben zu sedimentieren und Gärnebenprodukte zu verstoffwechseln und dann die Flaschen mit der richtigen Menge Zucker karbonisieren (berechnet).

Noch eine Alternative ist: Mal andere Hefen ausprobieren. Wenn dir das Buket der S04, bzw. US05 nicht gefällt, dann gibt es noch reichlich Alternativen. Über eine Hefe schimpfen darfst du aber erst, wenn du die Gärführung im Griff hast. Kannst dich ja auch nicht beschweren, dass dein unerzogener Straßenköter nicht Sitz, Platz und Beiß machen kann ... :Wink

PS: Klingt doof, aber es kann wirklich sein, dass du auf irgendein Gärzwischen- oder nebenprodukt im Jungbierbuket stehst, das eigentlich als Bierfehler einzustufen ist. Am Ende von Gärung und Reifung sind die Zwischenprodukte verschwunden und viele Nebenprodukte ebenfalls. Wenn man genau darauf steht, schmeckt dem eingefleischten Fan das Bier doof. Beispiel Diacetly bei den Pilsener Urquell Fans oder der Lichtgeschmack bei Beckstrinkern. Magst du zufällig grüne Äpfel :Wink ?
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Dienstag 13. November 2018, 01:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#12

Beitrag von Alt-Phex »

Da kommen evt. viele Faktoren zusammen. Als erstes solltest du mal die Hefe wechseln, auf die englischen Ester kommt nicht jeder klar. Und gerade bei hohen Gärtemperaturen über 20°C können die dir dein Bier schnell versauen. Wenn du deine Gärung also nicht Temperaturgeregelt durchführen kannst, dann nimm eine Hefe die bei hohen temperaturen nicht so viele Ester und Fuselalkohole bildet. Klingt jetzt komisch, aber nimm mal die "Gozdawa Classic Belgian Wit". Kannste auch ein Pale Ale mit vergären und die bildet auch bei 20-25°C Gärtemperatur keine bis wenige dominante Ester.

Ein durchsichtiger Gärbottich ist nicht empfehlenswert. Stichwort: Lichtgeschmack.

Auch wenn die Gärung offensichtlich beendet ist, nicht sofort abfüllen. Einfach noch ein paar Tage stehen lassen damit die Hefe Zeit hat zu sedimentieren. Dadurch nimmst du weniger Hefe mit in die Abfüllung. Und, man kann es gar nicht oft genug erwähnen, nicht dauernd am Gärfass rumfummeln und Proben ziehen. Einfach mal für ne Woche komplett in Ruhe lassen. Eine Messung lohnt sich ohnehin erst drei Tage nach Zusammenfall der Kräusen.

Schmeiss diese Drops weg und kauf dir für nen Euro die Dosierhilfe. Nimm ganz normalen Haushaltszucker. Mit Traubenzucker habe ich mal experimentiert und der brachte mir einen komischen beigeschmack ins Bier den ich mit Haushaltszucker nicht hatte/habe. Wer weiß aus was diese Drops gemacht sind.

Im Forum über Fehlgeschmäcker zu diskutieren ist sehr schwierig. Denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Schau doch mal ob es in deiner Nähe einen erfahrenen Braukollegen oder sogar einen Stammtisch gibt und lass deine Biere dort verkosten. Das dürfte deutlich aufschlussreicher sein als hier im Nebel zu stochern während du weiter Bier produzierst mit dem du nicht zufrieden bist. Im Zweifelsfall schickste halt mal ein paar Flaschen an einen "alten Hasen" aus dem Forum. Haben wir nicht auch ein paar Sommeliers hier?

Wir bekommen das Problem garantiert gelöst, nur über Ferndiagnose wird es lange dauern und du deinen Spaß am schönsten Hobby der Welt verlieren. Und das wollen wir doch nicht.
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t3k
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#13

Beitrag von t3k »

Moin,

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

1) Gärtemperatur kontrollieren
2) länger auf der Hefe stehen lassen damit sie aufräumen kann. Lass der Hefe insgesamt man 10-14 Tage Zeit. Das schadet nicht.
3) karbonisieren mit der richtigen Menge. -> z.B. Dosierhilfe von HuM
4) Testen ob der Fehlgeschmack weg ist bzw. Mal andere Braukollegen nach Rat fragen, die das Bier probieren können.
5) Mal die Hefe wechseln. Hie solltest du aber den Rest des Rezepts ident halten.

Cheers
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Kaso
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#14

Beitrag von Kaso »

Hi,

ich hätte noch ne ander Fage geht aber in die Richtung von
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 00:02 PS: Klingt doof, aber es kann wirklich sein, dass du auf irgendein Gärzwischen- oder nebenprodukt im Jungbierbuket stehst, das eigentlich als Bierfehler einzustufen ist. Am Ende von Gärung und Reifung sind die Zwischenprodukte verschwunden und viele Nebenprodukte ebenfalls. Wenn man genau darauf steht, schmeckt dem eingefleischten Fan das Bier doof. Beispiel Diacetly bei den Pilsener Urquell Fans oder der Lichtgeschmack bei Beckstrinkern. Magst du zufällig grüne Äpfel :Wink ?
Schmeckt Dir auch Bier von anderen Hobbybrauern z.B. auch mit der S04 vergoren, oder hast den Fehlgeschmack scheinbar nur Du?
Ich mag z.B. das Bier sehr jung oder anders gesagt das Bier in der Nachgärung hat seinen eigene Reiz.
Ich trinke das sehr gerne und stelle dann fest, dass das Bier nach 2 Wochen anders schmeckt und habe mich auch schon gefragt, was ist der Fehlgeschmack und was der Richtige?

Gruss Thilo
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#15

Beitrag von Ladeberger »

Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 00:56 Schau doch mal ob es in deiner Nähe einen erfahrenen Braukollegen oder sogar einen Stammtisch gibt und lass deine Biere dort verkosten. Das dürfte deutlich aufschlussreicher sein als hier im Nebel zu stochern während du weiter Bier produzierst mit dem du nicht zufrieden bist. Im Zweifelsfall schickste halt mal ein paar Flaschen an einen "alten Hasen" aus dem Forum.
Damit würde ich auch anfangen. Ein "hefiger" Geschmack im Sinne von Autolyse entsteht bei obergärigen Kulturhefen nicht nach wenigen Tagen, auch nicht wenn die Temperatur mal paar Kelvin zu hoch liegt. Wenn es autolytische Aromen sind, werden diese wohl eher durch eine Kontamination mit Fremdhefen verursacht. Dazu passt, dass die Problematik erst seit drei Suden auftritt.

Unter Umständen ist es aber auch ein anderes Aroma, das hier falsch zugeordnet wird. Ohne die Zweitmeinung eines erfahrenen Brauers zur Aufdeckung des eigentlichen Problems werden wir hier nicht weiterkommen.

Gruß
Andy
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Brewie
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#16

Beitrag von Brewie »

Also ich habe die S4 & S5 beide schon LECKER gebraut bekommen. Daher behaupte ich mal, kenne ich den Geschmack und das Aroma Profil. Wie es sein "sollte". Es schmeckt nicht nach Apfel. Es ist nicht sauer.

Ich habe auch schon mit der M31 ein sehr leckeres Bier gebraut. Es hatte wunderbar Bannanige Aromen. Und nach knapp einem Jahr Reifung ist der Alkohol Bums angenehm mild geworden. Hat auch schöne Trockenfrucht Aromen produziert. HATTE aber nie auch nur einen Hauch dessen mit drin was bei diesen letzten 3 Suden so geschmacklich als Hefe Stich erkennbar war.
t3k hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 07:48 2) länger auf der Hefe stehen lassen damit sie aufräumen kann. Lass der Hefe insgesamt man 10-14 Tage Zeit. Das schadet nicht.
Wann immer ich diesen Rat von egal wem befolgte war der 11 Liter Sud danach auf irgendwelche Weise ungenießbar. Entweder schmeckte es total undefinierbar. Hefig. Seifig. Oder war tatsächlich Pappe lastig. Wenn ich früh abfülle habe ich zwar Überkarbonisierung aber ich kann die Biere noch ansatzweise trinken.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#17

Beitrag von Brewie »

Das Bier hat eben keinerlei Restsüße und ist oft (bis auf das erste Tripel) so gut wie kaum aromatisch auf der Zunge nur bitter.
Ich habe ein Pale Ale mal jung probiert und das schmecke MEGA GEIL. Fruchtig, Beerig, Hopfig, leichte Süße. Hab mich voll gefreut.
Dann hab ich den Cold Crush gemacht und danach war der Geschmack puff - weg. Und es schmeckte widerlich. Nicht wieder zu erkennen.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#18

Beitrag von Brewie »

Wie gesagt ich vermute die Hefe/Gärführung als Fehler.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#19

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Schicke uns mal 1-2 Flaschen von so einem "widerlichen Bier", falls du keine Hobbybrauer in deiner Nähe hast / kennst.
Kleiner Beipackzettel, mit dem Rezept und was du sonst noch damit veranstaltet hast (Coldcrash etc).
Wir nehmen das für dich auseinander und geben dir eine Rückmeldung.
Bei Interesse PN...
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Viele Grüße
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#20

Beitrag von DerDallmann »

Versuch es mal mit Ascorbinsäure im Gäreimer.
50 mg/l. Das beugt Oxidation vor, eventuell liegt es daran.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#21

Beitrag von Ladeberger »

Die Temperatur bei der Gärung zu kontrollieren ist sicher immer eine gute Idee. Aber dass ausgehend von einer passenden Anstelltemperatur durch eine geringfügige Temperaturerhöhung irgendwelche Fehlaromen entstünden, die einen über die Hobbyaufgabe nachdenken lassen, ist für mich nicht haltbar.

Ich habe nun auch nochmal alte Beiträge von dir angeschaut, um einen Kontext zu bekommen. Bereits in der Vergangenheit hattest du von Infektionen berichtet. Und zwar in einer Selbstverständlichkeit, als ob Infektionen ein fester Bestandteil des Brauprozesses wären.

Ich glaube es besteht hier ein systematisches Problem im Kaltbereich. Um was für einen Gäreimer handelt es sich? Welche Anbauten sind vorhanden, wie wird er verschlossen? Steht er in einem Raum, in dem Malzstaub entsteht (Schroten, Einmaischen). Wie genau wird er nach und vor Benutzung zerlegt und gereinigt?

Gruß
Andy
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#22

Beitrag von uli74 »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. November 2018, 23:43 Hm... :Grübel
Die S04 hat eine sehr kräftige Flockulation und sedimentiert aufgrund der großen Partikel eigentlich sehr gut. Manchmal zu gut, sodass man den Gärbottich am Ende nochmal kurz aufschütteln muss, damit der Restextrakt noch etwas fällt.
Meine Erfahrung mit der S-04 ist begrenzt, ich hab damit zwei Sude vergoren. Die Hefe hat sich kaum abgesetzt und sehr leicht wieder aufwirbeln lassen.

Komisch...
Gruss

Uli
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Bergbock
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#23

Beitrag von Bergbock »

uli74 hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 13:11
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. November 2018, 23:43 Hm... :Grübel
Die S04 hat eine sehr kräftige Flockulation und sedimentiert aufgrund der großen Partikel eigentlich sehr gut. Manchmal zu gut, sodass man den Gärbottich am Ende nochmal kurz aufschütteln muss, damit der Restextrakt noch etwas fällt.
Meine Erfahrung mit der S-04 ist begrenzt, ich hab damit zwei Sude vergoren. Die Hefe hat sich kaum abgesetzt und sehr leicht wieder aufwirbeln lassen.

Komisch...
Verwechselst Du da eventuell was? Die S04 ist ein Paradebeispiel einer Hefe, die sich schnell absetzt und ein sehr festes Sediment bildet. Die US05 hingegen setzt sich zwar sehr gut ab, das Sediment ist aber so locker, dass das Öffnen der Flasche schon genügt, dass ausströmendes CO2 die Hefe aufwirbelt. Das ist exakt der Grund, warum ich die US05 nicht mehr verwende, obwohl sie mir geschmacklich sehr zusagen würde.

Frank
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#24

Beitrag von Brewie »

Hmm.. das mit dem Taste klingt interessant. Weil ich kann nach euren Aussagen auch nicht mehr ausschließen das mein Kumpel & ich vielleicht beide einen Knacks im Geschmacks Sinn haben. (nobody is perfekt).

Was die Aufwirbelung angeht - beide Wirbeln auf. Die S5 länger als die S4. So meine geringfügige Erfahrung. Und beide bilden einen recht stabilen Hefe Boden bei ausreichender Lagerung / Reifung in der Flasche. (8-12 Wochen und mehr). Danach muss man beim Einschenken halt aufpassen. Es sei denn es ist mal wieder so over das es schäumt DANN ist au der Satz in der Schwebe.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#25

Beitrag von Brewie »

Es spielt aber auch eine EXTREME Rolle für das überschäumen ob Hefe Pellet Reste noch am Boden kleben. Wenn ja, und es ist über karbonisiert scheint es mir einen klassischen Gushing Effekt zu produzieren.
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#26

Beitrag von Boludo »

Wenn Du Hopfenfitzel in der Flasche hast, dann ist das ein handwerklicher Fehler. Da kann die Hefe nichts dafür.
Und deine alten Beiträge lassen in der Tat auf ein ziemlich abenteuerliches Verhältnis zu Infektionen schließen.
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t3k
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#27

Beitrag von t3k »

Ich bin bei Jens.
Verschicke nen paar Flaschen und lass sie verkosten/analysieren. Ich würde mich ebenfalls anbieten.

Auf reiner Textbasis geht es hier denke ich nicht weiter.

Cheers
T3K
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#28

Beitrag von uli74 »

Bergbock hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 16:28 Verwechselst Du da eventuell was? Die S04 ist ein Paradebeispiel einer Hefe, die sich schnell absetzt und ein sehr festes Sediment bildet. Die US05 hingegen setzt sich zwar sehr gut ab, das Sediment ist aber so locker, dass das Öffnen der Flasche schon genügt, dass ausströmendes CO2 die Hefe aufwirbelt. Das ist exakt der Grund, warum ich die US05 nicht mehr verwende, obwohl sie mir geschmacklich sehr zusagen würde.

Frank
Ich hatte probehalber zwei Sude geteilt und mit der S-04 und der US-05 vergoren. Dass ich mich einmal geirrt habe kann schon sein, aber gleich zweimal? Ich weiss nicht...
Gruss

Uli
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Dinkhopf
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#29

Beitrag von Dinkhopf »

Meine Erfahrung ist auch begrenzt, aber immerhin zehn Sude habe ich mit der S-04 vergoren (alles Stouts). Die klebte jedes Mal "bombenfest" am Boden des Gärbehälters fest.
Beste Grüße
Alex :Drink
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Brewie
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#30

Beitrag von Brewie »

https://braumagazin.de/article/bierfehl ... -autolyse/

Es könnte auch ein Resultat des Pitchings sein.. next brew wären 10-11l - bisher ging ich davon aus, da reicht 1x 11,5g Päckchen.
Wenn es aber aufgrund der Autolyse die Aromen entwickelt - bedeutet das, die Hefe hat sich evtl. über die Maßen vermehrt. Und ich muss ich die Vermehrung der Hefe etwas ausbremsen. Damit diese langsamer vergärt. Vielleicht ist da weniger mehr?
uli74
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#31

Beitrag von uli74 »

Je schneller die Gärung vorbei ist, umso besser ists. Das setzt eine rasche Vermehrung der Hefe voraus. Wenn Du die Gärung bremsen willst musst Du mit der Gärtemperatur tiefer gehen.

Und die Sache mit der Autolyse... Nach der Gärung umschlauchen in einen anderen Gärtank, -eimer, ... sollte das Problem der Autolyse lösen. Danach Klären mit Gelatine und Cold Crash. Notfalls kannst Du auch filtern (Kieselgur), aber das ist eine Wissenschaft für sich (und bei kleinen Sudgrössen eine Bierverschwendung sondersgleichen).
Gruss

Uli
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#32

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Über Autolyse kann man frühestens nach 3-6 Monaten nachdenken. Bei ausreichend kalter Reifung eher nach 6-12 Monaten.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
marvium
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Re: Frage zu US-05 Ester Aromen

#33

Beitrag von marvium »

Brewie hat geschrieben: Donnerstag 15. November 2018, 14:24 Es könnte auch ein Resultat des Pitchings sein.. next brew wären 10-11l - bisher ging ich davon aus, da reicht 1x 11,5g Päckchen.
Laut Packung werden 50-80g US-05 auf 100L empfohlen. Wenn Du bei 11L ein Päckchen mit 11,5g dazugibst, macht das über 100g je 100L.
Es sollte reichen, wenn Du nur etwas mehr als die Hälfte von der Hefe nimmst.
Vielleicht ist das ja auch schon ein Ansatz zur Lösung.
Ich persönlich habe so immer zwischen 16 und 18L in der Gärung und nehme dafür ein Päckchen. Damit bewege ich mich genau in der vom Hersteller empfohlenen Spanne. Ich habe bisher auch immer die US-05 genommen. Da ich mich auf IPAs eingeschossen habe und dadurch noch Hopfenstopfen betreibe, vergehen bei mir immer 13-14 Tage bis zum Abfüllen. So lange bleibt auch die Hefe drin.
mfg
marvium
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