Test "Drauflassen"
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Test "Drauflassen"
Meine Erfahrungen mit dem Drauflassen.
Als Drauflassen verstehe ich hier das Abfüllen und Neubefüllen eines Gärtanks mit Würze ohne Reinigung.
Mit einer u.g. Brauereihefe wurde in 1.Führung (= meine Zählung, die Hefe wurde ja bereits i.d. Brauerei verwendet) erst ein Dunkles, dann ein Märzen, ein Pils und jetzt ein Schwarzbier in Serie vergoren.
Vorgehensweise:
Das Jungbier wurde aus dem Gärfass von oben abgezogen, das Fass mit der abgesetzten Hefe und verbleibende Restbiermenge im Kühlschrank -ungereinigt!- bei ca. 8 Grad bis zur nächsten Füllung aufbewahrt.
Die Aufbewahrungsdauer lag zwischen 3 und 8 Tagen. Zeit genug also um den nächsten Sud durchzuführen.
Zusammenfassung:
Beste Erfahrungen! Wenig Arbeit, schnelles Aufkommen, problemloser Gärverlauf, kein Fehlgeschmack
Es gibt keine feststellbare Verschleppung von Geschmack, Farbe o.ä. auf das Nachfolgebier.
Bei Hopfen im Gärfass wäre ich mir da nicht so sicher. Das habe ich aber nicht getestet.
Wenn genug Lagerkapazitäten vorhanden sind wird wieder draufgelassen!
Als Drauflassen verstehe ich hier das Abfüllen und Neubefüllen eines Gärtanks mit Würze ohne Reinigung.
Mit einer u.g. Brauereihefe wurde in 1.Führung (= meine Zählung, die Hefe wurde ja bereits i.d. Brauerei verwendet) erst ein Dunkles, dann ein Märzen, ein Pils und jetzt ein Schwarzbier in Serie vergoren.
Vorgehensweise:
Das Jungbier wurde aus dem Gärfass von oben abgezogen, das Fass mit der abgesetzten Hefe und verbleibende Restbiermenge im Kühlschrank -ungereinigt!- bei ca. 8 Grad bis zur nächsten Füllung aufbewahrt.
Die Aufbewahrungsdauer lag zwischen 3 und 8 Tagen. Zeit genug also um den nächsten Sud durchzuführen.
Zusammenfassung:
Beste Erfahrungen! Wenig Arbeit, schnelles Aufkommen, problemloser Gärverlauf, kein Fehlgeschmack
Es gibt keine feststellbare Verschleppung von Geschmack, Farbe o.ä. auf das Nachfolgebier.
Bei Hopfen im Gärfass wäre ich mir da nicht so sicher. Das habe ich aber nicht getestet.
Wenn genug Lagerkapazitäten vorhanden sind wird wieder draufgelassen!
Re: Test "Drauflassen"
Was Du beschreibst, hat nichts mit der im Brauwesen eindeutig definierten (siehe z.B. Narziß 3.4.3.6) Technik des Drauflassens zu tun!
Wenn solche feststehenden Begriffe hier beharrlich in falschem Kontext verwendet werden, machst Du die Verständigung hier im Forum, dessen Bedienung und das Wiederfinden von Beiträgen nicht gerade einfacher! Lass uns doch bitte versuchen, solch falsche Begriffsbildung eher wieder einzudämmen, anstatt einer weiteren Sprachverwirrung durch solche Beiträge auch noch Vorschub zu leisten!
Erst vor 3 Tagen wurde etwa in Würze nach dem Anstellen im Gärtank verdoppeln einem Ratsuchenden empfohlen, nach dem (dort korrekt verwendeten) Begriff "Drauflassen" zu suchen. Was soll der wohl denken, wenn er nun z.B. Deinen Beitrag findet, in dem es um etwas vollkommen anderes geht?
Moritz
PS: Und falls Du fragen solltest, wie die von Dir oben geschilderte Technik korrekt bezeichnet wird: Ich denke nicht, dass es für "fehlende Reinigung" einen Fachbegriff gibt...
Wenn solche feststehenden Begriffe hier beharrlich in falschem Kontext verwendet werden, machst Du die Verständigung hier im Forum, dessen Bedienung und das Wiederfinden von Beiträgen nicht gerade einfacher! Lass uns doch bitte versuchen, solch falsche Begriffsbildung eher wieder einzudämmen, anstatt einer weiteren Sprachverwirrung durch solche Beiträge auch noch Vorschub zu leisten!
Erst vor 3 Tagen wurde etwa in Würze nach dem Anstellen im Gärtank verdoppeln einem Ratsuchenden empfohlen, nach dem (dort korrekt verwendeten) Begriff "Drauflassen" zu suchen. Was soll der wohl denken, wenn er nun z.B. Deinen Beitrag findet, in dem es um etwas vollkommen anderes geht?
Moritz
PS: Und falls Du fragen solltest, wie die von Dir oben geschilderte Technik korrekt bezeichnet wird: Ich denke nicht, dass es für "fehlende Reinigung" einen Fachbegriff gibt...
Re: Test "Drauflassen"
Die passende Referenz für dieses Verfahren wäre wohl https://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/
Fraglich finde ich hierbei die Frage der Dosierung - Einfach alles drinlassen, wird ja kaum zufällig immer passend sein.
Ein gewisser Moritz Gretzschel hat dort rechts auch noch einen schönen Kasten geschrieben
Erfahrungsberichte bzgl. der Verwendung von Erntehefe sind sicherlich hilfreich für die Meinungsbildung.... sollten aber wie Moritz schon sagte in den richtigen Kontext gestellt werden.
Fraglich finde ich hierbei die Frage der Dosierung - Einfach alles drinlassen, wird ja kaum zufällig immer passend sein.
Ein gewisser Moritz Gretzschel hat dort rechts auch noch einen schönen Kasten geschrieben
Erfahrungsberichte bzgl. der Verwendung von Erntehefe sind sicherlich hilfreich für die Meinungsbildung.... sollten aber wie Moritz schon sagte in den richtigen Kontext gestellt werden.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
Re: Test "Drauflassen"
Mach Dir nicht draus Gimplbrauer. Ich habe den Begriff zuerst auch im falschen Kontext benutzt und zurecht Prügel bezogen. Ansonsten habe ich die Technik, die Du beschreibst auch schon öfter verwendet (bis zu 4 mal in Folge) mit abnehmenden Mengen (Stichwort: Brandheferand) und steigenden Stammwürzen. Einfach die auf Anstelltemperatur gekühlte Würze auf den kompletten Bodensatz lassen und mit einem Schneebesen irrsinnig aufrühren. Du hast garantiert keine Probleme mit einer stockenden Gärung. 40 L Maibock waren in 5 Tagen bei 7 °C endvergoren. Putzen ist natürlich bei diesem Hobby wichtig, aber wenn es auch ohne geht
VG, Markus
BTW. In dem Kasten des Artikels geht es um monatelang vernachlässigte Erntehefe, die ein trauriges Dasein in Weckgläsern fristet. Es versteht sich von selbst, dass zwischen Abfüllen und Weiterverwendung in etwa 48 h liegen.
VG, Markus
BTW. In dem Kasten des Artikels geht es um monatelang vernachlässigte Erntehefe, die ein trauriges Dasein in Weckgläsern fristet. Es versteht sich von selbst, dass zwischen Abfüllen und Weiterverwendung in etwa 48 h liegen.
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"Durst ist schlimmer als Heimweh"
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Re: Test "Drauflassen"
O.K, die mißbräuchliche Benutzung eines Begriffes muß geahndet werden.
Neuer Text: Abfüllen und Neubefüllen eines Gärtanks mit Würze ohne Reinigung.
Ich denke dass der geneigte Leser ansonsten durchaus verstanden hat, was ich mit dem Beitrag ausdrücken wollte.
Eine Erklärung dafür was mit -ohne Reinigung- gemeint war erspare ich mir deshalb.
Neuer Text: Abfüllen und Neubefüllen eines Gärtanks mit Würze ohne Reinigung.
Ich denke dass der geneigte Leser ansonsten durchaus verstanden hat, was ich mit dem Beitrag ausdrücken wollte.
Eine Erklärung dafür was mit -ohne Reinigung- gemeint war erspare ich mir deshalb.
Zuletzt geändert von Gimplbrauer am Montag 4. Mai 2020, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Test "Drauflassen"
Na ja, ich finde es schon sehr wichtig, sich an bestimmte Fachtermini zu halten, damit man weiß worüber man redet. Beste Beispiel immer wieder, u.a. obergäriges Pils oder Kaltreifung.
VG, Markus
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Re: Test "Drauflassen"
PS: Und falls Du fragen solltest, wie die von Dir oben geschilderte Technik korrekt bezeichnet wird: Ich denke nicht, dass es für "fehlende Reinigung" einen Fachbegriff gibt...
- falsches Drauflassen?
- Restsudrecycling?
- Full Yeast Batch Booster?
- Swamp Thing?
- Schlammschlacht?
- Risikoneuanstellung?
- Second Brand?
-.....
Na, fällt euch noch was ein für diese vielfach angewandte Hobbymethode abseits aller Fachtermini..?
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Test "Drauflassen"
Ist schön zu beobachten wie man sich an dem Thema abarbeiten kann.
Ich hole mir die Chips....
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Re: Test "Drauflassen"
Ich habe das in den nächsten Tagen auch vor, brauche aber die gleiche Füllhöhe und würde die Brandhefe mit einem alkoholgetränkten Papiertuch entfernen.
Spricht da was dagegen?
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Test "Drauflassen"
Evtl. dagegen spricht, dass Du sie nicht wegwischen kannst. Das Zeug ist zäh.
VG, Markus
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Re: Test "Drauflassen"
Wäre es dann nicht fast schon das einfachere, in der Summe der Eigenschaften sicherere und erprobtere Verfahren, die Hefe in ein desinfiziertes Gefäß herauszuschöpfen, den ganzen Bottich anständig zu reinigen, und dann den neuen Sud mit der passenden Menge Ernstehefe anzustellen?schwarzwaldbrauer hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 17:14 Ich habe das in den nächsten Tagen auch vor, brauche aber die gleiche Füllhöhe und würde die Brandhefe mit einem alkoholgetränkten Papiertuch entfernen.
Spricht da was dagegen?
Moritz
Re: Test "Drauflassen"
Klar, wenn da nicht die Faulheit und tausend andere Dinge anstatt Putzen wären.
Und ganz ehrlich, der Bottich ist ein stabiles Habitat. Jegliche zusätzliche Schritte können Risiken darstellen. Aber ich denke, da werden wir auf dieser Welt nicht mehr zusammenkommen
VG, Markus
Und ganz ehrlich, der Bottich ist ein stabiles Habitat. Jegliche zusätzliche Schritte können Risiken darstellen. Aber ich denke, da werden wir auf dieser Welt nicht mehr zusammenkommen
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- schwarzwaldbrauer
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Re: Test "Drauflassen"
Das Reinigen und keimfrei machen der Gurkengläser nebst Deckeln birgt auch einige Risiken.
Beim Umleeren in diese habe ich bisher die Brandhefe auch partiell mit Alkohol entfernt.
Also bleibt m.E. der einzige Unterschied, dass im Gärbehälter wenige Tage lang mehr Luft über Hefe und Jungbierrest steht.
Sollte doch klappen?
Grüßle Dieter
Edith: Schreibfehler
Beim Umleeren in diese habe ich bisher die Brandhefe auch partiell mit Alkohol entfernt.
Also bleibt m.E. der einzige Unterschied, dass im Gärbehälter wenige Tage lang mehr Luft über Hefe und Jungbierrest steht.
Sollte doch klappen?
Grüßle Dieter
Edith: Schreibfehler
Brau, schau wem.
Re: Test "Drauflassen"
Und dann wird das später in im Backofen "sterilsierte" Flaschen abgefüllt, damit das Bier nicht schlecht wird, oder wie darf ich mir das vorstellen?
Beim Hefeernten in Gläßchen gibts die große Infektionsangst aber mehrmals hintereinander im dreckigen Gärfaß den Sud anstellen ist kein Problem? Kann doch nicht euer Ernst sein. Mal ganz davon abgesehen das die Menge an Hefe viel zu viel ist. Sofern man nicht grade eine Platobombe hinterher schiebt.
Beim Hefeernten in Gläßchen gibts die große Infektionsangst aber mehrmals hintereinander im dreckigen Gärfaß den Sud anstellen ist kein Problem? Kann doch nicht euer Ernst sein. Mal ganz davon abgesehen das die Menge an Hefe viel zu viel ist. Sofern man nicht grade eine Platobombe hinterher schiebt.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Test "Drauflassen"
Moin,
voller Ernst. Schließlich trinkst Du ja auch das Produkt aus dem "dreckigen Gefäß" mit Genuß. Flaschen würde ich nur im Backofen sterilisieren, wenn ich das Bier anschließend in die Kaltreifung schicken möchte
VG, Markus
voller Ernst. Schließlich trinkst Du ja auch das Produkt aus dem "dreckigen Gefäß" mit Genuß. Flaschen würde ich nur im Backofen sterilisieren, wenn ich das Bier anschließend in die Kaltreifung schicken möchte
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- Barney Gumble
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Re: Test "Drauflassen"
Also kurz um zum Wissenszuwachs meinerseits zurück zu kommen. Habe ich es richtig verstanden, dass "Drauflassen" im Brauwissenschaftlichen Sinn heißt, es werden Kräusen aus einem anderem Gärgefäß 1+2 mit der neuen Würze versetzt?
Hat da schon jemand Erfahrungen, wie solche Biere im Vergleich zum Sud ohne Drauflassen werden?
Kriegt man überhaupt als Hobbybrauer so eine hohe Menge Kräusen zusammen? Ich meine wenn ich ungefähr gleich große Sude fahre, stell ich mir das zumindest bei untergärig nahezu unmöglich vor.
VG
Shlomo
Edit: da ich hier mehr zur Verwirrung als zur Aufklärung beigetragen habe, verweise ich auf die folgenden Richtigstellungen
Hat da schon jemand Erfahrungen, wie solche Biere im Vergleich zum Sud ohne Drauflassen werden?
Kriegt man überhaupt als Hobbybrauer so eine hohe Menge Kräusen zusammen? Ich meine wenn ich ungefähr gleich große Sude fahre, stell ich mir das zumindest bei untergärig nahezu unmöglich vor.
VG
Shlomo
Edit: da ich hier mehr zur Verwirrung als zur Aufklärung beigetragen habe, verweise ich auf die folgenden Richtigstellungen
Zuletzt geändert von Barney Gumble am Dienstag 5. Mai 2020, 11:43, insgesamt 2-mal geändert.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
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- bierfaristo
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Re: Test "Drauflassen"
Was du beschreibst ist eher „Anstellen mit Kräusen“. Beim „Drauflassen“ wird ein zweiter Sud auf einen ersten, sich (idealerweise) in den Niederkräusen befindlichen Sud gegeben (daraufgelassen).
Zuletzt geändert von bierfaristo am Dienstag 5. Mai 2020, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
- Gimplbrauer
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Re: Test "Drauflassen"
Aufgrund der Reaktionen hier plädiere ich dafür, das "Dauflassen" neu in die Liste der Unwörter hinter Flaschenbacken, Gartenschlauch, obergäriges Pils, Kaltreifen und CO2-Schutzdecke einzureihen. Bei Verwendung trifft einen der Bannstrahl und man kommt direkt in die Brauerhölle.
..
..
- Barney Gumble
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Re: Test "Drauflassen"
Nein, bitte jetzt war es doch grad wieder ein bisschen thematischer, die Unwort-Diskussion zerfelddeldert das durchaus interessante Thema..Gimplbrauer hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 08:45 Aufgrund der Reaktionen hier plädiere ich dafür, das "Dauflassen" neu in die Liste der Unwörter hinter Flaschenbacken, Gartenschlauch, obergäriges Pils, Kaltreifen und CO2-Schutzdecke einzureihen. Bei Verwendung trifft einen der Bannstrahl und man kommt direkt in die Brauerhölle.
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Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
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Re: Test "Drauflassen"
Ich fürchte fast, hier sitzt Du gleich einer doppelter Verwechselung auf:Barney Gumble hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:15 Also kurz um zum Wissenszuwachs meinerseits zurück zu kommen. Habe ich es richtig verstanden, dass "Drauflassen" im Brauwissenschaftlichen Sinn heißt, es werden Kräusen aus einem anderem Gärgefäß 1+2 mit der neuen Würze versetzt? (...)
Kriegt man überhaupt als Hobbybrauer so eine hohe Menge Kräusen zusammen?
Wie bierfaristo schon antwortete, beschreibst Du hier eher "Anstellen mit Kräusen" statt "Drauflassen".
Und mit "Kräusen" wird dabei "Jungbier im Hochkräusenstadium" gemeint, nicht etwa nur der Schaum obendrauf!
Vergleiche auch die Technik des sog. "Aufkräusens", im drucklosen Bottich endvergorenes Bier beim Spunden mit einer gewissen Menge Kräusen (=in Hochgärung befindliches Jungbier aus einem Folgesud) zu verschneiden, ganz ähnliche wie wir es mit Speise tun.
Aber in dem bereits in Antwort #2 genennten Narziß-Link sind doch alle Begriffe bestens erklärt?
Moritz
- Barney Gumble
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Re: Test "Drauflassen"
Ach sorry, habe im Narziss nur die eine Seite als Lesevoransicht und da steht "Ähnlich wird auch beim Anstellen mit Kräutern verfahren. (...)", das explizite Kapitel übers Drauflassen fehlt leider bei mir.
Eigentlich ist es aber auch vom Wort her logisch, meine Interpretation war ein Schmarrn.
Interpretiere ich es jetzt richtig, dass der Unterschied vom gimplbrauer-Verfahren zum "Drauflassen" darin besteht, dass beim ,brautechnischen' Drauflassen eben nicht Jungbier abgezogen wird, sondern ein (auch max. zu 33 %?) nicht ganz voller Gärbottich bzw. Tank mit frischer Würze gefüllt bzw. aufgefüllt wird?
Im Ersteren ergibt sich also eben das Problem das Hefe am Boden des Gärfasses (bis 8 Tage) offen rumsteht und beim richtigen Drauflassen dagegen immer schön mit Würze bzw. Jungbier bedeckt bleibt.
Das Drauflassen macht aber letztlich nur wirklich Sinn, wenn man also unter gleichen Bedingungen hergestellte Würzen miteinander vermischt, außer es gilt etwas vielleicht bewusst auszugleichen.
Da würde mich wieder interessieren ob Letzteres im Großbrauerei Maßstab passiert und es bei uns Hobbybrauern welche gibt, die das überhaupt machen (wer hat im Vergleich zum Sudhaus so große Gärgefäße?)?
VG
Shlomo
PS: noch was kommt dann als Frage auf, wie ist das also mit der Brandhefe beim echten Drauflassen, ist die dann noch gar nicht entstanden, oder wird in Kauf genommen, dass die dann durch das Füllen mit neuer Würze ins Bier gewaschen wird?
Eigentlich ist es aber auch vom Wort her logisch, meine Interpretation war ein Schmarrn.
Interpretiere ich es jetzt richtig, dass der Unterschied vom gimplbrauer-Verfahren zum "Drauflassen" darin besteht, dass beim ,brautechnischen' Drauflassen eben nicht Jungbier abgezogen wird, sondern ein (auch max. zu 33 %?) nicht ganz voller Gärbottich bzw. Tank mit frischer Würze gefüllt bzw. aufgefüllt wird?
Im Ersteren ergibt sich also eben das Problem das Hefe am Boden des Gärfasses (bis 8 Tage) offen rumsteht und beim richtigen Drauflassen dagegen immer schön mit Würze bzw. Jungbier bedeckt bleibt.
Das Drauflassen macht aber letztlich nur wirklich Sinn, wenn man also unter gleichen Bedingungen hergestellte Würzen miteinander vermischt, außer es gilt etwas vielleicht bewusst auszugleichen.
Da würde mich wieder interessieren ob Letzteres im Großbrauerei Maßstab passiert und es bei uns Hobbybrauern welche gibt, die das überhaupt machen (wer hat im Vergleich zum Sudhaus so große Gärgefäße?)?
VG
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PS: noch was kommt dann als Frage auf, wie ist das also mit der Brandhefe beim echten Drauflassen, ist die dann noch gar nicht entstanden, oder wird in Kauf genommen, dass die dann durch das Füllen mit neuer Würze ins Bier gewaschen wird?
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Re: Test "Drauflassen"
Ich mach das seit neuestem so..habe einen BM20 und einen 25 Liter Gärfass. Jetzt wollte ich mich vergrößern..Barney Gumble hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 11:40 Ach sorry, habe im Narziss nur die eine Seite als Lesevoransicht und da steht "Ähnlich wird auch beim Anstellen mit Kräutern verfahren. (...)", das explizite Kapitel übers Drauflassen fehlt leider bei mir.
Eigentlich ist es aber auch vom Wort her logisch, meine Interpretation war ein Schmarrn.
Interpretiere ich es jetzt richtig, dass der Unterschied vom gimplbrauer-Verfahren zum "Drauflassen" darin besteht, dass beim ,brautechnischen' Drauflassen eben nicht Jungbier abgezogen wird, sondern ein (auch max. zu 33 %?) nicht ganz voller Gärbottich bzw. Tank mit frischer Würze gefüllt bzw. aufgefüllt wird?
Im Ersteren ergibt sich also eben das Problem das Hefe am Boden des Gärfasses (bis 8 Tage) offen rumsteht und beim richtigen Drauflassen dagegen immer schön mit Würze bzw. Jungbier bedeckt bleibt.
Das Drauflassen macht aber letztlich nur wirklich Sinn, wenn man also unter gleichen Bedingungen hergestellte Würzen miteinander vermischt, außer es gilt etwas vielleicht bewusst auszugleichen.
Da würde mich wieder interessieren ob Letzteres im Großbrauerei Maßstab passiert und es bei uns Hobbybrauern welche gibt, die das überhaupt machen (wer hat im Vergleich zum Sudhaus so große Gärgefäße?)?
VG
Shlomo
PS: noch was kommt dann als Frage auf, wie ist das also mit der Brandhefe beim echten Drauflassen, ist die dann noch gar nicht entstanden, oder wird in Kauf genommen, dass die dann durch das Füllen mit neuer Würze ins Bier gewaschen wird?
Anstatt also auf BM50 UND 60 Liter Gärfass umzusatteln, bleibe ich beim BM20, investiere erst mal nur in den 60 Liter Tank und fülle den mit 2 Suden mit zwei tagen dazwischen und nur einer Hefegabe für den ersten Sud...
Edit: Und ja, Brandhefe ist noch nicht vorhanden bei der zweiten "Würzegabe"
Re: Test "Drauflassen"
Drauflassen kann eine sinnvolle Maßnahme des Hefe-Managements sein, um bei begrenzter verfügbarer Menge an Anstellhefe den Laden, etwa nach einer Betriebspause, zu vollem Ausstoß wieder hochzufahren.Barney Gumble hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 11:40 Das Drauflassen macht aber letztlich nur wirklich Sinn, wenn man also unter gleichen Bedingungen hergestellte Würzen miteinander vermischt, außer es gilt etwas vielleicht bewusst auszugleichen.
Da würde mich wieder interessieren ob Letzteres im Großbrauerei Maßstab passiert und es bei uns Hobbybrauern welche gibt, die das überhaupt machen (wer hat im Vergleich zum Sudhaus so große Gärgefäße?)?
Ähnlich kann das im Hobbybmaßstab durchaus bei UG-Bieren sinnvoll sein, wenn man nicht in Unmengen Hefepäckchen investieren möchte. Beispielsweise einen 20 oder 30-Liter-Vorsud fahren, auf den man dann den eigentlich geplanten 100-Liter-Sud drauflässt. Der erste spielt dann gewissermaßen Starter.
Die ist noch gar nicht entstanden. Draufgelassen wird typischerweise am Folgetag, wenn der erste Sud in der log-Phase ist.PS: noch was kommt dann als Frage auf, wie ist das also mit der Brandhefe beim echten Drauflassen, ist die dann noch gar nicht entstanden, oder wird in Kauf genommen, dass die dann durch das Füllen mit neuer Würze ins Bier gewaschen wird?
Moritz
- Barney Gumble
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Re: Test "Drauflassen"
Ah und da schließt sich jetzt auch der Kreis, da die von bierfaristo genannten "Niederkräusen" gem. Wiki.. (jaja immer diese Begrifflichkeiten..) nicht das letzte sondern fast das erste Kräusenstadium sind, also dann natürlich Brand kein Thema ist.bierfaristo hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 08:25 Was du beschreibst ist eher „Anstellen mit Kräusen“. Beim „Drauflassen“ wird ein zweiter Sud auf einen ersten, sich (idealerweise) in den Niederkräusen befindlichen Sud gegeben (daraufgelassen).
Vielen Dank für die Infos, ein spannendes Thema.
VG
Shlomo
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Re: Test "Drauflassen"
Genau so wie Moritz es in Post #23 beschreibt werde ich bei zukünftigen Suden mit der W 120 verfahren. Die wird mir bisher immer nach ca.10 Tagen zu träge, was m.M.n. an meiner begrenzten Propagations-Kapazität und daraus resultierender Anstellmenge liegt.
Im Hobbybrauerbereich sehe ich das Drauflassen eher als weiteren "großen" Propagationsschritt. Allerdings unter den tatsächlichen, dem Bierstil oder der Hefe entsprechenden Bedingungen (z.B. Temperatur).
Im Hobbybrauerbereich sehe ich das Drauflassen eher als weiteren "großen" Propagationsschritt. Allerdings unter den tatsächlichen, dem Bierstil oder der Hefe entsprechenden Bedingungen (z.B. Temperatur).
Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
- Gimplbrauer
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Re: Test "Drauflassen"
Nachdem jetzt alles geklärt scheint, darf ich wieder auf meine anfangs geschilderte Vorgehensweise verweisen.
Wenn ich zB. die W120 (=Lieblingshefe für Münchner Dunkel) verwende, mache ich damit einen 20L-Sud und verwende die im Gärfass verbliebene Hefe weiter für den nachfolgenden 40L-Sud. Der Zeitraum dazwischen darf auch einige Tage sein, sofern das Gärfass gut gekühlt ist .
Das war es für mich abschließend zum Thema.
Wenn ich zB. die W120 (=Lieblingshefe für Münchner Dunkel) verwende, mache ich damit einen 20L-Sud und verwende die im Gärfass verbliebene Hefe weiter für den nachfolgenden 40L-Sud. Der Zeitraum dazwischen darf auch einige Tage sein, sofern das Gärfass gut gekühlt ist .
Das war es für mich abschließend zum Thema.