Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

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pascal.hagedorn
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Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#1

Beitrag von pascal.hagedorn »

Hallo Zusammen,

da ich beim Lesen über Hopfenstopfen einiges bzgl. Oxidation gelesen habe, kam mir folgende Idee bzw. Frage an Euch (um als Anfänger erstmal keine Materialschlacht anzugehen und mit einfachen Mitteln meinen Prozess zu optimieren):

Wenn ich bei meinem Gärfass, während der HG den Deckel nicht öffne, ist keine Luft sonder ausschliesslich Co2 im Gärfass?

Wenn dem so ist, wäre es doch möglich, ein "Hopfensäckchen" mit Hopfen und einem magnetischen Metall (als Gewicht und Magnet-Gegenstück) am Deckel mit Magneten zu befestigen. Sobald man merkt (Per Spindel &Co.) das die HG rum ist, Magnet wegnehmen und Säckchen plumpst ins Wasser und dann nach 3-5 Tagen ab in die Flaschen zur Flaschengärung?

Da hat man doch zumindest 1mal Luft gespart? Oder ist das ein Tropfen auf den heissen Stein?

Ich hoffe diese Idee ist nicht völliger Nonsense :Grübel
Vielen Dank und liebe Grüsse,
Pascal

Anmerkung: Ich gäre im einem 304 SS Brewtech, der einen scheinbar gas-dichten Eindruck macht ;)
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HrXXLight
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#2

Beitrag von HrXXLight »

Magnetisch rostet in den meisten fällen. Das wollte ich nicht im Bier haben.
Alternativ das säckchen mit VA Muttern bestücken beim und mit dünen Zwirn zubinden und diesen in den Deckel klemmen und dann Deckel nur leicht lösen, damit es reinfällt
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schwarzwaldbrauer
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#3

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Finde die Idee nicht schlecht. Das Teil im Hopfensäckchen könnte aus nichtrostendem, aber magnetischen Stahl sein (gibt es). Und dann ausserhalb des Deckels einen starken Neodym-Magneten verwenden. Ich werde das bei Gelegenheit mal probieren.
Grüßle Dieter
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Alien_TM
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#4

Beitrag von Alien_TM »

Die Idee finde ich net schlecht ^^

Als "magnetisches Material" würde ich mit Plastik ummantelte Rührfische nehmen.

Ggfs zusätzlich noch 2-3 VA-Muttern ins Hopfensäckchen mit rein, falls das Gewicht der R-Fische net reicht. Somit könnte ich z.B. im Fermentasaurus von Anfang an das Hopfensäckchen mit nem Aussenmagneten (aus einer alten Festplatte, der sollte stark genug sein) anbringen und bei der Nachgärung gezielt das Hopfenstopfen starten und auch wieder stoppen ohne O² einzubringen und/oder mit CO² zu spülen.

Gefällt mir...

...Alex
pascal.hagedorn
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#5

Beitrag von pascal.hagedorn »

Ja, das metallische Gegenstück sollte rostfrei sein, denn eine Metall/Rost-Note stell ich mir auch nicht lecker vor :P
Dann bin ich ja froh das es nicht ganz abwägig ist meine Idee :Drink

Eventuell hat ja jemand noch -gerne auch akademische- Anmerkungen bzgl. Deckel anheben und wieviel Sauerstoff sich dann ins Gärfass "saugt" ...
Ist Co2 schwerer als Luft, d.h. bleibt es im Gärfass - wenn man keinen all zu grossen Wind macht?

Anmerkung: Als Gewicht habe ich das letzte mal einen Stein genommen :) ... und abgekocht
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#6

Beitrag von skappler »

DIe Idee hatte ich auch schon. Mein Bedenken war, dass das CO2 welches während der Gärung entsteht Aromen aus dem Hopfen "auswäscht". Im Gärfass ist die Luftfeuchtigkeit ja relativ hoch, wodurch die Pellets sich auflösen könnten. Wenn dann das CO2 durchströmt könnten da einige der Aromen flöten gehn. Ist aber nur eine Theorie. Ich hab seitdem kein gestopftes Bier mehr gebraut.

Falls du das mal testest, berichte gerne hier, die Ergebnisse würden mich interessieren. Eventuell könnte man auch ein Experiment machen und einen Sud teilen. Einmal normal Stopfen und einmal mit Magnet.
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#7

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Sura hatte vor einiger Zeit die Idee, den beschwerten Beutel mit dem Stopfhopfen an zwei Bändern innen unter dem Deckel aufzuhängen. Die Bänder (Angelsehne oder so) sollten durch den Gärspund nach außen geführt werden.
Ob er es schon ausprobier hat weiß ich nicht.
Die Idee fand ich super, weil man nach dem Runterlassen des Stopfhopfens immer noch die Möglichkeit hat, die Ausbeute durch Bewegung des Hopfenbeutels zu erhöhen. Einfach 1-2 Mal am Tag an den Bändern ziehen, wie beim Teebeutel :-).
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#8

Beitrag von ifar »

Die Idee von skappler fand ich klasse:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 41#p327141
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skappler
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#9

Beitrag von skappler »

ifar hat geschrieben: Montag 19. August 2019, 18:18 Die Idee von skappler fand ich klasse:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 41#p327141
Leider auch noch nicht getestet :)
Ich seh schon, ich muss nochmal was gestopftes brauen :Bigsmile
pascal.hagedorn
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#10

Beitrag von pascal.hagedorn »

Hallo Sebastian,
Deine Konstruktion sieht ja ziemlich cool aus. Wie kann man sich so etwas nachbauen?
Aber ganz verstanden hab ich Sie ehrlich gesagt noch nicht. :Ahh
Deine Idee ist: über den Schieber Hopfen reinschubsen und im fall Co2 über "Co2 Dose" auffüllen? Oder auch mit Ballon?

Bzgl. Der Variante mit dem Ballon "Suckback Balloon" hab ich folgendermasen verstanden:
1. Schauen das man einen Luftballon während der HG voll kriegt.
2. Wenn es soweit ist. Deckel drauf, Hopfen rein, Deckel wieder drauf
3. Co2 aus Luftballon über den Gärspund ins Gärfass drücken (natürlich sinnvollerweise ohne Wasser im Gärspund)
4. Gärspund mit Wasser füllen.
Oder isses anders?

Dummerweise hab ich den Deckel schon seit gestern auf dem Gärfass und die Idee mit dem Magnet hab ich erst jetzt gehabt. :Shocked
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#11

Beitrag von skappler »

Das mit dem Suckback Ballon ist nochmal was anderes. Da gehts nur um den Coldcrash.

Zum Stopfen den Gärspund kurz durch den Apparat mit dem Schiebeventil ersetzen. Den Schieber schließen, den Hopfen rein füllen, über den Anschluß etwas CO2 durchfließen lassen bis der Sauerstoff raus ist, dann den Schieber öffnen. So kommt der Hopfen quasi Sauerstofffrei ins Gärfass.

Wie gesagt ich hab das selbst noch nicht getestet, aber vom Prinzip her dürfte da nicht viel schief gehen.
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#12

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

skappler hat geschrieben: Montag 19. August 2019, 21:18 Zum Stopfen den Gärspund kurz durch den Apparat mit dem Schiebeventil ersetzen. Den Schieber schließen, den Hopfen rein füllen, über den Anschluß etwas CO2 durchfließen lassen bis der Sauerstoff raus ist, dann den Schieber öffnen. So kommt der Hopfen quasi Sauerstofffrei ins Gärfass.
Mit der Methode ist der Hopfen an sich aber nicht sauerstofffrei. In und zwischen den Pellets hängt Luft.
Und die Abwärtsbewegung der Pellets im Röhrchen zieht auch Luft mit ins Gärfass.

Wenn man schon einen Spagat macht, um den O2 Eintrag beim Stopfen zu verringern, dann richtig :Wink.
Die andere Variante, wo die Pellets beim Anstellen im Gärfass angeklebt/aufgehängt werden, scheint die Anforderung besser zu erfüllen. Zuerst ist der Sauerstoff egal (eh da) und sobald die Gärung einsetzt verdrängt die Gärungskohlensäure die Luft aus den Pellets. Nach rund einer Woche landen sie sauerstofffrei im Jungbier.
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#13

Beitrag von Bierbert »

Die Idee mit den Schnüren ist einfach aber doch genial. An allen 4 Ecken eine Schur, dann hat man wie eine Spinne den Sack über der HG und lässt dann ab, in dem man einfach etwas Schnur ablässt.
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mwx
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#14

Beitrag von mwx »

Ich fühle mich grade richtig schlecht ... ich mach einfach den Deckel auf, Hopfen rein, Deckel zu, fertig. Bier wird's immer ..
Gruß, Michael

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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#15

Beitrag von Bierbert »

Aber der Sauerstoff!!!11
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Michael Wendt
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#16

Beitrag von Michael Wendt »

Mach ich hier gerade einen Denkfehler, oder denkt von euch keiner dran? Ich hätte viel zu viel Angst, dass die Pellets bis zum Eintauchen oxidieren. Genug Sauerstoff dazu wäre anfangs ja da.

Gruß
Michael
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Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#17

Beitrag von Bierbert »

Naja nach wenigen Stunden beginnt ja die Hefe den Sauerstoff rauszudrücken bzw konsumiert was da ist im Vorfeld
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#18

Beitrag von skappler »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 19. August 2019, 21:57
skappler hat geschrieben: Montag 19. August 2019, 21:18 Zum Stopfen den Gärspund kurz durch den Apparat mit dem Schiebeventil ersetzen. Den Schieber schließen, den Hopfen rein füllen, über den Anschluß etwas CO2 durchfließen lassen bis der Sauerstoff raus ist, dann den Schieber öffnen. So kommt der Hopfen quasi Sauerstofffrei ins Gärfass.
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Du hast natürlich recht, dass es damit nicht sauerstofffrei ist. Mein Ziel war aber auch eher die Sauerstoffreduktion.
Eigentlich bin ich garkein Anhänger dieses Oxidationswahns, aber nachdem mir 2 gestopfte Biere oxidiert sind wollte ich systematisch einige Fehlerquellen angehen. Die Idee mit dem Magneten ist mir erst gekommen nachdem ich den Apparat gebaut hatte. Wenn es funktioniert und der Hopfen intakt bleibt, ist das sicherlich die bessere Variante
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Re: Hopfenstopfen mit Säckchen mit Magnet

#19

Beitrag von HrXXLight »

Ich glaub ich probiere das demnächst mit dem Faden aus. Möchte das Doppel-Nelson brauchen und da soll noch mit ordentlich hopfen gestopft werden. Verwende zwar meist nie Säcke aber ein Versucht ist es mal wert
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