Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

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schwarzwaldbrauer
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Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#1

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hallo,
habe bei meinem 5.Sud des Triticum Wormatia Probleme mit Schaum, bzw. dessen Stabilität. Die Sude davor waren in dieser Hinsicht immer bestens. Nun habe ich rekonstruiert dass ich die Sude davor auf 6 g/l karbonisiert habe und diesen nur mit 5,5. Kann das im Endeffekt so einen Riesen Unterschied im Schaum hervorrufen oder ist dies die falsche Fährte?

Würde mich über schnelle Antworten sehr freuen da ich morgen Nr. 6 karbonisieren und in Flaschen abfüllen will.

Grüßle Dieter
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AxelS
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#2

Beitrag von AxelS »

Bei der Schaumstabilität würde ich eher in der Rezeptur bzw. den Zutaten gucken. Die Sauberkeit des Glases kann auch ein Grund sein.
Die Schaummenge regelt sich definitiv über den Karbonisierungsgrad, besonders bei Flaschenabfüllung. Wenn bei natürlicher Karbonisierung zu wenig Schaum auf dem Bier ist, lohnt es sich meist, ein oder zwei Wochen zu warten, bis sich sämtliches CO2 im Bier gelöst hat. Bei Zwangskarbonisierung ist 6-6.5gCo2 ein guter Wert. 5.5 ist zu wenig.
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
(John Ruskin 1819-1900)
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t3k
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#3

Beitrag von t3k »

Ich würde auch ehr auf das Glas oder die Zutaten tippen.
Handelt es sich um die selbe charge Malze ?
Ein Weizen würde ich auch nicht mit weniger als 6g/L karbonisieren.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#4

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Danke euch für die Antworten. Malze waren aus den gleichen Chargen. Werde nun mal Tests mit unterschiedlich gereinigten Gläsern machen.

Grüßle Dieter
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AxelS
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#5

Beitrag von AxelS »

Ein Gläserpoliertuch ist da Dein Freund. Kein Spülmittel verwenden ist allgemein bekannt, aber wirklich sauber werden die gespülten Gläser nur mit diesen Poliertüchern.
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
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Ladeberger
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#6

Beitrag von Ladeberger »

Es gibt für den Bierausschank spezialisierte Reinigungsmittel, z.B. von Dr. Becher oder Beviclean, die sich auch bei geringfügigen Reinigerrückständen nicht schaumnegativ auswirken sollen.

Man kann jedoch auch jedes andere, gläsergeeignete Reinigungsmittel zum Einsatz bringen, wenn man die Gläser danach einfach mit klarem Wasser ausspült.

Gruß
Andy
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gulp
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#7

Beitrag von gulp »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 09:18 Danke euch für die Antworten. Malze waren aus den gleichen Chargen. Werde nun mal Tests mit unterschiedlich gereinigten Gläsern machen.

Grüßle Dieter
Schau mal hier: https://www.amazon.de/Dr-Becher-4000602 ... way&sr=8-2

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
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schwarzwaldbrauer
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#8

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Problem gelöst:
Hatte wirklich im Lauf der Zeit das Nachspülen mit kaltem Wasser bei den Weizengläsern immer mehr vernachlässigt. Betriebsblindheit?
:Pulpfiction

Grüßle Dieter
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Braufex
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#9

Beitrag von Braufex »

gulp hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 11:15 Schau mal hier: https://www.amazon.de/Dr-Becher-4000602 ... way&sr=8-2
Hallo Peter,
danke für den Tipp.
Bin schon lang am überlegen, wie ich meine Biergläser am besten reinige.
Wasser allein beseitigt keinen Fettrand oder Lippenstift und normales Spülmittel schadet dem Schaum.
Bin da immer hin und hergerissen, wobei ich eigentlich mit Spülmittel noch keine schlechte Erfahrung gemacht hab.
Ich spül meine Gläser allerdings immer mit viel(!) frischem Wasser nach, bis keinerlei Schaumbläschen mehr im Glas sind.

Ich werd mir das Becharein besorgen (Bestellung ist schon raus) und eine kleine Sprühflasche, gefüllt mit dem verdünntem Reiniger, in die Küche stellen.
So kann ich meine Gläser "bier"gerecht reinigen.

Was ich zusätzlich machen werde (ist ein bisserl OT):
Meine Bier-Flaschen direkt nach dem Leeren statt nur mit warmen Wasser zu spülen, auch gleich mit einem Spritzer aus der Sprühflasche behandeln.
Dann sollten auch letzten die Hefe-Rückstände in der leeren Flasche ohne viel Aufwand vor der Einlagerung beseitigt sein:
- reduziert den Schwankverlust (ca.13 %)
- hält den Bierschaum stabil
- ausreichend für bis zu 5000 l Spülwasser
- gegen Rückstände wie Fett, Hopfen, Malz im warmen & kalten Wasser
Liest sich gut ...

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 11:44 Problem gelöst:
Hatte wirklich im Lauf der Zeit das Nachspülen mit kaltem Wasser bei den Weizengläsern immer mehr vernachlässigt. Betriebsblindheit?
Hallo Dieter,
freut mich, dass Dein Problem gelöst ist.
Hab das Triticum Wormatica schon 7 mal gebraut und hatte noch keine Schaumprobleme.
Da ich's eher spritzig mag, mit einer etwas höheren Karbonisierung (7,0 - 7,5 gCO2/l).
Aber das war ja bei Dir nicht die Ursache.

Dank Deiner Frage hab ich jetzt auch eine bessere Lösung zum Reinigen meiner Flaschen vor der Einlagerung :thumbsup

Gruß Erwin
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#10

Beitrag von Augenfeind »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 11:44 Problem gelöst:
Hatte wirklich im Lauf der Zeit das Nachspülen mit kaltem Wasser bei den Weizengläsern immer mehr vernachlässigt. Betriebsblindheit?
:Pulpfiction

Grüßle Dieter
Hallo Dieter,

vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrung. Ich dachte tatsächlich beim Lesen des Threads, dass die Bedeutung des Gläser spülens hier massiv übertrieben wird. So kann man sich täuschen.

Viele Grüße,
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#11

Beitrag von guenter »

gulp hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 11:15
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 09:18 Danke euch für die Antworten. Malze waren aus den gleichen Chargen. Werde nun mal Tests mit unterschiedlich gereinigten Gläsern machen.

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Schau mal hier: https://www.amazon.de/Dr-Becher-4000602 ... way&sr=8-2

Gruß
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Jetzt mal eine vielleicht blöde Frage: taugt das Mittel als Klarspüler in der Spülmaschine? Dann würde eventuell die Flaschenfee Sinn machen. Sorry wegen OT.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#12

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Augenfeind hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 17:36
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 11:44 Problem gelöst:
Hatte wirklich im Lauf der Zeit das Nachspülen mit kaltem Wasser bei den Weizengläsern immer mehr vernachlässigt. Betriebsblindheit?
:Pulpfiction

Grüßle Dieter
Hallo Dieter,

vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrung. Ich dachte tatsächlich beim Lesen des Threads, dass die Bedeutung des Gläser spülens hier massiv übertrieben wird. So kann man sich täuschen.

Viele Grüße,
Roman.
Genauso ging mir das auch. Habs dann mal ohne Nachspülen probiert. Und siehe da: Bei ersten Mal Glas füllen war der Schaum normal und wurde dann wohl mit jedem Spülvorgang schlechter. Da man einige Gläser im Umlauf hat, bemerkt man die Veränderung erst nach einiger Zeit.
Grüßle Dieter
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#13

Beitrag von uli74 »

guenter hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2019, 21:42
Jetzt mal eine vielleicht blöde Frage: taugt das Mittel als Klarspüler in der Spülmaschine? Dann würde eventuell die Flaschenfee Sinn machen. Sorry wegen OT.
Schaumentwicklung?
Gruss

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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#14

Beitrag von Ladeberger »

Zumindest das Produkt von Dr. Becher entwickelt deutlich Schaum, ist für die Geschirrspülmaschine also ungeeignet.

Gruß
Andy
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#15

Beitrag von Dyonisos »

Schaumkiller Nr. 1 ist Fett. Und da reichen schon geringe Mengen.

Meine Schaumkrone steht wie eine Eins: Normal in den Geschirrspüler und dann kopfüber lagern (evtl. Küchenpapier unterlegen) Vor Gebrauch mit kaltem Wasser ausspülen oder kaltes Wasser kurz im Glas stehen lassen kühlt das Glas etwas herunter.
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#16

Beitrag von AxelS »

Ich reinige meine Biergläser öfter, wenn ich meine übrigen Brauutensilien reinige. Einfach mit ins PBW-Bad und danach mit klarem Wasser gespült. Gut abtrocknen und danach mit besagtem Gläserpoliertuch blank reiben. Meine Gläser sind dadurch so sauber, dass man am jeweils klebenden Schaumrand die Trinkmenge pro Schluck sehen kann...
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
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Braufex
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Re: Einfluss der Karbonisierung auf den Schaum beim Weizenbier

#17

Beitrag von Braufex »

Dyonisos hat geschrieben: Samstag 1. Juni 2019, 11:33 Normal in den Geschirrspüler und dann kopfüber lagern
Hallo Dyonisos,
beim Spülen in der Spülmaschine leidet halt auch jeglicher Aufdruck oder Goldrand und verblasst nach einigen Spülgängen. Sind mir meine Gläser zu schade dafür, ich spüle die lieber mit der Hand und polier mit einem Gläsertuch nach.
Da bin ich mir dann auch sicherer, dass nicht noch irgendwelche Reste oder Ränder in und an den Gläsern zurückbleiben.
Ich weiss, da bin ich eigen :redhead

Gruß Erwin
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