Zu großes Gärgefäss ?

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Bierbrauer
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Zu großes Gärgefäss ?

#1

Beitrag von Bierbrauer »

Hallo an die Freunde des guten Bieres :Greets ,

Ich braue zur zeit im 50 Liter Topf auf der HIC 3500 (ähnlich zur Hendi). Die Gärung erfolgt zur Zeit im 30l Gärfass.

Ich möchte mir nun ein zweites Gärfass anschaffen und überlege, ob ich hier gleich ein 60 Liter Fass kaufen soll. Der Preisunterschied ist ja nur minimal und der 50 Liter Topf soll früher oder später auch voll genutzt werden.

Mir stellt sich dabei jedoch folgende Frage:

Ich möchte vorerst noch ein paar 20 Liter Sude durchführen um verschiedene Biersorten anzutesten. Ist das 60 Liter Fass hier ein Nachteil im Bezug auf zu viel (mit Sauerstoff gefülltem) Kopfraum ? :Waa

Gruß
Andreas
respect
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#2

Beitrag von respect »

Grüß dich,
ich sehe kein Problem in reichlich Steigraum - wenn der Deckel zu bleibt.
Beim Anstellen ist imho Sauerstoff kein Problem, und nach Einsetzen der Gärung liegt nach kurzer Zeit ohnehin eine 'schwere' CO2-Decke auf deinem Jungbier.
Mathias
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Boludo
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#3

Beitrag von Boludo »

Der Kopfraum füllt sich mit CO2 und je größer er ist, desto länger dauert es bis da schädliche Mengen Sauerstoff von außen reindiffundieren. Es ist also eher ein Vorteil.
Die Frage taucht übrigens regelmäßig auf :Wink

Stefan
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Bierstephan
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#4

Beitrag von Bierstephan »

Hallo Bierbrauer,
habe schon mal einen 20-Liter-Sud im 60-Liter-Fass vergoren, es gab keine Probleme. Denke auch, dass die CO2-Decke auf dem Bier auch mit dem größeren Zwischenraum klarkommt, zumindest blubberte es im Gärröhrchen völlig normal.
Allerdings habe ich dann doch noch einen kleineren Gäreimer gekauft, weil das 60-Liter-Ding recht unhandlich ist und auch nicht in meinen Gärkühlschrank passt. Und die Arbeit mit dem Gärkühlschrank möchte ich nicht mehr missen.

Einfach ausprobieren! :thumbsup
"Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes."
Claude Tillier

20 Liter KLasse: Einkocher, Thermoport/Läuterfreund, Gärung: Kühlschrank,Inkbird, Abfüllung: 0,33 + 0,5 Liter Bügelflaschen, Hefelagerung auf NaCl
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Boludo
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#5

Beitrag von Boludo »

Ich finde 60 Liter Fässer mittlerweile schrecklich. Hat man da 50 Liter drin, sind sie eigentlich zu schwer zum Transport von Hand, es geht aber gerade trotzdem noch irgendwie. Man macht sich damit auf Dauer den Rücken kaputt. Verteilt man die Würze auf 2x30 Liter ist der Transport kein Problem, die Dinger passen in die Spülmaschine und auch in viele Kühlschranke und man kann sehr schön mit verschiedenen Hefen oder Stopfhopfen experimentieren.

Stefan
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Aufteilen ist definitiv die bessere Wahl. Mache ich bei 50l Suden auch so. Das könnte ich sonst gar nicht unfallfrei in den Keller bugsieren.
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skappler
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#7

Beitrag von skappler »

Brulosophy hat dazu auch ein Exbeeriment gemacht. Ergebnis: Man merkt keinen Unterschied
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#8

Beitrag von Alt-Phex »

skappler hat geschrieben: Mittwoch 20. Februar 2019, 18:26 Brulosophy hat dazu auch ein Exbeeriment gemacht. Ergebnis: Man merkt keinen Unterschied
Die merken bei gar nichts einen Unterschied, das ist ja das Problem dieser fragwürdigen Experimente. :Greets
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#9

Beitrag von Bierbrauer »

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Den Gewichtsaspekt habe ich noch gar nicht betrachtet :Ahh

Aber gut zu wissen, dass es möglich wäre :thumbup

Andreas
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#10

Beitrag von Bierbert »

skappler hat geschrieben: Mittwoch 20. Februar 2019, 18:26 Brulosophy hat dazu auch ein Exbeeriment gemacht. Ergebnis: Man merkt keinen Unterschied
Also für alle, die des Englischen nicht mächtig sind: man merkt einen Unterschied und er hat eine statistische Signifikanz! Genau das steht da.
Interessant ist, dass der Autor nichts merkt und 2 Probanden das oxidierte Bier besser fanden.

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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Bierbert hat geschrieben: Mittwoch 20. Februar 2019, 23:09 Interessant ist, dass ... 2 Probanden das oxidierte Bier besser fanden.
Zwei pappdeckelfressende Barbaren in der Verkostungskette. Zählt nicht! Deren Expertenmeinung :Ätsch spricht eher für weniger Kopfraum und dass die Diffusionsfraktion mehr Recht hat als die Co2-Deckenfraktion. Die beiden Typen mögen bestimmt gar kein Bier und wurden unter einem falschen Vorwand zum Test geschleppt.

Jens (der überzeugt davon ist, dass Diffusion nicht nur in der Theorie existiert)
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#12

Beitrag von gulp »

Deren Expertenmeinung :Ätsch spricht eher für weniger Kopfraum
Weniger Kopfraum bei den Experten! :Bigsmile
Sehr schön, Herr schmeiß Hirn vom Himmel, da in der Brulosophy Gegend! :Cool

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#13

Beitrag von Alt-Phex »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 21. Februar 2019, 00:27
Deren Expertenmeinung :Ätsch spricht eher für weniger Kopfraum
Weniger Kopfraum bei den Experten! :Bigsmile
Sehr schön, Herr schmeiß Hirn vom Himmel, da in der Brulosophy Gegend! :Cool

Gruß
Peter
:goodpost: Dabei müsste da doch noch genügend Platz im Kopf sein. :Smile
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Re: Zu großes Gärgefäss ?

#14

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ihr seid ja soooo fies! :Bigsmile :P
So meinte ich das gar nicht, obwohl es bei den meisten ihrerer hochkarätigen Erkenntnisse wirklich zu hinterfragen ist! Nicht alle! "Pils bei OG Temperatur schmeck besser" hat hier bald nen Revival! :Wink
"Da braut sich was zusammen ... "
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Viele Grüße
Jens
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