Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

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Thoreck
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Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

#1

Beitrag von Thoreck »

Hallo,

ich vergäre gerade ein Kölsch mit der Wyeast 2565. Derzeit bei einer Temperatur von ca. 16 °C.

Für diese Hefe soll 13 bis 16 Grad perfekt optimal sein. Nun lese ich immer wieder etwas von einer Diacetylrast.

Hierzu soll die Gärtemperatur um 1 bis 2 Grad für ein bis zwei Tage kurz vor dem Gärende erhöht werden.

Ich habe noch nicht all zuviel gebraut und fülle immer nach Gärende in Flaschen ab. Aber woran erkenne ich das ich kur vor dem Gärende bin?

Im Braumagazin habe ich folgendes gelesen
Die Erhö­hung der Gär­tem­pe­ra­tur am Ende der Gärung auf 14–16°C zur soge­nann­ten Dia­ce­tyl­rast for­ciert die­se Reak­ti­on.
Ich bin aber ja schon bei 16 Grad, ist die Diacetylrast dann bei obergärigen Hefen gar nicht wichtig?

Kann ich diese auch nach der Abfüllung in den Flaschen während der Nachgärung machen, wenn nötig?
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Neubierig
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Re: Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

#2

Beitrag von Neubierig »

Kannst du den Link zum Artikel posten? Geht es um UG Biere? Bei UG empfiehlt sich, eine Diacetylrast durchzuführen, bei OG sollte so was nicht nötig sein.

Cheers,

Keith :-)

Edit, OK gefunden. Ja, es steht doch drin, wie du schreibst, die Temperatur sollte bis auf 14-16°C erhöht werden. Da bist du aber schon, also kein Kopf machen
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§11
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Re: Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

#3

Beitrag von §11 »

Nun lese ich immer wieder etwas von einer Diacetylrast.
Das ist jetzt nicht boese gemeint, aber auch ich lese immer wieder die Frage nach der der Diacetylrast. Die Frage zeigt mir oft allerdings das der Fragesteller scheinbar sehr selektiv liest und dann "Diacetylrast" vollkommen aus dem Kontext reisst.

Fuer was ist eine Diacatylrast gut? Ganz klar, dafuer Diacetyl, ein Nebenprodukt des Hefestoffwechsels, abzubauen. Dafuer ist eine Voraussetzung absolut noetig. Es muss Diacetyl vorhanden sein. Pauschal eine Diacetylrast zu machen ist wie pauschal Schnee zu schaufeln, winters wie sommers.

Da Diacetyl ein Gaerungsnebenprodukt ist, gibt es bestimmte Faktoren die die Bildung beguenstigen. Das ist neben dem Hefestamm unter anderem auch die Gaerungstemperatur. Wenn ich also z.B. , den richtigen Stamm vorausgesetzt, eine lange kalte Gaerung mache, kann ich mir auch eine Diacetylrast sparen.
Diacetyl.pdf
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„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Thoreck
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Re: Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

#4

Beitrag von Thoreck »

ich habe einiges gelesen, aber zum Teil mit sehr unterschiedlichen Antworten, was mich sehr verwundert und ein wenig verunsichert.

Da im Braumagazin 14 bis 16 Grad steht und ich derzeit bei 16 Grad vergäre, dann muss man das so verstehen?: Diacetyl wird gebildet aber auch gleich wieder abgebaut?

Sollte ich eine Diacetylrast machen müssen, kann ich das dann auch während der Nachgärung machen?
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markrickenbacher
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Re: Diacetylrast bei Obergäriger Hefe Wyeast 2565

#5

Beitrag von markrickenbacher »

Hi Thoreck

Ich verwende die 2565 regelmässig und bei noch etwas tieferer Temperatur als Du. Eine Diacetylrast ist wirklich nicht nötig und selbst wenn, wenn ich Dich korrekt verstehe machst Du die Nachgärung in der Flasche und sicher bei ca. 20 Grad. Schon hast Du Deine Diacetylrast :Wink

Gruss, Mark
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