Champagnerhefe in der Flaschengärung

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F3lx
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Champagnerhefe in der Flaschengärung

#1

Beitrag von F3lx »

Hallo, braue ca. seit einem Jahr und habe gerade folgendes (im Anhang) gebraute Bier im Gärfass.
Craft 09 - Spuma Bianche.pdf
(163.27 KiB) 104-mal heruntergeladen
Die Hautpgärung ist soweit abgeschlossen bei 3°Pl.

Ich möchte beim Abfüllen (0,33, 0,5 und 0,75 Flaschen mit Bügel) 6g Traubenzucker vorlegen und dann die WWLP 715 in den Abfüllbottich geben.
Ziel ist, dass es ein sehr helles feinperliges, sprudeliges Bier (ala Champagner/ Sekt) wird. Als Reifezeit habe ich ca. 6-7 Monate kaltgestellt angepeilt.

Jetzt meine Überlegungen/ Fragen:
Ist es richtig die Champagnerhefe in die Flaschen zur Nachgärung zu geben? Die Gefahr von Flaschenbomben ist recht hoch, oder?
Oder gebe ich die Champagnerhefe nach der normalen Hauptgärung in den Gäreimer, warte noch wieder eine Woche und fülle dann ganz normal mit 6g/ Liter ab? Erreiche ich damit auch mein Ziel?

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken.
Dank
Mailänder
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#2

Beitrag von Mailänder »

Die WLP715 ist meines Wissens keine übervergärende Hefe wie z.B. die var. diastaticus a.k.a. Saison Hefe, dementsprechend ist keine Erhöhung des sEVG zu erwarten in Vergleich mit der Nachgärung mit der schon im Jungbier vorhandenen Hefe.
Ach ja, eigentlich soll das Bier "Spuma Bianca" heißen.
"La spuma": der Schaum, einzählig/weiblich. :Wink
F3lx
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#3

Beitrag von F3lx »

Danke für die Korrektur! 😋
Das heißt ich kann die unbedenklich für die Nachgärung auf die Flaschen geben, ohne dass der Druck zu stark steigt?
Danke!
Mailänder
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#4

Beitrag von Mailänder »

Ja, alternativ kannst du auch Geld sparen und die Hefe die für die Hauptgärung verantwortlich war weiter für die Nachgärung arbeiten lassen.
Wenn deine Erwartung ist dass die Champagnerhefe den Biercharakter ändern wird dann wirst du enttäuscht sein vom Ergebnis. Den Charakter bestimmt hauptsächlich die Hauptgärung, bei der Nachgärung passiert viel zu wenig um den wirklich zu verändern.
F3lx
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#5

Beitrag von F3lx »

Vielen Dank! 🙋🏼‍♂️
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CastleBravo
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#6

Beitrag von CastleBravo »

Mailänder hat geschrieben: Freitag 16. November 2018, 18:57 Den Charakter bestimmt hauptsächlich die Hauptgärung, bei der Nachgärung passiert viel zu wenig um den wirklich zu verändern.
In folgendem Beitrag wird zumindest ein nicht unerheblicher Einfluss der Nachgärung zugesprochen:

https://braumagazin.de/article/hefestopfen/

Viele Grüße
Mailänder
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#7

Beitrag von Mailänder »

Wer hätte gedacht dass wenn man ein UG-Bier in der Flasche mit einer Weizenbierhefe nachgärt, bekommt das Bier demzufolge Weizenbiernoten wie Nelke und Banane! Wir bedanken uns sehr bei Braumagazin für diese überraschende Entdeckung! :P :P

Wir reden hier von einem mit Weizenbierhefe vergorenes Bier dass dann mit einer neutralen Champagnerhefe nachgegoren werden sollte, da würde ich eher keine nennenswerte Veränderung des Biercharakters erwarten. Extremfälle wie die von Braumagazin beschilderte würde ich nicht verallgemeinern, sondern lediglich als Extremfälle betrachten, egal ob das dadurch entstandene Bier zu einem Apfelstrudel passt oder nicht. :P :Bigsmile
F3lx
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Re: Champagnerhefe in der Flaschengärung

#8

Beitrag von F3lx »

Danke trotzdem euch beiden.
Ich habe die Hefe mit 6g/ Liter Traubenzucker auf die Flasche gezogen.
Ich werde einfach berichten, sobald es trinkfertig sein sollte.
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