Flaschenabfüllung und Pelikel

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AxelS
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Flaschenabfüllung und Pelikel

#1

Beitrag von AxelS »

Hallo :Greets

Ich habe meinen letzten Sud, ein Berliner Weiße mit Kirsch, in Flaschen abgefüllt und Zucker für die Nachgärung vorgelegt. In dem Jungbier treiben sich Lacto und Brett herum, was Absicht ist. Der Druck in der Kontrollflasche baut sich wunderbar auf, aber eben habe ich gesehen, dass sich im Flaschenhals auf der Oberfläche des Bieres eine weiße Haut mit Bläscheneinschluss gebildet hat.
Meine Frage ist nun: Wird sich diese Haut wieder auflösen oder zum Flaschenboden sinken? Falls ja, dauert das lange? Falls nein, hat das geschmackliche Einbußen zur Folge?
Ohne dieses Bakterien- und Wildhefegewusel würde ich mir jetzt Sorgen machen, ob mein Bier verdorben ist, aber ich Glaube, das muss so...

:Drink
Axel
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
(John Ruskin 1819-1900)
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Bierwisch
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Re: Flaschenabfüllung und Pelikel

#2

Beitrag von Bierwisch »

Grundsätzlich ist das nichts Schlimmes, Du wirst aber trotzdem kaum Freude daran haben, weil das beim Öffnen ordentlich gusht.
Ich lehn mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß Du viel zu früh abgefüllt hast.

Flaschen kühlen, vorsichtig öffnen und zurück in den Gärbehälter schütten. Noch ein Vierteljahr warten und dann erneut abfüllen.

Gruß
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
DerDallmann

Re: Flaschenabfüllung und Pelikel

#3

Beitrag von DerDallmann »

Das muss nicht unbedingt schlimm sein aus meiner Sicht.
Ich hatte bei einem Brett Bier auch mal Mini-Pellicle in den Flaschen. Das hat sich bei fast allen Flaschen mit der Zeit/Kühlung abgesetzt.
Das Bier war anschließend einwandfrei...

Also: erstmal beobachten!
AxelS
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Re: Flaschenabfüllung und Pelikel

#4

Beitrag von AxelS »

Bierwisch hat geschrieben: Donnerstag 4. Juli 2019, 06:31 Grundsätzlich ist das nichts Schlimmes, ...
DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 4. Juli 2019, 06:35 Das muss nicht unbedingt schlimm sein aus meiner Sicht.
Danke, das beruhigt mich schon mal ein bisschen. Da ich schon öfter von Hautbildung in Bezug auf Kriek, Lambic und Co. gehört habe, habe ich nicht an "Fremd"-Schädlinge gedacht.
Bierwisch hat geschrieben: Donnerstag 4. Juli 2019, 06:31 Ich lehn mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß Du viel zu früh abgefüllt hast.
Flaschen kühlen, vorsichtig öffnen und zurück in den Gärbehälter schütten. Noch ein Vierteljahr warten und dann erneut abfüllen.
Das verstehe ich nicht :Waa . Original wurde die Berliner Weiße doch gemaischt und vergoren, und dann auf Fässer abgefüllt an die Budiker verkauft, die sie dann auf Flaschen füllten. Die Weiße war also nur wenige Tage in der Brauerei und zwei, drei Wochen in der Flasche beim Budiker. Hätte ich die Weiße ein viertel Jahr im Gärfass gehabt, hätte ich doch kaum eine Möglichkeit der Flaschengärung gehabt, da die Hefen dann inaktiv geworden wären. Weiße lebt doch aber maßgeblich von der Flaschengärung. :Waa

Ich nehme Eure Zuversicht (danke dafür) und lass die Flaschen bis zum Herbst stehen. Entweder kommt mir mein Bier dann beim Öffnen entgegen (meine Vermutung, zumal bei dem Grad der Karbonisierung!), oder die Brettanomyces haben auch dafür eine Lösung parat und alles wird gut.
Mals sehen...

:Drink
Axel
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