Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Hallo Braufreunde,
ich habe vor knapp zwei Wochen ein Untergäriges mit der Diamond Hefe angestellt und (leider) heute das erste mal seit dem Anstellen gespindelt.
Habe festgestellt, dass es bei der Temperaturregelung einen Fehler gab und daher der Sud seit 2 Wochen bei 2-3°C gärt (bzw. die Gärung stehen geblieben ist bei aktuell 8°P Extrakt). Empfohlen werden lt. Hersteller 10-15°C Gärtemperatur.
Nun meine Frage an euch, ob die Gärung nach Korrektur der Temperatur wieder normal weiterlaufen wird bzw. ob es geschmackliche Einbußen geben wird?
Gruß
Chris
ich habe vor knapp zwei Wochen ein Untergäriges mit der Diamond Hefe angestellt und (leider) heute das erste mal seit dem Anstellen gespindelt.
Habe festgestellt, dass es bei der Temperaturregelung einen Fehler gab und daher der Sud seit 2 Wochen bei 2-3°C gärt (bzw. die Gärung stehen geblieben ist bei aktuell 8°P Extrakt). Empfohlen werden lt. Hersteller 10-15°C Gärtemperatur.
Nun meine Frage an euch, ob die Gärung nach Korrektur der Temperatur wieder normal weiterlaufen wird bzw. ob es geschmackliche Einbußen geben wird?
Gruß
Chris
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1237
- Registriert: Dienstag 4. November 2014, 10:19
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Hallo Chris,
ich würde mal zügig auf 6°C gehen und in den nächsten 2 Tagen auf 7 und 8°C. Bei 50% der Gärung dann jeden Tag 1°C höher. Deine Frage entscheidet sich am Ende. Auf der einen Seite sind 2 Wochen sehr lange um Bierschädlingen Zeit zur Vermehrung gegeben zu haben, auf der Plus-Seite, war es so kalt, dass Vermehrung nur sehr langsam gegangen sein dürfte. Also schau mal, was hinten raus kommt. Außer etwas Strom für die Kühlung und Zeit, mußt Du jetzt ja nichts mehr investieren.
Dirk
ich würde mal zügig auf 6°C gehen und in den nächsten 2 Tagen auf 7 und 8°C. Bei 50% der Gärung dann jeden Tag 1°C höher. Deine Frage entscheidet sich am Ende. Auf der einen Seite sind 2 Wochen sehr lange um Bierschädlingen Zeit zur Vermehrung gegeben zu haben, auf der Plus-Seite, war es so kalt, dass Vermehrung nur sehr langsam gegangen sein dürfte. Also schau mal, was hinten raus kommt. Außer etwas Strom für die Kühlung und Zeit, mußt Du jetzt ja nichts mehr investieren.
Dirk
Stay thirsty!
-
- Posting Junior
- Beiträge: 50
- Registriert: Samstag 9. Dezember 2017, 20:19
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Wieso sind 2 Wochen bei UG eine lange Zeit? Da läuft die Vergärung doch generell in der Regel wesentlicher langsamer ab >=2 Wochen?bwanapombe hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 17:17 Hallo Chris,
ich würde mal zügig auf 6°C gehen und in den nächsten 2 Tagen auf 7 und 8°C. Bei 50% der Gärung dann jeden Tag 1°C höher. Deine Frage entscheidet sich am Ende. Auf der einen Seite sind 2 Wochen sehr lange um Bierschädlingen Zeit zur Vermehrung gegeben zu haben, auf der Plus-Seite, war es so kalt, dass Vermehrung nur sehr langsam gegangen sein dürfte. Also schau mal, was hinten raus kommt. Außer etwas Strom für die Kühlung und Zeit, mußt Du jetzt ja nichts mehr investieren.
Dirk
Zuletzt geändert von graf_drakeli am Montag 4. Mai 2020, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
- Barney Gumble
- Posting Freak
- Beiträge: 2334
- Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
- Wohnort: Minga
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Schlauch um und geh mit einer schnell gestarteten neuen Hefe bei richtiger Temperatur drauf, wäre meine Option.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Geh mal in die nächste Brauerei und frag mal nach, wie lange es bei denen dauert. Du wirst dich wundern was geht, wenn man sein Hefemanagement im Griff hat. Ein Bier, dessen Hefe sich wochenlang durchkämpfen musste wird nie so schmecken wie eins, das zügig durchgegoren wurde.graf_drakeli hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 17:52
Wieso sind 2 Wochen bei UG eine lange Zeit? Da läuft die Vergehrung doch generell in der Regel wesentlicher langsamer ab >=2 Wochen?
Und bitte schreib nie wieder "Vergehrung"
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1237
- Registriert: Dienstag 4. November 2014, 10:19
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Ich weiß zwar nicht, wo der Stammwürzeextrakt lag, aber die stürmische Phase der Gärung dürfte noch nicht vorbei sein. Deshalb kann man hier mal von stockender Gärung sprechen, was tendenziell der Qualität nicht zuträglich ist.
Weil aber die Hefe schon angefangen hat zu vergären, würde ich mal unterstellen, dass sie weitermacht, wenn es wärmer wird. Wenn dem nicht so sein sollte, kann man parallel immer noch Hefe frisch ranziehen, so vorhanden. Jetzt umschlauchen, ist auch nicht ohne zusätzliche Risiken. Deshalb alles schick geschlossen lassen und die Kühlung mal auf 6-7-8°C kommen lassen. Wenn die Hefe einigermassen vital ist - und dafür spricht der Extraktabbau bei 2-3°C - honoriert sie das mit einer Beschleunigung der Gärung, wie es gewünscht ist.
Dirk
Weil aber die Hefe schon angefangen hat zu vergären, würde ich mal unterstellen, dass sie weitermacht, wenn es wärmer wird. Wenn dem nicht so sein sollte, kann man parallel immer noch Hefe frisch ranziehen, so vorhanden. Jetzt umschlauchen, ist auch nicht ohne zusätzliche Risiken. Deshalb alles schick geschlossen lassen und die Kühlung mal auf 6-7-8°C kommen lassen. Wenn die Hefe einigermassen vital ist - und dafür spricht der Extraktabbau bei 2-3°C - honoriert sie das mit einer Beschleunigung der Gärung, wie es gewünscht ist.
Dirk
Stay thirsty!
-
- Posting Junior
- Beiträge: 50
- Registriert: Samstag 9. Dezember 2017, 20:19
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
gleich mal korrigiert, keine Ahnung an was ich da gedacht habeBoludo hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 18:55Geh mal in die nächste Brauerei und frag mal nach, wie lange es bei denen dauert. Du wirst dich wundern was geht, wenn man sein Hefemanagement im Griff hat. Ein Bier, dessen Hefe sich wochenlang durchkämpfen musste wird nie so schmecken wie eins, das zügig durchgegoren wurde.graf_drakeli hat geschrieben: ↑Montag 4. Mai 2020, 17:52
Wieso sind 2 Wochen bei UG eine lange Zeit? Da läuft die Vergehrung doch generell in der Regel wesentlicher langsamer ab >=2 Wochen?
Und bitte schreib nie wieder "Vergehrung"
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich bin mit der Temperatur auf 6°C gegangen und die Gärung hat tatsächlich relativ rasch wieder gestartet.
Gehe jetzt pro Tag ca. 1,5°C weiter nach oben bis die empfohlene Temperatur erreicht ist.
Was dann schlussendlich geschmacklich rauskommt, wird sich halt erst in einigen Wochen rausstellen.
Gruß
Chris
Ich bin mit der Temperatur auf 6°C gegangen und die Gärung hat tatsächlich relativ rasch wieder gestartet.
Gehe jetzt pro Tag ca. 1,5°C weiter nach oben bis die empfohlene Temperatur erreicht ist.
Was dann schlussendlich geschmacklich rauskommt, wird sich halt erst in einigen Wochen rausstellen.
Gruß
Chris
Re: Gärung zu kalt - Sud trotzdem verwendbar?
Moin,
Schönramer z.B. vergärt bei 10 °C für 8 - 12 Tage.
VG, Markus
Schönramer z.B. vergärt bei 10 °C für 8 - 12 Tage.
VG, Markus
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
-
- Neuling
- Beiträge: 3
- Registriert: Dienstag 12. Mai 2020, 18:30