Im Kunststoffsack vergären

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Bierwisch
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Im Kunststoffsack vergären

#1

Beitrag von Bierwisch »

Hallo Hobbybrauer,
ich habe beim Aufräumen ein Pökelfass aus Kunststoff gefunden. Das Teil hat grob geschätzt 100 bis 150l Volumen.

Da ich das mit meinen Mitteln nicht gereinigt bekomme, würde ich gerne einen entsprechend großen Kunststoffsack nehmen.

Wir haben das Thema vor einigen Jahren hier schon mal sehr kontrovers diskutiert, da das Wort Mülltüte (oder ein Synonym davon) im Titel stand. Dabei gingen auch Einigen die Pferde durch, daher möchte ich gleich anmerken, daß ich ich meine Intention hier nicht diskutieren möchte.

Wie dort angemerkt wurde, gibt es bei unseren Freunden in Übersee bereits einige Anbieter solcher fermentation bucket liners. Kennt jemand von euch entsprechende europäische Bezugsquellen?

Wie bestimme ich die Mindestgröße der Säcke? Der Durchmesser beträgt an der breitesten Stelle 55cm, die Höhe 70cm.

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Danke und Gruß
Bierwisch
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Seed7
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#2

Beitrag von Seed7 »

Frag mal bei http://nittel.eu/
Die liefern auch saecke fuer bierausschanktanks usw.

Ingo
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Bierwisch
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#3

Beitrag von Bierwisch »

Näherungsweise wären das 130l, der Umfang des vollen Beutels sollte mindestens 170cm betragen...
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Bierwisch
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#4

Beitrag von Bierwisch »

Hallo Ingo,
das ging ja schnell!
Danke für den Link, das ist genau das, was ich suche!

Gruß
Bierwisch
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Seed7
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#5

Beitrag von Seed7 »

Du hast doch nich zufaellich auch noch eine alter container im garten?

http://nittel.eu/media/1196/freight-container-liner.jpg
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Bierwisch
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#6

Beitrag von Bierwisch »

Cool!
Aber den bekomme ich in zehn Jahren nicht voll...
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Für 40-50€ bekommst du ein neues 120L Mostfass. Musst du dir mal ausrechnen was dich auf dauer günstiger kommt. Die Säcke werden ja auch was kosten.
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Bierwisch
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#8

Beitrag von Bierwisch »

Ja, muss man mal rechnen...

Im Moment suche ich eine einfache Lösung, um bei Bedarf die Kapazitäten meiner Anlage auszureizen.
Das Faß ist da, und wenn ich eine Ladung Beutel kaufe, reichen die bestimmt für die nächsten paar Jahre. Damit kann ich gut leben.

Ich berichte, wie die Geschichte ausgegangen ist.

Vielleicht ist das auch eine gute Lösung, um nicht alle paar Monate ein neues Mostfaß für meine 60l-Sude kaufen zu müssen.
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JackFrost
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#9

Beitrag von JackFrost »

Dieser könnte passen, müsstest halt den
Händler fragen ob die flüssigkeitsdicht sind.

Wird oben vielleicht etwas eng zum zubinden das vom Deckel nichts reintropft, sollte aber gehen.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
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IDS2 Induktionsplatte
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#10

Beitrag von emjay2812 »

Auf der einen Seite gibt es hier ellenlange Diskussionen um Hygiene, Desinfektion, die Gefahr der Kontamination durch nicht auseinander gebaute Hähne. Auf der anderen Seite hängt jemand einfach einen Sack aus Material unbekannt in ein vergamrltes Fass.

Muss ich nicht verstehen.
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VolT Bräu
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#11

Beitrag von VolT Bräu »

Vor dem Hintergrund, dass ein neues Mostfass relativ günstig ist, kann ich es nicht ganz nachvollziehen. Die Materialfrage stellt sich sicherlich, aber die o.G. Firma liefert ja auch Produkte, die speziell für Bier sind. Die Frage Food Safe sollte sich dort nicht stellen und man wird ggf auch zu anderen Modellen eine Auskunft bekommen können.
Reinigung ist ein anders Thema und das wäre ja hier der große Vorteil, dass man sich die "Desinfektion" des Beutels schenken kann...
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Beerkenauer
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#12

Beitrag von Beerkenauer »

Ich frage mich vor allem wie man so einen Sack dann reinigt.
Könnte mir vorstellen, dass sich das schwieriger gestaltet als bei einem Mostfass oder Gäreimer.
Bei Auer gibt es günstiger Gäreimer (um die 5 Euro plus Versand).
Wäre ja auch ne Alternative

Stefan
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#13

Beitrag von Sebasstian »

Beerkenauer hat geschrieben: Montag 11. Mai 2020, 08:11 Ich frage mich vor allem wie man so einen Sack dann reinigt.
Gar nicht. Neue Gärung neuer Beutel. Das ist ein Einmal- Produkt.
Grüße,
Sebastian
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#14

Beitrag von Seed7 »

Gaerung in saecken ist nicht neues. Es wird im weinbau gemacht, da bekommt mann riesige saecke mit entlueftungskanal, schlauchanschluesse usw. Auch gibt es brauereien die es machen in IBC kubitainer mit einem sack drin.

Mann braucht keinen bierstein zu befuerchten, saecke sind nahe steril, braucht nicht mit die agressieven reinigungsmittel zu arbeiten und man kann alle moeglichen wilden hefen benuetzen. Sack weg, brauerei sauber.

Um eine frage zu umwelt freundlich zu beantworten muss man alle ketten durchrechnen. So einen vergleich habe ich noch nicht gesehen.

Ingo
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#15

Beitrag von Beerkenauer »

Danke für die Info. War neu für mich.
Wieder was gelernt :thumbup

Gruß

Stefan
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#16

Beitrag von Zackenknecht »

https://www.auer-packaging.com/de/de/Kl ... ystem.html
Schaut mal die bieten sowas sogar in Steril an.

Gruß Thomas
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#17

Beitrag von §11 »

emjay2812 hat geschrieben: Montag 11. Mai 2020, 07:12 Auf der einen Seite gibt es hier ellenlange Diskussionen um Hygiene, Desinfektion, die Gefahr der Kontamination durch nicht auseinander gebaute Hähne. Auf der anderen Seite hängt jemand einfach einen Sack aus Material unbekannt in ein vergamrltes Fass.

Muss ich nicht verstehen.
Bei einem Liner, wie er hier besprochen wird, ist das Material lebensmittelecht. Diese Liner werden heute schon oft in Lager- und Auschanktanks verwendet. Die Hygiene ist dabei ideal, da es sich um Einwegliner handelt, die es sogar als "sterile" Ware gibt.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Im Kunststoffsack vergären

#18

Beitrag von Seed7 »

§11 hat geschrieben: Montag 11. Mai 2020, 16:42 Bei einem Liner, wie er hier besprochen wird, ist das Material lebensmittelecht. Diese Liner werden heute schon oft in Lager- und Auschanktanks verwendet. Die Hygiene ist dabei ideal, da es sich um Einwegliner handelt, die es sogar als "sterile" Ware gibt.
und man braucht kein CO2 im tank vor zu legen um oxidation zu vermeiden. Auch kein CO2 bei dem entleeren, pressluft ist prima.

Ingo
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