KEG Magegement und Resthefe

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woodguy
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KEG Magegement und Resthefe

#1

Beitrag von woodguy »

Hallo,

Unser erster Sud ist durch, das Jungbier hat schon mal sehr vielversprechend geschmeckt.

Wir haben 50 % in Flaschen (+Zucker), und den Rest in KEGs abgefüllt um einen Vergleich zu haben.

Beim Abfüllen haben wir den Gärbottich nicht bewegt, aber nicht "filtriert". In den Flaschen war dann sehr bald ein deutlicher (nicht sehr appetitlich aussehender) "Bodensatz" zu erkennen. Ich nehme an, dass sich das im KEG dann natürlich auch absetzen wird.

Wie macht ihr das, um klareres Bier zu bekommen? Was hat sich in der Praxis bewährt?

Man liest von Cold-Crash (Nach der Absüllung??), von Experimenten mit Gelatine, Umdrücken in ein anderes Fass, oder davon, dass es reichen würde die Hefe einfach "abzuschießen" und dann gibts nach dem ersten halben Liter klares Bier,...

Mein KEG steht im Kühlschrank und mein Plan wäre es da auch zu belassen und direkt im Kühlschrank glasweise mit einem NC-Zapfhahn zu zapfen.

Danke für eure Tips!

Lg, Ulrich
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nrtn
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Re: KEG Magegement und Resthefe

#2

Beitrag von nrtn »

Streng genommen hängt das davon ab wie gut die Hefe sedimentiert, aber bei den meisten üblichen Hefen sollte sich im Kühlschrank recht schnell ein Bodensatz bilden von dem du dann im ersten Glas etwas siehst. Gerade beim ersten Sud empfehle ich daher einfach das erste Glas wegzukippen und danach normal zu zapfen.

Gibt gerade am Anfang 1000 andere, schwerwiegendere Probleme als die Bierklärung :Wink

Richard
irrwisch
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Re: KEG Magegement und Resthefe

#3

Beitrag von irrwisch »

Wenn du direkt aus dem Kühlschrank zapfst dann einfach das erste Glas schnell vorschießen um den Trub rund ums Steigrohr loszuwerden.
Wenn du das Fass aber transportieren willst führt kein Weg ums umdrücken.

Lange und kalte Lagerung verbessern die Klärung. Das ist ja auch die Idee vom Cold Crash

Gelatine und Kieselsol kann man machen (in Verbindung mit dem CC) muss man aber nicht. Ich glaub die meisten machen das nicht, das ist eher bei den Weinleuten verbreitet.
Ich hab grad das erste mal mit Kieselsol und Gelatine geklärt, bin mal gespannt wie es wird.
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schlupf
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Re: KEG Magegement und Resthefe

#4

Beitrag von schlupf »

Wenn du in die Flaschen mit Zucker abgefüllt hast, fängt da die Hefe natürlich wieder an zu arbeiten und sich zu vermehren. Ist normal, soll sie ja auch. Das wäre dann der Bodensatz in den Flaschen.

Wenn du gleichzeitig das Fass ohne Zucker zwangskarbonisierst, hast du da natürlich keine Hefevermehrung und entsprechend nur das als Bodensatz, das nach dem Cold Crash (wenn du einen gemacht hast) noch in Schwebe war oder sonstwie beim Abfüllen mitgekommen ist.
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VolT Bräu
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Re: KEG Magegement und Resthefe

#5

Beitrag von VolT Bräu »

woodguy hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2019, 21:29 Beim Abfüllen haben wir den Gärbottich nicht bewegt, aber nicht "filtriert". In den Flaschen war dann sehr bald ein deutlicher (nicht sehr appetitlich aussehender) "Bodensatz" zu erkennen. Ich nehme an, dass sich das im KEG dann natürlich auch absetzen wird.

Wie macht ihr das, um klareres Bier zu bekommen? Was hat sich in der Praxis bewährt?
Nochmal zu den Flaschen:
Man kann den Bodensatz minimieren durch Cold Crash, ggf Klärung, umschlauchen und erneut absetzen lassen usw... Bodensatz bleibt aber bei der Flaschengärung immer. Wenn man die Flaschen lange genug stehend lagert, bildet sich bei den meisten Hefen ein so fester Bodensatz, dass man mit vorsichtigem Einschenken fast klares Bier hinbekommt. Manchmal geht es fast bis zum letzten Schluck, manchmal bleibt ein trüber Rest in der Flasche - das hängt wohl hauptsächlich von der Hefe ab.
Von Anfang an vorsichtig ohne Gluckern und am Ende sieht man ja wenn Hefeschlieren entstehen.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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