Lagerung im Nachgärfass

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fonk
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Lagerung im Nachgärfass

#1

Beitrag von fonk »

Hallo zusammen,

meine Überlegung ist, das Bier in einem 19er Fass im Kühlschrank nachgären zu lassen und es danach im Keller (kein Kühlschrank, ca. 18-20°C) zu lagern, um wieder mehr Platz im Familienkühli zu haben. Teile würde ich dann nach und nach in ein 9er umdrücken, was ich mit geringerem Platzbedarf im Kühlschrank in der Wohnung zum verbrauchen lagern kann.

Ich frage mich nun, ob die Lagerung direkt im Nachgärfass zu irgendwelchen "Katastrophen" führt und ich somit zwingend ein zweites 19er zum Umdrücken vor dem Lagern brauche. Und: Die Temperatur im Keller ist sicher nicht optimal - was könnte da auf mich zu kommen? Danke für eine Einschätzung :-)

VG,
Frank
fonk
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Re: Lagerung im Nachgärfass

#2

Beitrag von fonk »

Hm, okay... und man unterscheidet ja noch zwischen Nachgärung und Reifung. Bisher in meinen Flaschen war das ja alles eins - wie ist das denn dann bei den Kegs?
Wie lange müssen die für die Nachgärung (vermutlich je nach Hefe, aber ganz ungefähr?) noch im Kühlschrank stehen?
Reift es dann vor oder nach dem Umdrücken und muss es dafür dann auch noch (wie lange?) im Kühlschrank stehen, bevor ich es dann endlich im Keller lagern kann?

Gar nicht so einfach so ein Umstieg... aber danke schon mal für die Unterstützung ;-)

Viele Grüße,
Frank
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Kurzhauber
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Re: Lagerung im Nachgärfass

#3

Beitrag von Kurzhauber »

Ich halte ja überhaupt nichts davon, Bier warm zu lagern. So 4 bis 6°C sollten es sein, und dafür ist ein Kühlschrank da. Glücklich wird man beim Selberbrauen eh erst, wenn man eigen(e) Kühlschra(e)nk(e) besitzt, die man ja auch für Hefen und Hopfen benötigt. Und mit Inkbird oder programmierbarer Steuerung versehen kann.
Wenn Du einen Keller hast und dort die Fässer aufbewahren kannst, dann kann man auch gleich einen Kühlschrank hinstellen für Getränke.
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Alt-Phex
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Re: Lagerung im Nachgärfass

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Kurzhauber hat geschrieben: Mittwoch 5. Dezember 2018, 15:29 Ich halte ja überhaupt nichts davon, Bier warm zu lagern. So 4 bis 6°C sollten es sein, und dafür ist ein Kühlschrank da.
Genau so siehts aus, zumindest unter 10°C sollte man schon lagern können. Aus einer warmen Lagerung (oder Reifung) wird eine schnelle Alterung, die sich geschmacklich eher weniger gut auf das Bier auswirken wird. Der Reifeprozess wird ja nicht unterbrochen oder endet nach X Wochen im Kühlschrank. Das geht immer weiter, da wir unser Bier weder filtrieren noch pasteurisieren. Und es ist völlig egal ob das ober- oder untergäriges ist, Bier braucht Kälte. Da führt kein Weg dran vorbei.

Wer das partout nicht gewährleisten kann, der sollte es dann entsprechend schnell austrinken.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Scheibelhund
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Re: Lagerung im Nachgärfass

#5

Beitrag von Scheibelhund »

Ich mach das seit jeher so ähnlich:

Nach der Hauptgärung bei etwa 11 ° C ist das Jungbier nach einer Woche auf 4 % Restextrakt runtervergoren. Dann wird es in Thielmann-Bauchfässer abgefüllt und in dem Kühlraum (6 ° C) unter dem Ausschank gelagert bis zum Ausschank. Etwa 2 Tage vor dem Ausschank sollten die Fässer nicht mehr bewegt werden damit das Bier schön opalisierend und nicht hefetrüb ins Glas kommt. Das spart die teuren Drucktanks und damit verbundenem Reinigungsaufwand. Ein paar Fässer davon werden woanders ausgeschenkt. Dazu werden sie in den Keller dort verbracht, nachdem die Gärung wirklich durch ist und mit einem Durchlaufkühler auf Trinktemperatur gebracht. Der Keller dort hat etwa 15 ° C, was unerheblich ist wenn die Gärung beendet ist und der Ausschank alsbald beginnt.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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