Lösung von Sauerstoff beim Kegging

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Morgenkröte
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Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#1

Beitrag von Morgenkröte »

Hallo zusammen,
hier im Forum ist schon so manches zum Thema Oxidation und Sauerstoffeintrag geschrieben worden und ich lerne daraus: weniger ist - mit Ausnahme beim Anstellen mit Flüssighefe - mehr.
Es stellt sich mir dennoch die Frage, welcher technische Aufwand welche Verbesserung erwarten lässt. Konkret: Ich fülle meine Kegs aus einem GF Conical Fermenter ab, der bis zum Schluss mit CO2 gefüllt ist. Bisher lasse ich die NC-Kegs mit einem Silikonschlauch, der bis auf den Kegboden reicht, ohne Geplätscher volllaufen. Direkt im Anschluss mache ich den Deckel drauf uns spüle den Kopfraum 4-5 mal mit CO2. Am nächsten Tag zwangskarbonisiere ich den gekühlten Keg.
Das ca. 17°C kühle Jungbier ist also für wenige Minuten mit der Fläche des NC-Querschnitts der Luft ausgesetzt. Natürlich dringt dann auch Luft von oben in den geöffneten Fermenter ein. Wird in dieser Zeit bereits nennenswert viel Sauerstoff gebunden?
Alternativ gibt es von GF eine Abfüllanlage, die mit leichtem CO2-Überdruck betrieben wird, allerdings finde ich den Aufwand incl. Umgestöpsel und Reinigung recht groß. Bei einer Verbesserung der sensorischen Qualität des Bieres würde ich diesen Aufwand aber betreiben.
Ich sollte dazu sagen, dass ich Bier nach der empfohlenen Reifung kaum länger lagere.
Für den Heißbereich stellt sich mir die Frage, ob ich beim Kochen den Glasdeckel des GF drauflasse, auch wenn dann weniger Wasser verdampft. Der zügig aus dem Loch austretende Dampf müsste das Eindringen von Luft eigentlich vollständig verhindern.
Gruß von
Bendix
Bierzwillinge
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#2

Beitrag von Bierzwillinge »

Du treibst halt auch viele unerwünschte Sachen beim kochen aus. DMS/ Gemüsegeschmack usw. Lass den Deckel beim kochen runter.
Zum Rest kann ich nix sagen... Ich fülle auch in Kegs und mach mir keine Sorgen über den Sauerstoffeintrag über die Oberfläche.
Christan
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PabloNop
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#3

Beitrag von PabloNop »

Morgenkröte hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2020, 11:41 Bisher lasse ich die NC-Kegs mit einem Silikonschlauch, der bis auf den Kegboden reicht, ohne Geplätscher volllaufen.
Du kannst auch das lose Schlauchende mit einem Keg-Adapter versehen (Getränkeseite), das Keg mit CO2 vorfluten und dann ins geschlossene Keg das Bier reinlaufen lassen. Überdruckventil oder Gasseite des Kegs muß natürlich offen sein.

Edit: evtl. kann man das Gas aus dem Keg auch oben in den Conical leiten...
Morgenkröte
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#4

Beitrag von Morgenkröte »

@Christian: Danke, wusste ich noch nicht, werde es beherzigen.
@PabloNop: Das mit dem CO2-Kreislauf hört sich verlockend an. Ich habe auch noch Adapter rumliegen. Der Aufwand wäre relativ gering.
Ich sehe dann natürlich den Füllstand nicht, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Kann man ein NC-Keg randvoll machen und trotzdem zwangskarbonisieren, also ohne komprimierbaren Kopfraum?
Gruß von
Bendix
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Morgenkröte hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2020, 12:24 @Christian: Danke, wusste ich noch nicht, werde es beherzigen.Kann man ein NC-Keg randvoll machen und trotzdem zwangskarbonisieren, also ohne komprimierbaren Kopfraum?
Das klappt nicht. Aber du kannst das Keg auf eine halbwegs genaue Waage stellen.
0,5-1 Kg vor Nennvolumen hörst du auf mit dem Befüllen. Dann ist genug Kopfraum zum Karbonisieren da.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Bockelsbock
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#6

Beitrag von Bockelsbock »

Stell das Keg auf ein Waage, dann kannst du den Füllstand kontrollieren.

Zwangskarbonisieren ohne Kopfraum kann dann unter Umständen schon mehrere Wochen dauern!
In dem Bock steckt jede Menge Craft

Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
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Beerkenauer
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#7

Beitrag von Beerkenauer »

Morgenkröte hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2020, 12:24 @Christian: Danke, wusste ich noch nicht, werde es beherzigen.
@PabloNop: Das mit dem CO2-Kreislauf hört sich verlockend an. Ich habe auch noch Adapter rumliegen. Der Aufwand wäre relativ gering.
Ich sehe dann natürlich den Füllstand nicht, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Kann man ein NC-Keg randvoll machen und trotzdem zwangskarbonisieren, also ohne komprimierbaren Kopfraum?
Gruß von
Bendix
Füllstand kannst du Du ganz bequem mit einer Waage kontrollieren. Ansonsten mache ich es genauso wie oben beschrieben. Ich fülle über den Getränkeanschluss in ein zuvor mit
CO2 gefülltes Keg.

Stefan

PS. Jens war schneller
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Morgenkröte
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#8

Beitrag von Morgenkröte »

Danke zusammen, werde es mit der Waage probieren.
Habt ihr Erfahrungswerte, wie viel Gewicht an Bier mit Normalalkohol 5% in ei NC-Keg passen, so dass es passend voll ist?
Gruß
Bendix
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marsabba
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#9

Beitrag von marsabba »

Ungefähr genauso viel wie Wasser reinpasst. Der Fehler ist vernachlässigbar.

Martin
JackFrost
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#10

Beitrag von JackFrost »

Oder über den Restextrakt die Dichte ausrechnen und dann
hast du das Gewicht.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
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Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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Uwe12
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#11

Beitrag von Uwe12 »

Auf einer Waage wäre mir das als Schusselkopp zu wackelig. :redhead

Beim Hopfenkochen ist die wallende Oberfläche ja sehr heiß, es löst sich so wohl nur wenig Sauerstoff in der Würze und dann ist da auch noch ein Dampfpolster. In den Brauereien, die ich bisher gesehen habe, gab es eigentlich nie Vorkehrungen, den Dampfraum über dem Sudkessel mit etwa "Schutzgas" zu fluten.
...beim letzten Treffen konnten wir einem Brauer beim Abläutern zusehen, da plätscherte die Würze gar munter und wurde umgepumpt, was René zu einer entsprechenden Bemerkung verleitete, ob wir Hobbybrauer es mit der Gefahr des Sauerstoffeintrags im Heißbereich nicht vielleicht ein wenig zu penibel sehen. :Wink

Ich fülle mein Jungbier auch in NC-Kegs ab mit einem Silikonschlauch, der bis zum Grund reicht. Das "plätschert" minimal die ersten Sekunden. "Voll" ist das Keg, wenn die Bieroberfläche knapp unter den "Gasröhrchen" ankommt (Taschenlampe). Aus Geizgründen sind die Röhrchen nochmal etwas abgesägt, damit mehr Bier ins Keg geht. :Smile

Der eh' schon kleine Kopfraum wird 2x gespült mit "Zapfdruck" um 1,3bar über den Gasanschluß. Abblasen über das Zugringventil.

Das Carbonisieren mache ich sträflich simpel: an einem (Softdrink?) Druckminderer bis 7bar sind fix 6bar eingestellt (der läßt sich eh' nicht mehr verstellen) und ein Schlauch mit Getränkeanschluß ist dran. Das Keg steht in meiner Zapfkühltruhe (um 4,5°C) und ich leite CO2 über den Getränkedegen durch das Jungbier. Dabei ist der Absperrhahn nach dem Druckminderer zunächst nur ganz leicht geöffnet, daß ein vor dem eigentlichen Gasschlauch montiertes "Rückschlagventil" vor sich hin "jammert" und es langsam im Keg blubbert. Nach einiger Zeit ist der Druck im Keg bei eben 6bar und der Absperrhahn dann auch ganz geöffnet. Man hört dann das Rückschlagventil hin und wieder jammern, wenn der Druck durch die Lösung im Bier etwas abgefallen ist.

So steht "normales" Bier über die Nachtstunden unter 6bar und kühlt dabei auch ab. Ich klemme das dann am Morgen ab. Am Abend kann ich dann ggf. schon mal ein Probebier zapfen - hat dann wohl noch so um 2bar im Keg, eher weniger.
Bei Weizenbier klemme ich den Druck erst am nächsten Abend ab und dementsprechend ist mehr CO2 gelöst.
Die Rezens meiner Weizenbiere ist aber schon geringer, als man es aus der Flasche gewohnt ist. Ist mir aber recht so.

Mit nochmal einem Schlauch "NC Gas- + Getränkeanschluß" kann ich dann bei Bedarf auch ein zweites, "dahintergeschaltetes" Kegs carbonisieren.

...ein weiterer Vorteil des hohen Carbonisierungsdrucks ist, daß die Dichtungen (vor allem die große) wirklich fest zugedrückt werden. :Smile

Uwe
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Malzwein
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#12

Beitrag von Malzwein »

Auf einer Waage wäre mir das als Schusselkopp zu wackelig.
Auf meiner Paketwaage steht das ganze so stabil wie auf dem Fussboden.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Uwe12
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#13

Beitrag von Uwe12 »

Wieder mal von mir auf andere geschlossen, sorry! :redhead
Mit dem richtigen Werkzeug ist das natürlich kein Problem. :thumbup

Auf meiner 25kg-Kung-Fu-Waage steht das Keg geschätzt 15-20cm über dem Fußboden und schaukelt dort gar lustig hin und her. :Wink

...als generellen "Hauhaltstipp": eine mit Netzteil aussuchen. Es gibt nichts nervigeres, als eine Waage, die mitten im Wägevorgang beschließt in Standby zu gehen. Man hat dann garantiert nicht mehr das Gewicht des leeren Gefäßes im Kopf! :Ahh
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Felix83
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#14

Beitrag von Felix83 »

Nur mal als Inspiration: Das hab ich bei lowoxygenbrewing.com gelesen und probiers gerade aus. Damit sollte ein keg 100% o2 frei sein nach der Gärung.

Fermzilla Gas out -> Keg Getränkedegen in -> Keg CO2 out -> Starsan Blubber Luftschleuse
Dateianhänge
20200215_232920.jpg
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Humulus
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#15

Beitrag von Humulus »

Hm, die Idee ist gut. Man könnte ja zur Sicherheit das Keg trotzdem vorher mit Wasser füllen und das Co2 dann durch den Gaseingang reindrücken, Wasser im Eimer auffangen.
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Felix83
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#16

Beitrag von Felix83 »

Nicht nötig. Genau den Arbeitsschritt spart man sich ja dabei.

http://www.lowoxygenbrewing.com/brewing ... shed-beer/

What’s the worst case O2 levels left in a keg purged with the output of an active fermentation?
We reduce the O2 concentration from 21% by volume to 5ppb.

Also irgendwas zwischen 0-5ppb, ich glaub 5ppb O2 ist wahrscheinlich sogar besser als gekauftes CO2.
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Humulus
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#17

Beitrag von Humulus »

Ok, cool! Hätte gedacht, durch die Gas-Durchmischung statt Wasser-Verdrängung würde mehr O2 im Keg verbleiben.
Aber so machts das natürlich noch einfacher und man verschwendet nicht so viel Wasser und Co2!
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Felix83
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#18

Beitrag von Felix83 »

CO2 spart man theoretisch nicht so viel. Bei meinen NC Kegs ist es so, dass der Deckel genau richtig sitzen muss, sonst "pfust" es irgendwo am Deckel raus. Sprich, ich hab das Fass vorher unter 0,5 bar Druck gesetzt und gecheckt, dass es dicht ist. Sonst muss man nach dem Befüllen eventuell wieder aufmachen, Deckel justieren und alles an Co2 Spülung war für die Katz.
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#19

Beitrag von Harplip »

Hey Leute.... irgendwie mit 2,7 bar über Nacht und das Weizen schäumt und hat nicht richtig co2 , obwohl 30min. Gerollt und auf 5^ runter gekühlt... hat
Jemand eine Idee oder gibt es nur noch die Möglichkeit mit nen Quickcarb .... aber da habe ich auch noch keine zuverlässige Gebrauchsanweisung gefunden, selbst die das Gerät verkaufen sprechen nur davon das es gehen soll .... aber selbst ohne Erfahrung.... ist hier jemand der klip und klar sagen kann das es so oder so funktioniert- bevor man sich schon wieder was neues anschafft....
Gruß Walter
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#20

Beitrag von khaos »

Hallo Walter,

wir reden von einem Keg? Wie voll ist denn dein Keg? Es kann sein das dein Keg zu voll ist, ist mir auch schon passiert, es hilft dann ein paar Gläser zu zapfen, dann hat man mehr Kopfraum und das CO2 löst sich besser im Bier. Bezüglich QuickCarb habe ich keine Erfahrung, wie gesagt, wenn das Keg nicht randvoll ist geht es meiner Meinung nach auch ohne.

Gruß,
Kevin
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#21

Beitrag von Harplip »

Danke für die Antwort, aber mein Weizenkeg hatte 16l anstatt 18l... habe gerade noch einmal probiert und es fehlt co2 obwohl ich noch 2,5bar draufgegeben habe und vor 3 Stunden noch einmal gerollt... das Weizen hat einfach kein co2...
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#22

Beitrag von Malzknecht »

Okay, jetzt noch einmal alle Fakten sammeln:
Welche Temperatur hat das Jungbier?
Welchen Co2 Gehalt willst du im Bier?
Schau in die Spundtabelle und stelle genau den Druck ein. Lass die Co2 Flasche auf und warte 3-5 Tage. Mach vorher ein Check auf Dichtigkeit. Wenn dann immer noch kein Co2 drin ist, kannst du dich noch mal melden. Vielleicht hast du eine Leckage oder das Karbonisieren mit Rollen etc funktioniert nicht so richtig. Versuchs einfach mal mit dieser langsamen Methode.
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#23

Beitrag von Harplip »

Hallo, hast du eine richtige Anleitung für die Abfüllung in NC-Kegs?
ich habe 2 Kegs gefüllt mit Weizen und eins mit Hellen untergärig... beide haben einfach zu wenig Co2...
beide HG und dann auf 2° runtergekühlt
dann in die Kegs (vorher kurz mit Co2 gefüllt) 2min. bei 3°
sowie 10 min. gerollt und 1 Tag mit 3bar bei 2° ...

leider keinen Druck und mit einem Picknick-Hahn gezapft...
Ergebnis nur Schaum und nur einwenig Co2...
Ziel ist das Helle bei 5,5g/l und Weizen bei 6,5g/l
Was kann man jetzt noch machen ohne das Bier gleich ins Klo zu schütten?
Gruß
Walter aus Hamm
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#24

Beitrag von manno_matze »

Felix83 hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2020, 11:40 Nicht nötig. Genau den Arbeitsschritt spart man sich ja dabei.

http://www.lowoxygenbrewing.com/brewing ... shed-beer/

What’s the worst case O2 levels left in a keg purged with the output of an active fermentation?
We reduce the O2 concentration from 21% by volume to 5ppb.

Also irgendwas zwischen 0-5ppb, ich glaub 5ppb O2 ist wahrscheinlich sogar besser als gekauftes CO2.
Hallo Felix,
ich kann die Rechnung so leider nicht nachvollziehen (bzw. habe vllt einen Denkfehler?). Wenn ich davon ausgehe, dass bei meinem 25L Batch bei 12°P ganz grob 300g vergärbarer Zucker entstehen. 48,9% werden CO2, also 146,7g, was knapp 75L CO2 entspricht. Das sind 4 Keg-Volumen. Das reicht doch niemals um das Keg auf 5ppb O2 zu drücken oder? Zumal in der vorherigen "PRV Vent Method" 15 Spülungen bei 30psi für 0,01ppm angegeben werden.
LG
Matze
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#25

Beitrag von Fips »

300g vergärbarer Zucker in 25 L Würze mit 12 °P ist sehr wenig. Ich komme überschlagsmäßig auf 500 L CO2:
STW: 12 °P auf einen tatsächlichen RE von 4.5 mas% vergoren (75% sEVG) ergibt (faul mit einer Dichte von 1 gerechnet) 1875g vergärbaren Extrakt, also 917g CO2. Das sind grob 21 mol, nach idealem Gasgesetz sind das dann bei 1.013 hPa und 20 °C 505 L.
Das ist dann doch das Vielfache von 19 L. :)
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manno_matze
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Re: Lösung von Sauerstoff beim Kegging

#26

Beitrag von manno_matze »

Fips hat geschrieben: Donnerstag 7. Januar 2021, 15:49 300g vergärbarer Zucker in 25 L Würze mit 12 °P ist sehr wenig. Ich komme überschlagsmäßig auf 500 L CO2:
STW: 12 °P auf einen tatsächlichen RE von 4.5 mas% vergoren (75% sEVG) ergibt (faul mit einer Dichte von 1 gerechnet) 1875g vergärbaren Extrakt, also 917g CO2. Das sind grob 21 mol, nach idealem Gasgesetz sind das dann bei 1.013 hPa und 20 °C 505 L.
Das ist dann doch das Vielfache von 19 L. :)
Ah super, gleich zwei Denkfehler... :Ahh
Danke!:)
LG
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