Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

Antworten
Dekobier
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 302
Registriert: Sonntag 1. Juli 2012, 19:57
Wohnort: Überlingen

Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

#1

Beitrag von Dekobier »

Hallo zusammen,

nach erfolgreichen Budgetverhandlungen will ich beim Gärfass aufrüsten: ein (Pseudo-)ZKG für die Einkocherklasse.

Die Tendenz geht in Richtung Brewbucket BME. Ein Chronical (Std.) wäre auch noch drin und die Fragen zielen meistens darauf, ob mir der Chronical ausreichend Vorteile bietet um tiefer in die Tasche zu greifen. Purer Edelstahl-Porn ist nicht die Triebfeder...

Bekannt und gelesen sind:
Tozzi’s "Chronical" Thread
t3k’s "Anschaffung ZKG" Thread
Mc Fly’s "Erfahrung mit dem SS Brewmaster Bucket" Thread

Volumen: --> 7 gal.
Mein Ausschlagvolumen sind einkochertypische ~20l, vielleicht bei unerwartet guter Sudhausausbeute mal ein Literchen oder zwei mehr.
Mit den 7gal. Varianten von SS Brewtech habe ich dann zwar nicht mal ansatzweise einen Steigraum von 30%, aber in den Threads oben wird das als unkritisch beschrieben, ggfs. mit BlowOff-Schlauch.
Wo kann man diesen BlowOff 90°-Winkel bestellen ohne durch das Porto arm zu werden? Gibt es dieses Teil auch als einzelnes Fitting? Braucht man es überhaupt (oder generell ein 90° fitting) und ein entsprechend steiferer Schlauch knickt gar nicht ab?
Oder macht es Sinn, eine Verschraubung mit TC Anschluss einzusetzen und dann gleich für Schlauchen unter leichtem Überdruck vorbereitet zu sein?

To dump or not to dump?
Im Moment vergäre ich in einem Polsinelli-Fass, das zur Gärung in die Gefriertruhe wandert, Thermoelement im Styroporblock außen dran. Das würde ich mit einem ZKG genauso handhaben wollen. Eine Kühlspirale im ZKG ist damit für mich kein Kaufkriterium, ebenso wenig ein Heizpad außen. Der Bucket passt in die Truhe, ein Chronical nicht. Dafür ist dann ein Tausch gegen einen höheren Kühlschrank nötig. Ginge, wäre aber lästiger Zusatzaufwand.

Frage an die Benutzer eines Chronicals: nutzt Ihr den unteren Ablaß zum Hefe-/Trub-Ablassen intensiv oder nur weil's geht oder gar nicht?
Frage an die Benutzer eines Buckets: habt Ihr die Möglichkeit zum Ablassen schon mal vermisst?
Wenn ich mal Hefe geerntet habe, dann mittels Aufschwenken und umschütten. Oder mit dem Suppenlöffel auskratzen. Ging beides.

Wieviel Restvolumen bleibt tatsächlich im Konus zurück? Das alte Gärfass kann ich kippen, beim racking arm wird das nix bringen.
SS Brewtech gibt das Restvolumen mit 1.1 bis 1.3 quarts an, was 1-1,2l sind. Lasse ich Trub/Hefe ab, verliere ich ja tatsächlich das ganze Restvolumen, weil nur noch Jungbier im Kunos steht. Ohne abzulassen sind es nur die paar Tropfen, die über dem Bodensatz stehen.
Allerdings gibt es beim Braumarkt einen NEUEN, längeren racking-arm einzeln. Ist der ähnlich neu wie die "neuen EU-Regeln zur Flüssigkeitsmitnahme im Handgepäck" (also Jahrzehnte) und in den aktuell verkauften ZKGs schon drin oder muss man den tatsächlich nachbestellen um nicht zu viel gutes Bier zu vergeuden?

More to come :Drink

Merci und Viele Grüße,
Oliver
Benutzeravatar
mavro
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 853
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Re: Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

#2

Beitrag von mavro »

Ich hatte die selben Überlegungen wie du.
Ich habe jetzt zwei brewbucket je 14 Gal

Gründe : sehr leicht, ganz einfach zu reinigen, passen in meine Kühltruhe, saubere Trubsammlung im Konus unten, Flexibilität auch mal einen kleinen Sud mit nur einem Bucket zu machen, splitsud möglich für verschiedene Hefen, hopfenstopfen, usw. bei einem Braugang


Blow off geht einfach mit passendem Silikonschlauch, brauchst sonst nichts
Viele Grüße, Andreas
Dekobier
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 302
Registriert: Sonntag 1. Juli 2012, 19:57
Wohnort: Überlingen

Re: Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

#3

Beitrag von Dekobier »

Hallo Andreas,

Danke für Deine Meinung!
Ich suche für mich noch den Vorteil des Trub- oder Hefeablassens. Als Hefemanagement bringt es mir nix, weil ich seltenst zwei Sude nacheinander mit dem selben Hefestamm braue.

Einen Zwickel Hahn würde ich eventuell nachrüsten. Oder kommst Du gut an den tief liegenden Ablasshahn zum Probennehmen ran?
Apropos Hahn, taugt der zum Reinigen? Das Bild, das Ss Brewtech zum Zerlegen zeigt, überzeugt mich jetzt nicht wirklich...

Grüße,
Oliver
Benutzeravatar
mavro
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 853
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Re: Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

#4

Beitrag von mavro »

Hi Oliver,

Hefe ablassen ist für aus meiner Sicht nur notwendig, wenn man die Hefe für Folgesude ernten möchte. das mache ich aber nicht. Ich kaufe immer neue Hefe.

Bei mir sammelt sich der gesamte Trub wunderbar unten im Konus und ich lasse sehr klares Jungbier in mein Fässchen ab.

Ich kann mit dem Ablasshahn jederzeit zwischendurch etwas Zwickeln. Einfach kurz aufmachen und dann wieder zu.

Der Hahn tut seinen Dienst und lässt sich einfach in Sekunden zerlegen und sauber reinigen. Hatte nie Probleme damit.

Ich umwickle das Gewinde bei allen meinen Hähnen mit Teflonband, damit es dichter ist. Das mache ich bei dem hier auch, sonst tropft er manchmal etwas, sobald man ihn öffnet. Aber ein paar mal mit Teflonband umwickelt und er ist 100% dicht.
Viele Grüße, Andreas
Dekobier
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 302
Registriert: Sonntag 1. Juli 2012, 19:57
Wohnort: Überlingen

Re: Kaufberatung ZKG - Brewbucket oder Chronical (oder ganz was anderes?)

#5

Beitrag von Dekobier »

Hallo Andreas,
mavro hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2019, 09:28 Hefe ablassen ist für aus meiner Sicht nur notwendig, wenn man die Hefe für Folgesude ernten möchte. das mache ich aber nicht. Ich kaufe immer neue Hefe.
eben...
Ich kann mit dem Ablasshahn jederzeit zwischendurch etwas Zwickeln. Einfach kurz aufmachen und dann wieder zu.

Der Hahn tut seinen Dienst und lässt sich einfach in Sekunden zerlegen und sauber reinigen. Hatte nie Probleme damit.
auf dem Bild sieht es nicht so aus, als könnte man die Kugel einfach rausnehmen, daher mein Kommentar.
In einer anderen Rezension (irgendwo im Netz) meinte der Kollege, er käme nie an den Hahn zum Probennehmen, weil er zu tief säße. Aber das scheint für Dich ja nicht der Fall zu sein.

Grüße,
Oliver
Antworten