Hoher flaschendruck

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baum 12345
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Hoher flaschendruck

#1

Beitrag von baum 12345 »

Hallo Freunde

Ich habe Anfang dieser Woche meinen honigbock abgefüllt. Angedacht waren 5g/l bei 15 C Temperatur. Mit biercalcs kam ich so auf 3,1g haushaltszucker pro 0,5l. Zucker wurde in jede einzelne Flasche vorgelegt. Mit dem flaschen Manometer hab ich den Druck beobachtet und heute festgestellt, dass er bei 3 bar ist. Das würde bei 15 C Raumtemperatur eine karbonisierung von 7g/l bedeuten. Wie kann das errechnete und das gemessene so weit auseinander liegen?

Mit freundlichen Grüßen
Alex
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schwarzwaldbrauer
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Re: Hoher flaschendruck

#2

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hallo Alex,
die Berechnung des Zuckers war ok, wenn die 15° die höchste Temperatur während der Hauptgärung war. Sollte diese niedriger gewesen sein, wäre von vornherein schon mehr gebundenes CO2 im Bier.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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coyote77
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Re: Hoher flaschendruck

#3

Beitrag von coyote77 »

Vorausgesetzt, die Gärung war abgeschlossen. Dazu fehlen aber noch weitere Infos.
Grüße, Andreas :Drink

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baum 12345
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Re: Hoher flaschendruck

#4

Beitrag von baum 12345 »

coyote77 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 10:47 Vorausgesetzt, die Gärung war abgeschlossen. Dazu fehlen aber noch weitere Infos.
Ja war sie. Der Wert lag an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4 Grad plato
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coyote77
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Re: Hoher flaschendruck

#5

Beitrag von coyote77 »

baum 12345 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 15:05
coyote77 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 10:47 Vorausgesetzt, die Gärung war abgeschlossen. Dazu fehlen aber noch weitere Infos.
Ja war sie. Der Wert lag an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4 Grad plato
Wann wurde denn der Honig zugegeben? Erst zur Gärung?
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Pivnice
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Re: Hoher flaschendruck

#6

Beitrag von Pivnice »

Welche Honigsorte hast du zugegeben ?
Honig kann wegen seiner gärungshemmenden Inhaltsstoffe durchaus langsam weitergären - deine Annahme, daß mit "an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4 Grad plato" die Gärung abgeschlossen war, hat sich leider als falsch herausgestellt.
Hubert
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baum 12345
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Re: Hoher flaschendruck

#7

Beitrag von baum 12345 »

coyote77 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 15:41
baum 12345 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 15:05
coyote77 hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 10:47 Vorausgesetzt, die Gärung war abgeschlossen. Dazu fehlen aber noch weitere Infos.
Ja war sie. Der Wert lag an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4 Grad plato
Wann wurde denn der Honig zugegeben? Erst zur Gärung?
Ja der Honig wurde auf zwei gaben in die Gärung geben. Die erste gabe erfolgte nach der,, wilden " Phase der gärung und die zweite gäbe erfolgte nachdem die Gärung wieder etwas abgeflacht ist, also 3 bis 4 Tage nach der ersten honiggabe. Gegeben wurde jeweils 500g Sommer bzw waldhonig vom örtlichen imker
baum 12345
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Re: Hoher flaschendruck

#8

Beitrag von baum 12345 »

Pivnice hat geschrieben: Sonntag 29. Dezember 2019, 16:56 Welche Honigsorte hast du zugegeben ?
Honig kann wegen seiner gärungshemmenden Inhaltsstoffe durchaus langsam weitergären - deine Annahme, daß mit "an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4 Grad plato" die Gärung abgeschlossen war, hat sich leider als falsch herausgestellt.
Kann sich die Gärung auch danach noch weiterlaufen? :Waa
Bin bis jetzt eig immer davon ausgegangen, dass das ein ziemlich sicheres Zeichen ist
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Pivnice
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Re: Hoher flaschendruck

#9

Beitrag von Pivnice »

Selbst die Nottingham Ale-Hefe wird durch die Hemmstoffe im Honig "gebremst". Allerdings hast im Prinzip richtig gehandelt, indem du in zeitlichem Abstand Teilmengen Honig in die laufende Gärung gegeben hast. Damit hast du deine Hefe pfleglich behandelt und sie könnte noch langsam restliche Zucker vergären.
Hubert
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Re: Hoher flaschendruck

#10

Beitrag von baum 12345 »

Mittlerweile hat der flaschendruck 3,7 bar erreicht. Wie viel halten die Glasflächen aus? Hab ich Flaschen bomben abgefüllt? Ab welchen Wert sollte ich intervenieren? Was kann ich noch dagegen machen?

Mit freundlichen Grüßen
Alex
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ggansde
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Re: Hoher flaschendruck

#11

Beitrag von ggansde »

Moin,
bei Druckangaben bitte auch immer die Temperatur liefern. Ansonsten hat es wenig Aussagekraft.
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Hoher flaschendruck

#12

Beitrag von baum 12345 »

Temperatur beträgt konstant ca 16 Grad
JackFrost
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Re: Hoher flaschendruck

#13

Beitrag von JackFrost »

Das wären mehr als 7,6 g CO2/l.

Wieviel Zucker hast du dazugegeben ?
Wenn die wärmer werden, dann wird es richtig gefährlich.

Kannst die Flaschen vorsichtig mit einer Decke drauf kalt stellen ?

Gruß JackFrost
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baum 12345
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Re: Hoher flaschendruck

#14

Beitrag von baum 12345 »

Ich hab pro 0,5 l 3,2g Haushaltszucker dazugegeben um auf eine ausgerechnete Carbornisierung von 5 g Co2/l zu kommen. Ich könnte die Flaschen in die Garage stellen, da sollte es kälter sein. Was bringt die Decke drauf?
irrwisch
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Re: Hoher flaschendruck

#15

Beitrag von irrwisch »

Damit es nicht so weh tut wenn Dir so ne Flasche in der Hand platzt.. :puzz
JackFrost
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Re: Hoher flaschendruck

#16

Beitrag von JackFrost »

Bei der Menge an CO2 wirst du den Sud nochmal im Gärbottich ausgären lassen müssen. Die Flaschen müssen Zum öffnen sehr kalt sein.

Gruß JackFrost
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Re: Hoher flaschendruck

#17

Beitrag von baum 12345 »

Ok danke
gebe ich nach der ausgärung nochmal Zucker in die Flaschen oda nicht?
JackFrost
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Re: Hoher flaschendruck

#18

Beitrag von JackFrost »

Ja du musst dann nochmal Zucker in die Flaschen geben.
Das wird alles vermutlich gut schäumen, bei der Menge an CO2 in den Flaschen.

Gruß JackFrost
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Re: Hoher flaschendruck

#19

Beitrag von baum 12345 »

Kann ich irgendwie wieda Co2 entnehmen?
Gruß Alex
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Bierjunge
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Re: Hoher flaschendruck

#20

Beitrag von Bierjunge »

Lass Dich nicht irreführen.
Du gibst das Bier aus den Flaschen nochmals in den Gärbottich und lässt es vollständig ausgären.
Danach hat es nicht mehr und nicht weniger CO2 wie es bei ungespundetem Bier bei der jeweiligen Temperatur als Sättigung zu erwarten ist, also wie nach jeder anderen normalen Hauptgärung auch.
Danach korrekte Zuckermenge ausrechnen und ganz normal abfüllen.

Moritz
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Johnny H
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Re: Hoher flaschendruck

#21

Beitrag von Johnny H »

Honig kann immer mal wieder Probleme bei der Gärung verursachen.

Neben den von Hubert genannten "gärungshemmenden Inhaltsstoffen" kann es m.E. auch daran liegen, dass Bierhefen mit Fructose nicht allzu gut zurechtkommen. Deswegen ist auch von der Verwendung von Fructose zur Karbonisierung abzuraten.

Gärprobleme mit Fructose bzw. Honig werden hier im Forum immer mal wieder gepostet, von daher bin ich schon beim Wort "Honigbock" im ersten Satz hellhörig geworden.

Dazu wird die Hefe bei höheren Alkoholgehältern sowieso langsamer, und genau zu diesem späten Zeitpunkt hat sie dann auch noch den eher ungeliebten Honig bekommen.

All dies sind Gründe, warum man sich in diesem Fall nicht auf die Faustregel von "drei Tage konstanter Restextrakt" verlassen kann.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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