Flüssiger Zucker oder nicht?

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Palby
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Flüssiger Zucker oder nicht?

#1

Beitrag von Palby »

Hallo liebe Braugemeinde

Ich würde Euch gerne mal um Eure Meinung bezüglich Zucker für die Flaschengärung anfragen.
Aktuell fülle ich jeweils die berechnete Zuckermenge mit einem kleinen Messbecher und Trichter jeweils in die einzelnen Flaschen. Teilweise mühsam. Ich habe mir schon überlegt, flüssigen Zucker z.B. mittels Pipette in die Flaschen abzufüllen oder die Gesamtmenge Zucker vor dem Abfüllen in die gesamte Biermenge einzurühren und dann so die Flaschen abzufüllen. Bei letzterer Methode habe ich einfach Bedenken, dass in der einen Flasche dann zu viel Zucker und in der anderen Flasche dann zu wenig Zucker drin sein könnte. Ich stelle mir aber vor, dass einzelne Flaschen abfüllen mit flüssigem Zucker einfacher/schneller geht als Kristallzucker mit Messbecher/Trichter in die Flaschen abzufüllen. Wie macht Ihr das? Und kann man flüssigen Zucker im Vergleich zu Kristallzucker 1:1 umsetzen (grammässig) oder ist der flüssige Zucker konzentrierter?
Vielen Dank für Eure Antworten und Grüsse aus der Schweiz.
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Sura
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#2

Beitrag von Sura »

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irrwisch
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#3

Beitrag von irrwisch »

Mit dieser Dosierhilfe
https://www.hobbybrauerversand.de/Dosie ... uer-Zucker

und nem kleinen Trichter gehts kaum einfacher meiner Meinung nach.
DerDallmann

Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#4

Beitrag von DerDallmann »

Ich nehme der Einfachheit halber auch die Dosierhilfe.
Geht ratzfatz, man hat aber immer die gleiche Karbonsierung.
ubu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#5

Beitrag von ubu »

Hallo,

Schichtbildung beim einfüllen der Zuckerlösung in den Gärbehälter kann ein Problem werden.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 214#p11214
https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... d&tid=9745

Ich bringe meinen Zucker auch mit der Dosierhilfe und Trichter ein.

Hier noch andere Beispiele um den Zucker in den Flaschen direkt vorzulegen.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 339#p55339
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 421#p11421
Zuletzt geändert von ubu am Donnerstag 2. Mai 2019, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Uwe
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Johnny H
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#6

Beitrag von Johnny H »

Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 11:02 [...] oder die Gesamtmenge Zucker vor dem Abfüllen in die gesamte Biermenge einzurühren und dann so die Flaschen abzufüllen. Bei letzterer Methode habe ich einfach Bedenken, dass in der einen Flasche dann zu viel Zucker und in der anderen Flasche dann zu wenig Zucker drin sein könnte.
[...]
Alle Methoden haben ihre Legitimation und Anhänger und wurden auch schon rauf- und runterdiskutiert.

Hier Punkt 10 beachten.

Ich selber lege die komplette Zuckermenge 1:1 iin Wasser gelöst in einem zweiten Eimer vor und schlauche dann das ausgegorene Jungbier drauf. Dazu befestige ich ein Kuperstück unten am Schlauch, so dass das Jungbier zirkulär und von unten einströmt. Das ist schon mal die halbe Miete zur guten Durchmischung!! Danach rühre ich dann nochmal kurz und möglichst vorsichtig um, bevor ich abfülle. Das klappt seit vielen Jahren hervorragend.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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olibaer
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#7

Beitrag von olibaer »

Hallo Palby,
Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 11:02 Ich würde Euch gerne mal um Eure Meinung bezüglich Zucker für die Flaschengärung anfragen.

Aktuell fülle ich jeweils die berechnete Zuckermenge mit einem kleinen Messbecher und Trichter jeweils in die einzelnen Flaschen.[...]

Ich stelle mir aber vor, dass einzelne Flaschen abfüllen mit flüssigem Zucker einfacher/schneller geht als Kristallzucker[...]

oder ist der flüssige Zucker konzentrierter?
Auch wenn andere jetzt schneller waren: bemühe für einen ersten Einstieg bitte die Forensuche.

Suchworte wie "Zuckerlösung", "Zuckerdosage", "Speisegabe" liefern in wertiger Sichtung der Ergebnislage, die nötigen Antworten auf deine Frage. Kaum ein Thema findet sich so breit ausgetreten in der Forenhistorie wie dieses. Von "funktional bis emotional" ist alles dabei.

Begleitend lohnt ein Blick in meine Signatur. Zwei wertvolle Einstiegspunkte kann ich hier für dich entdecken.
Gruss
Oli
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VolT Bräu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#8

Beitrag von VolT Bräu »

Ich bin ein Fan der 10 ml Spritze.
Zucker in heißem (geht schneller) Wasser auflösen.
10 ml in jede Flasche vorlegen. Abfüllen.
Spritze aufziehen und einspritzen geht sehr schnell und ist mindestens so genau wie ein Dosierlöffel.

Ich denke bzgl Auflösen muss man sich keine Sorgen machen, aber wenn man unterschiedliche Zuckermengen hat, ist das die m. E. die flexibelste Lösung, die ohne rühren und Umschlauchen auskommt.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#9

Beitrag von Palby »

Vielen Dank an Euch alle für Eure Infos.

@VoIT Bräu: das tönt interessant und wäre einen Versuch wert.

Auch das Auflösen der gesamten Menge in Wasser und mit dem Jungbier zu vermischen wäre einen Versuch wert. Hier sehe ich einfach ev. den Nachteil, dass ich nicht genau weiss, ob ich jetzt 18 Liter oder 22 Liter Bier im Gärtank habe und dadurch ev. zuviel/zuwenig Zucker nehme. Oder rechnet man hier einfach +/-, respektive den gem. Brauvorgang/Rezept die vermutlich erzielte Biermenge, also z.B. 20 Liter?
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hubschu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#10

Beitrag von hubschu »

Wie schon irwisch in Post #3 verlinkt hat, würde ich die Zuckerwaage nehmen
gibt es auch bei uns in der CH
https://www.brauundrauchshop.ch/100/con ... aller=list
Mit dieser Dosierhilfe kan fast nichts mehr falsch laufen.
Ich dosiere nur noch mit dieser Hilfe, das panschen mit Zuckerwasser ist mir zu aufwendig. Somit ist es Egal ob du 18 oder 22L in der Pfanne hast.
Gruess
Marco

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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#11

Beitrag von Palby »

Hallo hubschu
Diese Dosierhilfe habe ich (auch aus dem B&R). Und eben, die ist manchmal auch etwas mühsam. Vorallem weil ich jeweils eine Markierung anbringen musste, da z.B. für Bier X 1.5 gr benötigt werden, bei Bier Y geht es mit 2.0. Vorallem beim Weissbier musste lange gepröbelt werden (z.B. 1.2 Gramm). Und dann jedes Mal den Zucker bis zur selber angebrachten Markierung schöpfen, jede einzelne Flasche in die Hand nehmen, Zucker einfüllen und ab in die Flasche via Trichter. Bei über 100 Flaschen dauert das seine Zeit. Deshalb mal meine generelle Anfrage, ob das mit Wasser vermengen und dann aus dem Tank direkt abfüllen nicht auch eine Option wäre, respektive die Spritze wie VoIT Bräu geschrieben hat.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#12

Beitrag von irrwisch »

Für Weizen in den 0,5l Flaschen nehm ich dann einfach das 0,75er Fach der Dosierhilfe.
Passt für mich persönlich.
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Johnny H
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#13

Beitrag von Johnny H »

Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 12:00 [...]
Auch das Auflösen der gesamten Menge in Wasser und mit dem Jungbier zu vermischen wäre einen Versuch wert. Hier sehe ich einfach ev. den Nachteil, dass ich nicht genau weiss, ob ich jetzt 18 Liter oder 22 Liter Bier im Gärtank habe und dadurch ev. zuviel/zuwenig Zucker nehme. Oder rechnet man hier einfach +/-, respektive den gem. Brauvorgang/Rezept die vermutlich erzielte Biermenge, also z.B. 20 Liter?
Wenn Du das nicht weißt bzw. siehst, dann empfiehlt ich für Dich evtl. wirklich eine andere Methode. Viele litern auch ihre Speidel-Behältnisse aus, wenn keine Skala dran ist.

Ich stelle meinen Gäreimer ebenerdig hin, lese das Volumen an der Skala ab und komme, wenn ich ungefähr einen halben Liter an Hefeschmodder und sonstigen Verlusten abziehe, immer ziemlich genau auf die Menge, die ich dann nachher in den Flaschen habe.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#14

Beitrag von Palby »

Und nie ein Überschäumen wegen zu viel Zucker? Beim Weizen in der 0.33l-Flasche nehme ich knapp 1.1 Gramm. Passt auch ganz gut. Das Fach der Dosierhilfe für 0.33 wäre in meinem Weizen dann def. zu viel Zucker (rund 2 Gramm). Dann ist Überschäumen vorprogrammiert. Dann kommen eben wieder die selber angebrachten Markierungen. Aber ev. probiere ich mal das Auflösen in heissem Wasser und dann abfüllen mit Spritze.
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Sura
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#15

Beitrag von Sura »

Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 13:08 Und nie ein Überschäumen wegen zu viel Zucker? Beim Weizen in der 0.33l-Flasche nehme ich knapp 1.1 Gramm. Passt auch ganz gut. Das Fach der Dosierhilfe für 0.33 wäre in meinem Weizen dann def. zu viel Zucker (rund 2 Gramm). Dann ist Überschäumen vorprogrammiert. Dann kommen eben wieder die selber angebrachten Markierungen. Aber ev. probiere ich mal das Auflösen in heissem Wasser und dann abfüllen mit Spritze.
Eventuell solltest du dir nochmal das hier durchlesen. In ein ausgegorenes Weizen kommen ca. 3.5gr Zucker pro 0,33l Flasche.
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hubschu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#16

Beitrag von hubschu »

Sura war schneller.
Auch das wollte ich gerade schreiben, ich denke deine Angaben zur Zuckermenge in einem Weizen solltest du ev. nochmals überprüfen.
Aber das mit der spritzikeit im Bier ist so eine Sache...
Gruess
Marco

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irrwisch
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#17

Beitrag von irrwisch »

Also da stimmt doch was nicht bei dir. Du machst nur 1.1g pro 0.33er Flasche und dein Bier ist schon überkarbonisiert?
Dann füllst du dein Bier ab bevor es ausgegoren ist und deshalb hast du mehr Kohlensäure als geplant.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#18

Beitrag von Palby »

Ich messe jeweils mit der Speidel. In der Regel ist die Gärung nach 2-3 Wochen, kann auch schon mal länger sein, durch. Messe mehrmals nach bis der Restextrakt 2-5 Tage hintereinander gleich ist. Gärtemperatur im Schnitt 16 - 18°. Plato ist meistens so um die 12.5%. Der Restextrakt dann in der Regel 5% (nach (über) 3 Wochen, Messdaten eben 2-5 Tage hintereinander gleich). Dann sollte die Gärung ja schon durch sein. Mit dann 1.0 - 1.2 gr pro 0.33er Flasche für Weizen fahre ich dann ganz gut. Schmackhaft, Kohlensäuregehalt ideal. Bei 2.0 Gramm zwar auch schmackhaft, überschäumt aber meistens. Bei IPA und dunklem Bock und dem Hell sind es rund 1.8 Gramm.

@Sura: beim Weizen wurde schon alles probiert/gelesen etc. Aufs Rezept bzgl. Gärzeit verlasse ich mich nie. Nach monatelangem ausprobieren und austesten bin ich jetzt bei 1.1 Gr und es schmeckt. Mit 3.5 Gramm würde es mir defintiv überschäumen. Und eben, nach 3-4 Wochen (beim Weizen) und wenn der Restextrakt beim Messen mit der Speidel mehrere Tage hintereinander gleich ist, kann ich ja davon ausgehen, dass die Gärung durch ist. Es ist einzig beim Weizen so (mache 4 Biere, IPA, dunkler Bock ein obergäriges Hell und eben das Weizen). Warum das nur beim Weizen so ist, weiss ich auch nicht. Aber so wie es jetzt ist, stimmts.
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Birra_Barracuda
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#19

Beitrag von Birra_Barracuda »

Moin,
so was hier kostet nicht die Welt und erlaubt feine Abstufungen der Dosage. Gibts in allen möglichen Größen...

Schöne Grüße
Dateianhänge
dosierlöffel bis 1g
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Cheers
Curt
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#20

Beitrag von Augenfeind »

Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 14:57 [...] Mit dann 1.0 - 1.2 gr pro 0.33er Flasche für Weizen fahre ich dann ganz gut. Schmackhaft, Kohlensäuregehalt ideal. Bei 2.0 Gramm zwar auch schmackhaft, überschäumt aber meistens. Bei IPA und dunklem Bock und dem Hell sind es rund 1.8 Gramm. [...] Nach monatelangem ausprobieren und austesten bin ich jetzt bei 1.1 Gr und es schmeckt. Mit 3.5 Gramm würde es mir defintiv überschäumen. [...]
Ich habe mich diesbezüglich zwar noch nicht informiert, aber es würde mich nicht überraschen, wenn der Schaum auch etwas mit der Zusammensetzung des Wassers zu tun hat - das ist ja nun nicht überall das selbe.


Gruß, Roman.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#21

Beitrag von VolT Bräu »

Nach Karbonisierungsrechner wären das nur ~3,3g/L CO2 - - das ist schon ziemlich wenig.
Frage: Wie misst Du? Schon mal ein fertig nachgegorenes/karbonisiertes Weizen vermessen?

Bei 2g Zucker auf 0,33L kämen etwa 4,6g/L CO2 raus... Da dürfte definitiv kein Bier aus der Flasche hüpfen.
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hyper472
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#22

Beitrag von hyper472 »

Ich habe einmal Zucker aufgelöst und zugegeben. Daran war nichts einfacher, als die Zugabe per Dosierhilfe und Trichter.
Es ist teilweise beeindruckend, was man sich alles einfallen lassen kann, nur um Zuckerlösung zu dosieren.
Ich halt die Zuckerlösung für gefährlicher, aufwändiger und unhygienischer. Dennoch wird deren Verwendung in den allermeisten Fällen ebenfalls zum Erfolg führen.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#23

Beitrag von Palby »

@Birra_Barracuda: das ist aber ein cooles Teil. Wo gibt's sowas?

@VoIT Bräu: ich messe mit der Spindel. Etwas Bier aus dem Ablasshahn in den Messbecher, Spindell rein, drehen, einige Minuten warten. Zur besseren Kontrolle habe ich 2 Spindel und messe jeweils mit beiden. Eben, nach 2-4 Wochen, je nachdem halt, wenn die Messdaten dann 2-5 Tage nacheinander gleich sind, gehe ich davon aus, dass die Gärung durch ist. Und würde ich dann mit 2 Gramm Zucker/033er messen, würde es wohl überschäumen (ausschliesslich beim Weizen, die anderen Biere sind immer i.O.). Ich gebe die entsprechende Hefe für das Weizen hinzu. Gem. Beschrieb auf Beutel reicht einer für 20-30 Liter. Ich habe meisten so um die 55 Liter/Sud. Nehme daher 2 Beutel. Ich frage mich, ob ich nach der Vergärung, so wie ich es immer gemacht habe, halt nochmals einen Beutel Hefe untermischen soll für eine Nachgärung. Reichen ev. die 2 Beutel Hefe nicht (obwohl gem. Packungsbeschrieb müssten sie ja) um das Weizen ganz vergären zu lassen? Ich könnte auch mal probieren 3 Beutel von Anfang an zu nehmen. Hefe ist die Bavarian Wheat M20 von Mangrove Jacks. Eben, das Ganze habe ich ausschliesslich beim Weizen. IPA, mein Hell und dunkler Bock klappen immer.
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#24

Beitrag von Palby »

@Augenfeind: daran habe ich noch gar nie gedacht. Ev. ist das bei meinem Weizen das Problem. PH-Wert des Wassers wird zwar regelmässig gemessen und ist gut. Allgemein ist aber da mir das Wasser etwas kalkhaltig.
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hubschu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#25

Beitrag von hubschu »

Palby hat geschrieben: Donnerstag 2. Mai 2019, 14:57 Ich messe jeweils mit der Speidel. In der Regel ist die Gärung nach 2-3 Wochen, kann auch schon mal länger sein, durch. Messe mehrmals nach bis der Restextrakt 2-5 Tage hintereinander gleich ist. Gärtemperatur im Schnitt 16 - 18°. Plato ist meistens so um die 12.5%. Der Restextrakt dann in der Regel 5% (nach (über) 3 Wochen, Messdaten eben 2-5 Tage hintereinander gleich). Dann sollte die Gärung ja schon durch sein.
Mir ist bei deinem Post aufgefallen das dein Weizen von 12.5 auf nur 5°P runter gärt. Das wäre dann ja nur einen scheinbaren Endvergärungsgrad von 60%! :Grübel
Diese 5°P sind noch immer hoch, ich denke deine Hefe schaft 3°P locker. Ist ev. dein Bier noch nicht fertig vergärt und du schlauchst dies zu früh ab, daher deine niedrige Zuckermenge.
Gruess
Marco

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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#26

Beitrag von Palby »

@hubschu: daran habe ich auch schon gedacht. nur eben, nach teilweise 3-4 Wochen Vergärungszeit und die Messwerte sind dann mehrere Tage hintereinander gleich? Dann müsste es ja vergärt sein, ausser ich habe zu wenig Hefe genommen und sie schafft einfach nicht mehr. Eben, 1 Beutel gem. Packung für 20-30 Liter. Bei rund 55 Liter/Sud müssten 2 Beutel reichen. Oder ich nehme mal 3 Beutel. Wäre ja einen Versuch wert. Was meinst Du?
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VolT Bräu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#27

Beitrag von VolT Bräu »

In diesen Dimensionen sollte die Dosierung der Hefe nicht das Problem sein. Was vielleicht hilft ist am Ende wärmer stellen.

Ein einfaches Experiment wäre mal eine Spindelprobe im Spindelzylinder richtig schön warm zu vergären... Alufolie drüber, auf die Heizung bei 25 Grad. Das Ergebnis dieser Messung sollte Aufschluss geben ob das Bier endvergoren ist oder nicht. Noch besser wäre natürlich da ein paar Körnchen Hefe extra hinzufügen und gelegentlich schütteln.
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hubschu
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#28

Beitrag von hubschu »

Palby hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2019, 14:49 @hubschu: daran habe ich auch schon gedacht. nur eben, nach teilweise 3-4 Wochen Vergärungszeit und die Messwerte sind dann mehrere Tage hintereinander gleich? Dann müsste es ja vergärt sein, ausser ich habe zu wenig Hefe genommen und sie schafft einfach nicht mehr. Eben, 1 Beutel gem. Packung für 20-30 Liter. Bei rund 55 Liter/Sud müssten 2 Beutel reichen. Oder ich nehme mal 3 Beutel. Wäre ja einen Versuch wert. Was meinst Du?
ich denke 2 Beutel sollten reichen, underpitching ist sogar teilweise noch erwünscht bei einem Weizen, sollte anscheinend das Bananenaroma besser zu geltung bringen.
Ich werwende jeweils die Wyeast 3086, diese geht ab wie ein Zäpfchen und sprengt mir jeweils fast den Gärdeckel. Vielleicht versuchst du beim nächstenmal diese Hefe.
Wie sieht es mit der Gärtemperatur über diese 3 Wochen aus, kannst du diese beeinflussen, 18° ist auch an der unteren Grenze für ein Weizen.
Gruess
Marco

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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#29

Beitrag von Palby »

@hubschu und @ VoIT Bräu: ich glaube, das könnte es sein. Ich habe einen kühleren und einen wärmeren Teil im Brauraum (so mit Hinterraum, wie ein Keller). Dort ist es aktuell kaum wärmer als 18°. Vorne so gegen 22°. Ich denke, ich werde beim nächsten Sud, steht bald an, mal schauen, dass ich konstant über 22° habe. Bei der Hefe die ich nehme für das Weizen soll das kein Problem sein (bis 30°). Danke für den Hinweis. Man lernt nie aus :-)
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Birra_Barracuda
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Re: Flüssiger Zucker oder nicht?

#30

Beitrag von Birra_Barracuda »

Palby hat geschrieben: Freitag 3. Mai 2019, 14:20 @Birra_Barracuda: das ist aber ein cooles Teil. Wo gibt's sowas?
ebay, amazon, Küchenladen... such einfach mal nach Messlöffelset oder Dosierlöffelset

Schönen Gruß
Cheers
Curt
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