Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

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Raclette
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Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#1

Beitrag von Raclette »

Salü zämu,

Der Titel scheint ein bisschen komisch zu sein darum muss ich euch ein bisschen erklären, um was es geht. Ich habe die kleine Brauerei von meinem Bergdorf übernommen. Die Ausrüstung ist eher "dürftig" und ich will/muss ein bisschen investieren. Sie haben bis jetzt nur Lagerbiere gebraut und ohne richtige Temperaturkontrolle. Sie haben alte Weinfässer bei ca. 12°C abgefüllt und gewartet. Die Fässer sind in einem Kühlraum (11-12°C). Ich will jetzt isolierten Unitanks kaufen. Ich würde aber gern auch obergärige Biere brauen. Jetzt meine Frage: hat schon jemand von euch bei der Flaschenabfüllung Lagerhefe zugegeben? Wenn nicht, was wäre die Lösung? Zwangskarbonisierung und nachher Gegebdruckabfüllung?

Danke für eure Hilfe!!!!

Gruss aus dem Wallis,

Michi
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danieldee
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#2

Beitrag von danieldee »

Was ist der Grund warum du eine Lagerhefe verwenden willst?
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Raclette
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#3

Beitrag von Raclette »

Ich habe leider nur Platz in diesem Raum, der bei 11-12°C immer bleibt. Flaschengärung mit obergärigen Hefen bei dieser Temperatur könnte ein bisschen schwierig werden.
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hiasl
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#4

Beitrag von hiasl »

Ja, habe ich schon gemacht. W34 für die Nachgärung bei einem belgischen Starkbier. Hintergrund für die Verwendung von frischer Hefe war, dass das Bier knapp 2 Monate in einem Eichenfass gereift wurde. Um sicher zu stellen, dass es ausreichend Nachgärhefe für die Bildung der Kohlensäure in den Flaschen gibt, wurde frische Brauereihefe nochmal zugesetzt. Deshalb auch die W34. Die war eben schnell und absolut frischer Qualität sofort verfügbar ;-)
Gruß
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#5

Beitrag von Raclette »

@hiasl; Danke für deine rasche Antwort. Welche Dosierung?
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hiasl
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#6

Beitrag von hiasl »

Das weiß ich leider nicht mehr. Könnten aber so zwischen 1-2 g/l gewesen sein. Soll halt kein übermäßig dicker Bodensatz entstehen.
Gruß
Matthias
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#7

Beitrag von gulp »

Das ist ja bei vielen Weißbieren so üblich, etwa bei Erdinger.

Gruß
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#8

Beitrag von danieldee »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 00:06 Das ist ja bei vielen Weißbieren so üblich, etwa bei Erdinger.

Gruß
Peter
Das hat aber nix mit der Temperatur zu tun sondern mit der Bierstabilität
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#9

Beitrag von gulp »

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 07:16
gulp hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 00:06 Das ist ja bei vielen Weißbieren so üblich, etwa bei Erdinger.

Gruß
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Das hat aber nix mit der Temperatur zu tun sondern mit der Bierstabilität
Wie meinen?
Die untergärigen Staubhefen flocken halt besser aus. Macht die bessere Optik beim Einschenken und die Temperatur von 12° ist auch optimal.

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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#10

Beitrag von danieldee »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 10:00
danieldee hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 07:16
gulp hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 00:06 Das ist ja bei vielen Weißbieren so üblich, etwa bei Erdinger.

Gruß
Peter
Das hat aber nix mit der Temperatur zu tun sondern mit der Bierstabilität
Wie meinen?
Die untergärigen Staubhefen flocken halt besser aus. Macht die bessere Optik beim Einschenken und die Temperatur von 12° ist auch optimal.

Gruß
Peter
Jetzt reden wir aneinander vorbei glaub ich.
Ursprünglich im Thread ein obergäriges Bier mit Lagerhefe zur Nachgärung um bei untergärigen Temperaturen eine Karbonisierung zu gewährleisten.

Du hast Weißbier mit reingebracht, welches so mein Wissensstand nicht wegen der Temperatur mit Lagerhefe nachgegoren wird sondern weil die Lagerhefe wie du schon selber gesagt hast gute Flockungseigenschaften haben und das Bier auch stabiler macht (bei nicht pasteurisierten Varianten gegenüber Autolyse)
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Re: Lagerhefe für die Flaschengärung von obergärigen Bieren

#11

Beitrag von Bafra »

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 11:12
gulp hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 10:00
danieldee hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2019, 07:16

Das hat aber nix mit der Temperatur zu tun sondern mit der Bierstabilität
Wie meinen?
Die untergärigen Staubhefen flocken halt besser aus. Macht die bessere Optik beim Einschenken und die Temperatur von 12° ist auch optimal.

Gruß
Peter
Jetzt reden wir aneinander vorbei glaub ich.
Ursprünglich im Thread ein obergäriges Bier mit Lagerhefe zur Nachgärung um bei untergärigen Temperaturen eine Karbonisierung zu gewährleisten.

Du hast Weißbier mit reingebracht, welches so mein Wissensstand nicht wegen der Temperatur mit Lagerhefe nachgegoren wird sondern weil die Lagerhefe wie du schon selber gesagt hast gute Flockungseigenschaften haben und das Bier auch stabiler macht (bei nicht pasteurisierten Varianten gegenüber Autolyse)
Weißbier hin oder her, durch das zugeben der untergärigen Hefe in ein mit obergäriger Hefe nahezu endvergorenes Bier zugibt entsteht doch bei weiterer Nachgärung bei niedrigeren Temperaturen weiteres CO2. Vorausgesetzt es hat noch genügend Restzucker oder es wird Speise oder Zucker zugegeben.
Viele Grüße Steffen
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